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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 3 - Die Kanalisation unter Sydney

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Er wollte noch viel mehr antworten. Doch Ian beließ es dabei, das Gespräch in die Richtung weiterzuführen, in die Alistair es nun lenkte.

    "Nein.", antwortete er dann nüchtern und fuhr ebenso trocken fort. Er wollte es vermeiden, zu viele Emotionen in die Erzählungen zu stecken. "Nach der Schule war ich mir nicht sicher, was ich machen sollte. Ich probierte mich in einem Kindergarten und es... es hat einfach gepasst. Ich war mir sicher, etwas in die Richtung machen zu wollen." Es fiel ihm schwer, sich nicht zu sehr hineinzusteigern.

    "Ich war mit den Kindern im Feriencamp..." - er begann, etwas zu zittern. Das ist nur die Kälte. "Wir saßen am Lagerfeuer und ich war der Letzte. Ich habe Schreie gehört und bin ihnen gefolgt." Ians Herz klopfte immer schneller. "Da war dieser Typ. Vor... vor der kleinen Megan - mitten im Wald... es ist noch nichts passiert - zum Glück! Aber ich hatte diese Wut. Ich verstand nicht, wie man einem Kind... wie man überhaupt..." Du steigerst dich rein, Ian. "Ich bin zu ihm, habe ihn zu Boden gedrückt und entwaffnet. Hab' dem Mädchen gesagt, sie soll abhauen." Er ballte seine Fäuste zusammen. Die Erinnerungen? Die Wut? Der Selbsthass? "Ich nahm sein Messer und rammte es in seinen Bauch."

    Ian legte seine Hände druckvoll auf seine Stirn und wischte sich die dicken Schweißperlen weg. "Dann bin ich aufgestanden und hab' dem... dem... Typen in seine Eier getreten. Immer und immer wieder! Ich sah von den Schlafhäusern aus, wie das Licht anging. Sie durften nicht da sein, bevor ich es erledigt hatte... dachte ich. Ich kniete mich neben ihn und schlug in sein beschissenes Gesicht. Ich... weiß nicht, wann er tot war. Ich machte einfach immer weiter. Ich sah nur diese hässliche Fratze vor mir - und... und wie sie das Kind ansah." Er atmete inzwischen laut und schnell.

    "Das war vor mehr als drei Jahren." Es fühlte sich inzwischen so an, als würde er mit sich selbst reden. Es tat gut, auch wenn es schmerzte. "Ich kam natürlich ins Gefängnis." Er zuckte fast etwas zusammen und wühlte in seinem Rucksack herum, kramte dabei das sorgfältig gefaltete Papier mit Megans Zeichnung heraus, hielt sie sich vor das Gesicht in Richtung von Alistair. "Das hat die Kleine mir gemalt!"

    Er drehte die Zeichnung etwas hin zu Alistair. " 'Das' - hat sie gesagt - 'das bin ich, Ian'!" Er zeigte mit einem zittrigen Finger auf die Karikatur eines Mädchens, die etwas mehr als ein Strichmännchen war und ein rosa Kleid sowie eine goldene Krone trug. Daneben stand in einer krakeligen Schrift Pinzesien Megan "Und das... das ist der böse Mann!" Er deutete auf eine schwammige geisterhafte Figur, die mit schwarzem Filzstift auf das Papier gepresst wurde. Seine Augen waren nass. Er spürte, wie heiße Tränen an seinen brennenden Wangen hinunterliefen. "Und das bist du!" Seine Finger fuhren noch auf dem Blatt zu einer Zeichnung von einem Männchen, das größer war, als alles andere und ein Cape trug. Daneben stand in der selben Kinderschrift supaheltd ian. Ian lächelte kurz blass. "Sie hat mich so angestrahlt, als sie mir das zeigte."

    Wütend und irgendwie seltsam enttäuscht von sich selbst wischte er sich die Tränen aus den Augen. "Ich hoffe, sie hat jetzt noch jemanden, der auf sie aufpasst!"

  2. #2
    "Hab ich dir nicht gerade eben gesagt, du sollst mit den Entscheidungen die du triffst leben? Ändern, kannst du an ihnen sowieso nichts, aber du kannst sie aktzeptieren und wenn du es willst, danach besser machen. Du sollst die Dinge die du tust, nicht vergessen, das wäre falsch, aber du solltest sie auch nicht bereuen."
    Alistair stieß sich von der Wand ab und betrachtete die anderen ihrer Gruppe.
    "Hättest du den Kerl nicht umgebracht, hätte er die Kleine vielleicht irgendwann erwischt, oder ein anderes Kind, das in dem Moment keinen hätte, der zu Stelle gewesen wäre. Du musst von deinen Entscheidungen überzeugt sein, ansonsten sind es auch nicht die anderen, die dir folgen sollen."
    Alistair seufzte.
    "Das soll jedoch nicht heißen, du sollst Augen und Ohren vor der Meinung anderer versperren. Es ist nicht immer leicht, eigentlich ist es das so gut wie nie."
    Dann legte der Ire ihm die rechte Hand auf die Schulter.
    "Und mach dir keine Sorgen, sie hat sicher genauso gute Freunde wie es die Kleine hier hat."
    Alistair schüttelte sic, zog die Nase hoch und drehte sich dann halb um, bereit wieder zurück zu gehen.
    "Genug von dem Gefühlsgedusel, da werd ich noch ganz malle im Hirn. Wir haben andere Probleme, zum Beispiel den Kerl, der bei unserer Flucht gebissen wurde."
    Immer noch saß der Mann bei der Ärztin, die mittlerweile hochgefahren war und den Russen mit der Waffe angekeift hatte, er solle den Schieprügel bloß wegstecken.
    "Ihn zu erschießen ist vielleicht eine drastische Maßnahme, aber irgendwas müssen wir tun, jedoch sollten wir ihm die Entscheidung überlassen, ob er uns verlassen oder sterben will."

    Geändert von Streicher (17.08.2012 um 07:43 Uhr)

  3. #3
    Was sollte das jetzt werden? Sie wollte ihn aufhalten und den Todgeweihten schützen? Von wegen Heilmittel. Michail wich ihr aus und packte ihre Hände, bevor sie handgreiflich werden konnte, dann presste er sie gegen den eiskalten, dreckigen Boden. „Dute draku!“ ["Fahr zur Hölle!"]“
    Das bekam man also, wenn man sich auf eine Runde russisch Roulette einließ. Aus ihrer Kehle stieg ein tiefes dunkles Grollen. Sie war stinksauer.

    "Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!", hörte man irgendwo die heisere Stimmes eines Mannes rufen. Michail ignorierte den Einwand, auch wenn er nicht mitbekam, dass nicht er gemeint war. Wenn es darum ging, jemanden außer Gefecht zu setzen war ihm relativ egal, wo und wie er seinen Gegner anpackte.

    "Wie wäre es mit einem Kompromiss? Wir observieren Ryan und halten die Zeit die bis zur Zerstörung seines Gehirns vergeht im Auge. Dann kannst du ihn meinetwegen erschießen.“
    Michail hielt Tess weiter bäuchlings auf dem Boden fixiert, indem er ihr den Arm auf den Rücken gedreht hatte und kurz über ihrem Hintern auf die Wirbelsäule drückte.
    Jetzt verhandelt sie mit mir? Denkbar schlechte Lage, und sie verhandelt noch?
    Tess schien den Ernst der Situation nicht begriffen zu haben, denn Michail hatte nicht vor, Ryan ziehen zu lassen. Er stellte eine Gefahr für die Gruppe dar.
    "Komm mir nicht in die Quere, hast du verstanden", flüsterte er ihr kalt in's Ohr, nachdem er sich vorgebeugt und seinen Körper von hinten gegen sie gedrückt hatte.

    Von Ryan kam nur ein leises Stöhnen... „Intelligent?“ bevor er wieder in sich zusammensackte. Er war ohnmächtig geworden und absolut keine Gefahr für irgendwen, zusammengeschnürt wie er war. Aber dem Russen konnte sie nicht mit Worten kommen. Doch mit was konnte sie den Mann in die Knie zwingen?

    Sie wand sich unter ihm und schaffte es unter großer Anstrengung sich zur Seite zu drehen als Michail einen Moment nicht aufpasste – ihre Hände ließ der Kerl aber immer noch nicht los. Sie musste ihn um jeden Preis solange es ging von Ryan ablenken. Nach einem tiefen Atemzug drückte sie ihr Kreuz durch, presste ihren Oberkörper hoch und gegen Michails schwarze Uniform – und küsste den Russen hart auf den Mund.
    Was zum....
    Perplex verharrte der Fallschirmjäger in der Position, spürte Tess' Lippen auf den Seinen. Ruckartig drückte er sie mit aller Kraft zurück auf den Boden, sodass sie sich von ihm lösen musste, und starrte sie einfach nur forschend an. Noch immer lag er auf ihr, machte keine Anstalten, sich zu erheben oder die Ärztin loszulassen, und fühlte jede Rundung ihres Körpers. Tess machte keine Anstalten mehr, sich zu befreien, im Gegenteil, ein seltsamer Ausdruck lag auf ihrem Gesicht und ihre wachen Augen musterten Michail.
    "War das für ihn?", flüsterte Michail lauernd und nickte in Richtung des bewusstlosen Ryan.
    Sie will nur ablenken. Oder?, und unbewusst lockerte er für einen kurzen Moment seinen Griff um Tess' Handgelenke.
    Aber nicht doch...“, hauchte sie nur. Sobald sich Michails Hände lockerten, riss sie die ihren los, kraulte seinen ausrasierten Nacken und fuhr mit den Nägeln sanft über die sensible, warme Haut. Mit der anderen Hand fuhr sie ihm flink an den Hosenbund seiner schwarzen Uniform und zog ihn wieder zu sich herunter um ihn erneut forsch zu küssen und ihn dabei so viel wie möglich von ihrer warmen Haut spüren zu lassen. Dabei half es, das sich ihre Bluse im Gerangel bis auf einen Knopf geöffnet hatte und ihr schwarzer BH zwischen dem Revers ihres Kittels und der Bluse aufblitzte.
    Sie spürte wie ihre eigene Wut in Lust umschlug. Verdammte Hormone. Aber vielleicht wäre es am besten wenn sie ihnen nachgab; wenn sie nicht nur spielte sondern es auch wirklich wollte. Und wenn sie nicht hier wären – am letzten Ort an dem man überhaupt sein wollteMichail war der Typ Mann, den sie anziehend fand. Überaus anziehend.
    Ein weiteres leises Knurren bahnte sich seinen Weg aus ihrem Hals, diesmal jedoch wilder, fordernder und mit leichtem, aber bestimmten Druck gegen seine Brust stieß Tess Michail von sich, stand auf und legte ihre Hände auf seine Schultern, um ihn weiter rückwärts zu schieben, weg von Ryan Richtung Kanalwände rechts von ihnen, die hinter dem Treppenaufgang im Halbschatten lagen und nur schwer einsehbar waren.

  4. #4
    Der Russe unterdessen wusste nicht, wie ihm geschah. Er hatte gelernt, mit vielen Situationen umzugehen, aber diese hier überforderte ihn völlig. Der Dominanz der Ärztin vollkommen ausgeliefert, ließ er sich rücklings gegen die Wand drängen, und als es nicht mehr weiterging, schmiegte sich Tess eng an ihn und fuhr mit ihrer Hand wie in Zeitlupe immer tiefer, bis sie mit den Fingern an seinem Gürtel angekommen war, dabei blickte sie Michail unentwegt mit lüsternen Blick in die Augen und lächelte verschwörerisch.
    Ihre andere Hand fuhr erst über seine Brust, dann den Rücken hinab und legte sich auf seinen Hintern. Die Berührungen entfachten in ihr ein Feuer, das ihr Hunger auf mehr machte. Ihre Haare strichen sanft über seine Schultern, als sie ihn noch ein letztes Mal hingebungsvoll küsste. Es war nicht mehr länger ein Kampf, sondern ein Wunsch den sie zu beidseitigem Vergnügen umsetzen würde.

    Allem kann ich widerstehen... nur der Versuchung nicht... einen Duft kann man ebensowenig festhalten wie diesem Moment. Nur dieser Moment. Mehr will ich nicht.

    In diesem Moment sprang das Radio mit einem leisen knacken an und erfüllte den Schacht mit leiser Musik...



    Im Halbdunkeln erkannte sie die winzig kleinen Schweißperlen auf der Stirn des Mannes. Sie schenkte ihm von unten herauf einen kecken Blick und fragte sich gerade, als sie ihn so (wortwörtlich) in den Händen hielt und zärtlich befühlte, ob er wohl wirklich noch, wie es den Anschein machte, zu einer zweiten Runde in der Lage war, als plötzlich nur wenige Meter rechts neben ihnen ein weiteres Stöhnen erklang. Einen Atemzug später hatten sie beide sich behelfsmäßig angekleidet und ihre Waffen in der Hand. Die LED des Sturmgewehres war auf die Quelle des Geräuschs gerichtet. Im Kanalwasser war ein Gitter zu erkennen und an ihm hing ein Infizierter in einem weißen Kittel.

    Geändert von Viviane (17.08.2012 um 17:40 Uhr)

  5. #5
    Ian war ganz froh, dass Alistair das Thema wieder gewechselt hatte. "Ja!", bemerkte er kurz. Sein Gesicht war dabei noch immer etwas rot und brannte von den Tränen. Tess und Michail waren inzwischen aber verschwunden, während Ryan ohnmächtig geworden ist. "Ja - wir sollten ihn sicherheitshalber irgendwo dranketten, bis er aufwacht. Wir wissen nicht, wie schnell das alles passieren kann. Wir müssen nur irgendwas finden, womit das möglich ist."
    Er machte eine kurze Pause und sah sich um. "Es muss etwas passendes sein. Wir wissen ja nicht, wie viel Kraft so ein Zombie entwickeln kann."

    Ian steckte das Bild, zusammengefaltet, zurück in seinen Rucksack, zog dabei wieder eine Dose der leckeren Mangolimonade heraus, drückte diese dem Iren in die Hände. "Danke!"

    Er stellte sich dann gut positioniert hin, um für alle irgendwie hörbar zu sein. "So!", begann er und versuchte, dabei ein Schniefen zu unterdrücken. Gäbe es hier sauberes Wasser, hätte er sich bestimmt etwas davon in sein Gesicht gehauen. "Wir sollten nicht allzu lange warten, bis wir aufbrechen. Allerdings gibt es einige Dinge zu tun, bevor wir das machen können. Wir sollten das Obdachlosenlager durchsuchen. Vielleicht finden wir dort etwas Nützliches. Außerdem muss dieser Koffer mal aufgebrochen werden, damit Dob an die Werkzeuge kommt. Und jemand muss in jedem Fall die Kanalisationspläne untersuchen, damit wir wissen, wo wir ungefähr rauskommen. Ich möchte da oben keine Überraschungen erleben. Also - am besten ist, jeder sucht sich die Aufgabe, für die er sich am besten eignet."

    Er sah sich kurz um. "Wer sich um die Pläne kümmert, sagt mir bitte Bescheid." Er blickte ein weiteres Mal zu Ryan. "Und sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas habt, womit man jemanden irgendwo anketten kann."

    Geändert von MeTa (17.08.2012 um 12:03 Uhr)

  6. #6
    "Aye", antwortete er ihm, "frag mal herum wer hier fast geeignetes zum Festbinden, du kennst hier mehr Leute als ich. Ich geh grad mal Wasser lassen."
    Gesagt getan stapfte er zum Kanal hinüber und pinkelte in die stinkende Brühe.
    [Man sagt, irische Pisse wäre purer Whisky ...]
    Einen Moment lang stellte er sich vor, wie es wäre wirklich Whisky zu urinieren.
    [Stell ich mir ganz praktisch vor.]
    Dann zog er den Hosenstall zu und hätte sich gerne die Hände gewaschen, jedoch musste er sich damit begnügen sie einfach an der Hose abzuwischen, sauberes Wasser, wäre ihm lieber gewesen.
    [Zum Glück hab ich mich nicht angepinkelt.]

    Geändert von Streicher (17.08.2012 um 12:54 Uhr)

  7. #7
    "Die Wissen schon, was sie tun. Komm, wir sollten uns endlich mal ein paar Stunden ausruhen. Nicht lange, nur etwas. Du hast sicher auch nicht viel mehr geschlafen als ich. Wenn wir nicht fit sind, werden wir der Gruppe nur zur Last fallen."
    Da hatte
    Ethan recht. Isa war so müde, dass selbst ihre Gedanken nicht mehr vollkommen klar waren. Auch die Cola hatte nicht gerade viel geholfen. Ihre Augen schmerzten bei dem ständigen Versuch, sie offen zu halten, ganz zu schweigen von den Gelenken. Sie brauchte ein bisschen Schlaf, alles andere konnte warten. Aus den Augenwinkeln, sah sie, wie Ryan ohnmächtig wurde. Und gefesselt wie er war würde er wohl kaum eine Gefahr für die Gruppe darstellen. Nicht, dass sich Isa bei ihrer Müdigkeit große Sorgen machen würde. Vorsichtig lehnte sie ihren Kopf an Ethans Schulter und murmelte, während sie die Augen schloss: "Das macht dir doch nichts aus, oder?" Falls er darauf etwas erwiderte, konnte Isa es nicht mehr hören, denn sie schlief augenblicklich ein.

    Das Licht der Sonne schien auf Isa herab, als sie aufwachte. Oder zumindest dachte sie das im ersten Moment. Als sie aber ein paar mal blinzelte, stellte sie fest, dass sie sich noch immer unter der Erde befand. Die einzigen Lichtquellen waren das Feuer und die Lampen, die ein hässliches, künstliches Licht verbreiteten. Isa schloss die Augen, um erneut ins Reich der Träume zu flüchten, wo sie Sonnenlicht und andere angenehme Dinge erwarteten, an die sie sich nach ihrem Erwachen nicht mehr erinnerte. Doch es funktionierte nicht. Einmal aufgewacht, waren ihr die Träume schon entglitten und der Realität gewichen. Seufzend öffnete Isa wieder die Augen. Was auch immer sie geträumt hatte, es war eine schöne Abwechslung zu den Albträumen gewesen.
    "... sollten das Obdachlosenlager durchsuchen. Vielleicht finden wir dort etwas Nützliches. Außerdem muss dieser Koffer mal aufgebrochen werden, damit Dob an die Werkzeuge kommt. Und jemand muss in jedem Fall die Kanalisationspläne untersuchen, damit wir wissen, wo wir ungefähr rauskommen. Ich möchte da oben keine Überraschungen erleben. Also - am besten ist, jeder sucht sich die Aufgabe, für die er sich am besten eignet."
    Ian schien gerade seinen Aufgaben als Anführer nachzukommen. Vielleicht war jetzt ein guter Zeitpunkt, um ihre Idee mit der Karte anzubringen. Ein Blick auf Ethan sagte ihr, dass dieser noch am schlafen war. Vorsichtig und leise stand Isa auf. Sie wollte ihn nicht wecken, wo er gerade so friedlich am schlafen war. Jetzt, da sie ein wenig ausgeruhter war, konnte sie auch wieder etwas klarer denken. Ihre Kalkulationen vor ihrem Schönheitsschlaf hatten ergeben, dass sich die Gruppe jetzt in der Nähe des Hafens befand. Doch irgendwie klang das zu schön, um wahr zu sein. Jedenfalls sollte sie auf Nummer sicher gehen. Also nahm sie ihre Karte und den Stift, und ging auf Ian zu.
    "Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, was unsere jetzige Position betrifft." Sie zeigte ihm die Karte. "Ich habe markiert, wo wir gestartet sind und wo ich den Schrottplatz vermute. Ich glaube, jetzt sind wir ungefähr hier..." Sie deutete auf eine Gegend nahe des Hafens und zog eine Grimasse. "Allerdings war ich nie ein Mathegenie, deshalb würde ich gerne jemanden zu Rate ziehen, der sich auskennt." Sie sah sich im Raum um und fragte Ian. "Du weißt nicht zufällig, ob jemand einen Kompass oder so dabei hat? Oder einen extrem ausgeprägten Richtungssinn?" Ohne auf eine Antwort zu warten, rief sie in den Raum: "Hey, hat jemand eine Idee, wie wir unseren ungefähren Standpunkt bestimmen könnten?" Sie überlegte einen Moment und fügte dann hinzu: "Und Super- äh... Suparman, kannst du auch mal kurz herkommen?" Der junge Kanalarbeiter konnte unterirdische Entfernungen sicher besser abschätzen als jeder andere hier. Schließlich hatte er Erfahrung.

    Geändert von Zitroneneis (17.08.2012 um 12:46 Uhr)

  8. #8
    Riley, Niki, Léo und Clover hatten die letzte Zeit damit verbracht, sich gegenseitig von der aktuellen Situatin abzulenken, was hervorragend funktioniert hatte. Es war sogar richtig spaßig gewesen, und in der Folge waren irgendwie alle um sie herum eingeschlafen - selbst Andris und diese schöne Frau, deren Namen sie immer noch nicht wusste. Während Léo sich an den alten Mann gekuschelt hatte, hatte Riley sich in einer merkwürdig verrenkten Position so hingelegt, dass er irgendwie halb auf Niki lag, und halb auf ihrem Bein. Clover verzog das Gesicht - ihr Fuß war längst eingeschlafen und kribbelte unangenehm. Sie wollte sich jedoch nicht bewegen, um Riley nicht zu wecken. Er sah beim Schlafen richtig zufrieden aus, und wer wäre sie, ihm diese momentane Zufriedenheit jetzt einfach zu nehmen? Dies war jedenfalls einer der Gründe, warum Clover sich nicht selbst auch hingelegt hatte, aber sie hatte ohnehin gerade keine Intentionen zu schlafen.
    Erst musste sie einmal ihre Mangolimonade austrinken. Als sie fertig war, drehte sie die Dose ein paar Mal über Kopf, um zu prüfen, ob auch wirklich kein Tröpfchen mehr darin war. Dann wischte sie einmal mit dem Ärmel von Alistairs Pullover über die Dose und sie glänzte im Schein des Feuers fast wie ein, zugegeben recht blauer, Schatz. Behutsam packte Clover die Dose nun in ihre Tasche. Natürlich war es nicht wirklich ihr Ernst gewesen, dafür zu kämpfen, sich eines Tages dieses Getränk wieder zu kaufen, aber sie wollte die Dose trotzdem aufbewahren. Aus unterschiedlichen Gründen.

    Zum Glück (?) war die Kanalisation so beengt, dass Clover Ian recht gut verstehen konnte, als er der Allgemeinheit die weitere Vorgehensweise schilderte. "Und sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas habt, womit man jemanden irgendwo anketten kann.", sagte Ian gerade, als Isa auch schon an ihn herantrat und seine Aufmerksamkeit beanspruchte.
    Clover überlegte kurz, womit sie sich nützlich machen könnte und starrte eine Weile lang dort hin, wo sie den ohnmächtigen Körper von Ryan vermutete, da sie keinen direkten Blick auf ihn hatte.
    "Irgendwas war da doch..." , dachte sie noch, als ihr wieder einfiel, was die Ärztin vor kurzem nur in einem Nebensatz am Flughafen erwähnt hatte. "Hatte nicht am Flughafen jemand Handschellen, um diesen Dob zu fesseln? Tess hatte damals in meiner Gegenwart sowas erwähnt - weiß jemand, was mit den Handschellen passiert ist? Das wäre zumindest ein Anfang!"
    Die Ärztin war gerade nirgends zu sehen, und Clover wollte sich immer noch nicht bewegen, um niemanden zu wecken - deshalb hatte sie recht laut gesprochen und hoffte, jemand würde sie auch wahrnehmen. Auf die Idee, dass ihr Gebrülle jemanden wecken hätte können, kam sie natürlich nicht.

    Geändert von Lynx (17.08.2012 um 13:15 Uhr)

  9. #9
    Suparman sieht sich im Bereich der Tische der Kanalarbeiter etwas näher um, in der Hoffnung, Hinweise über eine mechanische Umleitemöglichkeit des Abwassers in unmittelbarer Nähe zu finden. Was dabei behilflich sein könnte, den Wasserlevel zu reduzieren, um besser vor aus dem Wasser angreifenden Zombies gewappnet zu sein.

    Geändert von Indy (17.08.2012 um 13:19 Uhr)

  10. #10
    Der Ire nahm die Dose von Ian entgegen und betrachtete sie skeptisch.
    [Kein Alkohol, verdammt.]
    Mit einem Zischen öffnete er sie und nahm dann einen Schluck.
    [Gar nicht mal schlecht.]
    Es dauerte nicht lange, dann hatte er die Dose geleert und warf sie zu seiner Tasche hinüber, bevor er sich zu dem Gebissenen aufmachte. In einigen Metern Entfernung blieb er stehen und betrachtete den Kerl, der ohnmächtig vor ihm lag. Vorsichtig kam er ein paar Schritte näher und erkannte, dass er bereits gefesselt war.
    "Hey Leute, der Kerl ist schon gefesselt", rief er hinter sich und hob die mit Handschellen gesicherten Beine an.
    Nur der Mund schien jetzt noch eine Quelle der Gefahr darzustellen. Alistair überlegte nicht lang, ging zu seiner Tasche holte eine der sauberen Wechselsocken hervor und schob sie Ryan in den Mund, wobei er darauf achtete bloß keinen Speichel abzubekommen, oder die Zähne zu berühren.
    [Das sollte helfen.]
    Planlos setzte er sich zu den anderen ans Lagerfeuer, allerdings schien der Großteil schon eingeschlafen. Aus Langeweile klimperte der Ire mit seinem Banjo leise vor sich hin und betrachtete dabei die hin und her zuckenden Flammen.

    Geändert von Streicher (17.08.2012 um 13:27 Uhr)

  11. #11
    Der aufgedunsene Zombie im weißen Kittel war nur zu sehen, wenn man sich tief an die Seite der Kanalebene kniete. Michail konnte aus dieser Position heraus nicht zielen und beließ es dann auch dabei – hinter dem Fallgitter war der Untote keine akute Bedrohung.

    Das hatte auch Tess bemerkt. Sie wandte sich ohne einen weiteren Blick von Michail ab. Jetzt da er von Ryan abgelenkt war, würde sie die Situation mit einigen andren besprechen – hoffentlich bevor der Russe wieder auf die Idee kam seine Waffe auf jemanden zu richten. Sie trat aus dem Schatten des Seitenkanals, lief gemächlich über den Holzsteg und spürte mehr als das sie ihn sah einen eiskalten Blick aus der Richtung der Gruppe. Sie vergrub ihre Hände tief in den Taschen des Arztkittels und versuchte regelmäßig zu atmen. Sie wirkte dennoch etwas erhitzt auf alle, die sie in dem Moment sahen. Sie trat, ohne das Kribbeln weiter zu beachten, auf Ian zu, bei dem Isabelle stand. Den letzten Worten nach zu urteilen versuchten sie ihren Standort festzumachen. Und Ian spielte weiterhin Anführer.

    „Gut, sie beide verteilen also schonmal die Aufgaben. Ich möchte vorher aber noch dringend etwas mit ihnen bereden. Es geht um Ryans Zustand - wie es scheint ist er wirklich infiziert und der Russe hätte ihn am liebsten sofort umgelegt - und darum, was uns am Hafen möglicherweise erwartet.“ Sie wedelte mit den zusammengefalteten Emails, die ihr Dani am Schrottplatz gegeben hatte und die sie seither in der Hosentasche getragen hatte. „Könnten sie, Ian, noch Ellen und Fawyer dazu holen? Damit wären alle die wach sind, die Teamwork bewiesen haben und von denen ich annehme das sie sich in ihrem derzeitigen Zustand um mehr als sich selbst kümmern können, versammelt. Und wir könnten abstimmen wie es mit Ryan weitergeht. Danke. Sagen sie mir Bescheid, wenn alle zusammen sind, dann geht das ganze etwas flotter hoffe ich.“ Als sie sich abwandte, lief ein weiterer Junge auf Ian zu mit dem sie bisher kein Wort gewechselt hatte. Ian würde wohl eine Weile beschäftigt sein, wenn sich jeder an ihn wandte. Aber so war das mit den Anführern...

    Auf Clovers Ausruf folgte Alistairs gebrummte Antwort - Ryan war bereits gefesselt. Er schien irgendetwas an Ryan zu machen, allerdings sah sie keine Waffe und es war ihr egal ob der Ire irgendwen beklaute oder betatschte. Sie lief die wenigen Schritte zum Feuer. An Clover gewandt, die in einem riesigen Pulli steckte, meinte sie halbherzig: „Jap, Schätzchen, ich hatte die Dinger nicht nur erwähnt sondern hab sie auch bereits eingesetzt. Ryan ist gut verschnürt, der bewegt sich kein Stück mehr – aber derzeit steht er unter Schock und ist nicht ansprechbar. Solange keiner ihn versucht zu füttern sind wir fürs erste ausser Gefahr.

    Bis dahin... trat sie an den Iren heran der gerade zurück ans Feuer kam und begann auf seinem Banjo zu klimpern. Mit Schalk in der Stimme sprach sie ihn an: „Ein Wunder das du keine Wampe hast, Ire, bei dem, was du so alles verputzt. Was machst du so für Sport, ausser Frauen über der Schulter zu tragen und Munition an Untote zu vergeuden oder deine Klampfe zu strangulieren? Hast du vielleicht Lust auf ein paar Liegestütze oder Armdrücken um die Zeit rum zu kriegen bis unser Anführer die Meute auf Trab bekommt?

    Besser konnte man seine Wartezeit nicht verbringen, als mit einem rauf- und sauflustigen Bewohner der grünen Insel.

    Geändert von Viviane (17.08.2012 um 13:41 Uhr)

  12. #12
    Vorsichtig lehnte Isabelle ihren Kopf an Ethans Schulter und murmelte, während sie die Augen schloss: "Das macht dir doch nichts aus, oder?"
    Er erwiederte noch ein "Nein, gar nicht", doch da war sie scheinbar schon eingeschlafen. Auch Ethan selbst war müde und erschöpft. Vielleicht - wahrscheinlich - hatte er etwas Schlaf gehabt, seit er die Gruppe vom Flughafen entkommen war, doch erholt hatte er sich keine Sekunde. Selbst seine Footballer-Kräfte waren langsam erschöpft, so dass es nicht lange dauerte, bis auch er einschlief.

    Als Ethan erwachte, war Isa nicht mehr da. Einen Moment lang war Ethan irritiert, dann realisierte er, dass die Gruppe ja immer noch in der Kanalisation war und Isa sich wohl irgendwo wieder dafür einsetzte, dass die Gruppe sich vor den Zombies absichern konnte. Worum es ihn verwirrt hatte, dass sie nicht mehr da war? Er war sich schon nicht mehr sicher, aber er glaubte, sie sei in seinem Traum noch bei ihm gewesen. Waren sie sich nahe gewesen? Die Erinnerungen an den Traum waren schon zu verblast, Ethan wusste es einfach nicht mehr. Aber letztlich war es sowieso nur ein Traum gewesen.

    Ethan stand auf, er fühlte sich zumindest etwas erholt. Er schaute sich um, versuchte sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wer gerade womit beschäftig war, und beschloss Ian, der gerade seine Ansprache mit den Worten "Wer sich um die Pläne kümmert, sagt mir bitte Bescheid. Und sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas habt, womit man jemanden irgendwo anketten kann." beendete, aufzusuchen. Nachdem sich diese Tess kurz an mit Ian unterhalten hatte, wand sich Ethan an ihn.

    "Ian? Ich bin Ethan, wir haben bisher nicht gesprochen." Ethan hielt Ian die Hand hin. "Ich würde gerade helfen, die Gruppe zu schützen, weiß aber nicht so recht wie. Ich dachte mir, ich könnte einfach dich als unseren Anführer fragen, ob du vielleicht eine Aufgabe für mich hast. Ich finde... ach, ich finde einfach ich bin das all jenen Schuldig, die ihr Leben schon für die Gruppe riskiert oder gar verloren haben. Ich möchte nicht mehr untätig rum sitzen." Im Stillen hoffte Ethan zwar, dass Ian ihm noch etwas mehr Ruhe gönnen würde, da immer noch nicht richtig ausgeschlafen war, doch in seinem Kopf war seit einigen Stunden eine Stimme, die er vorher nie gehört hatte: Sein schlechtes Gewissen darüber, nichts für die Gruppe getan zu haben, ohne die er wohl verloren wäre.

    Geändert von gRuFtY (17.08.2012 um 14:03 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  13. #13
    Alistair schaute die ihm unbekannte Frau mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    "Nein, eigentlich verprügel ich den ganzen Tag Leute bis sie um Gnade flehen und die Kohle rausrücken, die sie meinen Arbeitgebern schulden", er legte das Banjo neben Clover auf den Boden, da er sich recht sicher war das Instrument dort am besten aufbewahrt zu wissen.
    "Aber von mir aus gerne, ich hab momentan nichts besseres zu tun, als meine Klampfe zu strangulieren."
    Er hatte keine Ahnung, wer sie war, und wie sie gerade jetzt auf solch eine Idee kommen konnte. Das war ihm jedoch egal. Alles war besser als nichtstuend vor sich hin zu versauern. Also ging er zusammen mit der Frau zur Werkbank hinüber.
    "Alistair", stellte er sich dann noch kurz vor und reichte ihr die Hand mit einem kräftigen Druck.
    [Hier laufen echt abgefahrene Weibsbilder rum.]

    Geändert von Streicher (17.08.2012 um 14:00 Uhr)

  14. #14
    Isabelle zeigte ihm die Karte. Ian sah sie an und grübelte kurz darüber. "Das ist ziemlich gut. Das hilft uns garantiert weiter." Er sah sich die Maßstäbe der Karte an. "In welche Richtung wir gelaufen sind, weiß ich auch nicht wirklich. Aber mir kommen auch die 15 Kilometer etwas wenig vor." Für einen Moment verschwand er in Gedanken. Die durchschnittliche Gehgeschwindigkeit eines Menschen liegt bei 5,5 Km/h. Da wir als Gruppe aber nur so schnell sind, wie das schwächste Mitglied, müsste man das wohl auf 4 Km/h reduzieren. Davon die Hälfte, weil wir kurze Pausen gemacht haben, kriechen mussten und es alles sehr eng war - 2Km/h. Wie lange waren wir unterwegs?

    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Clovers zarte Stimme hörte, die die Handschellen aus dem Flughafen erwähnte. Obwohl Alistair direkt im Anschluss erwähnte, dass der Kerl bereits gefesselt war, warf Ian ihr ein Lächeln zu. Da war es wieder. Clover schaffte es, mit einem Satz - mit einem Blick - für einen kurzen Augenblick alles vergessen zu machen.

    In diesem Moment trat Tess auf ihn zu. Sie schien etwas entspannter und weit weniger zynisch zu sein, als er es gewohnt war, was ihm gefiel. "Na sicher!", antwortete er auf ihre Bitte, als sie sich schon wieder abwendete. Er hat von Anfang an viel von ihr gehalten. Sie hatte die Lage im Griff. In manchen Punkten war sie wahrscheinlich deutlich besser als Anführerin geeignet als er selbst.

    "Ian? Ich bin Ethan, wir haben bisher nicht gesprochen." Er hielt ihm seine Hand ihn, die Ian freudig entgegennahm. "Hi, Ethan!", sagte er kurz, als dieser schon weitersprach und seine Hilfe anbot. "Das ist gut, wir können jede Hilfe gebrauchen. Im Moment verschaff' ich mir noch einen Überblick darüber, was alles gemacht werden sollte, bevor wir fliehen." Er blickte Ethan an, sah auch, dass dieser noch ziemlich fertig aussah.

    Ian warf einen kurzen Blick in seinen Rucksack. Vier Dosen noch. "Trinkt erstmal etwas Vernünftiges. Und du..." - er sprach jetzt zu Ethan, während er sowohl ihm als auch Isabelle eine der Limonadendosen reichte - "...du ruhst dich am besten noch etwas aus. Wir wissen nicht, wie viel Zeit wir in Zukunft dafür haben. Wenn ich 'ne Aufgabe für dich hab', meld' ich mich aber."

    Er warf Isabelle noch ein "Ich kommt gleich drauf zurück. Vielleicht sprichst du mal mit der Ärztin über deine Karte, wenn wir mit Ryan... fertig sind." zu und wandte sich dann ab. Er suchte die enge Kanalisation nach Fawyer ab und wurde schnell fündig. "Kommen Sie bitte gleich mit mir zu Teresa, der Ärztin!", sagte er deutlich hörbar aus etwa zwei Meter Entfernung. "Wir haben etwas zu besprechen und brauchen Sie dabei."

    Dann machte er wieder kehrt und trat zum Feuer, wo Ellen schlief. Er fasste ihr vorsichtig an die Schulter und rüttelte sanft daran. "Ellen? Wir brauchen dich mal für was Wichtiges!"

    Geändert von MeTa (17.08.2012 um 14:20 Uhr)

  15. #15
    Suparman hatte als Kanalarbeiter viel gelernt, aber er wusste, wenn er nicht an die Steuerungskonsolen würde kommen können, welche die einzelnen Kanäle mit dichten Metallschotts versperrt, dann hätte er keine Chance, den Wasserlevel zu reduzieren.

    Geändert von Daen vom Clan (17.08.2012 um 14:50 Uhr)

  16. #16
    Fawyer hatte die bizarre Situation zwischen dem Sicherheitsheini, diesem Russen, und der Ärtzin mit wenig mehr als Verwunderung verfolgt. Was? Muss ich hier jemanden erschießen, damit die Frauen mich anspringen? Diese Apokalypse macht die Leute verrückt.
    Es änderte aber wenig am Problem um den Infizierten. Ihn zu töten war eine gute Idee, im Momentanen Zustand war er absolut unütz, wenn sich sein Zustand verschlimmert, müssten sie ihn einsperren. Ihn zurück zu lassen ist sowieso ein Todesurteil. Ein schneller Tod wäre die eheste Erlösung und auch die humanste.

    Kaum später kam die Ärtzin und hinter ihr der Russe wieder angetorkelt. Und der Big Boss wollte anscheinend wieder plappern. Aber Fawyer war das auch Recht. Sie hatten schon genug Zeit mit schlafen verschwendet.
    "Komm schon, großer Anführer..."
    Er folgte dem Mann zur kleinen Gruppe die sich um ihn gebildet hatte. Sie hatten vermutlich nicht mehr viel Zeit, auch wenn hier in der Dunkelheit die Zeit still stehen zu schien. Er war gespannt was die anderen zu sagen hatten.

    Geändert von Mivey (17.08.2012 um 15:55 Uhr)

  17. #17
    So schnell hatte sich das Glück in Unglück verwandelt. Ryan, zuerst noch zuversichtlich, ein großes Abenteuer bestreiten zu konnen, lag nun gefesselt, geknebelt und angekettet irgendwo in der Ecke. Zumindest aus seiner Bewusstlosigkeit war er erwacht und zumindest erahnen konnte er, was die anderen dort vorne besprachen. Ja, es ging darum, was sie mit ihm anstellen sollten. Ryan wollte sich gar nicht vorstellen, was sie sich da vorne ausmalten, auf jeden Fall nichts Gutes.

    Was sollte er nun machen? Was blieb Ryan noch anderes übrig? Wofür war das alles gewesen, für das er gelebt hatte, wenn es sein konnte, dass alles hier in diesem Drecksloch enden sollte, hier, vielleicht noch vor den Augen der anderen, die vielleicht wohl entweder selbst den Abzug drücken, Ryan den Zombies vorwerfen wollten, oder gar noch schlimmeres. Nichts von alledem war jemals auch nur in einem einzigen Indiana Jones Film geschehen, Jones entkam immer unverletzt und hatte es am Ende immer geschafft, das Rätsel zu lösen, welches es auch immer es war.

    Hier war er nun, konnte sich kaum bewegen, konnte kaum etwas sagen und die Augen der anderen waren auf ihn gerichtet, als war er für sie nur ein Monster. Nagut, spöttische Blicke, was sollte er auch anderes gewohnt sein, auch wenn diese eher angsterfüllt waren. Es war also nur noch eine Frage der Zeit? Schön, dann sollte diese Zeit doch genutzt werden, für eine weitere Heldentat, oder was auch immer. Lieber würde er von den Irren dort draußen (den Zombies) getötet werden, aber wenigstens noch eine Chance haben, sich durchzuschlagen, anstatt von den Irren hier drinnen (die Nicht-Zombies). Nur wie sollte Ryan die anderen überzeugen, ihn freizulassen?

    Was wusste Ryan über die Zombies? Sie kannten keine Ruhe, waren stürmisch und reden konnten sie auch nicht, naja, bis auf einzelne Wortfetzen. Zumindest würden die anderen hier wohl erkennen, wenn jemand ruhig spräche und sei es durch einen Knebel, dass diese Person kein Zombie sein, selbst wenn er infiziert wäre. Also tat Ryan was er tun musste: Langsam begann er durch das Knebel hindurch zu sprechen:

    "Mww mw whm mhnw..."

    Geändert von R.F. (17.08.2012 um 17:06 Uhr)

  18. #18
    Ellen watete schon gefühlte Stunden durch das dämmergrüne Zwielicht, bis zur Hüfte in der schleimigen Brühe steckend. Langsam wurde es heller, und der irritierende Widerschein an den Tunnelwänden intensiver.

    Da! Etwas hatte sie am Po berührt! Erschrocken drehte sie sich um - eine elendig mühsame Aufgabe in der zähen Suppe -, da traf sie schon die nächste Berührung: ein sanftes Anstupsen, diesmal am Bauch. Sie schaute widerstrebend hinunter, und sah... einen braungebrannten Unterschenkel, kurz über dem Knie abgerissen und noch in einem gemütlichen Turnschuh steckend, der noch einmal mit einer kleinen Welle gegen ihren Unterleib schwappte, und dann langsam von der leichten Strömung davongetragen wurde. Und vor ihr aus dem Dunkel kamen ihr weitere Körperteile entgegen - das andere Bein, Arme, mal mit, mal ohne Hände, ein halb aufgerissener Torso, Ohren, Nasen... und jeden Körperteil konnte sie zuordnen: den in den letzten Tagen Gestorbenen, den Lebenden, ihrerFamilie... Und dann packte sie eine Hand an der Schulter. Ellens Augen flogen auf, und ihre Hand zuckte hoch um blindlings jene ihres Angreifers wegzuschlagen!


    "Ellen? Wir brauchen dich mal für was Wichtiges!... Au!"Sie blinzelte verwirrt, noch im Begriff die Abwehrbewegung zu Ende zu führen, auszuweichen, sich NICHT INS WASSER ziehen zu lassen... und merkte dann, wo sie wirklich war. Hastig zog sie die Hand zurück, ihr Herz raste noch immer. Sie atmete tief durch und bemühte sich dann, entschuldigend zu lächeln: "Oh, verdammt - Ian, richtig? Tut mir leid, ich ... hab schlecht geträumt." [Was für ein kranker Scheiß - hoffentlich sind wir hier bald raus!] "Was sagtest du, wer braucht mich?"

    Geändert von Shinshrii (17.08.2012 um 17:20 Uhr)

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