Ergebnis 1 bis 20 von 133

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 3 - Die Kanalisation unter Sydney

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Die Situation stank Michail, und zwar wortwörtlich.
    Aus militärischer Sicht mussten sie über diesen Aufenthaltsort froh sein, denn es gab nur drei enge Zugänge, welche sich relativ leicht verteidigen lassen würden, auch von jemanden, der im Grunde keine Ahnung hatte. Und dennoch bestand die Gefahr, sich gegenseitig auf den Füßen herumzustehen. Nein, alles andere als gut. Und zur Krönung trug das Umfeld nicht gerade zum Optimismus bei.
    Stumm und darauf betont, keine Aufmerksamkeit zu erregen, war Michail mit der Waffe im Anschlag umhergegangen und hatte sich alles angesehen.
    Nun stand der Russe etwas abseits und fixierte Tess, welche sich um den verletzten Ryan kümmerte.
    Schon auf dem Weg hierher hatte er ihn skeptisch gemustert und im Schein seiner Taschenlampe dann mitbekommen, dass er verletzt war. Verletzt durch die Zombies.
    Sicherheitsrisiko, ging Michail durch den Kopf, als die Ärztin die Hand untersuchte.
    Wären wir alleine, hätte ich ihn schon auf dem Weg hierher erschossen, dachte er ohne jede Gefühlsregung, denn er glaubte weder an ein Heilmittel, noch dass sie es schnell genug erreichen würden sollte es eines geben.
    Auf seinen Missionen war es üblich, der Gefangennahme durch einer Selbstexekution zu entgehen, denn die Qualen einer Verhörfolter wollte niemand ertragen müssen.
    In einigen Fällen jedoch war dies nicht möglich; wenn die Arme durch Granaten zerrissen wurden und nur noch unkontrolliert zuckende Stümpfe an ihrer Stelle herumwackelten. Wenn sie in Panik verfielen und ihre Waffe nicht finden konnten. In solchen Fällen verließ man sich auf seinen Kameraden. Auf Michail konnte man sich verlassen. Immer. Er redete sich ein, dass sie alle es so gewollt hatten.

    Igor blickte ihn flehend an, das spürte Michail trotz der Dunkelheit, die sie in den Wäldern des Kaukasus umgab. Die Landung in Baumkronen war immer mit einem Risiko verbunden, und seinen Kameraden hatte nur diesen einen Moment das Glück verlassen. Die Äste hielten nicht und er stürzte aus zehn Metern Höhe auf den Waldboden. Und nun lag er vor ihm; querschnittsgelähmt und bat Michail darum, ihn zu erschießen. In der Ferne hörte man das Rufen und Schreien georgischer Milizen, sie suchten nach ihnen, und es würde nicht lange dauern, ehe sie fündig würden. Michail packte den Griff seines Dragunow-Scharfschützengewehrs fester, bis die Knöchel in seinen Kampfhandschuhen weiß wurden. Noch nie hatte er einen Kameraden erschießen müssen.
    "ЭТО СДЕЛАТЬ (ETO SDELATʹ/TU ES)", schrie Igor plötzlich, und ein Ruck ging durch Michail.
    "Кредитные где кредит должен (Kreditnyye gde kredit dolzhen/Ehre, wem Ehre gebührt)", murmelte er unsicher vor sich hin, legte das Gewehr an, schloss kurz die Augen, und nachdem er sie wieder geöffnete hatte, straffte er seinen Körper, sein Blick wurde fest, und er drückte ab....


    Er war wieder im Hier und Jetzt. Umgeben von Scheiße, Müll und Gestank. Und mittendrin die kleine Gruppe Überlebender mit einem Infizierten unter Ihnen.
    Gerade verband Tess die Hand von Ryan , nachdem sie schon vorsorglich die Handschellen gezückt hatte.
    Was soll das werden? Ein Maulkorb wäre wohl die bessere Alternative.
    Die Frau begab sich in unnötige Gefahr, sie konnte diesem armen Kerl nicht mehr helfen.
    Michail stieß sich von der Wand ab und legte die Hand um den Griff seiner Pistole, die im Gürtelhalfter steckte; dabei ging er auf Tess & Ryan zu und fixierte Zweiteren stumm mit einem entschlossenen Blick im Gesicht. Er würde ihn erschießen. Zum Wohle der Gruppe. Nur noch wenige Schritte, dann würde er vor ihnen stehen, die Waffe ziehen und ihn von seinem unabwendbaren zukünftigen Zombiedasein befreien.

    Geändert von Van Tommels (16.08.2012 um 08:55 Uhr)

  2. #2
    Robert wachte langsam auf, er hatte nicht sonderlich gut geschlafen und, wie er mit einem Blick auf die Uhr feststellte, auch nicht sonderlich lange aber er war zufrieden das er zumindest überhaupt etwas Erholung bekommen hatte, die hatte er auch dringend benötigt. Jetzt fühlte er sich etwas besser und selbst diese stinkende Kanalisation sah nicht mehr ganz so schlimm aus, immerhin waren sie hier, wie es schien, für den Moment sicher, auch wenn es wesentlich schönere Orte gab. Er sah sich noch ein wenig um und sah das kleine Mädchen, Leo, neben Andris sitzen. Sie sah alles andere als gut aus, sogar noch schlimmer als sich der eine oder andere hier fühlte, vielleicht nicht auf den ersten Blick, auf den war sie so fröhlich wie immer aber auf den zweiten, da sah man es. Leo tat ihm leid, sie war erst ein Kind und musste das hier durchmachen, ohne Eltern, wusste nicht einmal wie es dem Vater ging, ob er noch lebte.
    RObert trat auf sie zu und setzte sich neben sie, schob seine eigenen Sorgen bei seite und sprach ein wenig mit ihr. Hallo Leo, ich bin Robert. stellte er sich ihr vor und überlegte was genau er ihr sagen sollte. Ein ziemlich hässlicher Ort hier unten, nicht wahr? Ich habe ein Kartenspiel dabei, wollen wir vielleicht etwas Spielen um uns von den ganzen Dingen abzulenken die in den letzten beiden Tagen passiert sind? Robert hoffte das es was bringen würde als er sein Kartenspiel aus seinem Rucksack zog, das Mädchen machte ihm sorgen, er wollte nur das es ihr wieder besser ging.

    Geändert von wusch (16.08.2012 um 09:28 Uhr)

  3. #3
    Ryan hatte praktisch keine Kampferfahrung und trotzdem kam er auf die glorreiche Idee, sich für einen Kampf mit Untoten zu melden. Sein einzige Glück war wohl der Kampfrausch, in den er geraten war und wegen dem er ab dem ersten Peitschenhieb nichts mehr mitbekommen hatte. Sein Bewusstsein schien langsam wieder zurückzukehren und er erkannte, dass er sich irgendwo in einer Kanalysation, oder etwas dergleichen, befand. Außerdem war da noch eine Frau (Tess)die vor ihm stand und ihm irgendetwas zu sagen schien, während sie irgendwas an seiner Hand machte.

    Als Ryan wollte sich ansehen, was mit seiner Hand war und als er bemerkte, dass ihm zwei Finger fehlten, wurde ihm gleich schlecht. Als ob das nicht genug war, kamen nun auch die Schmerzen, die bisher vom Adrenalin verdrängt wurden durch, so gewaltig, dass er nicht merkte, dass sich ein Mann (Michail) näherte.

    So etwas hatte Ryan nicht erlebt und mit Sicherheit hatte selbst der große Indiana Jones sowas nie erleben müssen...Ryan brachte kein Wort hervor, dafür aber einen gewaltigen schmerzerfüllten Schrei, während er kläglich zu Boden sackte und kurz davor war, vor Schmerzen in Ohnmacht zu fallen, während er sich gerade so noch auf den Knien abstützen konnte.

  4. #4
    Clover hatte noch nie versucht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Zu Hause war sie entweder ohnehin fröhlich gewesen und ihren Eltern hatte sie durchaus auch gesagt, wenn ihr etwas nicht passte. Für Traurigkeiten hatte es aber nie einen Grund gegeben - Clover hatte sich für die Musik interessiert, und die enttäuschte einen nicht. Jetzt aber wurde ihr plötzlich bewusst, dass man Menschen nicht helfen konnte, ohne auch an ihnen als Individuen interessiert zu sein.
    Alistair hatte ihr aufgesetztes Lächeln jedenfalls sofort durchschaut. Und ehe sie sich versah, hatte er vollkommen erfasst, welche Gedanken Clover plagten und plötzlich für sie ein Lied gesungen. Jemand sang für sie, und nicht umgekehrt. In Clover Gefühlswelt bahnten sich Dankbarkeit und Scham gleichermaßen an. Es war für sie einfach unverzeihlich, dass sie sich nicht selbst von den finsteren Gedanken befreien konnte, und erst jemand anderes kommen musste, um ihr Trost zu spenden. Dann wiederum war es in Ordnung, weil es Alistair war. Er hatte immerhin auch das Symbol des Glück für sich erwählt. Das Gefühl, das sie aber vorrangig spürte, war am wertvollsten: Dass sie einmal selbst erleben konnte, wie es war, wenn jemand sich kümmerte und durch Musik versuchte, mit tröstenden Worten auch Gefühle zu übermitteln. Worte konnten hohl sein und nichts bedeuten, aber mit Musik öffnete man seine Seele. Wenn ihre eigene Musik die Menschen so erreichen konnte, wie Alistair sie gerade erreicht hatte, dann sollte sie eigentlich glücklich sein, und ihre Laune besserte sich tatsächlich merklich.

    "Solange ich lebe, werde ich dafür sorgen dass dir nichts passiert, und du etwas findet, für das es sich zu kämpfen lohnt, ob du es willst oder nicht." Alistair hatte ihr tröstend den Arm um die Schulter gelegt und schien nun in Gedanken versunken. Clover spürte, dass ihre Wangen leicht rot angelaufen waren - sie war solchen Körperkontakt nicht wirklich gewohnt, und sie war auch immer noch verlegen, dass der Ire ihre Zweifel so einfach erkannt hatte. Die Zuversicht und Entschlossenheit in seiner Stimme ließen sie jedoch beinahe vergessen, dass ihr die ganze Situation ein bisschen peinlich war. "Danke.", murmelte Clover, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Irgendwann würde sie für Alistair ein kurzes Lied schreiben und ihm vortragen - nur so würde es ihr möglich sein ihm zu zeigen, wie viel ihr seine Worte bedeuteten.
    "Etwas oder jemanden, für den es sich zu kämpfen lohnt...", sagte Clover nun nachdenklich und der Ire grummelte zustimmend. Es würde eine Weile dauern, bis Clover so etwas finden würde, denn sie hatte noch keine Ahnung, wo sie denn nun etwas herbekommen könnte, für das sich all das auch wirklich lohnte. Es sei denn... nein. So ein dummer Gedanke sollte nicht einmal fertig gedacht werden.

    Plötzlich, weil die Anspannung ein wenig von ihr abgefallen war, und das Gespräch sie vollkommen von dem üblen Gestank und sonstigen Widrigkeiten abgelenk hatte, begann Clover zu zittern. Erst jetzt fiel ihr auf, dass es eigentlich ziemlich kalt war, und sie trug immerhin immer noch nur ihr Kleidchen. "Ich verspreche dir, ich werde dich nicht enttäuschen und etwas finden...", sagte sie zu Alistair und bemühte sich, ihre Zähne nicht klappern zu lassen, "...aber können wir erst mal nachsehen, ob es nicht irgendwie zu schaffen ist, ein Feuer zu machen? So wie am Schrottplatz?" Sie lächelte, und diesmal war es ein ehrliches Lächeln, wenn es auch ein wenig verkrampft wegen der Kälte wirkte.
    Sie machten schnell die Tonne ausfindig, in deren Nähe sich auch Tess und Ryan befanden - auch der eine Kerl vom Flughafen (Michail), der sie damals beschützt hatte, schien sich seinen Weg dort hin zu bahnen.
    "Komisch, ist noch ein bisschen warm.", sagte Clover zu Alistair, als sie ihre Hände an die Außenseite der Tonne legte. Ihre Finger waren so kalt, dass nur die Restwärme des Blechs schon ausreichte, um wie ein guter Heizkörper zu wirken. Der Ire hatte immer noch sein Benzinfeuerzeug und versuchte nun auszumachen, ob die Reste in der Tonne noch irgendwie für ein Feuer zu gebrauchen waren. "Notfalls habe ich noch einen Stapel Notenblätter aus meinem Gepäck damals, vielleicht helfen die ja, um ein Feuer zu entfachen.", sagte Clover und begann in der Tasche zu graben, in die sie ein paar Sachen aus ihrem Koffer am Flughafen gepackt hatte. Mal wieder nur das Unnützeste Zeug mitgenommen, gut gemacht., dachte sie ein wenig bitter und reichte Alistair dann die Blätter.

    Geändert von Lynx (16.08.2012 um 12:50 Uhr)

  5. #5
    Alistair nahm die Blätter entgegen und betrachtete die Linien, die eindeutig für Noten vorgesehen waren. Dann gab er sie Clover zurück.
    "Wir finden etwas anderes", erklärte er entschlossen und begann in der Tonne zu wühlen. Das meiste war Papier und Pappe. Nicht unbedingt optimal für ein Feuer, da das ganze recht schnell herunterbrennen würde, aber zumindest würde es schnell zu entzünden sein und ein wenig die kalten Knochen aufwärmen.
    Als er ein dickes Stück Pappe herausholte, es anzündete und dann wieder hinein fallen lies, kam ihm eine kleine Stichflamme entgegen. Anscheinend hatte jemand Alkohol auf dem Zeug verschüttet, oder schon vorsorglich Benzin drübergekippt.
    Triumphal drehte er sich zu Clover um.
    "Geschaft", sagte er breit grinsend während Clover plötzlich anfing zu lachen.
    "Was ist?", fragte er nach.
    Sie deutete auf sein Gesicht. Er wischte sich mit dem rechten Handrücken über die Wange und merkte, dass er Ruß auf der Haut hatte. Lachend wischte er sich mit dem Ärmel des Pullis den Schmutz vom Gesicht und stellte sich dann mit der jungen Frau zusammen ans Feuer.
    Sie schien wirklich zu frieren. Alistair stapfte hinüber um seine Tasche zu holen und reichte ihr dann einen Wechselpulli, der ihr zwar sichtlich zu groß war, aber gerade deswegen helfen müsste.
    "Hier, sollte jedenfalls etwas gegen die Kälte helfen."
    Die Hände Richtung Feuer haltend genoss er einen Moment lang die Wärme der in die Luft züngelnden Flammen und schaute wie gebannt hinein. Feuer strahlte für ihn eine seltsame Anziehungskraft aus. Wie die grünen Augen einer wunderschönen rothaarigen Irin.
    "Gott verdammt vermisse ich Irland", fluchte er dann.
    Bevor er die Sache jedoch weiter ausführen konnte fiel ihm ein Mann[Michail] auf, der mit einer Waffe auf den Kerl zuging, der während des Ablenkungsmanövers gebissen wurde.
    [Das endet nicht gut. Sollte ich was unternehmen?]
    Er war hin und hergerissen.
    [Immerhin hat der Kerl seinen Arsch für uns riskiert, und da sind wir ihm alle etwas schuldig.]
    Der Kerl mit der Waffe kam näher.
    "Meinst du, ich sollte was tun?", fragte er dann Clover und deutete mit einem Kopfnicken auf die Szene.

    Geändert von Streicher (16.08.2012 um 13:38 Uhr)

  6. #6
    Nachdem er angekündigt hatte was er tun wollte, ruhte sich Fawyer etwas aus. Er besorgte sich eine einigermaßen saubere Decke von den kläglichen Resten des Obdachlosen-“Lagers“ und versuchte zu schlafen. Selbst einige wenige Stunden würden ihm gut tun, so dachte er. Es war nicht leicht, in dieser kalten, aber dennoch sehr feuchten Luft. Die gelegentlichen Klagerufe aus dem Inneren der Kanalisation machten es auch kaum besser, doch irgendwie, schaffte es Fawyer dann doch.

    Zitat Zitat
    Es war ein heller Tag gewesen, er hatte sich gefreut, dass er wieder mit seinen Eltern zu Hause war. Er war gerade einmal seit ein paar Wochen in der Schule und hatte sich immer noch nicht ganz daran gewöhnt.

    Doch heute war etwas anders. Mama und Papa stritten sich, und sie redeten von jemand anderem. Einem gewissen … „Fawyer“ … dann verließ Papa das Haus, aber irgendwas stimmte nicht. Mama war so, so aufgeregt. Sie nahm ihn mit in ihr Zimmer und … und er sollte sich verstecken… und dann kam Papa, aber er war anders. Er konnte nicht alles sehen, er war unter dem Bett, hielt seinen Atem an. Dann … Mama schrie auf, und – ein Knall, ein Schuss. Sie gab keinen laut von sich und …lag auf dem Boden. Dann wieder ein Schuss, und Papa war auf dem Boden. Alles war
    rot. Rot. Rot. Tod.
    Fawyer wachte mit einem jähen Schrei auf. Manche Dinge kann man wohl nicht vergessen, und warum jetzt?
    Seine Uhr zeigte ihm, dass er kaum länger als eine halbe Stunde geschlafen hatte. Shit.

    Er stand wieder auf. Aus Schlafen würde so schnell nichts mehr werden. Er rieb sich die Augen und sah sich genauer um. Wenn er schon kein Auge zu brachte, könnte er die Zeit anderweitig nutzen.
    Aus ihrem jetzigen Standort gab es drei Ausgänge, alle drei müssen kontrolliert werden. Also mindestens drei Personen, die kämpfen müssen. Fawyer schätzte, dass sie wohl fünf bis sechs Leute brauchen würden, wenn man nicht anders gegen die Zombies vorgehen könnte. Die Gänge verbarrikadieren, Fallen bauen, solches Zeug. Daren würde wohl auch liegen, wie viele Kämpfer heute starben.
    Aber er hatte kaum händisches Geschick, das mussten andere tun.

    Fawyer ging zu Ian, dem „Anführer“ Dieser war gerade damit beschäftigt dem kleinen Asiaten, (Japaner, Chinese? Fawyer konnte es nicht sagen) zu helfen.

    „Hey, Boss.“ Die Ironie im letzten Wort konnte man deutlich spüren. „Wenn du fertig bist, Babysitter zu spielen können wir vielleicht mal über unser Überleben reden, nur ein Vorschlag.“

    Ian verabschiedete sich kurz von dem kleinen, nicht ohne Fawyer einen entsprechenden Blick für seine Bemerkung zu geben.

    „Diesmal werden wir wohl deutlich mehr Leute brauchen die eine Waffe halten können. Ich melde mich schon mal dafür, nur damit das klar ist. Die Enge bedeutet, dass weniger Zombies gleichzeitig durchkommen, aber vielleicht wird das auch für uns ein Problem. Kein Spielraum für einen Fehltritt."
    Er war einen Stein ins Kanalwasser, zur Demonstration. Irgendwas im Wasser schien brodeln,doch es war gleich wieder still. Der Stein schmeckte ihnen wohl nicht.

    "Falls sich nicht genug Kämpfende auftreiben lassen, könnten wir auch kreativ werden. Die Gänge da sind eng genug, dass ein paar einfache Barrikaden Wunder wirken könnten. Fallen oder der gleichen sogar noch besser.

    Wir haben noch Zeit, und Ruhe ist wichtig, aber wirklich lange warten können wir auch nicht, außer jemand hier steht auf Untot sein.“

    Geändert von Mivey (16.08.2012 um 17:02 Uhr)

  7. #7
    Andris war kurz davor sitzend einzudösen, als eine kleine Erschütterung ihn aufschreckte. So ein Pappstapel war, ähnlich wie der alte Mann selbst, nicht sonderlich stabil und er musste sich am Rand festhalten, um nicht herunterzufallen. Durch die Störung seines Ruhens schon mehr erbost als verwirrt, sah er zur Seite. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und sein Zorn vergrößerte sich, als er sah, was ihn fast herunter geworfen hätte. Sie alle waren durch einen Sumpf und eine Kanalisation marschiert, haben die letzten Tage in Stress und ohne moderne Hygiene verbracht, sahen dementsprechend also etwas mitgenommen aus. So auch jede Existenz auf der anderen Seite des kleinen Mädchens.

    Aber all der Dreck auf dem Anzug und das fast verschwundene Gel in den Haaren konnten nicht darüber hinweg täuschen, was er hinter der Fassade eines Menschen war. Andris erkannte ihn, hatte genug von ihnen gesehen. Die Adern an seinen Händen vergrößerten sich, als er die Pappe zusammenquetschte. Die Gruppe, wie auch der Stress waren groß, deshalb hatte er diesen Mann nicht besonders beachtet, aber jetzt sah er es ganz deutlich. Einen Platz neben ihm saß neben der arglosen Leo ein... Geisteswissenschaftler. Eine akademische Missgestalt, die dachte, dass sie besser war als Andere; die das Kapital der kleineren Leute frisst; die Leuten mit weniger Geld melkenden Berufen die Frauen wegnahm und die offenbar zu reges Interesse an kleinen Kindern hatte.

    Die bloße Präsenz des Mannes war schon genug, um Andris zu beunruhigen. Er hatte eine positive Ausstrahlung und ein großartiges Charisma - wie der Mann, der Andris Familie verfaulte Aktien verkauft hat und die Männer die ihn kündigten, aus Wohnungen schmissen und die Männer die ihm alle Frauen wegnahmen, die er liebte. Wenn der erste Eindruck den ehemaligen Ingenieur in Alarmbereitschaft versetzte, so ließen seine Worte die Hunde los. "...wollen wir vielleicht etwas Spielen um uns von den ganzen Dingen abzulenken die in den letzten beiden Tagen passiert sind?"

    "Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!!" rief Andris krächzend und sprang auf. Um seine Stimme stand es nicht mehr sehr gut, aber man konnte seinen Ruf doch gut genug verstehen, wenn man ihn hören wollte. Leider stand es um seine körperliche Konstitution nicht sehr gut. Der Kerl im Anzug sah zwar nicht besonders stark aus, aber Kerle im Anzug hatte gerne mal Elektroschocker oder Pistolen einstecken. Der alte Mann machte sich auf das Schlimmste gefasst und versuche nach links und rechts zu schauen, in der Hoffnung, helfende Blicke erhaschen zu können, während er die Fäuste hob um eventuell zeigen zu können, was das alte Eisen so konnte.

    Geändert von Karl (16.08.2012 um 17:49 Uhr)

  8. #8
    "Mach einfach den Kopf aus... kannst du doch so gut."
    Helena schmunzelte bei dem Satz und sie konnte auch sehen, wie der hungernde Blick Axels sich auflockerte. Zumindest verstand er noch Spaß. Etwas... was Helena sich abringen musste.
    Auch wenn der Ausdruck des Cops sich schnell wieder veränderte und er so hungrig aussah wie noch wenige Sekunden zuvor.
    "Ist grad leider leichter gesagt als getan."
    "Hätte nicht gedacht, dass so ein Satz aus deinem Mund kommt."
    "Ist halt gerade schwer ein Loch zu buddeln oder an Zuckerwatte zu denken."
    "Und an die anderen Dinge auch?"
    "..."

    Gerade als sie Axel einen sanften Kuss aufdrücken wollte, knurrte Helenas Magen, vielleicht sogar noch einen Tacken lauter als Axels. "Mmh. Anscheinend geht es mir nicht erheblich besser." Sie liess ihren Blick schweifen. Das kleine Mädchen ass gerade etwas aus einer kleinen Lunchbox, und ein paar andere aus der Gruppe hatten sich um eine Raviolidose versammelt. Helena hat seit der Flucht aus dem Flughafen nichts mehr gegessen. Ihre letzte Wasserflasche hatte sie mit Machete zu den anderen aus D53 gegeben...Machete. Der arme, kleine Machete. Tränen stiegen in Helenas Augen auf. Schnell schloss sie ihre Augen und vergrub ihr Gesicht in Axels Armen "Wir kennen hier kaum jemanden, oder?" "Naja, jeder kümmert sich um sich selber oder die drei Leute, die er kennt. Machst du doch auch. Du redest nur mit mir." Helena schwieg. Sie war bereits eingeschlafen.

    Geändert von BIT (17.08.2012 um 10:10 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  9. #9
    Von rechts kam eine Gruppe angekrochen. Ein langer Lauf von seiner halbautomatischen M16A1 walzte sie nieder. Er zielte zwar auf die Köpfe, doch genug Schüsse auf die Brust legten sie um. Die Barrikaden hielten, doch für welchen Preis? Abby und Alistair waren nach hinten gesprungen, sie um etwas zu reparieren, er weil er ein Liebestoller Narr war. Dahinten hat man keine Chance, vor allem ohne Waffe.
    Retten konnte er sie auch nicht. Neben Fawyer stand Dob, Sorge und Stress ins Gesicht geschrieben.
    Shit, wir konnte es nur so weit kommen …
    Fawyer kam es wie eine Ewigkeit vor, seitdem der Angriff begann.

    Zitat Zitat

    Es begann schnell. Zu schnell. Die Gruppe war noch in Diskussionen vertieft, jemand probierte Hilfe zu holen, andere weiter die Gegend auszukunden, doch dann hörte es alle. Ein Grölen, dass durch die ganze Kanalisation fuhr, von allen drei Gängen.


    Es geht los!! Die Tore des Verbindungstunnels sind durch!“, brüllte eine Stimme.
    Wer es war konnte Fawyer nicht sagen, doch das war jetzt egal. Die beiden, Abby und Dob, waren mit ihrer Arbeit noch nicht fertig.
    „Ihr bleibt einfach hier, es geht nicht anders, schaut, dass die Absperrungen halten, bis der letzte die Leiter hinauf ist“

    Der Priester war bereits oben, er wusste bereits was da auf sie wartete. Ob irgendeiner von uns wieder aus diesem Loch rauskommt? [/i]

    Aber daran durfte er nicht denken, jetzt gab es nur die Zombies und seine Waffe. Nur noch Reflexe und Instinkt. Denken war hier nichts mehr wert, machte einen langsam, kostete Leben, das eigene, schlimmer noch, das eines anderen. Alistair hatte sich Abby auf den Rücken geworfen. Seine Waffe verschwunden, vielleicht verloren.

    Ein schnellem Blick nach hinten, alle weg.
    „Also die scheinen mir irgendwie schon weg, Fawyer“, meinte noch Dob, der angesichts der Umstände erstaunlich ruhig blieb.

    Fawyer wollte gerade etwas sagen, doch
    KRACH

    Die Zombies brachen durch die Absperrungen, alle drei. WIE WAR DAS MÖGLICH?!

    „LOS! RENNT VOR!“


    Fawyer stellte sich vor die Gruppe und versuchte ihnen Zeit zu schenken. Vor ihm standen dutzende Zombies die unweigerlich näher kamen. Zerfetzte Kleidung, modrige Haut, getrocknetes Blut, das ihnen wie Matsch vom Körper fiel. Viele ohne Augen, oder mit zerfetztem Gesicht. Ein Anblick, wie er sich noch lange in Fawyers Gedächtnis würde einbrennen.

    Für jeden Kopf den der abschoss, kamen drei neue hinzu. Sie rannten nicht, sondern näherten sich wie eine unaufhaltsame, hungrige Wand. Bald griffen die ersten Hände nach ihm. Ein schneller Kick und eine letzte Salve – dann rannte er los.

    Dob war gerade dabei die letzten Stufen der Leiter zu erklimmen, wie Alistair zusammen mit Abby da hinaufgekommen war wunderte Fawyer, aber keine Zeit nachzudenken.
    Mit letzter Kraft schwang er sein Gewehr um den Hals und zog sich mit schnellen Klimmzügen in die unsichere Freiheit.

    Geändert von Mivey (18.08.2012 um 23:38 Uhr)

  10. #10
    Viel zu lange waren sie in diesen dunklen Schächten unterwegs gewesen. Hier unten gab es nichts, kein Essen, kein Tageslicht, nur stinkendes Brackwasser... und Gefahr überall. Die Zombies waren längst nicht so zahlreich wie beim Flughafen oder beim Schrottplatz, doch sie waren ihnen hier hilflos ausgeliefert. Ein Dutzend Zombies, die sich auf der anderen Seite einer Fensterscheibe oder eines Maschendrahtzaunes befanden, war längst nicht so beängstigend wie ein einzelner Zombie, der plötzlich nur einen halben Meter entfernt aus dem Wasser stieg.

    Dob hatte Glück, er befand sich nie in unmittelbarer Gefahr. Doch der Stress, die Kälte, der Hunger und der Gestank zehrten an seinen Nerven. Als sie schließlich das Ende des Schachtes erreichten, hatte er nur noch einen Gedanken: Raus aus dieser verdammten Kloake!
    An der Wand der kleinen Ausbuchtung führten eiserne Sprossen nach oben. Dob lief schnurstracks darauf zu und begann schon, nach oben zu klettern, als er zurückgehalten wurde.

    "Alter, komm wieder runter! Du hast keine Ahnung was da oben lauert!" Dani hatte bemerkt, was er vorhatte. Sie griff nach seinem Shirt, um ihn am Weiterklettern zu hindern.
    "Egal was da oben ist, es wird besser sein als hier unten! Und ich hab's langsam satt, dass mir Leute ständig auf meine verdammten Füße treten!"
    "Und wenn da oben zehn Zombies auf dich warten? Wenn du jetzt rauskletterst bist du der erste, auf den die sich stürzen. Und du bist viel zu schwach um dich zu wehren. Wir alle sind gerade zu schwach. Bleib hier und ruh dich erst einmal aus."

    Dob blickte Dani wütend an - er mochte es nicht, wenn ihm gesagt wurde, was er zu tun oder lassen hatte. Doch dann erkannte er, dass sie Recht hatte.
    "Ich sag dir, wenn wir uns gerade unter einem beschissenen Luxushotel mit Whirlpools, Minibars und Kühlschränken voller gottverdammter Delikatessen befinden, kannst du was erleben."
    Sie hatte Recht und er konnte das verdammt nochmal nicht leiden!

    Dob ließ von der Leiter ab und sah sich um. Da waren Schreibtische in der Ausbuchtung, an denen die Kanalarbeiter wohl... irgendwie gearbeitet hatten. Was machen Kanalarbeiter überhaupt?, wunderte sich Dob. Wahrscheinlich sowas Ähnliches wie ein Mechaniker, nur noch dreckiger, und anstatt coolem Dreck wie Motoröl waren es einfach nur Scheiße und Kotze, mit denen sie sich besudelten.
    Und anscheinend hatten sie auch irgendwie Schreibtischarbeit zu erledigen. Lustig. Der Job wirkte immer beschissener in Dobs Augen.

    Neben dem einen Schreibtisch war ein blauer Werkzeugkasten. Der würde bestimmt nützlich sein. Dob versuchte ihn zu öffnen, doch er war verschlossen. Dob rief in die Runde:
    "Hey, Dibs auf die Werkzeuge in dem Werkzeugkasten hier. Kann den irgendjemand knacken?"

    Um sich irgendwie nützlich zu machen, während er seinen Körper zu kräften kommen ließ, begann Dob die Schreibtische der Kanalarbeiter zu durchsuchen. Vielleicht hatten die ja ein paar TimTams in den Schubladen, oder sauberes Wasser.
    Die Pläne, die auf dem Schreibtisch rumlagen, sagten Dob nichts, also beachtete er sie nicht weiter.

  11. #11
    Dob musste nicht lange suchen bis er etwas zutage befördern konnte.
    Der Gestank eines verschimmelten Eiersandwiches war Zeuge genug dafür, dass der Schreibtisch schon mindestens 2 Tage nicht mehr berührt worden war, sein Besitzer aber mit Sicherheit an seine Rückkehr geglaubt hatte. Deutlich interessanter schienen da jedoch die gut verpackten Schokoriegel und 3 Bierdosen zu sein. Deren Haltbarkeitsdatum lag noch in weiter Ferne, fern genug, um die Frage zu erlauben, ob man da noch leben würde.


    Und dann hielt Dob einen kleinen Schlüssen in den Händen. Dreckig, abgenutzt und ölfleckig.

  12. #12
    Dani konnte Dob gerade noch davon abhalten, die wohl größte Dummheit seines bisherigen Lebens zu begehen, was sie aber nicht lange davon abhielt, über Kekoas Tod zu grübeln. Schon wieder war jemand gestorben, mit dem sie noch kurz vor der weiteren Flucht zu tun gehabt hatte. Erst Nikita, und jetzt Kekoa, der sie noch so hingebungsvoll verarztet hatte und ihr dabei so bildhaft vom Meer erzählt hatte. Er schien zwar nicht der Hellste gewesen zu sein, das hatte allerdings sein Charme mehr als wett gemacht, und für einen kurzen Moment hatte sie sogar den Schrottplatz um sich herum vergessen, als sie ihm zugehört hatte.
    Jetzt schlug die Realität wieder mit voller Wucht zu, als sie den gequälten und fast unmenschlich klingenden Schrei von Ryan hörte, bei dem es ihr eiskalt den Rücken hinunter gelaufen war. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ihm zwei Finger fehlten, noch weniger, dass er gebissen worden war. Als sie in die Richtung blickte aus der der Schrei gekommen war, sah sie nur Michail auf ihn zugehen, während er die Hand an seine Pistole gelegt hatte. Michail.. Sie war ihm aus dem Weg gegangen, seit sie auf dem Schrottplatz Arm in Arm eine Runde geschlafen hatten. Sie hatte sich aufgeführt wie eine hysterische, dumme Tussi, und sie wollte lieber nicht wissen, was er jetzt von ihr hielt. Warum ihr das überhaupt so wichtig war, konnte sie sich nicht erklären. Als ob sie in dieser Situation sonst keine Probleme hatte, als das Bild das Michail von ihr haben könnte. Früher, in ihrem alten Leben, hätte sie einen großen Bogen um ihn gemacht, denn er schien all das zu verkörpern, was sie abgelehnt hatte. Er war impulsiv, hatte sich freiwillig für Dienst an der Waffe entschieden, denn sie konnte es sich nicht vorstellen, dass ihn jemand in diesen Job gezwungen haben könnte. Und doch...

  13. #13
    Das Gespräch gestern mit Isa hatte ihm gut getan. Ethan war weit davon weg, glücklich und zufrieden zu sein, aber nach dem Gespräch hatte er einen Teil seines Seelenfriedes wieder zurück gewonnen. Er hätte es vorher nie geglaubt, aber sich jemandem geöffnet zu haben, hatte ihm gut getan, er hatte seine Gedanken sortieren können und konnte sich anschließend auf einen viel akuteren schlimmen Umstand konzentrieren: Auf die Zombies.
    Zwar hatte er bei der überirdischen Flucht aus dem Schrottplatz nicht in erster Reihe gestanden und hatte so den Tod zweier Männer nicht verhindern können (und selbst hätte er ihnen geholfen: Wer konnte schon sagen, ob es etwas geändert hätte?), dafür half er in der Kanalisation so gut es ohne eine Waffe ging dabei, die Zombies von der Gruppe fern zu halten. Einmal tauchte einer direkt vor Isabelle auf, doch glücklicherweise konnte Ethan ihn Rechtzeitig wegstoßen, so dass der Zombie einem der Bewaffneten entgegen fiel, welcher diesen ausschalten konnte. Das Tackeln hatte Ethan also nicht verlernt, gut.

    Irgendwann dann kam die Gruppe ans Ende des Schachtes. Hier kreuzte ihr Tunnel einen anderen, es gab also drei offene Seite. Auf der Seite, die nicht in einen der Schachte mündete, fand die Gruppe eine Art Obdachlosenlager und, viel wichtiger, einen Ausgang. Man entschied sich zuerst aus zu Ruhen, bevor man sich an den Aufstieg machte, denn schließlich konnte keiner Wissen, was auf der anderen Seite des Kanaldeckels lauerte.
    Auch Ethan gönnte sich ein wenig Ruhe. Auch Isa hatte sich bereits eine Ecke gesucht und sich an die Wand gelehnt hingesetzt. Sie sah mehr als erschöpft aus, daher entschied Ethan sich zu ihr zu setzen.
    "Wie geht es dir? Du siehst ziemlich erschöpft aus."

  14. #14
    Kurz nachdem Isabelle sich hingesetzt und mit geschlossenen Augen gegen die kühle Wand gelehnt hatte, hörte sie Ethans Stimme.
    "Wie geht es dir? Du siehst ziemlich erschöpft aus."
    Sie öffnete langsam die Augen und sah, dass er sich neben sie gesetzt hatte. Isa lächelte warm und antwortete: "Ich bin in Ordnung. Einfach ein bisschen müde, aber unverletzt. Danke nochmal wegen vorhin", fügte sie hinzu. Aus ihrem Rucksack zog sie die Colaflasche, nun nur noch zu einem Viertel gefüllt, und nahm einen großen Schluck. Hoffentlich würden Zucker und Coffein dafür sorgen, dass sie etwas schneller wieder zu Kräften kam. Auch Ethan bot sie einen Schluck an. "Falls es dir nichts ausmacht, dass ich schon daraus getrunken habe", meinte sie augenzwinkernd.
    Dann sagte sie einen Moment lang gar nichts und beobachtete das frisch entfachte Feuer. Kein Feuer, das gemütliche Kaminatmosphäre verbreitete und sicher keines, das man mit Stockbrot und Gitarrenmusik genoss. Aber es war warm genug, um ihr sogar hier in ihrer Ecke Wärme zu spenden und die hellen, lodernden Flammen verdrängten für einen Moment die Gedanken an bleiche, kalte Leichen, die sich biologischen Regeln widersetzten.
    "Jedenfalls", murmelte Isa leise, "bin ich froh, bald aus diesem Drecksloch zu verschwinden." Bedeutungsvoll warf sie einen Blick auf die Leiter. "Ich würde echt gern wissen, was da oben auf uns wartet." Na gut, andererseits vielleicht auch nicht, aber schlimmer als die Kloake hier konnte es doch nicht sein, oder?
    Plötzlich hatte sie eine Idee, begann in ihrem Rucksack zu kramen und zog nach einem Moment triumphierend einen Reiseführer heraus. Dieser enthielt, wenn sie sich recht erinnerte auch eine halbwegs vernünftige Karte von Sydney. Nach ein wenig herumblättern fand sie diese und breitete sie gut sichtbar vor sich und Ethan aus. Mit einem Stift markierte sie den Flughafen und suchte dann nach dem Sumpfgebiet. Es war zwar auf der Karte zu sehen, der Schrottplatz aber war nicht verzeichnet, also kritzelte Isa ein kleines Fragezeichen an die Stelle, wo sie ihn vermutete. Dann wandte sie sich an Ethan: "Vielleicht können wir hiermit ungefähr die Gegend einschätzen, wo wir jetzt sind."

    [An die Spielleitung: Kann man anhand der vergangenen Zeit ungefähr bestimmen, wie weit man gereist ist? Dann würde Isa nämlich auf der Karte nach etwas dichter besiedelten Gegenden außerhalb des Sumpfgebietes in etwa diesem Abstand suchen.]

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •