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Held
Die Sache schien sich beruhigt zu haben, und das kleine Grüppchen löste sich auf. Alistair schaute schaute zu Ian hinüber, der mit Robert beschäftigt war.
[Ich hoffe der Kerl will keine Entschuldigung von mir, darauf kann er lange warten. Ich hatte ihn am Flughafen noch vorgewarnt.]
Der Ire trottete auf die beiden zu und sprach Ian dann von hinten an.
"Hey", machte er auf sich aufmerksam, "du wolltest was besprechen, dann tu es jetzt, komm."
Deutend ihm zu folgen schritt er vorran und suchte sich ein etwas stilleres Örtchen, abseits der andere.
"Dann leg mal los."
Seine Mimik war ausdruckslos, denn er hatte nichts zu bedauern. Er schämte sich nicht für das was er getan hatte, es war seiner Meinung nach nicht falsch gewesen.
Geändert von Streicher (16.08.2012 um 23:37 Uhr)
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Ritter
"Sorry Robert!", entschuldigte sich Ian und folgte der Aufforderung von Alistair
Er stellte sich vor den Mann, der noch im Schrottplatz so kräftig zugeschlagen hatte. Sein Blick flog erst unkonzentriert umher, bevor er den Iren fixierte.
Dass dieser sich um Clover gekümmert hatte, rechnete Ian ihm hoch an. Sie war ihm in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen. Sie gehörte zu den Menschen, die etwas hatten, dass er nicht besaß. Diese Fähigkeit, etwas zu bewirken, indem man einfach nur da war. Menschen wie sie machten die Welt besser - und gerade jetzt brauchte die Welt so etwas ganz besonders. Es konnte nicht schaden, wenn es mehr Leute geben würden, die auf sie aufpassen würden, wenn er es mal nicht mehr schaffte.
"Ich wollte mich bei Ihnen entschuldigen!", sagte Ian und entzog sich dem strengen Blick des Iren nicht. "Was ich auf dem Schrottplatz gesagt habe, hätte ich nicht sagen dürfen. Das war unfair und falsch." Er hatte mit so gut wie niemandem außer Shelley gesprochen. In den gesamten letzten Jahren. Verdammt! Du bist ein Wrack, Ian! "Ich erwarte nicht, dass Sie meine Entschuldigung akzeptieren. Wenn es.... wenn es aber noch mal zu so einer Situation kommen sollte, dann bitte ich sie, die Wut so lange aufzusparen, bis niemand in der Nähe ist, der es sehen kann." Rede mit den Leuten, Ian! Rede wirklich mit ihnen. "Die Situation ist schlimm genug. Da brauchen wir keine offenen Auseinandersetzungen unter uns." Er dachte über seinen kommenden Satz nach und lachte kurz auf. "Wenn Sie Clover oder der kleinen Lèo Angst machen sollten - in irgendeiner Form -, dann ist mir egal, wie stark Sie sind. Und wie schwach ich bin." Er grinste. "Ich hab' kein Problem mit Ihnen!", schloss er ab.
Er drehte sich um und wollte eigentlich gerade wieder zu Robert gehen. Rede! Los, Ian. Wie oft wirst du die Chance noch bekommen? Er stockte. Für einen Moment schien alles so ruhig zu sein, dass er seinen eigenen Atem hören konnte. "Ich sehe nicht so aus!", fing er leise an. "Aber ich habe auch einen Menschen umgebracht."
Geändert von MeTa (17.08.2012 um 00:01 Uhr)
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Held
Alistair hörte Ian aufmerksam zu ohne ihn zu unterbrechen.
"Ich sehe nicht so aus! Aber ich habe auch einen Menschen umgebracht."
"Die Fähigkeit zu Morden", setzte er an und schaute dabei starr in eine der gelben Lampen, "hat nichts mit dem Äußeren zu tun. Selbst du könntest mich umbringen. Oft hat es auch mehr mit Gelegenheit als Kraft zu tun."
Dann schaute er wieder Ian an.
"Die Entschuldigung, nehme ich nicht an. Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen muss. Lerne mit deinen Taten zurecht zu kommen, sie zu aktzeptieren, und nicht sie zu bedauern, nur dann wirst du es auch wirklich schaffen die Gruppe hier als Anführer durchzubringen."
Alistair seufzte und lehnte sich dann an die Wand an.
"Ich habe nicht vor irgendjemandem Angst zu machen. Im Prinzip könnte man sagen, du trägst die gleiche Schuld daran wie ich. Du bist kein Idiot, du hättest wissen müssen, wie ich darauf reagiere, und gerade als Anführer, musst du so etwas wissen."
Er boxte Ian leicht auf die Schulter.
"Aber das kriegen wir schon noch hin. Ich mach aus dir noch einen Kerl, der seine Schützlinge auch wirklich beschützen und führen kann."
Dann lenkte er das Gespräch in eine andere Richtung.
"Im übrigen, du bist mit einen Schritt voraus. Wen hast du getötet, den Mörder deiner Eltern?"
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Ehrengarde
Ein lautes Krachen kündigte Abbys Rückkehr an, als sie einen Arm voll Metallstangen auf den stinkenden Boden fallen ließ und sich den Schweiß von der Stirn wischte. Anscheinend hatte sie ein herumliegendes Gitter zerlegt. Erst jetzt fiel einigen auf, dass die Handwerkerin in der letzten Dreiviertelstunde nirgends zu sehen gewesen war.
Seit ihrem Aufbruch vom Schrottplatz hatte Abby sich etwas seltsam verhalten. Zum einen schien sie etwas verlegen zu sein - ähnlich dem Moment, als sie die Sprechanlage ausprobiert hatte - und zum anderen hatte sie einfach zu viele abgetrennte Körperteile gesehen um ihre übliche Gelassenheit zu bewahren. Sie hatte sie mehr oder weniger abgeschaltet und einfach nur noch funktioniert. Den kilometerlange Marsch durch die dunklen, erbärmlich stinkenden Gänge der Kanalisation hatte sie stumm absolviert. Den harten und entschlossenen Blick stets nach vorne gerichtet, nicht von Alistairs Seite weichend und nicht das geringste Anzeichen von Müdigkeit zeigend. Wenn Hürden zu überwinden waren, eilte sie als eine der ersten vor um den weniger Kräfigen eine helfende Hand zu reichen. Wenn etwas den Weg versperrte, brach sie Tore auf oder zerlegte kurzerhand das Hindernis, soweit es in ihrer Macht stand.
Funktionieren, das konnte sie gut, solange es etwas für sie zu tun gab.
Kaum war jedoch das Lager erreicht und Ruhe eingekehrt, war Abbys aufrechte Haltung in sich zusammengesackt. Sie hatte sich in eine Ecke zurückgezogen, jedem, der sich ihr näherte einen warnenden Blick zugeworfen und war kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf gefallen.
Ein paar Stunden später war sie wieder aufgestanden, grübelnd durchs Lager gestreift und dann irgendwo verschwunden.
Jetzt war sie wieder da. Mit zufriedenem Blick stand huschte sie im Lager hin und her um größere Plastik- oder Holzstücke einzusammeln und mit auf den Haufen zu schmeißen.
"Was wird denn das, wenn es fertig ist?", hörte sie eine wohlbekannte Stimme neben sich.
"Unsere Festung.", verkündete sie und grinste. Die Lebensgeister waren in sie zurückgekehrt. Sie war ganz in ihrem Element. [Aufgabe Alpha] "Wer von euch packt nachher noch mit an? Wir werden einen hübschen Zaun zwischen uns und die Biester zimmern. "
Dann wendete sie sich wieder dem Iren zu.
"Himmel. Du siehst verdammt noch mal aus, als könntest du eine Zigarette vertragen." Sie holte ihren Tabak aus der Hosentasche und begann zu drehen. "Ich könnt heulen, dass der Whisky schon alle ist. Was zur Hölle ist eigentlich mit dem da los?" Sie deutete auf Ryan.
Geändert von Ty Ni (17.08.2012 um 23:54 Uhr)
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Legende
Ellens Idee Ryan auf den Infizierten im Wasser loszulassen war... interessant. Ein weiterer Biss würde den Ausbruch höchstens beschleunigen, aber falls der Typ wirklich zu einem Forschungsteam gehörte... Dob zündete dem Indiana Jones-Verschnitt eben einen von seinen Joints an. Naja, wirklich besser ging es damit ja nun auch nicht... Ryan gab keinen Mucks von sich. Kein Wort, kein Blick, nichts was auf seinen Zustand hinwies.
Während Ian noch auf den Infizierten blickte, konnte Tess nicht wirklich stillstehen. "Hn, wir sollten vielleicht wirklich mal schauen ob wir irgendwie rausfinden können wo wir sind..." Riley doktorte an einem defekten Gerät herum, Isa blickte ein wenig enttäuscht auf ihre Landkarte. Sie erinnerte sich das auf dem Tisch, der neben ihr beim Armdrücken gestanden hatte, einige Pläne herumgelegen hatten. Pläne, auf denen Notizen waren... und vielleicht fand sie heraus wo auf deren Karte sie waren. Sie zog sich direkt neben Ryan am Gitter, das sich um die obere Ebene herumzog, hoch und stieg über die Balustrade. Dann schnappte sie sich die Pläne vom nahen Tisch und zog sie auf den Tisch der direkt an der Balustrade über Ryan stand. Von hier aus konnte sie alles hören, behielt den Überblick und hatte doch Zeit sich einen Überblick über diese Karten zu verschaffen...
[Tess versucht sich an Aufgabe GAMMA "Der Plan der Kanalarbeiter ist mit vielen kleinen Hinweisen übersät. Wer es entschlüsselt, könnte herausfinden, wo man sich unterirdisch befindet und wo man herauskommen wird wenn man den Kanaldeckel öffnet."]
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[Eure Daenigkeit]
Die Ärztin Tess besah sich den Plan genauer.
Das erste und offensichtlichste waren mehrere Nummern auf dem Plan die eindeutig der Hauptverwaltungsstelle der Kanalisation zuzuordnen war. Mehrere Namen von Verantwortlichen waren dort zu sehen, außerdem eine Telefonnummer.
Deutlich schwieriger waren die vielen Zeichen zu deuten die nicht notwendigerweise dem Straßennetz Sydneys entsprachen.
Tess: Probe Intelligenz
Unbekannt!
Tess war einige Stunden beschäftigt bis sie glaubte, endlich eine Art Schlüssel zu den Zeichen gefunden zu haben.
Sicher konnte sie niemals sein, doch es schien, als wären sie direkt unter dem Zeichen CLVSTR - ihrer Einschätzung nach das Kürzel für Cleveland-Street.
Leider sagte ihr die Straße als Schweizerin fast gar nichts und so winkte sie Ellen heran, die sie als Jemand die geschäftlich viel in Sydney unterwegs war schnell ins Bilde setzen konnte.
Sollte sich ihre Schätzung als richtig erweisen, dann würden sie in einem leicht heruntergekommen Stadtteil Sydneys namens Redfern herauskommen der für seine Kriminalität und als Drogenumschlagsplatz bekannt war.
Zahlreiche Straßenbanden terrorisierten dort als Gangs die Anwohner und doch gab es auch hier einige schöne Flecken und Parks.
Doch eines schien sicher: Mindestens genauso wahrscheinlich wie Zombies könnten sie dort oben auch Menschen erwarten die vielleicht zuerst schießen würden und dann Fragen stellten.
Geändert von Daen vom Clan (18.08.2012 um 00:46 Uhr)
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Legende
"So wie es aussieht haben wir also entweder sofort eine Waffe auf uns gerichtet oder werden von Infizierten belagert, die sich schon vor ihrem Tod zu Banden zusammengeschlossen haben. Großartig. Eine Meute randalierender Untoter. Cleveland-Street. Leute, sagt irgendwem sonst die Cleveland-Street was? So wie es aussieht kommen wir in einem Stadtteil namens Redfern heraus - zwielichtige Gegend meint Ellen - die Leute da schießen vielleicht sofort auf uns, wenn sich was aus dem Untergrund hoch bewegt. Schlimmer als das Militär... vielleicht haben wir ja Glück und irgendjemand aus dieser Gruppe hat dort Verwandte und kennt sich da oben aus. Ich bin sowieso dafür das jemand, der schonmal längere Zeit in Sydney war als erster nach oben geht. Wer käme da in Frage?"
Vom schummrigen Licht taten ihr die Augen weh. Und sie hoffte das ihre Schätzung richtig war. Vielleicht würden sie einen Waffenladen finden, oder einen Army-Shop. Oder einen Supermarkt... das Essen war inzwischen wirklich knapp geworden. "Hmm...", mit einem nachdenklichen Blick ließ sich Tess wieder an der Balustrade hinab und entschloss sich, die unberührte Dose Ravioli zu öffnen um sich wenigstens eine Grundlage zu schaffen, damit ihr Magen nicht mehr wehtat. Mit der Dose und dem Taschenmesser in der Hand setzte sie sich wieder neben Ryan, in Gedanken immer noch beim Plan und den vielen Zeichen, die ihr unklar geblieben waren.
Geändert von Viviane (18.08.2012 um 14:45 Uhr)
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You got bamboozled
Axel hielt Helena seit einiger Zeit in seinem rechten Arm, zuerst nur leicht... aber mit der Zeit umschlang er sie enger. Vorsichtig rutschte er an der Mauer hinter sich hinab, doch die Vorsicht war wohl kaum angebracht. Helena war fürs erste in einen anscheinend ziemlich tiefen und so vermutlich in einen möglichst erholsamen Schlaf gefallen... und trotzdem... er wollte sie unter keinen Umständen wecken. Sie schien die Ruhe nötig zu haben... und irgendwie war es auch ziemlich süß wie sie da in seinem Arm lag... die Lider leicht flatterten und ihr Brustkorb sich stetig an Axels Seite presste.
Er hob sachte seinen linken Arm... die Ruhe mochte er nicht. Sie machte ihm bewusst, dass seine Schulter mehr schmerzte als er es zugeben wollte. "Scheiß Gewehr...".
Hätte er mit so einem heftigen Rückstoß gerechnet, wäre es vermutlich nicht passiert, aber in der Hitze des Gefechts vergaß er vollkommen, dass das Ding in seiner Hand kein großer Revolver, geschweige denn eine Pistole war. Da steckte vermutlich doppelt soviel Wumms hinter wie er annahm und jetzt musste er den Preis dafür zahlen.
Die Ruhe brachte den Schmerz aber... auch etwas anderes... eine Schwere die sich anfing auf seinen Körper zu legen.
Langsam hob er wieder den linken Arm an, führte die Bewegung allerdings fort und 2 Sekunden später fand sich seine Hand auf Helenas Bein wieder... und in der Position verharrend sank Axel ebenso wie Helena langsam in den Schlaf den er so dringend brauchte und kaum war er versunken... fiel sein Kinn langsam auf seine Brust.
Ein lauter Knall ließ Axel zusammenzucken. Scheiße. Um ihn herum standen mindestens 8 Leute, alle hielten sie eine Waffe in der Hand und feuerten aus allen Rohren.
Kugeln sausten durch die Luft, prallten auf Wände, den Asphalt und in Blechtüren...
"Blech?"
"Axel du verdammter •••••••••, hilf uns!"
"Stevie?!"
"Scheiße Stevie, ich dachte man hätte dir ins Gesicht geschossen"
"Wenn du nicht gleich aufstehst und uns hilfst pass..."
Er sprach den Satz nicht mehr zuende. Es spritzte, es knallte... er taumelte.
Die Kugel trat nicht wieder aus, abgelenkt durch den Wangenknochen schoss sie ins Gehirn. Blut lief aus dem Loch welches so groß wie eine kleine Fingerkuppe war.
"Stevie?"
Noch bevor Axel realisierte was passiert war stand er auf einer Kreuzung. Nein halt, er stand nicht auf einer Kreuzung. Er rannte über eine hinweg.
Vor ihm ein Taxi welches hart abbremste, ihn fast überrollte. Egal, einfach springen Axel, einfach weiter.
Der Cop sprang ab, rutschte mit dem Bauch über das Dach des gelben Autos und drückte sich ab, rollte über den Asphalt hinweg, sprintete aus der Rolle heraus weiter.
Da rannte er. Glatze, Springerstiefel, dicke grüne Bomberjacke. Er hatte noch die Pistole, die Waffe mit der er diese kleine Familie erschoss... weil sie schwarz waren.
"Arschloch. Verkacktes Rassistenschwein."
Innerlich... tief innerlich hörte er wieder das Geschrei seines Chefs. Er hätte die Handschellen und den Knüppel nicht umsonst. Aber in Axels Augen gab es für Menschen mit so tief verwurzelten Problemen nur eine Heilung und die hieß 9mm.
Der Bastard rannte in eine Seitengasse und sein Verfolger hinterher. Quer über die Straße und hinein in die Gasse. Eng, stinkend und zwischen zwei grauen Mauern verfolgte Axel den Mann.
Bis er die Hitze spürte... eigenartig wie er zuerst den heißen Biss, das unendlich harte Geschoss spürte... und erst danach hörte wie sich die Kugel löste.
Egal... weiter. Immer weiter, keine Zeit dafür verletzt zu sein.
7 Meter... 7 Meter bis er ihn hatte... 5 Meter. Axel biss sich auf die Lippe bis sie aufplatzte und sich das warme Blut in seinem Mund ergoss. 3 Meter.
"Ver... dammtes... SCHWEIN!" Er sprang... es schmerzte, aber er sprang... und erwischte den Kerl an den Beinen. Sie stürzten beide zu Boden. Der Rassist schrie vor Panik, er hielt seine Pistole in die Richtung von Axel, direkt in sein Gesicht und drückte ab... drückte ein zweites Mal ab... und ein drittes Mal. Er hätte auch ein viertes oder fünftes Mal abgedrückt wenn Axel nicht an den Lauf der Pistole gegriffen hätte. Der längst leeren Pistole.
"Du schlachtest also gern Menschen ab, was?!"
"Fick dich Bulle! Fick dich!"
Der Schlag mit dem Griff der Waffe war schmerzhaft und brach dem Mann den Kiefer.
"Wenn ich nicht genau wüsste, dass dich deine Brüder im Knast beschützen würden, dann würde ich dir am liebsten sagen, dass du bald gefickt wirst... aber dich... dich wird niemand mehr ficken, höchstens die Würmer."
Axel richtete sich auf, hinterließ eine Blutspur über den Beinen des Kerls und dieser versuchte sofort wieder aufzustehen... doch Axel hielt bereits den Gummiknüppel in seiner Hand... und er schlug zu. Immer wieder schlug er auf die Beine und die Arme des Mörders ein. Brach ihm unter Umständen sogar ein paar Knochen. Bis er irgendwann an seine Hüfte griff und seine Dienstwaffe aus dem Holster zog.
"Steh auf Drecksack."
"SCHEIßE ICH KANN NICHT! Du hast mir das Bein gebrochen!"
"AUFSTEHEN!"
Das wimmern des Mannes war Axel egal... er hasste Rassisten und das sollte dieser eine nun zu spüren bekommen.
Sie beide hörten die Sirenen der Einsatzwägen die anrollten... also bückte sich Axel zu dem Mann hinab und schob den Lauf seiner Kanone in den Mund des Mörders.
"Mein Boss glaubt, dass es besser wäre euch einzusperren. Aber... wenn wir mal ehrlich zueinander sind. Sofern du nicht sowieso auf dem Stuhl landest... kommt du irgendwann wieder raus und bist mehr Rassist denn je. Wenn ich dich also jetzt abknalle... dann erspare ich dem Staat in jedem Fall deine Bewirtungskosten... und möglicherweise erspare ich einem Viertel in 40 Jahren dich aufnehmen zu müssen..."
Die Augen des Mannes weiteten sich, er schüttelte den Kopf, wollte Axel davon abhalten abzudrücken... doch wie will man einen Mann aufhalten, der eine persönliche Kampagne gegen Männer wie James führte? James den Rassisten der ohne Hinterkopf begraben werden musste.
Geschrei weckte ihn. Irgendein hysterisches Kreischen... rüttelten ihn und Helena wach.
"Mhh... verdammt... wie lang war ich weg?"
Die junge, blonde Frau räkelte sich in den Armen Axels... strich mit ihrer Hand über seine Brust.
"Keine Ahnung... ich... war selbst kurz am träumen."
"Mh..." Die Augen der Zollbeamtin schauten nun zu dem Ex-Cop auf... und leise hauchte sie "...kannst du mal schauen was da los ist?"
Eigentlich wollte er nicht Lächeln... nicht so. Aber er tat es, dieses... sanfte Lächeln samt Nicken.
Kaum war Axel allerdings aufgestanden hatte Helena sich bereits wieder hingelegt und war wieder am schlafen.
Was auch immer los war... wirklich interessieren tat es ihn nicht. Er bemerkte nur, dass diese Hippietusse sehr... eigenartig vor sich hin starrte und allgemein nicht so aussah als sollte man sie gerade in irgendeiner Art und Weise ansprechen.
Was auch immer da los war... egal. Seine Schulter tat weh... "Verdammt... ich hab zwar keinen Bock auf die Frau aber...
Axel schaute zu Tess... die Ärztin war ihm suspekt... sie zerstörte den Mythos des netten Onkel Doktors vollkommen... aber vielleicht wusste sie irgendwas oder konnte irgendwas machen.
Langsam ging er auf sie zu, zog sich die Mütze zurecht. "Hey... Dr. Cutter... ich hoffe sie können mal kurz ein wenig Zeit entbehren."
Axel deutete auf Ryan der ziemlich mitgenommen wirkte.
"Der da braucht zwar aus medizinischer Sicht mehr Aufmerksamkeit, aber wenn ich noch ein paar Stunden länger mit meiner Schulter rumlaufen muss, so wie sie ist, dann brech ich mir nen Finger."
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Legende
Robert, der sich in der letzten Zeit ein wenig in Ruhe bedeckt gehalten hatte bevor Andris irgendwelchen Blödsinn machte und auch nochmal ein wenig geschlafen hatte, auch wen ihm das einschlafen dieses mal nicht so leicht wie zuvor gefallen war, war gerade dabei sich ein paar Notizen zu machen, er war gerade dabei soetwas wie einen Evakuierungsplan auszuarbeiten. Er hatte soetwas zwar noch nie gemacht aber so hatte er etwas zu tun und konnte etwas beitragen. Als er damit ziemlich weit fortgeschritten war, stand er auf und ging zu Ian, da er ja der Anführer sein wollte und auch gewählt worden war, war es seine Sache da mitzureden. Hey Ian, in der letzten Zeit habe ich ein wenig an einem Plan herumgewerkelt und denke das ich nun so langsam soweit fertig bin, dass wir dieses mal einiges an Zeit sparen wenn wir uns daran machen diesen Ort zu verlassen, natürlich müssenm wir das noch mit den anderen Abstimmen und so weiter aber ich hoffe mal das es wir es umsetzen können. erklärte Robert und erklärte Ian dann seinen Plan den er ihm dabei zeigte.
Geändert von wusch (18.08.2012 um 09:49 Uhr)
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Held
Plötzlich schienen alle möglichen Leute auf Ryan einzureden, jeder schien plötzlich interesse zu haben, ihn loszuwerden. Ellen war es, die den Vorschlag machte, Ryan solle sich einmal eine merkwürdige Gestalt ansehen, die in einem Gitter gefangen war. Der beißende Qualm machte Ryan zu schaffen, weshalb er die Zigarette, oder was auch immer das war, was Dob ihm da in den Mund geschoben hatte. "Wollen sie mich umbringen?" sagte er noch immer hustend. "Rauchen verursacht Lungenkrebs." die Ironie, die darin steckte, war ihm dabei noch gar nicht bewusst. Was ihm aber bewusst war, war die Entscheidung, die er treffen musste. "Na schön, lasst mich die Sache übernehmen. Ich durchsuche den Typen. Zumindest geb ich damit den Leuten unter euch, die nicht vollkommen durchgedreht sind eine bessere Überlebenschance...aber passt bloß auf diesen Michail auf, der Typ ist gefährlich."
Ryan machte sich nun bereit, [Zeta] zu übernehmen.
Geändert von R.F. (18.08.2012 um 10:34 Uhr)
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Held
Glücklich wie nen kleines Kind über einen Lollie nahm der Ire die Zigarette entgegen und zündete sie auch gleich an um den ersten erlösenden Zug zu nehmen.
"Scheiße ja", sagte er jetzt deutlich zufriedener und entspannter, "ohne Whisky wird das ganze hier fast zur reinsten Folter."
Er überlegte kurz.
"Naja, nen bisschen hätte ich noch, allerdings war der für Suparman gedacht."
[Das kann ich nicht machen. Das Zeug hab ich ihm versprochen.]
"Was zur Hölle ist eigentlich mit dem da los?", fragte sie ihn dann.
"Gebissen. Während der Fluchtaktion vom Schrottplatz muss ihn einer erwischt haben und der Russe da wollte ihn erschießen. Bevor ich eingreifen konnte, war die Situation allerdings schon geklärt. Zumindest hat er die Waffe weggepackt und lässt den Kerl in Ruhe."
Ein weiterer erlösender Zug.
"Jetzt wo ich dich hier so arbeiten sehe, denke ich, sollte ich auch etwas zu unserer späteren Sicherheit tun."
Er drehte sich so, dass er die ganze Gruppe im Visier hatte.
"Hey ihr Pappnasen", rief er ihnen zu, er fühlte sich dank der Zigarette wieder richtig gut, "sollten wir uns dazu entschließen unsere verdreckten Ärsche hier rauszuschaffen zeig ich euch mal wie nen Ire mit ner Zombieapokalypse klar kommt [Meldet sich für Bleierner Hagel]."
Geändert von Streicher (18.08.2012 um 11:57 Uhr)
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General
Ellen atmete insgeheim erleichert auf, als Ryan plötzlich hustend aus seiner beunruhigenden teilnahmslosen Starre erwachte. Sie nickte ihm aufmunternd zu und lächelte dankbar. "Danke. Sobald wir wissen, was der Kerl dahinten bei sich hat, können wir weiter planen."
Nun, da die Gruppe um Ryan sich langsam auflöste, zog auch Ellen sich erst einmal zurück um ihm etwas Raum zu geben. In einer ruhigen Ecke, im Halbschatten unter der erhöhten Plattform, wechselte sie hastig das durchgeschwitzte Shirt, und die Socken. [Keine Blasen, ein Glück dass ich die Schuhe letzten Winter eingelaufen hab... So. Mehr Schichten verlier ich hier besser nicht, wo diese Dinger jeden Moment aus allen Ecken kommen könnten.] Sie kramte nach einem Haarband und flocht ihre rote Mähne sorgfältig zu einem dicken Zopf. Beim Zurückstecken der Bürste stieß sie an ihre Handtasche, aus der promt ein paar Lutscher herausrollten. Sie schnappte sich einen, kramte noch das kleine tragbare Radio vom Schrottplatz aus einer Seitentasche, und packte den Rest ihrer Sachen wieder zusammen.
[Wenn wir hier überhaupt wo Empfang haben, dann wahrscheinlich möglichst weit oben.] Sie stieg mit dem Radio in der Hand auf die Plattform hoch. Tess, seit geraumer Zeit über einige kyptische Pläne gebeugt, winkte sie heran und befragte sie zu Redfern, einem der eher heruntergekommenen Stadtteile Sydney - nicht gerade ein Viertel, in dem Ellen sich oft oder lange aufgehalten hatte... aber da die Universität nur ein paar Meilen entfernt lag, und die Mieten in Redfern billig waren, hatte sie von Kommilitonen das eine oder andere darüber gehört.
Nachdem Tess alles erfahren hatte, was Ellen zu berichten hatte, schwang sie sich über die Balustrade hinunter, und Ellen nutzte den freigewordenen Platz, um sich auf den Tisch zu setzen. Sie nahm das Radio auf die Knie, und versuchte dann - den klebrig gewordenen Lutscher nachdenklich im Mund umherschiebend - dem kleinen Gerät mehr als statisches Rauschen zu entlocken.
Geändert von Shinshrii (18.08.2012 um 11:59 Uhr)
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Ritter
Dann eben so., dachte Ian als er hörte, dass Ryan sich um den Körper kümmern wollte. Schaden kann's wohl nicht.
Inzwischen war etwas Ruhe eingekehrt und Tess hatte sich dazu bereiterklärt, die Pläne anzusehen, um ungefähr ausmachen zu können, wo sie sich hier befanden. Na gut. Für den Moment gab es nichts zu tun, weswegen Ian sich auch von Ryan abwendete. In diesem Moment trat Robert an ihn heran und erzählte ihn von seinem Plan.
"Wunderbar! Echt stark, Robert!", stellte er ehrlich fest. "Sieht gut aus. Ich schaue noch ein bisschen nach der Gruppe und wir warten, bis Teresa mit dem Untersuchen der Kanalpläne fertig ist - dann können wir, oder du - ganz wie du willst - den Plan ja vorstellen und... ein bisschen Druck machen."
Mit einem Mal fühlte er sich wieder so schrecklich nutzlos. Die Zeit, in der Tess die Pläne untersuchte, floss zäh dahin. Er sah zum Feuer, wo Clover neben Niki und Lèo saß, die beide noch zu schlafen schienen. Wieder warf Ian einen Blick in seinen Rucksack. Noch 2 Dosen.
Ursprünglich hatte er geplant, die letzte Dose für sich zu behalten aber - nein. Er nahm beide Dosen in die Hand. Aus unterschiedlichen Gründen musste er auch diese loswerden. Wenn er jetzt sein Lieblingsgetränk trinken würde, käme ihm das wie ein Abschied vor. Noch einmal Rubicon trinken, bevor du draufgehst? Nein! Du wirst es trinken, wenn du hier raus bist. Du wirst einen Platz auf der Welt finden, an dem alles ist, wie früher. Und dann trinkst du so viel Rubicon wie du willst. Außerdem... "Clover?", sprach er sie sanft an. Sie wirkte etwas verträumt. "Ich dachte mir, dass du... vielleicht noch eine willst?!", lächelte er jetzt etwas verschmitzt und hielt ihr beide Dosen hin.
Er erinnerte sich an ihren Gesichtsausdruck, als sie den ersten Schluck aus der letzten Dose nahm, während er mit Robert gesprochen hatte. Irgendwie wollte er das noch mal sehen. "Ich hab' gesehen, dass es dir geschmeckt hat - glaube ich... also... nicht, dass ich dich beobachtet hätte... aber - ach, wenn du magst, trink noch eine Dose!" Er sah dann kurz zu Lèo. "Und wenn die Kleine aufwacht, ist die letzte für sie."
"Leute, sagt irgendwem sonst die Cleveland-Street was? So wie es aussieht kommen wir in einem Stadtteil namens Redfern heraus - zwielichtige Gegend meint Ellen. Vielleicht haben wir ja Glück und irgendjemand aus dieser Gruppe hat dort Verwandte und kennt sich da oben aus. Ich bin sowieso dafür das jemand, der schonmal längere Zeit in Sydney war als erster nach oben geht. Wer käme da in Frage?"
Endlich war Tess fertig. Aber die Neuigkeiten, die sie hatte, waren nicht gerade die Besten für Ian. Er war der Anführer. Er musste für die Gruppe als erster da raus. Aber in Sydney kannte er sich nicht aus. Nicht ansatzweise. Wenn sich niemand meldet, werde ich derjenige sein, der da als Erster rausschaut. Er warf über seine eigene Schulter hinweg einen flüchtigen Blick hinüber zu Lèo und Clover, dachte darüber nach, was er zurücklassen würde und lachte in Gedanken hämisch über seine eigene Sentimentalität.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Michail war Tess nicht gefolgt, als sie von dannen zog, sondern war bei dem Gitter geblieben und starrte auf den Untoten.
In Wirklichkeit aber hatte er etwas ganz anderes im Kopf als diesen Klumpen totes Fleisch, und es war auch nicht schwer zu erraten, was das war.
Wie ein kleiner Schuljunge hatte er reagiert; willensschwach und vollkommen triebgesteuert. Typisch Mann eben, wie es so schön hieß.
Sicher, gefallen hatte es ihm, war auch nicht zu leugnen dass Tess wusste, was sie tat, und dies sehr, sehr gut.
Seine ursprüngliche Absicht hatte er nicht vergessen, wie würde die Ärztin wohl reagieren, wenn er sich jetzt einfach umdrehte und Ryan ohne mit der Wimper zu zucken erschoss?
Benutzt würde sie sich vorkommen. Benutzt und dreckig. Nur widerwillig schob er die Pistole zurück in den Halfter, vorhin war die Gelegenheit günstiger, da dieser Infizierte noch keine Aufmerksamkeit der Gruppe besaß, aber durch Tess' Ansprache änderte sich das.
Gerade wollte er sich eine ruhige Ecke suchen, als der Streit zwischen Tess und Dani losbrach und beide handgreiflich wurden. Um was es genau ging, konnte Michail nicht verstehen, dazu war er zu weit entfernt, aber ihm kam bei dem wutverzerrten Gesicht der Holländerin ein Gedanke, der ihn an die kurze Szene mit ihr auf dem Schrottplatz erinnerte.
Sie hat doch nicht etwa gesehen, schoss es Michail durch den Kopf und fast automatisch schaute er an sich herunter zu dem noch lose in der Schlaufe hängenden Gürtel.
Rasch zog er ihn wieder fest und bewegte sich, nachdem sich die beiden Frauen getrennt hatten, von hinten auf Dani zu, welche auf der Treppe saß und in die nicht vorhandene Ferne starrte.
Wortlos setzte er sich neben sie, allerdings mit ein wenig Abstand, und schwieg.
Dani starrte immer noch stumpf vor sich hin, als sich - ausgerechnet - Michail neben sie setzte. Ihr erster Impuls war einfach aufzustehen, aber sie zitterte immer noch am ganzen Körper und fürchtete, dass sie ihre Beine schlicht nicht tragen würden. Sie war immer noch gestresst und trotz ihrer Erschöpfung überdreht von den Ereignissen gerade. Dani war noch nie auf jemanden derartig losgegangen, und jetzt hätte sie auf Tess einfach blind eingeprügelt, wäre sie nicht festgehalten worden. Nachdem Sie kurz mit einer eigenartigen Mischung aus Hass und Resignation in Michails Augen gesehen hatte, senkte sie den Blick wieder.
"Hätte ich ihren Hals erwischt," setzte sie mit tonloser Stimme an, "ich hätte zugedrückt." Man konnte ihr anmerken, dass sie jetzt auch noch schockiert über sich selber war. Was mit Tess wirklich gelaufen war, wollte sie jetzt gerade nicht von Michail wissen. Sie musste nur mit irgendjemandem reden, bevor sie völlig wahnsinnig wurde. Und den da unten hättest du einfach erschlagen, und eigentlich bist du immer noch der Meinung, oder Dani?, klang eine fiese Stimme in ihrem Kopf auf.
Der Russe hörte still zu, als Dani ihre Mordabsichten kundtat. Ihre Stimme war ruhig und monoton, er hatte keinen Zweifel daran, dass sie es getan hätte, wenn sich ihr die Möglichkeit dazu ergeben hätte.
Nach dem Grund fragte er jetzt lieber nicht; auch nicht danach, wie sich sich den weiteren Umgang mit der Ärztin vorstellte.
Überhaupt wusste er nicht wirklich, ob er jetzt etwas sagen sollte.
Was soll's.
"Das Gefühl danach ist nicht besser", antwortete er schließlich leise und spielte damit auf Danis Absicht, Tess zu erwürgen, an.
"Schlimmer als es das erste Mal mit einer Waffe zu tun", fügte er noch leiser als das vorher Gesagte hinzu, blickte die Frau neben sich aber nicht an.
Zuviele hatte er schon getötet, und es fühlte sich nie besser an. Niemals.
Bei Michails Worten wurde ihr fast schlecht. Sie atmete tief durch und versuchte so, das Flimmern vor ihren Augen zu vertreiben, was ihr auch halbwegs gelang. In diesem Moment wurde ihr klar, wie wenig sie eigentlich von ihm wusste. "Was danach sein würde, war mir egal, ich wollte nur dass sie endlich still ist...", antwortete sie immer noch genauso tonlos und fast unbeteiligt. "Wieviele?", fragte sie schließlich leise nach einer kurzen Pause, wobei sie Michail direkt ansah.
Wieviele.
Sie konnte Fragen stellen.
Wusste Michail überhaupt eine konkrete Zahl? Eine, an der er sich Orientieren konnte?
Auf seiner ersten richtigen Mission mit 18 Jahren begann er damit, pro Abschuß eine Kerbe in den Lauf zu ritzen. Als er zwei Tage später in der Landungszone in den Hubschrauber stieg, war sein Gewehr übersäht mit kleinen Kratzern, unfähig sie auch nur zu zählen.
Ja, Michail schätzte, dass es über tausend waren. Wenn das reichte. An seine erschossenen Kameraden jedoch erinnerte er sich. an Jeden Einzelnen.
Igor. Kusar. Laparow. Jelsin. Voroda.
Eine kleine Gedankenpause.
Nikita.
Er schwieg lange. Vielleicht zu lange, als dass Dani ihm jetzt die Antwort abkauften würde.
Ein paar..., meinte er gequält lächelnd, wich ihrem Blick aus und starrte knapp an ihr vorbei.
Ja, seine Zeit war schon längst vorbei. Wenigstens mit Würde verabschieden. Im Kampf sterben. Das war der richtige Weg [Michail meldet sich für "Bleierne Wehr"]
Geändert von Van Tommels (18.08.2012 um 13:24 Uhr)
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