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Drachentöter
Dani konnte Dob gerade noch davon abhalten, die wohl größte Dummheit seines bisherigen Lebens zu begehen, was sie aber nicht lange davon abhielt, über Kekoas Tod zu grübeln. Schon wieder war jemand gestorben, mit dem sie noch kurz vor der weiteren Flucht zu tun gehabt hatte. Erst Nikita, und jetzt Kekoa, der sie noch so hingebungsvoll verarztet hatte und ihr dabei so bildhaft vom Meer erzählt hatte. Er schien zwar nicht der Hellste gewesen zu sein, das hatte allerdings sein Charme mehr als wett gemacht, und für einen kurzen Moment hatte sie sogar den Schrottplatz um sich herum vergessen, als sie ihm zugehört hatte.
Jetzt schlug die Realität wieder mit voller Wucht zu, als sie den gequälten und fast unmenschlich klingenden Schrei von Ryan hörte, bei dem es ihr eiskalt den Rücken hinunter gelaufen war. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ihm zwei Finger fehlten, noch weniger, dass er gebissen worden war. Als sie in die Richtung blickte aus der der Schrei gekommen war, sah sie nur Michail auf ihn zugehen, während er die Hand an seine Pistole gelegt hatte. Michail.. Sie war ihm aus dem Weg gegangen, seit sie auf dem Schrottplatz Arm in Arm eine Runde geschlafen hatten. Sie hatte sich aufgeführt wie eine hysterische, dumme Tussi, und sie wollte lieber nicht wissen, was er jetzt von ihr hielt. Warum ihr das überhaupt so wichtig war, konnte sie sich nicht erklären. Als ob sie in dieser Situation sonst keine Probleme hatte, als das Bild das Michail von ihr haben könnte. Früher, in ihrem alten Leben, hätte sie einen großen Bogen um ihn gemacht, denn er schien all das zu verkörpern, was sie abgelehnt hatte. Er war impulsiv, hatte sich freiwillig für Dienst an der Waffe entschieden, denn sie konnte es sich nicht vorstellen, dass ihn jemand in diesen Job gezwungen haben könnte. Und doch...
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