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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 3 - Die Kanalisation unter Sydney

Baum-Darstellung

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  1. #16
    Alistair McDougal hatte es tatsächlich geschafft. Noch vor ein paar Stunden, war er sich sicher gewesen seine Reise zu ende war.
    Verdreckt und verschwitzt stand er am Rande des Kanals und blickte in die Brühe unter ihm. Keine Untoten, nirgends waren sie zu sehen. Nur ein einsamer Körper hatte sich in einem Gitter verhangen und trieb einsam vor sich hin.
    [Ich hätte mich wohl irgendwie doch waschen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.]
    Er spieh in die grünliche Suppe im Kanal und drehte sich dann um. Seit dem Flughafen waren sie deutlich weniger geworden, auch wenn er nicht wusste, wie viele sie auf dem Weg hierhin schon verloren hatten, er wusste es waren nicht wenige. Das Gros der anderen schien ziemlich fertig und migenommen zu sein.
    [Hier fehlt eindeutig eine Menge Whisky.]
    Dann erblickte er eine einzelne verloren aussehende Seele am Rande der Gruppe, die sich an eine Wand zurückgezogen hatte. Er trat ein paar Schritte näher und erkannte dann Clover. Sie sah geknickt aus, nein mehr als das. Es dauerte eins zwei Sekunden, doch dann schien er sich selbst in ihr erkennen zu können. So, oder zumindest so ähnlich, musste er ausgesehen haben, als er mit dem Gedanken gespielt hatte ...
    Der Ire ging zu ihr hinüber und ließ sich lautstark ausatmend direkt neben ihr nieder, die Sporttasche neben sich abstellend.
    "Hey", grüßte er sie.
    Als die junge Frau ihn bemerkte, schaute sie kurz weg, wischte sich übers Gesicht und schaute ihn lächelnd an. Doch selbst Alistair erkannte den Zwang dahinter.
    "Wie geht's dir?", fragte der Ire.
    "Gut, mir geht's gut, alles prima."
    Alistair stupste sie mit dem Ellenbogen an.
    "Du kannst und musst mir nichts vor machen, ich weiß wie es dir geht."
    Er wurde etwas ernster.
    "Gestern noch, dachte ich, ich würde es keinen weiteren Tag machen, doch dann bekam ich hilfe."
    Er blickte zu Abby hinüber und lächelte dabei.
    "Jeder hier wird irgendwann einmal Zweifel daran haben, was wir hier tun. Selbst ich hatte sie. Ich schäme mich nicht dafür. Ich stehe zu den Dingen die ich mache, egal wie schlecht, egoistisch oder falsch sie scheinen. Ich hatte alles verloren, schon vor diesem ganzen Chaos hier. Ich hätte schon längst aufgeben können, da mir niemand geblieben war."
    Er dachte für ein paar Sekunden an Jack.
    "Doch tat ich es nicht, ich nahm die Dinge in die Hand, und regelte sie auf meine Weise. Danach war ich vollkommen ziellos. Doch irgendwann, findet jeder etwas oder jemanden, für den es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn es bei dem ein oder anderen ein wenig dauert."
    Einen Moment lang herrschte Stille. Alistair wusste, er war nicht unbedingt der beste Redner, aber die Tatsache, dass er Ahnung von dem hatte, von er sprach, sollte deutlich gewesen sein. Ohne Vorwarnung, begann Alistair aufeinmal mit seiner rauen Stimme zu singen und zog sein Banjo aus der Tasche.

    "Now the fog and smoke is lifting from the fallen row on row
    In 1861 they prayed for god to keep their souls
    Jimmy left home in April, that was one year to the day
    Writes his mother back home in Brighton, but he ain't got much to say
    He's forgotten what his town looks like, the smell of death is all around
    He dreams of the blue atlantic to once again be homeward bound
    Homeward bound

    Though the road was long and winding many snares lay in their path
    But their struggle they saw as righteous they fought with might and struck with wrath"


    Gegen Ende hin, stimmte er dann mit dem Banjo ein, und sang die Strophe erneut, bevor er zum Refrain ansetzte:

    "Now the battle hymns are playing, report of shots not far away
    No prayer, no promise, no hand of god could save their souls that April day
    Tell their wives that they fought bravely as they lay them in their graves"


    Einen Moment lang, klimperte er noch mit seinen Instrument vor sich hin, bis er es schließlich verstummen lies, es jedoch in den Händen behielt.
    Es war vielleicht nicht das fröhlichste Lied, aber ihm hatte es immer Mut gemacht.

    "Weißt du", er legte seinen Arm um sie und sie schaute ihn verwundert an.
    Er deutete auf seine Brust auf die er das Kleeblatt tätowiert hatte.
    "Das Kleeblatt ist unser Glücksbringer, du trägst es als Namen, ich trage es auf der Brust. Man könnte also sogar fast sagen, ich bin eine Art wandelnder Glückbirnger für dich."
    Er grinste breit wie immer.
    "Und ich sag dir jetzt mal was", pure Zuversicht und Selbstsicherheit schien aus ihm hinaus zu sprudeln, "Solange ich lebe, werde ich dafür sorgen dass dir nichts passiert, und du etwas findet, für das es sich zu kämpfen lohnt, ob du es willst oder nicht."
    Dann schwieg er und saß einfach nur so da, jedoch keinen Zweifel zeigend, denn er hatte tatsächlich keine ob aus Mut oder Wahnsins, und jeder der ihn ansah, würde dies erkennen.

    Geändert von Streicher (16.08.2012 um 08:20 Uhr)

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