Danke, wobei ich sagen muss das ein S Rang gegen Monsoon auf Hard zu recht etwas ist worauf man Stolz sein kann. Insofern kann ich das Kompliment durchaus zurückgeben.
Ich habe da schon einige Meinungen gesehen die da wiedersprechen würden, aber für mich gehört, Metal Gear Rising: Revengeance, trotz des etwas rohen Zustands, zu den Top-Schnetzlern. Das Game wird gerne mit Ninja Gaiden verglichen. Während Ninja Gaiden viele geniale nicht-Boss-Kämpfe zu bieten hat sind die meisten Bossfights ehrlich gesagt eher schwacher Natur, was nicht heißen soll das sie einfach sind. Die Bossfights in MGR sind einfach intelligenter durchdacht und gehören mit zu den besten im Genre. Man das Spektakel eines in God of War, den Style eines Devil May Cry und die Effizienz eines Ninja Gaiden. Effizienz insofern das man den Gegnern kennen muss, Defensive ist extrem wichtig genau wie Offensive um schnell reagieren und zuschlagen zu können. Genau solche 1 vs 1 Bossfights wünsche ich mir auch in Bayonetta 2. Jeanne alleine unter all diesen Hochhäusern war in Bayonetta 1 einfach zu wenig. Die Standardgegner, besonders die höheren Gegner wie die LQ-48i- und GRAD-Einheiten sind ziemlich fordernd, wobei ich die Mastiffs am fiesesten finde.Zitat
Die Story ist crazy, aber wenn man einfach mit der Welle schwimmt ist es eine lustige fahrt. Ich fand sie jedenfalls unterhaltsamer als den pseudo-philosophischen Blödsinn aus MGS4, vorallem weil sich das Ding nicht 100% ernst genommen hat. Die Hintergrundgeschichte von Sam ist allerdings legitim cool. Der Soundtrack ist 'ne ziemlich granate und trägt voll zu den Adrenalin-geladenen Kämpfen bei. Gerne mehr davon MGR2.
Natürlich hat das Spiel auch so seine Probleme, von denen die meisten aufgrund der kurzen Entwicklungszeit zurückzuführen sind. Kritisiert wird häufig die Länge des Spiels die ja sehr kurz sein soll. Da kann ich nicht unbedingt wiedersprechen, wobei ich sagen muss das mich die Länge beim Ersten durchspielen nicht so gestört hat. Dadurch das alle Codec-Gespräche aufgerufen und mich zusätzlich mit S-Rankings beschäftigt hatte, brauchte ich sowieso viel länger als die meisten Spieler. Aber ja, wenn MGR2 länger sein sollte hätte ich natürlich nichts dagegen. Überraschend für einen ist für die kurze Entwicklungszeit jedoch der Umfang des Spiels. Es gibt einen Haufen Waffen, Kostüme, Freischaltbares, Verstecktes, VR Missionen usw.
Verbesserungswürdig sind für mich noch folgende Punkte:
Lock-on Funktion - Sie kann definitiv eine Überarbeitung gebrauchen. Derzeit hat sie mehr eine Funktion für Kamera und weniger für die Moves. Ich habe so das Gefühl das sie, wenn sie wie in DMC funktionieren würde, das Gameplay bereichern könnte. Es würde vorallem die Eingabe des Stinger-ähnliches Moves von Raiden erleichten. Derzeit ist sie, so wie in DmC auf -> -> Y (X360) / -> -> Dreieck (PS3) abgelegt, was ich extrem unvorteilhaft finde und den Move auch so gut wie nie benutze.
Zweitwaffen und Verwendung - Schonmal gar nicht so schlecht das es neben den Schwertern auch andere Waffentypen (Stangenwaffe, Sai, Scherenklingen) verfügbar sind. In MGR belegen diese Waffen, ähnlich wie in Darksiders II, sobald ausgerüstet, den Y- bzw. Dreieck-Knopf. Das Problem das hierbei entsteht ist das dadurch die Angriffspalette des Schwertes verringert wird. Während die Stangenwaffe L'Étranger noch ordentlich viele Moves bieten kann, bietet die Sai Dystopia eine erschreckend geringe Anzahl an Moves an. Die Scherenklingen Bloodlust bieten auch eine geringe Anzahl an Moves (wenn auch nicht so wenige wie Dystopia) an, machen das aber durch ihre gewaltige Stärke wett. Meine Lösung wäre auch hier es wieder wie bei DMC oder ähnlich Bayonetta zu machen: Real Time Weapon Changig bzw. zu dt. Echtzeitwaffenwechsel. Ein Echtzeitwaffenwechsel à la Devil May Cry 3 würde dafür sorgen das jede Waffe für sich die volle Movepalette nutzen kann. Durch ein System wie in DMC3 wären auch verschiedene Kombinationsattacken mit verschiedenen Waffentypen möglich.
Leveldesign - Auch wenn der Stealth-Faktor hat was so schön MGS-mäßiges hat, sollte das Leveldesign besser durchdacht sein. Es ist jedenfalls nervig das man durch das Vorbeischleichen an Gegnern gewisse Rangkämpfe verpassen kann. Ansonsten haben mich die offenen Umgebungen nicht allzu sehr gestört. Variantreichere Locations wären aber ganz nice. Das die Mexiko Mission nur in der Kanalisationen statt fand war schade. Ein Duell in der Villa eines Drogenbarons wäre unterhaltsamer gewesen.
Kamera - Schwer zu sagen wie man das Lösen soll. Entweder man macht es wie ähnlich bei DMC und Bayonetta und setzt die Kamera etwas weiter weg und höher. Allerdings riskiert man aber auch die Intensität zu verringern.
QTEs - Bis auf das man Stick bei Betäubungen rumzwirbeln muss, haben die mich komischerweise nicht allzu sehr gestört, was vermutlich daran liegen könnte das der Eingabezeitraum länger ist. Für Teil 2 also: Bitte weg mit stickzerstörenden Bewegungen.
Ausrüstungemenü - Beim Zugreifen auf's Menü wird das Spiel gespeichert und man wird aus dem Spiel raus ins Ausrüstungsmenü befördert. Sehr komisch und umständlich. Für MGR2 sollte ein Echtzeitmenü im Pausenmenü, drin sein.
Bessere Grafik und Film-Sequenzen in Echtzeit sollten klar sein.
Man muss Platinum Games aber echt Respekt zollen das sie unter den Umständen solch ein Hammer Produkt zustande bringen konnten. Ich bin mir jedenfalls sicher das ein MGR2 mit einer weniger turbulenten Entwicklung, besserer Planung und weniger Zeitrduck ein geschliffener Diamant sein würde.![]()