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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf

Baum-Darstellung

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  1. #15
    Sie hatte den Kofferraum nicht mehr richtig zubekommen, weswegen sich der Leichengeruch über die Ecke ausgebreitet hatte, in der der Wagen stand. „Na mein fauliger Freund? Ganz schön heiß heute, was? Haben deine Kumpels dir keinen Fensterspalt mehr offen gelassen, als sie Bier holen gegangen sind? Tja, die wirste wohl nicht mehr wieder sehen. Da draussen sind nur noch Zom-biiies! Yeah, Mann. Komm und lass dich anschauen, wenn du willst kannst du mir auch kleine dreckige Geheimnisse ins Ohr flüstern.

    Kurze Zeit später schlitzte sie ihrer Abendverabredung mit ihrer Machete den Bauch auf... „So... was haben wir denn da. Auf der Speisekarte des Spitzenrestaurants gleich zwei Straßen weiter gibt es morgen für uns alle eine riesige Portion...“...herausgebissenes Fleisch. „Na, du warst aber kein Feinschmecker, hm?“ Es war eingewickelt in Camouflagestoff, wie er bei der Armee zu finden war. Der Kerl war also doch ein Zombie – gewesen? Unter ihren Händen kribbelten die Maden gegen den dünnen Plastikbeutel, den sie benutzte um ihre Lederhandschuhe vor dem zersetzten Fleisch zu schützen. Sie konnte die Viecher aber trotzdem spüren. Die Einstiche an seinem Hals waren das einzige, was als Todesursache zu finden war. Und der Kerl blieb tot. Hieß: Die Besitzer dieses Wagens hatten also ein Mittel gegen den Virus!Es war die japanische Botschaft. Die Rechnung hier und die abgebrochenen Fahnen vorne am Bug, bestätigen das.

    Nicht jeder der Leute, die zusammengebrochen waren, hatten Bisswunden gehabt. Nur wenige hatten überhaupt Verletzungen aufgewiesen. Der hier hatte absolut keine äußerliche Verwundung, bis auf die Einstiche. Hatten sie ihm den Virus gespritzt – und dann ein Gegenmittel? Was wenn nicht... was wenn ... sie die ganze Zeit nach den falschen Spuren gesucht hatte? Was wenn... Sie starrte auf ihre Hände von denen die fetten Maden niederprasselten wie dichter, schwerer Sommerregen. Wie in Trance, streifte sie die Plastikbeutel von ihren Händen und warf sie zu der Leiche in den Kofferraum.

    Isa schien nicht überrascht zu sein, als Ians Stimme über den Platz schallte. Also hatte es eine Abstimmung gegeben und sie selber hatte sie einfach nur verpasst. Dreck. Jetzt waren sie Peter Pans Recken, solange bis jemand dem plüschigen Kerl zeigte, was er von "der Macht der Buntstifte" im Überlebenskampf so hielt. Tess schnorrte sich rasch noch zwei Schlucke von Isas Wasservorrat bevor die ihr knapp zunickte und sich dann vom Acker machte. Den zweiten Schluck behielt Tess im Mund, bis Isa sich einige Schritte davon gemacht hatte. Sie zog ihre Lederhandschuhe aus und griff in ihren Rucksack.

    Also... Viren eindämmen... Betaferon ohne Kühlung aufzubewahren war problematisch, aber ihre Kollegen hatten ihr gesagt, das dieses Pulverzeug, das den Spitznamen „Mischonex“ hatte, ebensogut fast jeden Virus eindämmen würde. Sie ließ das Wasser aus ihrem Mund in eine der Spritzen tröpfeln, packte eine Dosis dazu und schüttelte sie. Das Zeug musste alle zwei Tage injiziert werden und sie hatte nur 3 Portionen... sie dachte an Isas hoffnungsvolles Gesicht, als sie wieder zu ihnen nach D52 aufgeschlossen hatte. Auf deutsch murmelte sie leise, "Sorry Kleines, entweder du fickst die Welt oder sie fickt dich." Dann setzte sie die Spritze an und injizierte sich die Mischung tief in den Oberschenkelmuskel.

    Sie wartete Ians Ansprache ab bis sie den Funkspruch rausgab: „Tess hier. Patient 0 liegt genau hier im Kofferraum einer Limousine, die der japanischen Botschaft gehört. Die haben offensichtlich ein Mittel gegen den Virus, das man mit Spritzen injizieren kann. Es stoppt die Zombies nach ihrer Verwandlung ohne das weitere Gewalt vönnöten ist - aus untot wird tot. Sie könnten uns alle damit retten – oder den Wirkstoff zurückhalten um politischen Druck auszuüben. Eventuell sollten wir das an jemanden funken, bevor wir uns weiter durchschlagen. Gebt das auch an die weiter, die kein Funkgerät haben - benutzt die Beschallungsanlage. Over.

    In diesem Moment fand Michail sie, einen wachen Blick in den blaugrauen Augen. Tess hatte sich auf eine der Autohauben gesetzt, das linke Hosenbein so weit es ging hochgekrempelt und zog eben die 3cm lange Spritzkanüle aus ihrem Bein. „Da? [Ja?]“, murmelte sie auf rumänisch. Die Ärztin hatte sichtlich Probleme damit ihn zu fixieren, ohne das ihre Augen vor Müdigkeit zufielen oder ihr Blick zur Seite hin abschweifte. Ausserdem sah der Kerl aus ihrer sitzenden Position heraus noch beeindruckender aus, als sowieso schon. „Ce vrei, om? [Was willst du, Kerl?]Frauen auf die Beine starren? Das ist nur eine Vitaminspritze, weiter nichts.“ sachte schüttelte sie den Kopf – in der Hoffnung das ihre extrem schlechte Art zu Lügen, sie wenigstens dieses Mal nicht im Stich ließ. „Asa de obosit... [Ich bin verdammt müde] Ich will nur schlafen, also, steh ich jetzt unter deiner Beobachtung oder wie?

    Sie packte alles was herumlag in den Rucksack und griff nach der Decke. Die Blicke des Russen folgten jeder ihrer Handbewegungen. „Wenn du Spaß dran hast... ich werd jedenfalls erstmal aus dem Dunstkreis von Patient 0 dahinten verschwinden.“ Etwas wackelig stieg sie von der Motorhaube hinab, zurück auf den sumpfigen Boden. Sie flüchtete jedoch diesmal nicht vor Michail. Vielleicht wollte er ja nur ein Pflaster für den Bügel seiner Sonnenbrille oder so. Nervös lachend äffte sie Ian kurz nach: Ich bedanke mich bei allen... Der Kerl scheint das hier mit einer Oscar-Verleihung zu verwechseln.“ Aber sie war sich nicht sicher ob das die knisternde Stimmung die in der Luft lag, auflockern würde. Ganz und gar nicht sicher.

    Geändert von Viviane (13.08.2012 um 18:40 Uhr)

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