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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf

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  1. #1
    Sie hatte den Kofferraum nicht mehr richtig zubekommen, weswegen sich der Leichengeruch über die Ecke ausgebreitet hatte, in der der Wagen stand. „Na mein fauliger Freund? Ganz schön heiß heute, was? Haben deine Kumpels dir keinen Fensterspalt mehr offen gelassen, als sie Bier holen gegangen sind? Tja, die wirste wohl nicht mehr wieder sehen. Da draussen sind nur noch Zom-biiies! Yeah, Mann. Komm und lass dich anschauen, wenn du willst kannst du mir auch kleine dreckige Geheimnisse ins Ohr flüstern.

    Kurze Zeit später schlitzte sie ihrer Abendverabredung mit ihrer Machete den Bauch auf... „So... was haben wir denn da. Auf der Speisekarte des Spitzenrestaurants gleich zwei Straßen weiter gibt es morgen für uns alle eine riesige Portion...“...herausgebissenes Fleisch. „Na, du warst aber kein Feinschmecker, hm?“ Es war eingewickelt in Camouflagestoff, wie er bei der Armee zu finden war. Der Kerl war also doch ein Zombie – gewesen? Unter ihren Händen kribbelten die Maden gegen den dünnen Plastikbeutel, den sie benutzte um ihre Lederhandschuhe vor dem zersetzten Fleisch zu schützen. Sie konnte die Viecher aber trotzdem spüren. Die Einstiche an seinem Hals waren das einzige, was als Todesursache zu finden war. Und der Kerl blieb tot. Hieß: Die Besitzer dieses Wagens hatten also ein Mittel gegen den Virus!Es war die japanische Botschaft. Die Rechnung hier und die abgebrochenen Fahnen vorne am Bug, bestätigen das.

    Nicht jeder der Leute, die zusammengebrochen waren, hatten Bisswunden gehabt. Nur wenige hatten überhaupt Verletzungen aufgewiesen. Der hier hatte absolut keine äußerliche Verwundung, bis auf die Einstiche. Hatten sie ihm den Virus gespritzt – und dann ein Gegenmittel? Was wenn nicht... was wenn ... sie die ganze Zeit nach den falschen Spuren gesucht hatte? Was wenn... Sie starrte auf ihre Hände von denen die fetten Maden niederprasselten wie dichter, schwerer Sommerregen. Wie in Trance, streifte sie die Plastikbeutel von ihren Händen und warf sie zu der Leiche in den Kofferraum.

    Isa schien nicht überrascht zu sein, als Ians Stimme über den Platz schallte. Also hatte es eine Abstimmung gegeben und sie selber hatte sie einfach nur verpasst. Dreck. Jetzt waren sie Peter Pans Recken, solange bis jemand dem plüschigen Kerl zeigte, was er von "der Macht der Buntstifte" im Überlebenskampf so hielt. Tess schnorrte sich rasch noch zwei Schlucke von Isas Wasservorrat bevor die ihr knapp zunickte und sich dann vom Acker machte. Den zweiten Schluck behielt Tess im Mund, bis Isa sich einige Schritte davon gemacht hatte. Sie zog ihre Lederhandschuhe aus und griff in ihren Rucksack.

    Also... Viren eindämmen... Betaferon ohne Kühlung aufzubewahren war problematisch, aber ihre Kollegen hatten ihr gesagt, das dieses Pulverzeug, das den Spitznamen „Mischonex“ hatte, ebensogut fast jeden Virus eindämmen würde. Sie ließ das Wasser aus ihrem Mund in eine der Spritzen tröpfeln, packte eine Dosis dazu und schüttelte sie. Das Zeug musste alle zwei Tage injiziert werden und sie hatte nur 3 Portionen... sie dachte an Isas hoffnungsvolles Gesicht, als sie wieder zu ihnen nach D52 aufgeschlossen hatte. Auf deutsch murmelte sie leise, "Sorry Kleines, entweder du fickst die Welt oder sie fickt dich." Dann setzte sie die Spritze an und injizierte sich die Mischung tief in den Oberschenkelmuskel.

    Sie wartete Ians Ansprache ab bis sie den Funkspruch rausgab: „Tess hier. Patient 0 liegt genau hier im Kofferraum einer Limousine, die der japanischen Botschaft gehört. Die haben offensichtlich ein Mittel gegen den Virus, das man mit Spritzen injizieren kann. Es stoppt die Zombies nach ihrer Verwandlung ohne das weitere Gewalt vönnöten ist - aus untot wird tot. Sie könnten uns alle damit retten – oder den Wirkstoff zurückhalten um politischen Druck auszuüben. Eventuell sollten wir das an jemanden funken, bevor wir uns weiter durchschlagen. Gebt das auch an die weiter, die kein Funkgerät haben - benutzt die Beschallungsanlage. Over.

    In diesem Moment fand Michail sie, einen wachen Blick in den blaugrauen Augen. Tess hatte sich auf eine der Autohauben gesetzt, das linke Hosenbein so weit es ging hochgekrempelt und zog eben die 3cm lange Spritzkanüle aus ihrem Bein. „Da? [Ja?]“, murmelte sie auf rumänisch. Die Ärztin hatte sichtlich Probleme damit ihn zu fixieren, ohne das ihre Augen vor Müdigkeit zufielen oder ihr Blick zur Seite hin abschweifte. Ausserdem sah der Kerl aus ihrer sitzenden Position heraus noch beeindruckender aus, als sowieso schon. „Ce vrei, om? [Was willst du, Kerl?]Frauen auf die Beine starren? Das ist nur eine Vitaminspritze, weiter nichts.“ sachte schüttelte sie den Kopf – in der Hoffnung das ihre extrem schlechte Art zu Lügen, sie wenigstens dieses Mal nicht im Stich ließ. „Asa de obosit... [Ich bin verdammt müde] Ich will nur schlafen, also, steh ich jetzt unter deiner Beobachtung oder wie?

    Sie packte alles was herumlag in den Rucksack und griff nach der Decke. Die Blicke des Russen folgten jeder ihrer Handbewegungen. „Wenn du Spaß dran hast... ich werd jedenfalls erstmal aus dem Dunstkreis von Patient 0 dahinten verschwinden.“ Etwas wackelig stieg sie von der Motorhaube hinab, zurück auf den sumpfigen Boden. Sie flüchtete jedoch diesmal nicht vor Michail. Vielleicht wollte er ja nur ein Pflaster für den Bügel seiner Sonnenbrille oder so. Nervös lachend äffte sie Ian kurz nach: Ich bedanke mich bei allen... Der Kerl scheint das hier mit einer Oscar-Verleihung zu verwechseln.“ Aber sie war sich nicht sicher ob das die knisternde Stimmung die in der Luft lag, auflockern würde. Ganz und gar nicht sicher.

    Geändert von Viviane (13.08.2012 um 18:40 Uhr)

  2. #2
    Nachdem er vom Panzer runtergekommen war, hockte sich Fawyer zuerst wieder auf die Motorhaube eines der alten Autos. Er hatte einen kleinen Stofffetzen gefunden und reinigte damit seine M16A1. Sie war ziemlich verstaubt, und so wie er es sehen konnte hatte das Ding definitiv bessere Tage gesehen. Überall Dellen und der Lauf schien deutliche Risse vorne zu haben, aber zum Schießen würde es sich eignen. Die Granate, die letzten die geladen war, nahm er aber, vorsichtshalber raus, er wollte sich nicht ausversehen in die Luft jagen.

    Die anderen in der Gruppe machten sich, wie er, an einige kleine Aufgaben, um sich die Zeit zu vertreiben oder einfach Vorbereitungen zu treffen, es war schon später Nachmittag, und es würde wohl nicht mehr lang dauern, bis sie von hier wieder weg müssten. Ein Plan war auch schon fertig, wie er vom Funk hören konnte. Die Kanalisation würde es werden. Naja, zumindest sollten dort weniger Zombies sein, realistisch betrachtet.

    Nachdem er damit fertig war, gönnte er sich einen erfrischenden Energy- Drink und lehnte sich auf dem Wagen nach hinten, auf die Fensterscheibe des Autos unter ihm. Ein alter Caddilac, ohne Türen und Reifen, der Lack fast komplett weggerostet. Der Motor fehlte vermutlich auch, aber die Frontscheibe war noch da, schmutzig wie sie auch aussah. Gerade wollte er seine Augen schließen und sich etwas ausruhen, seine Hand und vorallem sein Rücken waren von der Anstrengung noch deutlich gezeichnet, als ihm etwas einfiel, oder genauer etwas spürte. In seiner Jacke hatte er noch ein Buch… Wegen der ganzen Hektik hatte er es komplett vergessen. Er zog es raus.

    World War Z.
    Fawyer musste lachen, die Ironie des ganzen war verrückt.
    Er hatte auch kaum damit angefangen, geradea mal auf Seite 50. So lehnte er sich also zurück und begann zu lesen.

  3. #3
    Ian schlug mit der rechten Schulter hart gegen die Wand. Seine linke Gesichtshälfte brannte, als würde jemand in diesem Moment ein heißes Bügeleisen daran halten. Er sackte mit schmerzverzerrtem und rotem Gesicht an der Wand zusammen. Für einen Moment hatte er abgeschlossen. Mit allem. Er spürte noch immer den Druck der Waffe an seiner Stirn. Dass Alistair ihm wutentbrannt mitteilte, dass er die Mörder seiner Familie hingerichtet habe, hatte seine Angst nur verstärkt.

    Langsam öffnete er den Mund weit, um seinen Kiefer irgendwie zu bewegen. Es schmerzte höllisch, doch es erschien ihm irgendwie logisch. Er versuchte, sich mit zitternden Armen an der Wand hochzudrücken, doch sackte erneut in sich zusammen. Er sah sich wieder um. Dass der Ire verschwunden war, hatte er zuvor bereits erkannt, doch das erneut festzustellen, ließ ihn dennoch aufatmen. Isabelle stand dort und schien bewegungsunfähig zu sein, sah nur geschockt in seine Richtung. Dieser Bastard!, dachte Ian. Warum hat er sie zugucken lassen müssen? "Alles.... ahhhh!", fing er an, doch sein Kiefer schmerzte zu sehr, als das er hätte weitersprechen können. Er wiederholte es nuschelnd und fasste sich mit der Hand an den pochenden Kiefer. "Alles gut!"

    Ein weiteres Mal versuchte er, sich an der Wand hochzuschieben. Es gelang ihm mit aller Kraft. Seine Beine zitternden zwar stark, ließen ihm aber nicht im Stich. Alle Gedanken, die drohten, ihm in seinen Kopf zu schießen, schob er bei Seite. Er erinnerte sich an Isabelles Worte, kurz bevor der Ire reinstürmte. "Nein, ich brauche im Moment keine Hilfe!", sagte er vorsichtig und - vor allem - ruhig, um sie nicht noch mehr aufzuwühlen.

    "Ich wollte nur mit dir sprechen!" Er schob seinen Körper auf den Tisch, um seine Beine wieder zu entlasten. "Wir sind ja im Flughafen nicht mehr dazu gekommen, weiter zu reden. Du..." - er verzog seinen Mund zu einem engen Schlitz, weil er ein spontan auftretendes Stechen im Kiefer fühlte, bevor er wieder anfing zu reden - "Du wolltest mir noch ein Foto von deiner Mutter zeigen." Er sah sie an. Lenk sie ab, Ian! Sie sucht ihre Mutter fern von zu Hause, landet in der Zombieapokalypse und muss dabei zusehen, wie so ein ••••••• beinahe einen Menschen tötet. Wenn doch dieser beschissene Schmerz nicht wäre!

  4. #4
    Während Travis noch immer der Instandsetzung der Harley beiwohnte sendete Tess ihnen eine Nachricht:
    Patient 0 liegt genau hier im Kofferraum einer Limousine, die der japanischen Botschaft gehört. Die haben offensichtlich ein Mittel gegen den Virus, das man mit Spritzen injizieren kann. Es stoppt die Zombies nach ihrer Verwandlung ohne das weitere Gewalt vönnöten ist - aus untot wird tot. Sie könnten uns alle damit retten – oder den Wirkstoff zurückhalten um politischen Druck auszuüben. Eventuell sollten wir das an jemanden funken, bevor wir uns weiter durchschlagen. Gebt das auch an die weiter, die kein Funkgerät haben - benutzt die Beschallungsanlage. Over.
    "Das Mittel hilft uns doch in keinster Art und Weise weiter falls es injiziert werden muss. Oder wollen wir etwa jedem Zombie einzeln eine Injektion verabreichen und hoffen, dass die andern uns dabei nicht beißen? Es wäre höchstens hilfreich wenn das Versprühen des Mittels genauso effektiv wäre. Aber bereits gebissene kann das auch nicht retten wenn es tatsächlich die Untoten nur nochmal umbringt.
    Naja, zumindest können wir uns nun relativ sicher sein wo der Ursprung des Virus liegt.
    "
    Endlich erhob er sich vom Boden, streckte sich und begab sich dann zur Harley.
    "So langsam sollten wir aber mal unsere Flucht vorbereiten. Da ich mich ja scheinbar an Einfacher Reiter beteiligen muss wäre es schon, wenn mir jemand mal zeigen würde wie ich mit einem Motorrad umzugehen habe. Wär nicht gerade hilfreich wenn ich aus dem Schrottplatz rase und bei der ersten Kurve abstürze und gefressen werden."

    Geändert von ~Jack~ (13.08.2012 um 16:13 Uhr)

  5. #5
    Innerlich verfluchte Isa sich selbst. Sie wusste nicht, was der gewalttätige Ire und Ian miteinander hatten, aber dass ersterer letzteren einfach auf diese Art und Weise bedrohte ging ihr gehörig gegen den Strich! Trotzdem hatte sie nichts tun können, außer wie gelähmt dazustehen und die Szene beobachten. Sie hatte eingreifen und dem Mann gehörig die Meinung sagen wollen. Wenn nötig hätte sie ihm, wie gestern schon Dob, auf den Fuß oder gegen irgeneine andere Schwachstelle getreten. Stattdessen hatte sie nichts getan. Einfach nur dagestanden, wie ein verängstigtes Mäuschen.
    Glücklicherweise hatte Alistair schließlich von Ian abgelassen, der ein schmerzhaft verzogenes Gesicht machte, aber darauf bestand, ansonsten in Ordung zu sein und keine Hilfe zu brauchen. Isa ließ das erst einmal auf sich beruhen und wartete darauf, dass er ihr erzählte, worum es ihm ging.
    "Du wolltest mir noch ein Foto von deiner Mutter zeigen." Als er das sagte, blickte Isabelle ihn ungläubig an. Selbst in dieser Situation versuchte er noch, ihr zu helfen? Der Mann musste einen Helferkomplex haben!
    "Äh, sicher...du kannst es sofort sehen." Sie durchsuchte kurz ihren Rucksack bis sie das Foto entdeckte. Vorsichtig nahm sie es heraus und reichte es Ian. Die junge Frau auf dem Bild hatte langes braunes Haar und graublaue Augen. "Das wurde vor etwa achtzehn Jahren geschossen. Aber als ich sie vor ein paar Tagen im Fernsehen gesehen habe, schien sie sich bis auf ein paar kleine Falten und die Frisur wenig verändert zu haben." Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie zufällig den Fernseher angeschaltet und dabei in der Moderatorin Andrea Nussbaum ihre leibliche Mutter erkannt hatte. Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? Der Titel der Sendung hatte nun so einen ironischen Beiklang. Ja, was würde sie tun? Vor Isas geistigem Auge erschien wieder die Mutter aus ihrem Traum. Das freundliche Lächeln, das auch dann nicht verschwand, als der Glanz aus den Augen verschwand und der Körper zu verfaulten begann. "Du hast uns vergessen..."
    "Ist alles in Ordnung mit dir, Isa?" Isa blickte in Ians besorgtes Gesicht. Verdammt, sie hatte sich wieder von ihren düsteren Gedanken einnehmen lassen und das hatte man wohl in ihrem Gesicht gesehen. "Ja, mir geht´s gut.", erwiderte sie, einen Hauch zu schnell um überzeugend zu sein. "Nur die Erschöpfung, weißt du?" Bevor er weiter darauf eingehen konnte blickte sie fragend auf das Foto. "Sagt dir das Bild etwas? Ethan meinte, er hätte sie schon mal im Fernsehen gesehen, aber er konnte sie auch nicht genau zuordnen..."

    Geändert von Zitroneneis (13.08.2012 um 16:44 Uhr)

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