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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Eine Zeitlang saßen sie schweigend nebeneinander, und Michail atmete den süßlichen Duft des Grases ein, welches sich Dani gerade zu Gemüte führte.
    Daher kam dir der Geruch ihrer Haare bekannt vor. Sie kifft. Na ganz toll.
    Er war doch tatsächlich so naiv gewesen und hatte geglaubt, das sei eine Zigarette.
    In seinem Hinterkopf drängte sich das Vorurteil 'typisch Holland' in den Vordergrund, aber er ignorierte es. Jeder entspannt anders, und nicht jeder musste dieselbe, abweisende Haltung gegenüber Drogen haben wie Michail. Zumal es sich bei Gras schließlich nicht um das Hardcore-Zeug schlechthin handelte.
    Eine Weile betrachtete der Russe Dani von der Seite, und jetzt fiel ihm ein, dass er ja noch nichtmal ihren Namen kannte. Diesen Terz mit den Namensschildern hatte er nicht mitgemacht, er war hier schließlich nicht auf einer Single-Messe, und bei ihr konnte er ebenfalls keines erkennen. Unglaublich, vorhin hätten sie sich fast geküsst, und kannten noch nicht einmal ihre Namen.
    Ich versuch, etwas zu trinken zu finden, meinte er plötzlich hinein in die Stille, welche von dem Gegröhle des Lagerfeuers untermalt wurde. Er stand behände auf, aber bevor er davonstapfte, ging er nochmal schräg hinter Dani in die Hocke.
    "Ich bin übrigens Михайл (Mikhaĭl/Michail)", sprach er sie halblaut an.
    Dani drehte sich verwundert herum, in ihrem Kopf arbeitete es. Da war sie vorhin drauf und dran, ihn abzuknutschen, aber Tatsache, sie wusste bis jetzt nicht einmal, wie er hieß.
    Sie lächelte etwas verlegen.
    "Michail...", wiederholte sie seinen Namen mit einem verhaltenen Gesichtsausdruck.
    "Ich bin Dani", fügte sie nach einer kleinen Pause an.
    "Gut, Dani, ich bin gleich wieder da". Er überlegte, ob er es ihr gleichtun sollte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchen sollte.
    Nein, damals war es nur zum Abschied, sie hatte bestimmt nicht gedacht, mich wiederzusehen. Und vorhin das, nein, da war nichts, redete er sich ein, erhob sich dann und ging Richtung Wellblechhütte davon.

    Vor der Hütte traf Michail auf Dob, der soeben an der Harley herumantierte, zumindest insofern das mit den bescheidenen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, möglich war. Der Russe hielt kurz inne und betrachtete abwechselnd das Motorrad und den Mechaniker.
    "Wer wünscht sich nicht so ein Gerät", sprach Michail ihn an und Dob schaute auf, er war vollkommen abgelenkt gewesen und hatte gar nicht bemerkt, wie der Russe hinzugetreten war.
    "Hoffentlich bekommst du sie wieder hin, wäre schade drum", meinte er mit ernstem Ton, drehte sich dann um und ging in die Hütte.

    Drinnen war es weitestgehend ruhig, ein paar der Überlebenden lagen auf dem Boden und schliefen, einige davon schnarchten leise, und das kam nicht nur von den Männern.
    Vorsichtig und betont leise ging er umher und suchte nach etwas Essbarem oder was zu Trinken.
    Aber Fehlanzeige.
    Vielleicht hinter der Tür?
    Michail öffnete sie, blickte hinein, trat ein und schloss sie wieder. Ein Büro. Also hier würde er bestimmt nichts zu Essen finden, außer dieser Wellerson hatte irgendwo einen Minikühlschrank.
    Gerade wollte er kehrt machen, als er verharrte. Was war das? Michail trat hinter den Schreibtisch und ging in die Knie.
    Ein Safe. Ein altes Modell, die beiden Drehknöpfe und der Hebel waren vollkommen verrostet, ebenso das Gehäuse, und Beulen befanden sich auch nicht wenige darin.
    Er zog an der Tür, ruckte hin und her. Verschlossen. Also war etwas darin.
    Seine Neugier war geweckt. Aus Langeweile probierte er ein paar Zahlenkombinationen aus, aber vergebens. Dann ruckelte er an dem Tresor herum, also stabil sah anders aus. Vielleicht konnte er ihn irgendwie aufhebeln, die Verschlussbolzen hatten bestimmt auch schon bessere Tage gesehen, und das war keiner dieser Vollmetall-Safes.
    An der Wand lehnte eine lange Brechstange, und Michail zuckte mit den Schultern. Versuch macht klug, und er nahm das Werkzeug, setzte es zwischen Gehäuse und Tür knapp neben den nicht besonders stabil aussehenden Scharnierbolzen an und drückte erst nur wenig, dann aber, als er Halt gefunden hatte, mit voller Kraft und versuchte, die Safetür des kleinen Tresors aufzuhebeln. [Aufgabe Epsilon; Würfelprobe auf Kampf]

  2. #2
    Ein unglaublicher Lärm ging durch die kleine Wellblechhütte, in der Léo noch immer einträchtig an Riley gekuschelt schlummerte. Unerbitterlich wurde sie aus dem Land der (zugegebenermaßen nicht ganz so schönen) Träume gezogen, bis es plötzlich einen Moment vollkommen still war, gefolgt von merkwürdig bekannten Geräuschen zweier Menschen, die das Mädchen entgültig erwachen ließen. Besorgnis kroch ihr den Bauch hoch, vielleicht hatte sich Jemand wehgetan und brauchte Hilfe?
    Das Kind gähnte ausgiebig und rappelte sich leicht benommen auf, um nachzusehen, woher genau die Geräusche kamen und was passiert war. Langsam tappste sie durch den Raum, vorbei an achtlos hingeworfenen Kleidungstücken, bis sie feststellte, dass der Ursprung aus dem Bad kam. Bestrebt, die Sache aufzuklären, ging sie auf die Tür zu, und öffnete sie. Noch ehe sie sich die Szene näher betrachtet hatte, fragte sie leicht verschlafen:
    "Mhh... hier war jemand laut... ist was Schlimmes passiert?"
    Dann blickte sie die beiden Personen vor ihr groß an. Es waren Helena, deren Machete so brav auf sie aufgepasst hatte, bevor er den Leuten aus der anderen Halle gegeben wurde und der Amerikaner, den sie bislang nur vom Sehen kannte. Beide waren engumschlungen, hatten nicht mehr wirklich viel an und blickten sie mit einer Mischung aus Entsetzen, peinlicher Berührung und Zorn an. Deshalb kamen ihr die Geräusche irgendwo bekannt vor. Léo kannte solche Situationen mit ihren Eltern schon- die sie genau mit dem gleichen Blick beglückten. Doch woher sollte sie denn wissen, dass Mama und Papa sich nicht ihre Hilfe brauchten, wenn beide, insbesondere Mama, so laut schrien und stöhnten. Ihre Abuela sagte ihr einmal, dass das der Grund dafür wäre, warum sie noch kein Brüderchen oder Schwesterchen hätte- das hatte die kleine Mexikanerin bis heute nicht verstanden. Wohl aber, wie sie sich in so einer Situation zu verhalten hatte.
    Sie hob einen Arm leicht, blickte bedrückt nach unten und murmelte, mit einem fast unhörbar genervten Unterton: Es geht euch wohl doch gut. Entschuldigung, wobei sie das letzte Wort betont langsam aussprach, drehte sich um und verschloss die Tür wieder. So hatte sie das beigebracht bekommen, auch wenn sie die Entschuldigung vollkommen überflüßig fand, da sie nichts getan hatte, wofür sie sich hätte entschuldigen müssen.
    Nun entgültig wach bemerkte sie, dass sich auch Ian und eine irrsinnig hübsche Rothaarige schlafen gelegt haben. Riley benutzte ihren Plüschrucksack immernoch als Kopfkissen, sodass die Kleine auf Zehenspitzen aus der Hütte schlich, um Niemanden zu wecken. Den Russen, der sich gerade an einem Tresor zu schaffen machte, bemerkte sie kaum.

    Vor der Hütte stehend überlegte sich Léo, was sie nun machen könnte. Ihre Gedanken entfleuchten kurz wieder zu den Beiden im Bad- das war’s! Die Duschen, sie wollte wissen, ob bald das Wasser für sie wieder da war. So lief sie los, Travis, der direkt neben ihr saß vollkommen übersehend, und schaute sich nach etwas um, dass dafür verantwortlich sein könnte. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie so ein Ding aussah, das dafür sorgte, dass Wasser da ist. Dafür entdeckte sie einen älteren Herren, der gerade an einer interessanten Apparatur herumwerkelte und entschied, zu ihm zu gehen. Im Näherkommen bemerkte sie, dass er der großartige Mann war, der gestern den Gepäckwagen bedient hatte, um sie auf diese erhöhte Plattform zu bringen. Dafür wollte sie sich eh noch ausgiebig bei ihm bedanken, doch im Moment schien er zu beschäftigt, und so würde sie das auf später verschieben.
    So fragte sie ihn stattdessen ehrlich interessiert: Du, Onkel, was machst Du da? Und was ist das für ein Ding?

    Geändert von Mephista (12.08.2012 um 11:44 Uhr)

  3. #3
    Dob kniete fast ehrfürchtig und damit in ganz passender Manier vor dem Feuerstuhl.
    Die Harley war aufgemotzt, ein Zweisitzer mit edlen schwarzen Lederpolstern und blitzendem Chrom. Ein Ungetüm aus schwarz-rotem Lack und behängt mit allerlei Schmuck der Aborigines.
    Eine Art Traumfänger war direkt am Lenker angebracht und einige Federn und Talismane hingen in Lederschnüren vom Lenker.

    Dob begab sich unter die massiven Holzstützen und spürte die Wärme der Erde an seinem Rücken, als wäre die Hitze des brennenden Sydneys mit in den vom Hochsommer geschwängerten Boden gekrochen.

    Was er sah gab ihm Hoffnung - es sollte möglich sein, das Motorrad zu reparieren.

    Dob: Probe auf Geschick.
    Erfolg!


    Auch wenn er noch einmal unter dem Gefährt hervorkriechen musste um das Werkzeug zusammenzukramen, so war er doch voll freudiger Erwartung, auch wenn die Reparatur ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen würde.



    Andris besah sich den Boiler genauer und kratzte sich am bärtigen Kinn.
    Es würde bestimmt nicht leicht werden, das Gerät zu reparieren, doch hatte er in seiner Laufbahn schon genug Maschinen reparieren müssen, oft genug auch unter improvisierten Bedingungen.
    Und so machte er sich daran zu schaffen...

    Andris: Probe auf Geschick.
    Misserfolg! Verletzung beim Hantieren, Geschick -2 für 2 Stationen.


    Mit geübtem Blick jahrzehntelanger Erfahrung konnte Andris schnell feststellen, dass der Boiler selbst in bester Ordnung war. Es war etwas in der Heizeinheit das sich dort verklemmt hatte und auch in der Warmwasserzufuhr. Mit geschickten Fingern wollte er das festgeklemmte Stück Metall herausziehen, doch war er einfach eine Spur zu schnell, zu grob...
    Er schnitt sich die Kuppen dreier Finger auf und zudem fiel das Stück Metall tiefer in das Rohr und verstopfte es nun komplett.

    Jetzt würde es nur noch kaltes Wasser mit minimalem Wasserdruck geben. Keinesfalls genug um wieder hocherfrischt duschen zu können.



    Michail besah sich den Safe und machte sich an die Arbeit.
    Vielleicht wäre ein Knacken einfacher gewesen, vielleicht hätte eine Alternative intelligenter ausgesehen, aber Michail war geübt darin Dinge so zu lösen wie sie "in Russland eben gelöst" wurden.
    Also hievte er den kleinen Safe zu Boden und machte sich mit seiner Waffe daran zu schaffen...


    Michail: Probe auf Kampf, erschwert um 2
    Erfolg!


    Michail schwitzte und die Arme schmerzten ihn. Doch endlich hatte er es unter Verwendung von purer Waffengewalt geschafft, das Zahlenschloss soweit zu beschädigen um es herausnehmen und einen Blick hineinwerfen zu können. Und was er sah ließ ihn wütend mit den Zähnen knirschen. Der Safe war komplett leer. Komplett. Leer.

    Geändert von Daen vom Clan (12.08.2012 um 11:20 Uhr)

  4. #4
    Während Travis versuchte an Informationen zu kommen stürmten zwei Mitglieder ihrer Gruppe eng umschlungen in die Hütte. Fassungslos starrte er ihnen hinterher und fragte sich wie man in solch einer Situation überhaupt auch nur an Sex denken konnte. Aber bevor sie so wirklich zur Sache kommen konnten hörte er plötzlich Leos Stimme von drinnen:
    "Mhh... hier war jemand laut... ist was schlimmes passiert?"
    Schmunzelnd schloss er seinen Laptop. Viel konnte er damit leider nicht in Erfahrung bringen.
    "Hey Leute, ich hab gradmal versucht ein paar Informationen über die Umgebung aufzutreiben, aber außer einer Karte der Industriegebiete kann ich nichts finden. Könnte irgendjemand mal versuchen das Radio in der Hütte wieder instand zu setzen? Vielleicht können wir damit Updates über die aktuelle Situation bekommen. Wäre auf jeden Fall ergiebiger als es miteinander zu treiben."
    In dem Moment schlich Leo aus der Hütte, aber ohne ihn wirklich zu beachten lief sie auch schon davon.

  5. #5
    Verschlafen öffnete Riley die Augen. Er hatte schlecht geträumt, wenig verwunderlich in einer Situation wie dieser. Immerhin hatte er etwas Schlaf abbekommen. Müde holte er die Taschenuhr aus seiner Tasche - wunderbar, sie lief noch. Er zog sie neu auf und sah nach der Uhrzeit.

    Er hatte zwar nicht besonders lang geschlafen, aber dennoch, er wusste, er würde jetzt nicht nochmal einschlafen können - vor allem nicht bei den seltsamen Geräuschen, die aus der Dusche drangen. Léo war offensichtlich schon wach und hatte die Hütte verlassen - sie hatte ihm ihren Rucksack als Kopfkissen gelassen. Er nahm ihn an sich, legte die Decke beiseite und richtete sich auf. Er fühlte sich schmutzig und eklig, doch offensichtlich konnte er die Dusche jetzt gerade nicht ausprobieren - irendjemand musste darin sein. Er konnte ja einfach im Vorraum warten, vielleicht würde die Dusche ja bald frei.

    Im Vorraum stand ein Schreibtisch - darauf ein Radio. In Gedanken versunken schaltete er es ein - es war kaputt. Ohne genau darüber nachzudenken, was er genau tat, ließ er seinen Händen freien Lauf, er hatte noch nie ein Radio von innen gesehen, doch irgendwie erschienen ihm die Handgriffe, die er tat richtig. Er versuchte das Radio zu reparieren, während er wartete. (Aufgabe Zeta)

    Geändert von DSA-Zocker (12.08.2012 um 12:00 Uhr)

  6. #6
    Clover fühlte sich... merkwürdig. Eine bis dahin unbekannte Hitze hatte sich in ihrer Magengegend geformt, und sich über den Hals bis in ihr Gesicht ausgebreitet. Oder war es umgekehrt?
    Sie hatte ihr Versprechen gegenüber Alistair halten müssen, aber die junge Frau hatte noch nie Whiskey getrunken. Es war nicht unbedingt hilfreich, dass sie eine eigene Flasche bekommen hatte, und der Ire dauernd nachzuprüfen schien, ob sie auch wirklich etwas daraus trank. Auch Abby war dabei gewesen und hatte mit ihr angestoßen - ebenfalls eine Geste, nach der man das Trinken nicht ausschlagen konnte. Über kurz oder lang hatte Clover jedenfalls ein paar Schlucke hinuntergewürgt und nun hatte sie den Salat.
    Ihr kam vor, noch klar denken zu können, denn sie erinnerte sich gut an das Kleeblatt, das Alistair auf seinen Körper tätowiert hatte. Es war ihr Symbol, oder eben das, was sie sich für sich ausgesucht hatte, und ein vollkommen Fremder hatte es wohl ebenfalls für sich ausgesucht und sie war ihm ausgerechnet in dem Moment begegnet, in dem es um ihrer aller Leben ging. Konnte das noch Zufall sein?
    Clover erinnerte sich ebenfalls daran, dass Alistair irgendwann aufgesprungen war, rumgebrüllt hatte und Abby ihn zurückhalten hatte müssen. Sie wusste aber nicht, worum es dabei ging, denn zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon ein unangenehmes Rumoren in ihrem Bauch gefühlt.

    "Okay Clover, du übergibst dich hier nicht vor allen Leuten." Sie schloss die Augen, um ihren Magen durch gute Gedanken zu beruhigen, aber es kam ihr vor, die Welt würde sich plötzlich schneller drehen. "Verdammt." Unruhig blickte sie herum. Hoffentlich sah sie niemand. So weit die Frau es beurteilen konnte, waren weder Léo (was ihr am wichtigsten war), noch Ian, Travis oder Riley in der Nähe. Auch Tess und Helena konnte sie nicht entdecken. Gut, niemand also, den sie kannte.
    Abby schien sich hingelegt zu haben, und Alistair war anscheinend auch nicht in unmittelbarer Nähe, um ihr Versagen zu entdecken. Clover wusste, dass es ihr gerade unmöglich war aufzustehen, ohne zu zeigen, dass es ihr nicht gut ging, und so entschied sie, sich einfach hier eine Weile auszuruhen, bis sich ihr Körper wieder von dem ungewohnten Whiskey erholt hatte. Plötzlich fiel Clover ein, dass sie auf dem Flughafen ihr Stofftierschaf vergessen hatte - einfach auf einem Tisch stehen gelassen. Sie musste aufpassen, dass ihr die Tränen nicht in die Augen stiegen - sie hatte noch nie eine Nacht ohne "Glöckchen" an ihrer Seite verbracht. Wie sollte sie denn nun einschlafen? Wie weiter durchhalten?

    Tapfer schluchte Clover die Traurigkeit hinunter und legte sich auf den schmutzigen Boden. Zum Glück war es nicht kalt, aber kleine Steinchen drückten ihr in die Seite und verdorrte Grashalme kitzelten sie im Gesicht. Die junge Frau schloss die Augen - wieder drehte sich alles - und atmete tief durch.
    "Wishing on a dream that seems far off, hoping it will come today... Into the starlit night, foolish dreamers turn their gaze, waiting on a shooting star..." Sie sang sich leise ein paar Zeilen vor, und es lenkte sie immerhin genug ab, sodass sie der Schlaf übermannen konnte. Und nach dem Aufstehen würde sie weiter darüber nachdenken, was man durch Abbys reparierten Sender alles übertragen könnte.

    Geändert von Lynx (12.08.2012 um 12:25 Uhr)

  7. #7
    Wenn so Abenteuer aussehen, dann hatte Ryan die Sache ganz schön überschätzt gehabt. Erst waren sie in einer Flughafenhalle eingesperrt gewesen und im nächsten Moment standen sie auf einem Schrottplatz, umgeben von Zäunen und egal, wo man hintrat, von überall konnte man die Geräusche der Zombies hören, im Moment zu Glück aber nur leise. Das Glück hatte sich schneller in Unglück verwandelt, als es Ryan lieb war und als ob dem nicht genug wäre, merkte er, wie alles langsam um ihn herum verschwamm.

    Infolge dessen setzte er sich auf den harten Boden des Schrottplatz und wenngleich die Umstände nicht die besten waren, so erstaunlicher war es, dass er bereits nach wenigen Momenten komplett weggetreten war. Als er wieder erwachte, war er vollkommen verwirrt. Es kam Ryan vor, als wäre kaum Zeit vergangen und so gerädert, wie er sich gerade fühlte. Hätte er eine Uhr gehabt, hätte er allerdings gemerkt, dass es ein paar Stunden waren, seitdem er sich hingesetzt hatte.

    Seine Kraft zusammennehmend stemmte er sich auf und noch etwas orientierungslos schlurfte Ryan über den Schrottplatz. Nach einiger Zeit würde er schon wieder klar im Kopf werden.

  8. #8
    Alistair blinzelte. Was war passiert? Er hob seinen Kopf etwas an um sich umzusehen. Wie es schien lag er auf dem Boden, direkt neben ihm Abby. Der Rücken schmerzte ihn ein wenig, als ihren Arm von sich nahm und aufstand. Vollkommen verstaubt und mit Rostsspuren im Gesicht schaute er fragend auf die junge Frau hinunter, die seelenruhig weiterschlief. Es dauerte einen Moment, bis er merkte, dass sein Oberkörper nackt war und er sich an die Geschehnisse vor ein paar Stunden erinnerte.
    [JACK!]
    Hektisch blickte er sich um, konnte den Kater allerdings nirgendwo erblicken.
    [Verdammt Jack, was hast du nur vor?]
    Geknickt lehnte blickte er durch den Zaun auf die Massen von Zombies die gierig ihre Hände nach ihm streckten.
    [Jack ... ]
    Dann schaute er wieder zurück zu Abby. Das Mädchen hatte es tatsächlich geschafft ihn zu überrumpeln. Auch wenn er betrunken war, sowas war ihm noch nie passiert.
    [Hat ganz schön was aufm Kasten die Kleine.]
    Der Ire schob seine Mütze zurecht und beugte sich dann hinunter um Abby aufzuheben. Mit der jungen Frau im Arm stapfte er in Richtung Blechhütte und schaute durch die Tür hinein. Wie es schien hatte sich doch tatsächlich niemand auf eines der Betten gelegt. Vorsichtig legte er das Mädchen auf eine der Schlafmöglichkeiten ab. Eine Sekunde lang schaute er noch auf sie hinunte, dann trat er wieder hinaus ins Freie und lies die Sonne auf seine behaarte Brust scheinen. Auch wenn es ihm reichlich wenig ausmachte so herumzulaufen, stapfte er zum mittlerweile hinuntergebrannten Lagerfeuer zurück und zog sich seinen Pulli wieder an, nachdem er das zerissene Hemd in die ersterbende Glut warf. Dabei fiel ihm Clover auf die direkt daneben auf dem harten Boden zu schlafen schien.
    [Verträgt wohl nicht besonders fiel]
    Er grinste breit, warf sich die Wechselkleidung aus seiner Tasche über die rechte Schulter und hiefte dann auch das rothaarige Mädchen hoch, um sie wie Abby zur Hütte zu tragen. Dort angekommen, verfrachtete er sie auf das zweite freie Bett und legte den beiden Frauen seine Wechselkleidung als Kissen unter.
    Er war sich in dem Moment nicht sicher was er fühlte. Fast soetwas wie Führsorge. Schon seit langem hatte er vergessen wie sich das anfühlte.
    "Hmpf ...", gab er von sich und reib sich über das stoppelige Kinn, "werd ich jetzt etwa weich?"
    Unsicher verlies er die Hütte. Wieder am Feuer angekommen, wollte er es gerade wieder entzünden, als sein Magen so laut knurrte, dass bei dem Geräusch lachen musste. Er drehte sich zum Rest der Gruppe herum, die auf dem Schrottplatz verteilt stand und rief ihnen zu: "Hat vielleicht zufällig jemand was zu essen für einen hungrigen Iren übrig?"

    Geändert von Streicher (12.08.2012 um 12:47 Uhr)

  9. #9
    Ian stand als letzter am kontrollierten Feuer. Er hatte sich dazu bereiterklärt, es zu löschen, um nicht das Risiko einzugehen. Außerdem genoss er das hier. Sich zehn Minuten am Abend zu nehmen, um den - wieder mal - tollen Tag in Gedanken zu reflektieren. Selbst die ruhige, schüchterne Megan hatte er aus der Reserve gelockt. Sie schien einen unglaublichen Spaß zu haben - und war nicht umsonst als eine der letzten zu Bett gegangen.

    Irgendwie hatte er das schon mal gedacht

    Megan hatte ihm sogar ihren kleinen Plüschelefanten geschenkt, was ihn sehr berührt hatte. "Pass aber auf ihn auf!", sagte sie dabei streng. "Und komm nicht auf die Idee, ihm einen Namen zu geben - er heißt 'Bubbles'." Alles, was sie wollte. Er würde auf Bubbles aufpassen.

    Das ist seltsam. Ich kenne das.

    Die Glut erlosch vor ihm langsam. Er lächelte beinahe ununterbrochen. Leider war der Ausflug in zwei Tagen schon vorbei. Aber so sehr störte ihn das gar nicht. Im Kindergarten würde er sie ja trotzdem alle sehen. Außerdem vermisste er Shelley nach der knappen Woche schon. Er hoffte sehr, dass ihm auch während des Studiums die Möglichkeit gegeben würde, hier zu arbeiten.

    Studium? Du weißt doch, dass du nicht studiert hast.

    Ian bückte sich und hob die Kanne mit dem warmen Wasser auf. Er wollte es gerade auf die noch erhitzte Glut kippen, da hörte er diesen Schrei. Er gehörte einem Kind. Aber das war kein normaler Kinderschrei. Er wusste, wie es klang, wenn ein Kind spielerisch schrie. Das hier war etwas anderes.

    Wach auf!

    Er drehte sich um. "Schrei noch mal!", sprach er mehr zu sich selbst. "Ich muss wissen, wo das herkommt!" Er war panisch. Drehte sich nach hier und da. Spitzte die Ohren. Das beschissene Knacken der Glut lenkte ihn ab. Doch da! Ein weiterer Schrei. Er wusste, wo der herkam. Nicht aus Richtung der Schlafhäuser jedenfalls. Eher tiefer in den Wald hinein.

    Wach auf!

    Er bewegte sich. So zügig, dass er keine Zeit verlor - doch so ruhig, dass er möglichst gut hören konnte. "Hiiiilfe!", hörte er entfernt. Er war auf dem richtigen Weg. Er musste auf dem richtigen Weg sein.

    Wach auf!

    Das Schreien wurde lauter. Weit weg konnte er nicht mehr sein. Es war dunkel. Seine Taschenlampe hatte er am Feuer vergessen. "Hiiiilfeeee!" Nein. Beeil dich, Ian! Schneller! Irgendwo sah er etwas aufblitzen.


    WACH AUF!!!

    Ian lag da, blickte gegen die kahle Decke. Sein Herz raste. Sein Atem überschlug sich fast. Ihm war heiß. Er schwitzte. "Fuck!", fluchte er leise. Er hatte einen Albtraum. Natürlich hatte er einen Albtraum. Das war der Grund, warum er NIE ohne seine Beruhigungspillen schlief. Er hatte sie in seinem Rucksack. Er hätte einfach eine nehmen müssen. Mit einem Mal machte sich eine enorme Gänsehaut auf seinem gesamten Rücken breit. Ihm war kalt - eiskalt. Eben noch war ihm warm - jetzt frierte er. Zitternd stand er auf. Er fühlte sich schlimmer, als vor dem Schlafen - aber das würde sich legen. Etwas frische Luft und der Schlaf würde seine Wirkung verspätet zeigen, das wusste er. Trotzdem saß ihm der Traum tief in den Knochen. Mit unruhigen Schritten trat er schleichend vorbei an Ellen, die inzwischen auch hier lag. Zumindest hatte er wohl leise genug geträumt, um sie nicht aufzuwecken. Riley und Leo waren offenbar wach. Nach seinem Traum war er paranoider als ohnehin und entschloss sich dazu, die kleine Mexikanerin zu suchen.

    Mit zitterndem Leib verließ Ian die Hütte, sah im Vorbeilaufen Riley an einem Radio 'rumhantieren und sagte mit schwacher Stimme "Hey!", hielt dabei aber nicht an. Ein paar Schritte fiel ihm ein, dass er Riley hätte fragen können, wo Leo sei. Doch er wollte jetzt einfach nur raus. Es war heiß, ihm aber nicht warm genug. Es geht ihr schon gut.Was soll ihr denn passieren? Sei nicht so ein Idiot!, dachte er und blickte sehnsüchtig auf das Lagerfeuer.

    Er stürzte darauf zu und setzte sich direkt daneben, ohne im ersten Moment auch nur ansatzweise auf seine Umgebung zu achten.
    Was jetzt? Als hätte er das Stichwort gegeben, hörte er den Iren, den er eben schon diese junge Handwerkerin und Clover ins Schlafzimmer hat tragen sehen, nach Essen rufen. Er stand auf und warf einen Blick in seinen guten, etwas eingebeulten Rucksack. Zwei Croissants noch. Ach, was soll's. Er ging auf Alistair zu und drückte ihm die Tüte in die Hand.

    "Das ist dann wohl meine erste schwierige und unliebsame Entscheidung! Ich hasse mich jedenfalls dafür", sagte er sarkastisch und verließ den Iren sofort wieder. Er sah sich um und erblickte Teresa, die Ärztin, die genau in dem Moment auch seinen Blick suchte.

    Ian trat zügig auf sie zu. "Haben Sie einen Überblick?", fragte er.

    Geändert von MeTa (12.08.2012 um 13:07 Uhr)

  10. #10
    "OHNNG!" Andris zog seine Hand ruckartig zurück. Er biss die Zähne zusammen und betrachte den Schaden. Seine Fingerkuppen bluteten und seine Hand zitterte. Diese ganze Sache war wohl zu viel für ihn. Der Angriff der lebenden Toten, die Flucht vom Flughafen, der lange Marsch, das Alter, die Erschöpfung... alles brach über ihm zusammen. Er hörte noch eine zarte Stimme hinter ihm (Du, Onkel, was machst Du da? Und was ist das für ein Ding?[/b]), bevor sein Gesicht den Boden berührte.

    Geändert von Karl (12.08.2012 um 13:23 Uhr)

  11. #11
    "Schon lustig, eigentlich bin ich hier, weil ich Urlaub machen wollte", grinste Dob. Er hatte gemerkt, dass er sich in Gesellschaft von Travis befand, und weil Wartungsarbeiten immer besser gingen, wenn man nebenher den großen Sorgenapparat zwischen den Ohren anderweitig beschäftigte, plapperte er lässig vor sich hin. Travis starrte mit entnervtem Blick auf den Laptop in seinem Schoß.

    "Aber so ein Baby hier, weißte, das kriegst du nicht alle Tage rein, ist schon ne Weile her dass ich an ner Harley rumbasteln durfte. Hey, vielleicht kann ich sie ja sogar nochn bisschen aufmotzen... naja, erstmal zum Laufen kriegen, dann sehn wir weiter, eh?"
    Er lachte. In horizontaler Position war er immer gut gelaunt. Andere hofften gerade auf eine warme Dusche, doch Dob brauchte nur Motoröl, Schweiß und Dreck.
    "Ich sag dir - wie heißt du eigentlich? Naja, ich sag dir jedenfalls, Mechaniker zu sein, es war nicht mein Traumjob. Wollte immer Pilot werden. Aber es ist'n gutes Hobby. Wenn kein Chef dich rumschubst, einfach nur du und der Schlitten. Und die Ladies fahren voll drauf ab, das ist so n Instinkt, einer der dein Auto reparieren kann, kann dich vor Gefahr beschützen oder son Scheiß.
    Oh Mann, aber zurück zum Pilot... ich hätt mich dafür fast beim Militär eingeschrieben. Ich wär ins verdammte Wartungsteam gekommen, und ich denk mir noch, da kannste dich hocharbeiten, am Ende stehste vor deinem eigenen Kampfjet. Scheiße, zum Glück hat mich Ralph noch rechtzeitig aufgeklärt. Und wenn ich jetzt dran denke, denk ich nur, wow. Glück gehabt.
    Denn jetzt kommt der Witz.
    Wusstest du, dass die Militär-Wartungsteams erst vor'n paar Tagen alle hierher geholt wurden? Alle, aus ganz Australien? Von der verdammten Nationalgarde? Jetzt stell dir mal vor, ich hätte da mitgemacht, wahrscheinlich wär ich dann gerade auf der andern Seite vom Zaun..."


    Travis hatte versucht, den Mechaniker so gut es ging zu ignorieren, doch er kam nicht umhin, ein wenig von dem Gesagten aufzuschnappen. Jetzt horchte er auf.
    "Die Nationalgarde hat alle Wartungsteams hierher geordert?"
    "Ayup, alle hierher. Bin froh, dass ich nicht-"
    "Hast du irgendeine Ahnung, warum?"
    "Keinen Schimmer, mir hat das Ralph erzählt, kurz bevor's losging. Seltsam, huh? Hab mich auch gewundert. Alle nach Sydney, na das wird eng, dacht ich mir- AH VERDAMMTE SCHEISSE!"

    Dob war ein Schraubenschlüssel auf den Daumen gefallen. Er steckte sich den Daumen in den Mund, was seinen Redefluss kurzzeitig abbrach. Unter Fluchen wandte er sich schließlich wieder der Harley zu.

  12. #12
    "Die Nationalgarde schickt also einfach so Teams nach Sydney? Ich sag dir, die haben von Anfang an gewusst das was passieren wird. War ja laut den Infos die ich im Flughafen gefunden hab nicht der 1.Fall, aber die scheinen offensichtlich ganz genau damit gerechnet zu haben, dass hier die Hölle ausbrechen wird. Hat ihnen aber offensichtlich auch nicht sonderlich viel geholfen, außer wir haben das Pech viel zu weit von ihrem Einsatzgebiet entfernt zu sein.
    Hoffentlich kriegt jemand das Radio wieder hin. Vielleicht gibt es irgendwelche Notfalldurchsagen durch die wir erfahren können wo es noch sicher ist.
    "
    Daraufhin schweigend beobachtete er Dob eine Weile dabei wie er an der Harley rumhantierte. Travis könnte sowas nicht. Vermutlich würde er die Maschine eher auseinandernehmen als sie irgendwie in Gang zu setzen.
    "Hoffentlich kriegen sie das Teil wieder zum laufen. Wär sicher wesentlich besser wenn jemand damit aus dem Schrottplatz fährt und die Zombies weglockt damit der Rest in die Kanalisation flüchten kann. Diesen Kreaturen zu Fuß davonzulaufen wär mir viel zu riskant."

  13. #13
    Noch bevor sie ihre Frage zu Ende gestellt hatte, brach der alte Mann vor Léos Augen zusammen- mit dem Gesicht voran. Ein spitzer, erschrockener Schrei entwich ihrer Kehle, bevor sie sich neben Andris auf die Knie fallen ließ und an seinem Oberkörper rüttelte.
    Hey, Du wach auf, hier einzuschlafen ist doch total unbequem… wollte sie ihn wecken. Keine Reaktion.
    Mit einem flauen Gefühl im Magen und unter einiger Anstrengung drehte sie den Alten auf den Rücken- und sah Blut. Viel zu viel für ihre Verhältnisse. Es war in seinem Gesicht, auf seinem Hemd, an seiner Hand und Tropfen über den Boden gesprenkelt.
    Für einen Moment verschwamm der Mann und die Umgebung um sie herum und eine Momentaufnahme eines längst vergessenen Szenarios schob sich in ihr Bewusstsein.

    ….Vor ihr lag Rámon Eduardo Arellano-Felix, ihr jüngster Onkel, in einer Lache aus seinem eigenen Blut. Er blickte sie durch flatternde Augenlider an, und versuchte zu lächeln, während er mühsam mit blutverschmierter Hand durch ihr weiches Haar fuhr.
    „…Mi pequeña ….mariposa…(Mein kleiner Schmetterling)“
    Waren seine letzten Worte gewesen, bevor seine Augen ihren Glanz verloren und die Welt des Kindes in sich zusammenfiel…


    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie öffnete den Mund und schrie zwischen ihrem Schluchzen aus voller Kehle:
    ¡AYUUUUDA! ¡AYUDAMEEE! ¡AYUDAAAA! (Hilfe! Helft mir!)

    Geändert von Mephista (12.08.2012 um 13:58 Uhr)

  14. #14
    Robert hörte wie Alistair, der gerade eben am Feuer angekommen war, fragte ob jemand etwas zu essen für ihn hätte. Ja ich, ein paar Würste und eine große Raviolidose. Und die eben erwähnten kalöten Bier, bedient euch. sagte Robert und riss mit diesen Worten die Packung Würste auf und nahm sich selbst eine bevor er sie herum reichte. Er nahm einen Bissen seiner Wurst und stellte überrascht fest wie gut sie schmeckte. Wahrscheinlich wusste man die einfachen Dinge erst zu würdigen wenn man auf sie verzichten musste. Sagt mal Alistair, hast du von irgendetwas mit diesem Zombiemist was mitbekommen bevor es am Flughafen losging? Ich meine ich bin eine ganze weile durchs Land getramt und habe bis auf Gerüchte und Andeutungen nichts mitbekommen, ich wollte jedoch auf Nummer Sicher gehen und habe mir daher das besorgt. erklärte er um zu reden und ein paar Infos zu bekommen und zeigte kurz sein Kampfmesser.

    Geändert von wusch (12.08.2012 um 13:39 Uhr)

  15. #15
    "Das ist dann wohl meine erste schwierige und unliebsame Entscheidung! Ich hasse mich jedenfalls dafür", sprach Ian zu ihm und reichte Alistair eine Tüte mit zwei Croissants.
    Der Ire nickte, erkannte den Sarkasmus und blickte dem jungen Mann hinterher.
    [Franmannfutter?]
    Er war sich nicht sicher, was er damit sollte. Er war nicht unbedingt ein Fan Frankreichs.
    Ihm blieb aber wohl nicht viel anderes übrig, also holte er das erste der beiden Gebächstücke heraus und verschlang es fast mit einem Bissen.
    [Immerhin scheint es essbar zu sein.]
    "Ja ich, ein paar Würste und eine große Raviolidose. Und die eben erwähnten kalöten Bier, bedient euch.", erklang es dann plötzlich neben ihm.
    [Bier verdammt!]
    Als wäre er am verdursten schnappte er sich eine der Dosen und exte sie mit einem mal, dann holte er sich eine zweite, die er allerdings langsamer trank, dazu noch zwei Würste, die er zusammen mit dem Croissant verschlang.
    "Danke man", bedankte er sich bei dem Kerl im Anzug.
    "Sagt mal Alistair, hast du von irgendetwas mit diesem Zombiemist was mitbekommen bevor es am Flughafen losging? Ich meine ich bin eine ganze weile durchs Land getramt und habe bis auf Gerüchte und Andeutungen nichts mitbekommen, ich wollte jedoch auf Nummer Sicher gehen und habe mir daher das besorgt.", fragte der Mann und zeigte ihm sein Kampfmesser.
    Der Ire musterte ihn einen Moment lang.
    [So wie der aussieht und auftritt muss das nen Deutscher sein.]
    Deutsche, gegen die hatte er nichts, eigentlich mochte er sie sogar, sie waren bekannt für gutes Bier.
    "Ich hab keine Ahnung was hier abgeht", begann Alistair dann zu erklären, "dass ich nach Sydney kam war bloßer Zufall. Davor war ich ..."
    Er hielt inne und überlegte was er sagen sollte.
    "... mit anderen Dingen so sehr beschäftigt, dass ich hiervon so oder so nichts mitbekommen hätte. Aber ich meine doch, dass hier irgendjemand was am Flughafen herausgefunden hätte. Was, das weiß ich allerdings nicht. Achja, sie sind mir gegenüber im Vorteil, wie ist ihr Name?"

    Geändert von Streicher (12.08.2012 um 14:02 Uhr)

  16. #16
    Tess saß eine zeitlang auf einer Autohaube ganz in der Nähe der Limousine auf ihrem Arztkittel, die Bluse bis auf zwei Knöpfe aufgeknöpft und die Ärmel sowie die Hosenbeine hochgekrempelt. Die Sonne stand inzwischen im Zenit und sie war froh das ihr Kopf im Schatten einer aufgeklappten Motorhaube war.

    ~*~

    Sie versuchte verzweifelt den Kopf freizukriegen um in eine Art Halbschlaf zu fallen. Aber … Michails zornige Augen drängten sich immer wieder in ihr Bewusstsein. Der Typ hatte nur so nach Testosteron gestunken und irgendwie … Bist du schwach geworden, kleine Tess, wie du es immer wirst bei großen, durchtrainierten Kerlen die es mit deinem Temperament aufnehmen können. Hast es nicht lassen können ihn ganz genau unter die Lupe zu nehmen, nicht wahr?

    Was zum Teufel hatte sie geritten, als sie sich es mit dem gefährlichsten Mann in der Gruppe verscherzt hatte? Der Kerl würde sie bei einer falschen Bewegung umnieten. Soviel hatte sie von seinem letzten Fluch verstanden. Das er sich innerlich auf einem Schlachfeld befand, hatte sie in seinen Augen sehen können.

    So gesehen ist es vielleicht besser von ihm mit einem einzigen Schuss niedergestreckt zu werden, als als Chappi für die Fetzenfressen da draussen zu enden. Anderseits spürten die da draussen immerhin keinen Schmerz mehr. Metall und ein Vaterunser. Alles was man braucht ist ein wenig Metall... und ein Vaterunser. Egal ob einen der Scheißvirus zerfrisst oder nicht.

    ~*~

    Egal. Jetzt war es egal was sie getan oder nicht getan hatte. Es war passiert. Und wenn schon keiner auf den Funkspruch reagierte würde sie denen eben so auf die Zehen treten. Sie packte ihren Rucksack und schlurfte zu der Truppe die sich vor der Hütte und am Lagerfeuer versammelt hatte.

    Sie roch den Alkohol, den der Ire ins Feuer gekippt hatte und sah die drei Whiskeyflaschen am Boden. Dazu wehte eine Grasfahne über den Schrottplatz, die ihnen wohl bald einige Woodstockzombies als Zaungäste beschehren würde. Falls die noch am Leben … also im untoten Leben gewesen waren, bevor sie tot... ach scheiße. Jetzt brannte ihr auch noch das Sprachzentrum durch, wunderbar. Ganz große Klasse. Jedenfalls... wenn sie sich so den Haufen besah der da auf dem Platz verstreut war wurde ihr die Wahrheit des Satzes "In schweren Zeiten treffen sich die Trottel." bewusst. Sie alle suchen nach einer Antwort. Und wie sie das tun... Meine Güte, in was bin ich da nur hinein geraten?

    Da kam der Kindergärtner auf sie zu und fragte doch tatsächlich ob sie einen Überblick hatte. „Hei, sie Clown. Erstmal können sie mir vielleicht sagen wieso kein Schwein auf meinen Funkspruch reagiert hat, den ich vor Stunden abgegeben hab? Wo ist diese mistige kleine Anführerin? Ist ja nicht so als könnte ich mir nicht die Hände schmutzig machen – aber nachher regen sich wieder alle auf, wenn die Leiche da hinten im Kofferraum sich als Shakespeare entpuppt und ich Grabschändung betrieben hab. Also? Wo ist unsre Heldin?“ Ian schritt verdattert einen Schritt zurück, denn nach seinem alles andre als erholsamen Schlaf, war er auf sowas wie die wütende Ärztin nicht vorbereitet gewesen.

    Aber auch ohne Funk und ohne das ich meinen Hintern die letzten Stunden hier am Feuer geparkt hab, hab ich nen Überblick, sie Witzfigur. Einige machen sich nützlich“, sie nickte in Richtung Dob, der voller Begeisterung an der Harley herumfuhrwerkte und Travis, der an das zerschrottete Radio in der Hütte gedacht hatte, mit denen sie vielleicht Durchsagen abfangen konntne. „Andere halten das hier immer noch für einen Alptraum und betäuben was von ihren Nervenzellen übrig ist“, ein bedeutsamer Blick auf den Iren und ein Nicken hinter sie, wo irgendwo Dani saß. „Tja und alle andren sind einfach nur Menschen. Essen, pissen, schlafen. Sich auf die große Show vorbereiten. Und genau das werde ich jetzt tun solange es keiner für nötig hält mit mir das Wort „Teamwork“ in die Tat umzusetzen.“ Sie blieb neben ihm stehen wie eine Rachegöttin - allerdings eine, die dunkle Schatten unter den Augen hatte und mit ihrem strähnigen Haar, dem blauen Müllbeutel in der Hand und der halboffenen Bluse, überaus irdisch aussah.

    Geändert von Viviane (12.08.2012 um 13:47 Uhr)

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