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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Als nach einer Weile weder über Funk, noch in Persona jemand seine Hilfe angeboten hatte, entschied sich Tess die Leiche erstmal Leiche sein zu lassen. Sie hatte es nicht allzu eilig, die Überreste zu untersuchen. Als ihr Blick jedoch an den Autowracks vorbei auf die Turteltauben fiel, fiel ihr ein das es durchaus etwas gab, was schleunigst erledigt werden sollte.

    ~*~

    „Hrm hrm.“ Es war der Ärztin offensichtlich egal ob sie die beiden störte oder nicht. Ihre grünen Augen schienen sich an denen des Russen festzusaugen, bevor sie emotionslos ein Wort hervorstieß: „Ausziehen.“ Ihre Hand lag auf der Machete, als sie den Russen forsch anblickte, mit der anderen vollführte sie eine auffordernde Bewegung in seine Richtung. Der Sicherheitsbeamte schien ja inzwischen dank der kleinen Holländerin wieder in bester Verfassung zu sein. Wie gut, das ein Mann nicht mehr brauchte als ein paar Brüste, um rasch wieder ausgeglichen zu sein. „Mann, ich kann durch den schwarzen Stoff nicht sehen ob da Blut ist oder nicht. Kurz: Ich kann so die Wunden nicht sehen, ist das klar? Mir geht es nur um die Sicherheit dieser Gruppe und deshalb muss ich sie auf Verletzungen untersuchen.“ Dann ein kurzer Blick auf Dani. „Das dürfte ja auch in ihrem Interesse liegen. Also kriegen wir das ohne Blutvergießen hin?“

    Der Russe blickte von Dani hinüber zu der Ärztin, welche auf ihn einredete.
    Untersuchung? Wunden? Was will sie bitte?
    Ich habe keine Verletzungen, ich brauche keine Untersuchung", und grob zog Michail seinen Arm von Tess' Hand weg.

    Die Holländerin jedoch blickte etwas skeptisch zwischen Dr. Frankenstein und dem Fallschirmjäger hin und her, und dachte: Wir sind jetzt so lange unterwegs, am Flughafen ging das alles schneller als die Leute krank wurden. Da ist nix. Aber anscheinend... Wo war Dob überhaupt?
    Leise antwortete sie schließlich: Vielleicht wäre das keine schlechte Idee, du könntest dich verletzt haben bei..., aber sie führte es nicht weiter aus, Michail würde wissen, was sie meinte. Sollte sie doch zu ihrem Willen kommen, dann war Ruhe. Dass in ihr die Angst nagte, dass es Michail erwischt haben konnte, wollte Dani sich nicht eingestehen.

    Nur widerwillig schien sich Dani von dem Arm des Russen zu lösen. Wie klebriger rosa Kaugummi den man nie mehr rauskriegt, dachte Tess nur. Dann nickte sie schroff in Richtung der drei Autos, die zwischen der Blechhütte und dem Panzer etwas Deckung – und für den Russen etwas Privatsphäre – boten. „Na also. Machen sie sich keine Gedanken um meine Unschuld und beeilen sie sich, nicht das ich es verpasse falls doch noch jemand aufkreuzt um den Kerl in der Limo zu bergen..“

    Sichtlich widerwillig entkleidete sich der Russe, legte seine Waffe jedoch keinen Augenblick lang ab. Mit einem bewundernswerten Blick, weil er es tatsächlich schaffte sich aus den Klamotten zu schälen und die Waffe immer am Anschlag zu halten, hockte sich Tess erst vor ihn, dann hinter ihn und begann ihn von der Hüfte aufwärts nach offenen Wunden zu untersuchen. Hier und da strich sie sorgsam mit den warmen Lederhandschuhen einen dunklen Fleck zur Seite und berührte sie ihn auch öfters als sie es gemusst hätte, denn es war eigentlich offensichtlich das er am Rücken und an der Brust keine Verletzung hatte. Aber sie konnte ja auf Nummer sicher gehen - Bissabdrücke sahen nunmal nicht immer aus als hätte ein Löwe ein Stück Fleisch aus einem Gnu herausgerissen.

    Mit einem müden Lächeln kommentierte sie die sauertöpfische Miene des durchtrainierten Kämpfers, um sich nicht anmerken zu lassen das sie ihn eigentlich ganz lecker fand. „Sie haben wahrscheinlich schon ihren Eltern keinen Spaß gemacht.“, murmelte sie nur als sie sich seinen Oberarmen und den Achseln zuwandte. „So, das hätten wir, aber es fehlt noch was. Immerhin haben sie denen ja auch gezeigt was ein ordentlicher Tritt alles verursachen kann.“ Mit hochgezogenen Augenbrauchen deutete sie auf die schwarze Hose, die in den Stiefeln steckte.
    Я покажу вам, право, чего не хватает, вы...(YA pokazhu vam, pravo , chego ne khvataet , vy.../Ich zeig dir gleich, was fehlt, du...)". Sie verstand kein Wort, aber Michail entkleidete sich bis auf die schwarze Unterhose.

    Hmmm...“, murmelte Tess als sie hinter ihm hockte und die Hand gerade über den Oberschenkelmuskel gleiten ließ. Es klang interessiert und besorgt und Michail fragte nur hörbar gereizt. „Was?“Ich dachte nur... haben sie vielleicht ein Foto von sich? Mein kleiner Bruder sammelt nämlich Fotos von Naturkatastrophen.“.
    Musste er sich das wirklich gefallen lassen? Mittlerweile hatte er nicht übel Lust, ihr zu zeigen, zu was diese 'Naturkatastrophe' fähig war. Поворачиваются спиной ко мне однажды незаметно...(Povorachivayut·sya spinoĭ ko mne odnazhdy nezametno.../Dreh mir einmal unbeobachtet den Rücken zu...)", zischte er die Ärztin vor sich an. Tess konnte sich ein dunkles, heiseres Lachen nun nicht mehr verkneifen, denn sie verstand kein Wort - aber das sie ihn zur Weißglut treiben konnte, schien sie zu amüsieren. Dann gab sie ihm einen leichten Klapps auf die Schulter. „So, sie haben die Untersuchung erfolgreich bestanden und ihre Unschuld in die nächste Mission gerettet. Meinen herzlichen Glückwunsch, Soldat.“ So schnell, wie sie erschienen war, zog Tess wieder von dannen und ließ Michail einfach stehen, jedoch nicht ohne im Weggehen nochmal seinen Oberkörper hinabzustreichen und sich dann zu entfernen.

    "сука (suka/Miststück)", rief der Russe ihr hinterher und griff nach seiner Kleidung. Zum Einen war es gut zu wissen, dass er kerngesund war, aber dass er dazu diese Fleischbeschauung über sich hatte ergehen lassen müssen, schmeckte ihm gar nicht. Nachdem er gerade sein Unterhemd angezogen hatte, drehte er sich zu Dani herum.

    Dani hatte sich dezent entfernt und wieder auf den Boden gesetzt, sie mußte nicht unbedingt in der Nähe dieses Störfaktors sein. Tess war eine Person, mit der sie normalerweise überhaupt nichts zu tun haben wollte, und diese vermutlich ebensowenig mit ihr. Sie waren einfach komplett gegensätzlich, und sie fragte sich, aus welcher Armee sie eigentlich entflohen war. Mit dem Tonfall hätte sie jedenfalls beste Chancen. Während sie wartete hörte sie ein paar Leute am Feuer gröhlen, die wohl ihre Einstellung teilten, nicht nüchtern sterben zu wollen. Da fiel ihr auch wieder das Gras in ihrer Tasche ein. Sie zog den Beutel Tabak hervor und stellte erfreut fest, dass die Papers und ihre Tipps trocken geblieben waren, ebenso das Tütchen mit dem Gras. Mit geübten Fingern rollte sie einen Filter, krümelte Tabak und etwas Gras auf ein Paper und drehte die ganze Geschichte zusammen. Mit der Klebeseite des Papers nach aussen, so wie sie es sich in Amsterdam angewöhnt hatte, um möglichst wenig Papier dabei zu haben. Als die ganze Geschichte fertig und halbwegs trocken war, nahm sie ein Feuerzeug - aber es funktionierte nicht. Gerade wollte sie das andere aus der Tasche hervorzaubern, als sich Michail neben sie setzte und ihr Werk stumm begutachtete. Dann griff er in die Seitentasche der schwarzen Sicherheitsweste, holte ein silberglänzendes Sturmfeuerzeug hervor und reichte es ihr schweigend. Sie zögerte kurz, lächelte dann aber mild - und fackelte effektvoll das überstehende Papier ihrer Grastüte einfach ab. Dann zündete sie sich den Joint an und legte das Utensil dankbar wieder in Michails Hand.

    Geändert von Viviane (12.08.2012 um 17:37 Uhr)

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