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Ritter
Ian sah beim Warten auf Reaktionen erst, wie Riley und Clover ihm zustimmten und sich für ihn als Anführer aussprachen. Also liege ich nicht falsch, dachte er hoffnungsvoll, auch wenn die Ansprache des Iren ihm das kurzfristige Lächeln aus dem Gesicht fegte - Clovers Zusatz "Wenn er verspricht, dass er auf sich aufpass" zauberte es ihm dann doch wieder zurück. Er nickte kurz, um das zu bestätigen. Natürlich würde er aufpassen. Sterben wollte er genau so wenig, wie jeder andere. Sterben. Kein Augenblick war vergangen und wieder traten die Bilder von Mike und Nikita in seine Gedanken. Er dachte an die Monster, deren gierige Hände und Mäuler nach den beiden trachteten, dachte an die Hände des Weißrussens, die aus irgendeinem Grund enorm seltsam verformt und eklig entstellt waren - noch bevor die Zombies sich auf ihn schmissen.
"Ihr habt keinen Respekt! Keinen Respekt!", hörte er, gefolgt von einem weiteren offensichtlichen Fluch, den Ian nicht verstand.. Es war der Russe, der im Flughafen so tapfer mit den anderen gekämpft hatte. Dieser drehte sich schließlich um und trat mit mächtigen, aggressiven Schritten weg von der Gruppe. Jetzt zeig doch, dass du ein guter Diplomat bist!, sagte die Stimme in Ians Kopf. Kaum gedacht, folgte er seiner eigenen Anweisung.
Zügig lief er dem bewaffneten Mann hinterher. Als er sich ungefähr zwei Meter hinter ihm befand, sprach er mit kräftiger Stimme. "Warten Sie!" Der Flughafensicherheitsbeauftragte blieb stehen, drehte sich aber noch nicht um. Komm schon!", zwang Ian sich selbst.
Für einen Moment dachte er an Schanna und Alewtina, die russischstämmigen Zwillinge, die er im Kindergarten betreut hatte. Sie hatten vergebens versucht, ihm die Sprache beizubringen. Hängengeblieben ist nicht wirklich etwas - aber zumindest die Aussprache beherrschte er recht passabel.
"Mr. Dostojewski - oder?", fragte er, sich an die erste Ansprache von Miss McAldrin erinnernd. Der Russe schien seine Haltung etwas aufzulockern - zumindest bildete sich Ian das ein. "Hören Sie! Ich bewundere, wie tapfer Sie in der Halle gegen... diese Monster gekämpft haben. Ohne Ihren Einsatz wäre es keinem - GAR KEINEM - da drinnen gelungen, zu überleben. Sie haben Recht. Es ist respektlos, das nicht anzuerkennen. Auch die Opfer ihrer tapferen Mitkämpfer haben dem hilflosen Rest - Leuten wie mir - den Arsch gerettet. Mir ist bewusst, was Sie dort geleistet haben und welche riesengroße Tat das für die gesamte Gruppe war!" Das Volumen seiner Stimme senkte sich jetzt etwas und sie wurde fast etwas sentimental. "Aber ich bitte Sie - lassen Sie die Opfer der Männer nicht umsonst sein. Wir BRAUCHEN Sie , um auch nur die geringste Chance zu haben, hier herauszukommen."
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