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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 2 - Der Schrottplatz im Sumpf

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Es ist okay, Isabelle!", sagte Ian und grinste dabei sogar etwas. "Wir sind alle gestresst. Du hast ja den Kerl gesehen, der mir eine reingehauen hat!" Er lachte. Das schmerzte zwar unendlich doll - aber er musste einfach lachen. Das war alles so absurd. Eine verdammte Zombieapokalypse. ER war der Anführer. Und dann auch noch die Sache mit Isabelles Mutter.

    "Entspann dich einfach so gut es geht, bevor wir weitermüssen. Ich schau in einem ruhigen Moment mal meine ganzen Nachrichten durch. Vielleicht hat... die Freundin, von der ich sprach ja noch mehr Details geschrieben." Er lächelte und sah, wie Clovers Schatten neben ihnen herhuschte und sich zur Anlage stellte. "Und wenn wir außerhalb der Gefahr sind und alles wieder gut ist... und die Handys funktionieren... dann ruf ich sie an."

    Ian stand auf. Dabei wurde ihm schwindlig. Vor seinen Augen entstand so etwas wie ein schwacher Nebel. Für einen Moment musste er sich am Tisch abstützen. Der Ire hat echt zugehauen, verdammt! Als es gerade begann, schlimmer zu werden, vernahm er diese Engelsstimme, die schon im Flughafen alle berührt hatte. Er schloss die Augen einen Moment und genoss Clovers Gesang. Als er sie wieder öffnete, sah er klar. Auch seine Beine blieben ruhig und sackten nicht unter ihm weg. Er drehte sich noch einmal zu Isabelle. "Deiner Mom geht's gut. Wenn sie mit Shelley unterwegs ist, kann ihr nichts passieren. Die lässt sich so leicht nicht unterkriegen!" Er versuchte sich kurz an einem Zwinkern, bemerkte dabei aber, dass auch das schmerzte. Dann ging er langsam raus aus dem Raum, fügte dabei leise - um Clovers Musik nicht zu übertönen - hinzu: "Wenn jemand nach mir fragt - ich bin duschen!"

    Geändert von MeTa (13.08.2012 um 20:41 Uhr)

  2. #2
    Als Clovers sanfte Stimme über den Schrottplatz und durch die Hütte hallte, begann Léo selig mitzusummen. Die junge Frau hatte einfach eine wundervolle Stimme nach ihrem Dafürhalten und es gab wohl Niemanden auf der ganzen weiten Welt, der etwas Anderes denken könnte. Die Hand, die die des alten Mannes umschlossen hielt, wiegte sanft im Takt der Musik mit. Das Mädchen blickte hinüber zu Riley, dem der Gesang auch zu gefallen schien und Álvaro auf seinem Schoß sitzen hatte. Sie lächelte ihn warm an:
    Álvaro hat Dich echt gern und das soll was heißen, er ist verdammt pingelig, was das angeht. …Und ich hab dich auch sehr gern setzte sie nach einer kleinen Pause schmunzelnd nach.
    Sie warf einen Blick zu dem zweiten Bewusstlosen, der aussah wie der große Abenteurer aus diesen Filmen- ihr war nur der Name entfallen. Sie hatte die Filme eigentlich gar nicht sehen dürfen und durch die Türspalte gelugt, damit ihre Onkel und vor allem Abuela sie nicht erwischten. So schwelgte das Kind in Erinnerungen, als plötzlich der Abenteurer aufgerichtet war- Léo schreckte geschockt zurück. Verwirrt suchte sie Rileys Gesicht und fragte ihn stumm, wie es dem Abenteurer möglich war, sich so schnell zu bewegen. Er musste ein ganz besonderer Mann sein.
    Er stellte sich als Ryan Farrell und echter Abenteurer vor. Léos Augen wurden groß. Er musste der aus den Filmen sein! Sie lernte soeben eine Berühmtheit kennen. Er fragte, ob sie wüssten, wo es Tassen, Kannen und solche Utensilien zum Teetrinken gäbe. Sie wies immernoch völlig baff in Richtung der Küchenschränke. Riley erhob sich und half dem Abenteurer beim Suchen und schnell hatten sie eine große Kanne und einige Tassen auf die Küchenzeile gestellt, währendessen Léo sobald sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, fragte:
    Was hast Du denn schon so alles für Abenteuer erlebt? Waren die aus den Filmen echt?

    Geändert von Mephista (13.08.2012 um 21:15 Uhr)

  3. #3
    "Es gibt hier einfach keinen Trick, die Zombies irgendwie zu verwirren... dabei ist dieser Ort perfekt für ein Parcours geschaffen..." Er schaute sich weiter um und versuchte etwas in der Ferne zu erkennen. "Diese ganzen Zombies... als würden sie schlafwandeln", malte er sich aus, "nicht bei Bewusstsein, aber dafür zielsicher." Doch dies half ihm alles nicht weiter. "Mist, Mist, Mist... ich kann einfach nichts machen... da hinten sind viele Gebäude, die noch etwas intakt zu sein scheinen, aber durch die Zombiehorde kommt man doch nicht hindurch..." Er setzte sich auf den Schrotthaufen hin, auf welchem er gerade stand. "Ich... diese Aktion ist doch viel zu unsicher... ich will noch nicht sterben..."

    Plötzlich erklang die Stimme der Rothaarigen, die ihn vor ein paar Minuten noch nach einem Lied fragte und ihm Trost in seinen einsamen Stunden spendete.

    "Hallo, hier ist Clover. Ich möchte die Zeit, die wir hier noch zum Ausruhen haben nutzen, um uns an die... die gerade nicht bei uns sind, zu erinnern. Und an die, die nicht mehr bei uns sein können, damit wir fliehen konnten. Sie haben gezeigt, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können. Das dürfen wir nie vergessen."

    "Sie heißt also Clover... das ist... ein bezaubender Name...", dachte er sich träumerisch. Dann fing sie an ein Lied zu singen. Er beugte seinen Kopf nach vorne und schloss seine Augen. Seine Hände umfassten seine Füße, mit denen er im Rhythmus des Liedes herumwackelte. Es fing erst mit einer beruhigenden Melodie an und verwandelte sich schlagartig in ein tänzerisches, erheiterndes Lied, bei welchem er vor lauter Überraschung die Augen aufriss. "Ein Medley?", fragte er sich kichernd. Er hielt seine Hand vor dem Mund, damit niemand sehen konnte, dass er lachen musste. Es hätte ihn jemand ja missverstehen können.

    ...nein, hätte niemand. Es war niemand um ihn herum da, der das hätte sehen können.

    "...das war... hilfreich..." Niki stand auf und rutschte den Schrotthaufen hinunter. Er rannte geradewegs zu Clover, die einfach nur fröhlich herumstand und pure Glücksseligkeit ausstrahlte. Er stellte sich neben ihr und machte sich zu erkennen: "Cl-Clover, richtig?" "Nanu? Ach, du bist es. Ja! Ich habe dir vorhin gar nicht meinen Namen verraten, richtig?" "Das macht nichts, i-ich hab' ihn gerade mitbekommen, bevor du angefangen hast zu singen", antwortete Niki heiter und grinste, "jedenfalls... ich... bin dir wirklich dankbar, dass du etwas vorgesungen hast. Du hast sogar ein beruhigendes Lied genommen, welches mich etwas trösten konnte." Niki fing an, mit seinen Fingern herumzuspielen, während sich seine Hand langsam zu einer Faust ballte. "Ehm... also ich wollte sagen... du hast mir gerade fehlende Kraft gegeben, um meinen Plan nun endgültig zu vollstrecken. Ich hatte erst so meine Bedenken, aber es kann nichts mehr schief laufen. Jedenfalls... habe ich da so ein Gefühl..." Clover beugte sich etwas zu dem Jungen runter und schaute ihm in die Augen. Niki schreckte mit seinem Kopf etwas zurück, als wäre er erschrocken von ihrer Körperbewegung. "Das habe ich doch gerne gemacht! In einer Zeit wie dieser müssen wir doch alle zusammenhalten, richtig?" Niki schluckte einmal und nickte leicht mit dem Kopf. Dann lächelte er wieder und erwiderte: "J-ja, richtig!"

    Geändert von Ligiiihh (13.08.2012 um 21:28 Uhr)

  4. #4
    Unsicher setzte sich Travis hinter Dob auf die Harley.
    "Ähm...und wo soll ich mich festhalten?"
    "Wirst dich wohl oder übel an mich krallen müssen, ne? Woanders wirste hier keinen Halt finden. Mag 'n bissel schwul wirken, aber wenns um unser Überleben geht müssen wa das in Kauf nehmen. Also los!"
    "Und was ist mit Helmen?"
    "Gibs nicht. Aber vielleicht findste im Müll noch nen Topf oder so. Aber jetzt los!"
    Einen Topf als Helm nehmen? Für wen hält der mich?!
    Einmal tief durchatmend legte er seine Arme um Dob und machte sich schon darauf gefasst runter zu fallen wenn dieser Gas gab.
    Musst dich nich so festhalten als wollste mich zerquetschen. Solang du keinen Unsinn baust wirst du nicht runterfallen. Kannst übrigens deine Augen aufmachen, wir fahren bereits."
    Verwundert sah Travis sich um. Tatsache! Gemächlich tuckerten sie um die Hütte herum und das ohne irgendwelche Probleme.
    He, scheint ja doch ganz einfach zu sein.
    "Okay, bist bereit?"
    "Bereit? Wie, wofü...WAHHHH"
    Dob gab Gas und mit einem Mordstempo rasten sie direkt auf den Panzer zu.
    "HEY; BIST DU WAHNSINNIG?! WIR KNALLEN GLEICH GEGEN...", doch elegant wich die Harley im letzten Moment zur Seite aus, schlängelte sich durch ein paar in der Nähe stehende Schrotthaufen und schoss wieder geradeaus, mitten auf eine Rampe zu.
    "BLEIB STEHEN, VERDAMMT!!", doch daraufhin gab Dob nur noch mehr Gas und in null Komma nichts flogen sie durch die Luft.
    Mit pochendem Herz beobachtete Travis das Lagerfeuer wie in Zeitlupe unter ihnen hinwegziehend.
    Vom Geschwindigkeitsrausch beflügelt schien seine Angst wie weggeblasen und ohne an die Folgen zu denken ließ er von Dob ab und breite seine Arme aus.
    "Woah, bist du wahnsinnig?! HALT DICH FEST!"
    Aber Travis hörte ihn garnicht. Nur das Rauschen des Windes und ein himmlischer Gesang drang an seine Ohren. Es war als hätte Gott seine Engel gesandt um ihm Mut für seine vielleicht letzte Aufgabe auf Erden zu machen. Hätte er gewusst, dass dies nur Clovers Stimme war, so wäre er vermutlich nicht bereit gewesen sein Leben für diese Fremden zu geben.
    Ein heftiger Aufprall riss ihn aus seinem Tagtraum, aber wie durch ein Wunder saß er noch immer fest auf der Harley.
    "Alter, so ein Glück musst du haben wenn du die Zombies ablenkst. Hättest dir sonst was brechen können!"
    "Aber wie du siehst ist nichts passiert. Und wenn wir von hier verschwinden hoffe ich darauf, dass Gott seine schützende Hand über mich hält und mich beschützt bis ich wieder zu euch stoßen kann..."
    Dob starrte ihn verwirrt an. Die Angst muss dem Kerl den Verstand geraubt haben. Aber solange er es schafft die Zombies von uns fern zu halten ist das wohl egal.
    "Kann ich dann nochmal alleine ein Runde drehen?"
    "Klar, nur zu. Du musst sie ja nachher beherrschen, nicht ich."
    Dob stieg ab und ließ Travis ein paar Runden über den Schrottplatz drehen. Dabei wagte er zwar keine übertriebenen Stunts, aber das war nicht nötig. Er war bereit!

    Geändert von ~Jack~ (13.08.2012 um 22:11 Uhr)

  5. #5
    Michail war ein wenig ziellos durch die Gegend gestreunert auf der Suche nach Tess, denn diese war wie vom Erdboden verschwunden. Stattdessen sah und hörte er einige andere Sachen.
    Zum Beispiel Ians Durchsage über die Lautsprecher. Wie ein trotziger kleiner Bengel, der wollte, dass man ihm zuhörte.
    Lächerlich.
    Oder das *Klonk* *Klonk* *Klonk*, als die Steine, von Dani geworfen, gegen die Wellblechhütte prallten. Er spielte mit dem Gedanken, ihr Gesellschaft zu leisten, entschloss sich aber, das auf später zu verschieben.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit fand er die Ärztin, jedoch bei einer sehr irritierenden Handlung, denn gerade jagte sie sich eine Spritze in's linke Bein. Schöne Beine hatte sie, das musste man ihr lassen; generell sah sie nicht übel aus, wenn, ja, wenn ihr Charakter nicht wäre, der sogleich wieder zum Vorschein kam, kaum dass sie den Russen bemerkt hatte.
    Plötzlich sprach sie ihn auf Russisch an. Russisch? Nein. Nur teilweise. Michail kramte in seinem Gedächtnis, die alten Sowjetstaaten hatten allesamt ähnlichen Klang, unterschieden sich jedoch in Kleinigkeiten. Nach den nächsten paar Sätzen von Tess wusste er es.
    Rumänisch. Sieh mal an, hätte ich ihr nicht zugetraut.
    Aufmerksam musterte ihre Gesichtszüge, und in der Tat erkannte er typische Merkmale für diese Region, wenn auch so schwach ausgeprägt, dass er es bis jetzt nicht bemerkt hatte.
    Etwas unsicher brabbelte sie mal hiervon, mal davon, und nachdem sie sich über Ian lustig gemacht hatte (das wiederum ließ sie für Michail fast wieder sympathisch werden, er konnte diesen Vogel auch nicht leiden), stand sie unsicher in der Gegend herum und wich seinem Blick aus.
    Irgendwas stimmt hier doch nicht.
    Schweigend ging er auf Tess zu, ihre Gesichtszüge entgleisten, sie sah aus, als ob sie befürchtete, jeden Moment von dem Russen angegriffen zu werden, aber sie rührte sich nicht und starrte ihn nun angsterfüllt an.
    Er zuckte nach vorne, sie schloss die Augen...und als nichts geschah, und Tess sie wieder öffnete, hielt Michail ihr eine der beiden Wasserflaschen hin.
    "Danke dafür...", sagte er einfach nur und nickte auf die verbliebene Flasche in seiner Hand.
    Er hatte nicht vor, die Spritze zu kommentieren. Sie würde schon wissen, was für Zeug sie sich da reingehämmert hatte. Allerdings behagte ihm es gar nicht, dass sich Tess so unsicher gab, hier waren genug Nervenbündel, Möchtegernhelden oder einfach nur Idioten unterwegs, da brauchte es starke Persönlichkeiten, an denen man sich orientieren konnte, und so ungern sich der Russe das eingestand, die Ärztin war eine dieser Persönlichkeiten.
    Worte waren in so einer Situation unnötig, denn Michail war sich sicher, dass Tess sich sowieso nicht darauf einlassen würde, dafür hatte sie zuviel Stolz, um ihren momentanen emotionalen Durchhänger sich einzugestehen. Darum legte er ihr, nachdem sie die Wasserflasche angenommen hatte, die Hand auf die Schulter und schaute ihr einen Moment lang in die Augen; dann löste er sich wieder von ihr, ging extrem dicht an ihr vorbei und flüsterte ihr ganz nah an ihrem Ohr ein kaum hörbares
    "Ницца ноги (Nitstsa nogi/Schöne Beine)"
    zu. Dann entfernte er sich von der Ärztin, ohne noch einen Blick zurück zu werfen und begab sich in Richtung Dani.

    Diese warf immer noch kleine Steinchen gegen die Wellblechhütte und schien ihn nicht bemerkt zu haben, als er sich hinter sie stellte.
    "Eine kleine Pause?", fragte er ruhig, während Dani gerade eine Wurfunterbrechung einlegte um einen weiteren Stein aufzuheben. Etwas weiter weg hörte man Motorengeräusche, und Michail erkannte sofort, dass es sich dabei um das Motorrad handeln musste.
    Es läuft also wieder. Ich muss später wirklich mal vorbeischauen
    Aber jetzt galt seine Aufmerksamkeit der Holländerin, welche er von hinten betrachtete.

    Geändert von Van Tommels (13.08.2012 um 22:44 Uhr)

  6. #6
    "Danke", murmelte Isabelle Ian hinterher als dieser sich auf den Weg zur Dusche machte. Sie war unsicher, ob er sie hören konnte, aber auf keinen Fall wollte sie Clovers Vorstellung unterbrechen. Die junge Frau hatte eine wahre Begabung. Isa entspannte sich, als sie den hoffnungsvollen Text und die schöne Stimme hörte. Und als das Lied zu ende war, lächelte sie trotz der geröteten Augen.
    Ja, es würde alles gut gehen. Man durfte nur nicht die Hoffnung aufgeben. Und Isa war sicher, dass die junge Sängerin noch einiges dazu beitragen würde.
    Ein wenig verträumt ließ sie ihre Gedanken schweifen. Wenn das alles vorbei war würde sie einiges zu erzählen haben. Und wenn sie ihre Mutter traf, musste sie diese unbedingt fragen, was sie zu ihrem Karrierewechsel bewegt hatte. Oder vielleicht war sie immer noch heimlich Schmugglerin? Isa war bei weitem nicht mehr so schockiert von diesem Gedanken, wie damals, als sie es erfahren hatte. Aber seit sie gestern im strahlenden Sonnenschein aus dem Flugzeug gestiegen war, war auch viel passiert. So viel... und dabei wollte sie doch nur schlafen. Ja, ein bisschen Schlaf wäre wirklich gut. Nur ganz kurz...ein Nickerchen halten...
    Kurz danach vielen ihr die Augen zu.

  7. #7
    Als Dani so auf dem Boden saß und bald schon sämtliche Steine im näheren Umkreis aufgehoben hatte, fiel auf einmal von hinten ein Schatten auf sie.
    "Eine kleine Pause?"
    "Wozu?" antwortete sie nur, und warf mit Schwung den nächsten Stein an die Hütte. Bamm!!
    "Es ist doch eh alles egal." Man konnte, wenn man halbwegs aufmerksam war, am Zittern ihrer Hände und dem Klang ihrer Stimme erkennen, dass ihr geistiger Zustand schon definitiv bessere Zeiten gesehen hatte.
    Bamm!
    Tatsächlich war sie kurz davor, zumindest hysterisch zu werden. Langsam gingen ihr ausserdem die Steine aus, aber da lag ja noch ein Stück einer Glasflasche. Und es machte sie nervös, dass Michail hinter ihr stand. "Verschwinde.", nuschelte sie ohne sich umzudrehen und griff nach einer großen Scherbe, wobei sie sich gleich kräftig in den Finger schnitt. Interessiert betrachtete sie das Blut dass ihren Finger entlang lief und ohne noch einen wirklichen Gedanken zu fassen, zog sie die Scherbe über ihren linken Unterarm. Das war irgendwie... beruhigend.
    Michail reagierte promt, ließ die Trinkflasche achtlos zu Boden fallen und war mit zwei Schritten bei Dani. Schnell kniete er sich hin, packte ihre Handgelenke von hinten und hielt sie eisern fest.
    "Was soll das?!", flüsterte er ihr eindringlich zu und versuchte sie dazu zu bewegen, die Scherbe loszulassen. Wild zappelte sie herum und versuchte, sich aus dem Griff des Russen zu befreien.
    Als Michail sie festhielt, wurde sie wütend. Richtig wütend, was zum Henker bildete der sich eigentlich ein? "Glaubst du ich will mich fressen lassen?" schrie sie ihn hysterisch an, während sie versuchte seinem Griff zu entkommen, was absolut aussichtslos war. Schließlich verdrehte sie sich bei der Aktion das Handgelenk so, dass sie die Scherbe mit einem Aufschrei fallen ließ und schluchzend in Michails Armen hing. Das war verdammt noch mal alles nicht fair. Zusammen saßen sie auf dem Boden, und während Michail ihr übers Haar strich, sie an seine Brust drückte und ihr irgendetwas auf Russisch erzählte, musste sie doch irgendwann eingeschlafen sein.

  8. #8
    Lange nachdem der Russe ihr die Hand auf die Schulter gelegt hatte, zitterte sie immer noch. Demütig hatte sie den Blick gesenkt, als er näher gekommen war. Unfähig aufzubegehren, zwischen der Anziehung und ihrer Angst gefangen. Und sie hasste sich genauso sehr für ihre Schwäche, wie diesen Kerl, dessen Duft sie immer noch umgab. Frisch, angenehm und irgendwie beunruhigend anziehend unter dem Schweiß und dem Moorwasser, nach dem sie alle rochen. Bestimmt eines dieser Aftershaves die ewig und 3 Tage hielten. Nizza nagi? Was sollte das denn bedeuten? Sie konnte kein russisch, aber einige Fetzen polnisch und nagi bedeutete „nackt“... egal, auch das musste bis morgen warten - genau wie weitere Reaktionen auf die Funksprüche. Bis dahin stellte sie das Teil erstmal aus. Dann schälte sie sich an Ort und Stelle aus der Kleidung und benutzte einen Teil des Wassers um sich zu waschen. Erleichtert schlüpfte sie dann in eine frische Bluse und eine fast identische Hose.

    Das Röhren der Harley brachte sie kurz dazu ehrfürchtig zu lauschen – bis Dob Gas gab und die beiden nur so über die scharfen Schrottberge flogen und anscheinend einen Heidenspaß dabei hatten sich den Hals zu brechen. Wie Kinder, die nicht ans Morgen denken. „bărbaţi! [Männer!]“ Die eine Hand auf der Machete, die andere über ihren Augen, erlaubte sie es sich auf einer Motorhaube zu entspannen. Sie fragte sich, was Clovers Worte wohl für die anderen bedeuteten. Ob sie sie überhaupt gehört hatten. Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind. Dieser kleine Satz löste so vieles in ihr aus. Sie ließ es zu - besser jetzt, als wenn sie gerade um ihr Leben kämpfte. Ihr Körper erinnerte sich zuerst. Der Hieb mit der Waffe des Sicherheitsmannes in ihren Nacken, der Schmerz von Dobs Faustschlag, die panische Injektion in ihren zittrigen Oberschenkel. Dann ein leises Summen, das sich wie eine Spirale immer lauter und lauter in ihren Kopf drängte. Die Ängstlichen Stimmen sangen das Lied des „Engels von D53“. Zersplitterndes Glas, Schusssalven, Flüche.

    Ihr Inneres krampfte sich zusammen, aber es gab jetzt keinen Ort, keine Person zu der sie flüchten konnte. Weder hier draussen, noch in ihrer Vorstellungskraft. Kein Entkommen. Also schloss die Augen und überließ sich den einprasselnden Bildern, Geräuschen und dem Schmerz, in der Hoffnung die Erschöpfung würde sie rasch aus den Armen der Erinnerung hinein in die samtschwarze Nacht des Schlafs zerren.

    Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind.

    Mikes Schreie über das Funkgerät vermischt mit Machetes Jaulen und den Schreien aus D53. ...Nikita.Die Armstümpfe des Mannes mit den zweifarbigen Augen, der sich als einziger tatsächlich Sorgen um sie gemacht hatte. Und ich habe ihn umgebracht.Was von Mikes Körper übrig gewesen war, als sie direkt hinter Ellen mit der dritten und letzten Fuhre nach oben auf die Balustrade gefahren wurde. Das war falsch gewesen, so falsch. Von dem Schlachtfeld zu gehen, das sie selber eröffnet hatte. Es hätte eine Option gegeben, die den beiden Männern das Leben gerettet hätte. Sie hätte sich einfach weigern können, die verdammte Scheißtüre zu öffnen. Sie hätte selber eine Waffe nehmen können, damit einer der beiden...

    Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind.

    Ein leises Schluchzen. Eine einsame dicke Träne die über ihre Nasenwurzel bis zum Ende ihres Feuermals lief. Sie lag seitlich auf der aufgeheizten Front des Wagens, ihre Finger krallten sich in die muffige Decke. Sie öffnete die Augen - sah Metallteile, Plastikteile überall verstreut glänzen. Überall zerstörte ausgebrannte Autowracks. Und es kam nicht die Erschöpfung, sondern die Angst und die riss sie mit aller Macht in einen Strudel aus grellen Erinnerungen.

    Seine Augen im Rückspiegel. Todesfurcht und Lebenslust mischten sich darin gleichermaßen. Sein Mund, genauso geformt wie ihrer, spricht die wenigen Worte die alles verändern. Glockenhelles Kinderlachen. Seine Augen die sich warnend weiten... ein Stoß der sie vergessen lässt. Der sie nichts mehr hören lässt. Kein Blaulicht. Nur ein Meer von Gaffern um sie herum. Schwärze... düstere Worte aus dem Dunkel geboren … es ist ein Wunder das sie noch am Leben sind... 40 Tonnen, is ja Wahnsinn Tess!... dich würde ich mit auf eine einsame Insel nehmen... wirklich unzerstörbar... und sie sind sich sicher das sie es hinbekommen ohne Pause?... ihre Gesundheit... ihre Verantwortung... lassen sie die Toten ruhen... wo das Herz ist... sie machen einen wirklich guten Job, Fräulein Ehliger... wie es aussieht, haben wir hier einen kleinen, lokalen Ausbruch des RABV-Virus‘ am Hauptbahnhof... düstere Worte aus dem Dunkel geboren... es war ihre Schuld... die Rechtslage ist da eindeutig...


    Denken wir an die, die gerade nicht bei uns sind.

    Ich hab sie alle umgebracht.“ Als sie sich mit ihren Armen selbst umklammert und zusammenkrümmt, als würde der Schmerz in ihr sie zerreißen, wird ihr die schreckliche Wahrheit bewusst: Das sie nichts hatte tun können und das es immer wieder nur diese eine Option gab: Alleine weiterzumachen mit dem Schmerz und der Schuld, die ihr beide folgten wie ihr Schatten - Schatten die mit dem vergangenen Tag weiter an Bedrohlichkeit zugenommen hatten. Und denen sie nur um eine Haaresbreite in die Schwärze des kleinen Bruders Tod entkam. Für eine weitere Nacht.

    Die Sterne betrachteten das alles so gleichgültig, wie sie Kriege, Kreuzigungen und Auferstehungen betrachteten.

    Geändert von Viviane (14.08.2012 um 11:29 Uhr)

  9. #9
    Abby träumte schlecht.
    Sie jagte durch die Stadt, immer auf der Flucht vor den Zombies, sah erneut Nikitas Waffe in Zeitlupe explodieren - seine Hand zerfetzend bis auf den blutigen Stumpf - sie sah Mike fallen. Hörte die Todesschreie. Alistair warf sich über den Zaun.. sie konnte ihn nicht aufhalten, fiel kraftlos in den Staub. Und sie sah ihre Söhne. Ihre Söhne.
    Eine tröstende Stimme drang an ihr Ohr und Abbys Atem beruhigte sich.
    Sie schlug die Augen auf, nur um von ihrem Alptraum in die alptraumhafte Realität überzugleiten. Clovers Stimme dämpfte das dumpfe Gefühl in ihrer Magengegend, als Abby erwachend begriff, dass die Zombieapokalypse wirklich geschehen war und ersetzte es durch das tröstende Bewusstsein, nicht alleine zu sein.

    Sie setzte sich auf und merkte, dass sie nicht am Lagerfeuer im Staub lag, wie sie eigentlich sollte. "Jemand hat mich auf das Bett gelegt.", dachte sie verwirrt. Doch nicht etwa der Ire? Nein. Unmöglich.
    Lächelnd betrachtete sie Clover , die im Büro saß und über die Lautsprechanlage für die Überlebenden sang. Sie musterte Ian und Isabelle, die in ein wichtiges und offenbar emotionales Gespräch vertieft waren, Andris, der schlafend auf dem Bett neben ihr lag und beschloss, dass sie hier fehl am Platz war und außerdem eine Dusche brauchte.
    Ihr Pausenbrot vom Vortag verspeisend stapfte Abby zu den Sanitäranlagen. Das Wasser war eiskalt. Laut und einfallsreich fluchend zog Abby die reinigende Prozedur mit einem Stück Kernseife durch, das jemand auf die Ablage gelegt hatte. Ihre Haare würden davon ziemlich stubbelig werden. Ihr hätte nichts egaler sein können.
    Die Handwerkerin wusch auch ihre Kleidung und zog sie notgedrungen nass wieder an.
    Als Abby schließlich wieder nach draußen trat und grummelnd auf das Lagerfeuer zustapfte, war sie klatschnass, durchgefroren und ziemlich angesäuert. Aber sie fühlte sich wieder einigermaßen menschlich, was ja in der gegenwärtigen Situation bei weitem keine Selbstverständlichkeit war.

    Am Lagerfeuer hockte eine verloren aussehende Gestalt, den Rücken ihr zugewandt, und wie gebannt auf die Zombies starrend.
    Abby blieb stehen. Der Ire würde es nicht mehr lange machen, wenn das so weiterging. Sie betrachtete seine Waffe, die wie vergessen in seiner Hand lag. Der Griff konnte sich jederzeit festigen, sich um den Abzug legen, abdrücken. Welches Ziel würde er wohl wählen? Die Zombies? Das Gruppenmitglied, das es wagte, sich ihm zu nähern? Sich selbst?
    Bedächtig holte Abby ihre Tabaktüte hervor und drehte sich eine Zigarette, während sie ihn betrachtete.
    Normalerweise wäre sie herübergegangen, hätte der betreffenden Person einen Hand auf die Schulter gelegt und mit ihr geredet, aber die Situation war fragil. Er machte den Eindruck eines verwundeten Tieres.
    Ihn zu berühren, wäre ein Fehler. Ihn zu bedrängen wäre ein Fehler. Ihn alleine zu lassen aber auch.
    Sie hatte fertig gedreht, ging nun ruhig auf Alistair zu und setzte sich in einigem Abstand neben ihm, wobei sie darauf achtete, gerade so weit vorzugehen, dass er sein Gesicht verbergen konnte. Ihr Feuerzeug schnappte und einige Sekunden später zog Zigarettenrauch durch die Luft.
    Wortlos hielt sie dem Iren die zweite Zigarette hin.

    Geändert von Ty Ni (14.08.2012 um 01:51 Uhr)

  10. #10

    Jemand setzte sich neben ihn. Für eine Sekunde wollte er sich wütend zur Seite drehen und denjenigen ankeifen, er solle sich bloß vom Acker machen. Als er jedoch zur Seite blickte, sah er Abby, die ihm eine Zigarette entgegen hielt. Der Ire schob die Mütze zurecht und versuchte weitestgehend normal drein zu blicken. Dann nahm er den Glimmstengel entgegen, zündete ihn mit seinem Feuerzeug an und ließ sich zurück auf die Ellenbogen fallen.
    [Ich hatte gehofft ich kann die Sache erledigen, bevor sie aufwacht. Du bist ein Weichei Alistair.]
    Er nahm einen tiefen Zug und hüllte danach fast seinen kompletten Oberkörper in eine undurchsichtige Rauchwolke. Es verging für ihn eine gefühlte Ewigkeit, in der weder er, noch Abby auch nur ein Wort sagten.
    "Hör mal", begann er dann mit seiner rauen Stimme, "danke wegen gestern. Ich ..."
    Er war sich nicht sicher wie er es ausdrücken sollte. Man hatte ihn aufgrund von Jack schon oft für verrückt erklärt, da es tatsächlic Leute gab, die behaupteten, dass es den pinken Kater nicht gab.
    "Ich dachte ich hätte jemanden Bekanntes gesehen, der über den Zaun nach draußen zu den Zombies kletterte", er versuchte so vage wie möglich zu bleiben.
    Ein weiterer befreiender Zug an der Zigarette und wieder eine gefühlte Ewigkeit des Schweigens.
    Langsam richtete er sich auf, zog ein letztes Mal an der Zigarette und schnippste dann den übrig gebliebenen Stummel weg. Dann hob er die Luger an und zielte auf die Zombies, die sich gegen den Zaun drängten.
    Bang!
    Der erste Schuss war ein Volltreffer in den Kopf, doch der Untote konnte aufgrund der Massen hinter ihm nicht zu Boden fallen, sondern wurde leblos gegen die Umzäunung gedrückt.
    Bang!
    Der nächste Treffer traf einen der Drecksbiester nur in die rechte Schulter.
    "Scheißdreck", fluchte der Ire.
    Er verschoss alle sechs übrig gebliebenen Schüsse des Magazins und senkte dann die Hand mit der Waffe, ließ sie schlaff an der Seite hinunter hängen.
    "Ich glaube ich werde euch verlassen", erklärte Alistair und blickte Abby mit ernstem Gesichtsausdruck an.

    Geändert von Streicher (14.08.2012 um 07:46 Uhr)

  11. #11
    Von den beiden bereits auf einem Blatt Papier beim Funkgerät aufgeschriebenen Frequenzen, eine für das Militär und eine für ein Chemiewerk, fand er leider nichts an Frequenzen das irgendqie nützlich sein könnte, vielleicht diesen Radiosender aber da war er sich nicht sicher ob es mit dem Funkgerät ginge. Robert entschied sich jedenfalls dazu bei dem Chemiewerk und nicht bei den Militärs anzufunken da er beim Militär ein ungutes Gefühl hatte und durch das was dieser Radiotyp gesagt hatte war es auch nicht besser geworden, das schlöimmste was jetzt passieren konnte war das jetzt das Militär kam und sie niederschoss, auch wenn er vielleicht so tun konnte als ob er einer von ihnen wäre aber nein, das war ihm zu Risikobehaftet. Robert schaltete das Funkgerät ein und gab die Frequenz des Chemiewerks ein. [Aufgabe Hintergrundwissen] Er räusperte sich kurz bevor auf der anderen Seite jemand abnahm, jetzt würde es darauf ankommen so freundlich und überzeugend zu wirken wie irgend möglich und falls es nötig war auch so offiziell wie möglich, von einer Behörde oder dem Militär sogar falls der Mensch am anderen ende darauf gut ansprach oder wie ein normaler Mensch der er war wenn das hier eher angeraten war. Er war ein Anwalt der gerne im Gerichtssaal stand, wenn er eins besaß dann die nötige Menschenkenntnis um zu erkennen wie man auf Menschen eingehen musste und offiziell klingen, das konnte er auch, dafür wurde er bezahlt. Er gespannt was er erfahre würde, vielleicht sogar etwas mehr über den Kerl im Kofferraum.

    Geändert von wusch (14.08.2012 um 06:57 Uhr)

  12. #12
    Robert musste verdammt lange warten bis er eine Antwort bekam.
    Schließlich äußerte es sich in einem langgezogenen Klackern, irgendetwas sagte Robert, dass es klang, als würde man das Headset an irgendetwas entlangziehen.
    Oder als würde man es von einem Toten herunterziehen.
    Eine eingeschüchterte Stimme, murmelnd nur, die Furcht deutlich zu hören, meldete sich wispernd.

    Sie stellte sich nach mehrmaligen Anfragen als Dr. Rianna Harrison vor und man konnte förmlich hören, wie sie sich immer wieder hektisch umsah als wäre sie nicht alleine oder voll Furcht dass sie es bald nicht mehr wäre. Die Verbindung war schlecht und rauschte und knackte, Robert konnte sich nie sicher sein wie viel die Frau akustisch wirklich verstand. Oder wie viel ihr Verstand noch zu gebrauchen war und ihr diente.

    Probe Robert: Charisma
    Unbekannt.


    Er erfuhr stockend davon, dass das Chemiewerk überrannt sei und ihre Kollegen hier als Tote herumschleichen würden, noch immer gekleidet in ihre Schutzanzüge. Und er erfuhr, dass sie sich zusammen mit einigen anderen in den Lüftungsschächten versteckt hielt und sie in den Wartungsschächten kriechend versuchten, das Chemiewerk so lange am Laufen zu halten wie sie nur konnten, doch war die Gefahr sehr groß dass bald eine Katastrophe passieren würde.

    Als er sie schließlich so weit hatte dass sie sich beruhigte, hörte der Anwalt ein Scheppern aus der Tiefe des Raumes der Frau und während er ein Kreischen vernahm, hörte er einen immer schwächer werdenden Satz ins Funkgerät gewipsert. "12, 6, D... 2, 6, D"

  13. #13
    Jemand Bekanntes...
    "Jack", dachte Abby und sah stirnrunzelnd zu Boden. Wer auch immer das eigentlich war. Sie erinnerte sich vage daran, dass Alistair den Namen schon vorher erwähnt hatte. Gestern, im Flughafen. Die junge Frau zählte nicht zu den neugierigen Gemütern dieser Welt, deswegen nickte sie nur, drückte ihre Zigarette zwischen den verdorrten Gräsern aus und speicherte die Information im Hinterkopf.

    Sie zuckte zusammen, als der erste Schuss fiel. Die weiteren verfolgte sie angespannt, jedoch ohne mit der Wimper zu zucken. Als da Magazin leer war, sank die Waffe herunter - nutzlos, wie ein gebrochener Arm.
    Abby sah in Alistairs Gesicht und suchte dort nach Zorn, vielleicht Trauer oder sogar Angst, aber sie sah nichts. Überhaupt nichts. Shit. Das war übel. Denn das hieß, er hatte keinen Grund mehr, zu kämpfen.
    Er suchte ihren Blick. "Ich glaube ich werde euch verlassen" Gott. Seine Stimme klang, als hätte er sie tagelang nicht benutzt.
    Abby war nicht überrascht. Trotzdem schnürte sich ihr der Hals zusammen. "Ich weiß", sagte sie. Ein paar Minuten lang herrschte Stille. "Das nächste Mal werde ich dich nicht aufhalten können.", Bedauern schwang in diesen Worten mit und sie senkte die Lautstärke, als sie härterer Stimme hinzufügte, "Ich werde es allerdings trotzdem versuchen."
    Abby hasste es auf den Tod, wenn sie an einem ärgerlichen Umstand nichts ändern konnte. Normalerweise bemerkte sie dies und kam dann einfach damit klar. Sie war keiner dieser Menschen, die ihre Energie an längst verlorene Schlachten verschwendete. Dieses Mal nicht. Sie sah den verbitterten Mann neben sich und spürte, wie sie wütend wurde. Wütend auf ihre Machtlosigkeit. Abby knurrte, wuchtete sich hoch und trat mit einem frustrierten Schrei gegen das Gitter. Die zweifach Getöteten bebten unter der Erschütterung. Der Rest der Zombiemasse drängte sich ungerührt nach vorne. Nein, verdammt. Noch war sie nicht tot. Diesmal würde sie nicht den bequemen Weg gehen. "Glotzt nicht so scheiße, euch kriegen wir auch noch.", fauchte Abby die Zombies an.
    Sie drehte sich abrupt um und stapfte auf den Iren zu, wie eine Rachegöttin, die in den Fischteich gefallen war. Sie ging vor ihm in die Hocke und sah ihn eindringlich unter ihren nassen Strähnen hervor an.
    "Ich will nicht, dass du gehst."

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