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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 1 - Die Flucht aus dem Flughafen

  1. #221
    Nachdem die Stangen hinüber in Halle D53 gehievt waren, trat Ellen wieder einige Schritte zurück in die Halle. Ihr Blick fiel auf das Computerterminal, das Travis vor einiger Zeit wieder verlassen hatte... allerdings ohne sich auszuloggen.

    Da niemand sonst den Computer weiter zu beachten schien, setzte sie sich an den Tisch um zu schauen, was Travis da genau ausgegraben hatte. Nach einigen Klicks glaubte sie verstanden zu haben, wie er zu Ergebnissen gekommen war, und gab einige weitere Suchbegriffe ein. Vage erinnerte sie sich daran, dass ein Klient aus dem Stadtteil Haymarket vorgestern etwas von der Nationalgarde geschwafelt hatte, wegen derer erhöhten Präsenz in seinem Viertel er eine halbe Stunde zu spät gekommen war. Sie hatte es damals nicht weiter beachtet - er redete immer viel, wenn er kopfüber gefesselt dahing -, aber jetzt... sie gab als weiteren Suchbegriff "Nationalgarde" ein.

    Geändert von Shinshrii (10.08.2012 um 20:19 Uhr)

  2. #222
    Der weißhaarige Mann hielt die hinübergereichte Stahlstange wie einen Baseballschläger und probehalber holte er ein-, zweimal aus und man erkannte, dass er genau wusste, wie man ein solches Gerät zu schwingen hatte.
    "Ha, das erinnert mich an meine Zeiten als wir die Aboriginiggers so richtig aufgemischt haben.", bellte er und grinste Ellen an. "Die machen euch im Outback doch auch immer solche Probleme, hu?"

    Ellen schüttelte nur den Kopf und gab die letzte Stange nach drüben. "Lieber ein lebender Aborigine auf unserer Seite als ein toter Weißer auf Deren.", erwiderte sie bissig und schenkte ihm ihr boshaft-süßes Lächeln mit dem sie sonst ihre Klienten auf Hochspannung hielt die furchtsam-lüstern zu ihr aufschauen durften.
    Der Angesprochene räusperte sich verärgert und winkte ab, von hinten rollte Sarah - für Ellen bestimmt - deutlich mit den Augen.

    Schließlich rief der Weißhaarige nochmal Helena heran und nickte ihr zu.
    "Also Miss, wenn es losgeht sind wir bereit. Und verdammt will ich sein, hier sind Ihre 200 Dollar. Auch wenn Sie wissen, Mädchen, dass ich bei dieser Frage in eher anderen Dimensionen gerechnet habe. Und Ihr Köter wird seinen Weg finden wenn die Türen aufgehen, richtig?"
    Helena nickte bestimmt und voller Zuversicht, den Blick auf den Hund gerichtet, der sie mit treuen und furchtlosen Augen ansah und immer wieder um sie herumstrich.

    "Dad...", kam es leicht entnervt von der Seite und Sarah schob ihren Vater sanft weg.

    "Wie heißt Ihr Hund, Miss?", fragte sie mit sanfter Stimme und sie streckte die Hand durch das Loch um Machete zu berühren der ihr die Finger schleckte.
    "Machete.", antwortete Helena tonlos, da ihr mit einem Mal klar wurde, dass sie vielleicht die letzten Augenblicke mit ihrem Hund, ihrem geliebten Machete, verbringen würde.
    "Miss, ich verspreche Ihnen dass ich auf Ihren Hund aufpassen werde wenn Sie...", sie stockte kurz und sah sich scheu um "...auf den Gefangenen genausogut aufpassen und ihn vielleicht freilassen wenn die Armee hier alles bereinigt hat, ja?" Hoffnung, ein zartes Pflänzchen, ein aufkeimendes Licht, stahl sich in ihren Blick und die entschlossene Zollbeamtin und das schüchtern dreinblickende Mädchen tauschten einen langen Blick, fassten einander Vertrauen und Hoffnung und zwischen ihnen blickte Machete hin und her, das Nackenfell gesträubt, als könne er es nicht erwarten, sich gegen den untoten Feind zu werfen.

    -----

    Als Ellen sich dann schließlich an den Computer setzte und die Suchbegriffe von Travis durchforstete, kam ihr die Idee, die Suchpräsenz auf "Nationalgarde" auszuweiten. Doch so erfahren die Domina in sicherlich vielen Dingen war - ihr schien nicht aufzufallen, dass sie sich mitnichten nicht im Internet bei Google befand und stattdessen die Archive der Flughafensicherheit durchsuchte.

    Und sie bekam einiges zu lesen. Die Buchstaben verschwammen vor ihren Augen, so schnell ratterten diese an ihr vorbei. Endlich stoppte sie und mit einem ihrer rotlackierten Fingernägel tippte sie auf den Schirm. "Hab' ich dich..."

    Intelligenz - unbekannt.
    Ergebnis:

    Zitat Zitat
    Hintergrundwissen Station 1
    Der erste Ausbruch war in Japan. Am dortigen Flughafen in Tokyo wurde ein Mann mit Tollwutverdacht eingeliefert und in eine Spezialklinik in Sydney geflogen. Auf dem Flug ist der Mann verstorben, sein Sarg wurde im bürokratiefreien Schnellabfertigungsverfahren durch die Zollabfertigung geschleust, da der Mann ein hochrangiger Diplomat war. Eine Eskorte der Nationalgarde nahm den Sarg in Empfang um die Rücksendung einzuleiten.


    ------

    Als Robert sich nach dem Vater des Mädchens erkundigte, stutzte der alte Weißhaarige kurz.
    "Hölle noch eins, der Name kommt mir irgendwie bekannt vor."
    Er drehte den Kopf nach hinten und brüllte: "Reeeed! Komm ma' her."

    Der Angesprochene war ein klassischer Vertreter des Outbacks, Blaumann, Karohemd, Baseball-Cap und eine vom Koksen rote Nase.
    "Hast du denn nicht vorhin so einen Mexikaner erwähnt der Medizin verkauft?"

    Der Angesprochene überlegte deutlich zu lange und es war ihm anzusehen wie er die Information in schöne Worte packen könnte.
    "Jaaa...'dizin...richtig...", nuschelte er. "D'warn Mexikaner auf'm Pott, verkaufte mir 'Spirin. Als ich weg war un' hierher gin' kamen die Bullen rein und er verschloss sich hin'a so'na Klotür damit'se ihn nich' find'n."
    Er nickte sich selbst stolz zu.

    Geändert von Daen vom Clan (10.08.2012 um 20:46 Uhr)

  3. #223
    Michail hatte die Zeit damit verbracht, allein an den Panoramascheiben eigene Feldstudien zu betreiben und sich dabei darauf beschränkt, den allgemeinen Funk zu lauschen.
    Der Tenor jedoch, sich mit den unbewaffneten Nachbarn zu verbünden konnte der Russe nicht nachvollziehen, und als dann immer mehr Stimmen in seinem Headset vor sich hinschwafelten, hielt er es nicht mehr aus und riss sich den Knopf aus dem Ohr. Das erträgt ja kein Schwein, schlimmer als alle Foltermethoden, die ich kenne, und das waren verdammt viele.

    Gerade betrachtete er einen Zombie hinter der Glasscheibe, der simultan seinen Bewegungen folgte und sich dabei wie ein Gaffer an das Fenster eines Striplokals drückte, als ihn jemand am Arm berührte und ansprach.
    "Ich glaub der da hinten braucht Hilfe. Du sprichst zumindest die gleiche Sprache, vielleicht beruhigt ihn das ja etwas? Und vielleicht passt du wegen den Beruhigstropfen auf, der wollte vorhin schon kein Gras, immerhin hat er ne Waffe und muß uns verteidigen...".
    Eine Frau (Dani) sprach ihn an, und er entsann sich vage, dass er sie schonmal gesehen hatte, allerdings nur beiläufig. Süß, schoss ihm durch den Kopf, und er wunderte sich über diesen Gedanken sogleich. Aber allzu lange hatte er keine Zeit darüber zu sinnieren, denn schon zog sie ihn mit, und nun stand er vor einem alten Bekannten.
    Nikita machte einen schlechten Eindruck, und Dani hatte auch etwas von Beruhigungsmitteln erzählt, und in Anbetracht der Stimmung, die hier herrschte, sah dieser Kerl alles andere als einsatzbereit aus. Nicht war mehr zu sehen von dem entschlossenen kerl, der noch vor kurzer Zeit energisch eine Waffe gefordert hatte.
    Вставай, солдат (Vstavaĭ, soldat/Hoch mit dir, Soldat)!", herrschte Michail das Nervenbündel vor sich an, packte ihn am Kragen, zog ihn auf die Beine und starrte ihn hart in die Augen.
    Жить или умереть, солдат (Zhitʹ ili umeretʹ , Soldat/Leben oder Sterben, Soldat), flüsterte er ihm bedrohlich zu und der harte Ton des Russen traf anscheinend genau die richtigen Nerven Nikitas. Das Leben kehrte in seinen Blick zurück, aber noch erkannte der Fallschirmjäger letzte Zweifel im Gesicht des Weißrussen.
    Страх? (Strakh/Angst)?", bemerkte Michail in einem sehr zynischen Tonfall, und jetzt war der Bann gebrochen. Sein Gegenüber riss sich los und schleuderte die Limonade in hohen Bogen von sich.
    Никогда! (Nikogda!/Niemals)!", schrie er plötzlich und verpasste Michail einen leichten Stoß gegen die Brust.
    "Zufrieden?", fragte er in Richtung von Dani und zeigte einen leichten Anflug vom Lächeln. Was genau in dem Weißrussen vorgegangen war, konnte Michail nicht sagen; seine Worte hatten gewirkt, nur das zählte.
    Sie beide, Nikita & Michail, waren bereit, loszulegen. Und wenn sich zwanzig Türen öffnen würden.

    Geändert von Van Tommels (10.08.2012 um 20:39 Uhr)

  4. #224
    "Im übrigen wäre es Sünde nicht beide Tore zu öffnen. Wir dürfen unsere Nächsten nicht ihrem Schicksal überlassen." Die Worte des Priesters hallten in ihrem Kopf, während sie weiter in die Tasten hämmerte. Eine kleine Träne lief ihre Wange hinab, als sie mit dem Einwählen ins System unter der Anweisung von Travis begann.

    Der Rucksack war auf ihrem Rücken festgeschnallt, Tess Körper war von Adrenalin aufgeputscht und sie fühlte sich wach wie nie. In einer stillen Sekunde, der Laptop surrte grade und summte warm auf ihrem Schoß und der Mauszeiger drehte sich ununterbrochen als Sanduhr im Kreis, würgte sie ein paar Schlucke Wasser hinunter. Dann flogen ihre Finger wieder über die Tasten um das aufgebrochene Sicherheitssystem zu ihren Gunsten und denen der Personen in D53 zu manipulieren. Sie hoffte das alles gut gehen würde, die Türen beider Hallen sich öffneten und ihre 5 Verteidiger und der alte Mann, der den Gepäckwagen bedienen würde, ihnen dann das Leben retten würden. Und das D53 ebenfalls die Hölle auf die Untoten niederregnen lassen würde. Wenn sie versagte...

    Du versagst nicht. Du versagst nie. Konzentrier dich auf das was du willst.

    Dann bemerkte sie, das auf Travis Laptop immer noch die Ordner mit den Daten offen vor ihr lagen. Und sie dachte daran, was weitere Informationen für sie alle bedeuten konnten. Nicht nur D53 konnte eventuell davon abhängen – sondern sogar viel mehr. Ihre Hand zuckte kurz hinüber, aber dann hörte sie den Applaus aus D53 hinüberwehen. „Der Engel von D53“ also. Dann hoffen wir einmal, das der Himmel eine Option für uns alle ist – und nicht nur von Anfang an nur die Hölle zur Wahl stand. In diesem Moment umwehte sie eine wohlriechende Wolke. Die rothaarige Frau (Ellen), die sie nur einmal kurz gesprochen hatte, setzte sich neben sie und griff nach dem Notebook das vor Travis stand. „Es ist gut das sie hier sind.“ Sie meinte das ehrlich, denn die Frau schien zu wissen, was sie tat.

    Wenn sie die Türen jetzt unter ihre Kontrolle bringen und entsichern konnte, würde sie sie nachträglich manuell öffnen sobald ihr die Verteidiger das Signal gaben. Sie hoffte ihr Versuch das System unter Kontrolle zu bringen, würde klappen. „Okay Leute, ich bin gleich soweit. Wer gibt mir nachher das Signal, wann ich die Türen öffnen kann?“


    (Aufgabe ZETA (beide Türen werden auf das Signal einer Kontaktperson hin manuell geöffnet) wird von Tess mit Sicherheitskarte (die Travis für Hintergrundwissen genutzt hat) durchgeführt.)

    Geändert von Viviane (10.08.2012 um 20:46 Uhr)

  5. #225
    Für eine Sekunde atmete er erleichtert auf, vielleicht war er das ja tatsächlich. Können sie ihn dann mal bitte Fragen ob er eine Tochter namens Leo hat wen möglich und falls ja, das er bitte kurz her kommt? bat er den weißhaarigen.

    Danke an alle die ihr leben für uns und die anderen in D 53 riskieren und auch an Tess die uns dabei hilft obwohl sie dagegen war, ich denke das wir gut zusammen arbeiten werden können wenn wir uns etwas besser kennen auch wenn wir jetzt noch unsere Differenzen haben. Ich denke mal wir werden uns dann alle wie ich hoffe später wieder sehen sprach er über Funk. Sobald die Sache mit Leos Vater halbwegs geklärt war würde er seine Sachen nehmen und sich fertig für die Flucht machen.

    Geändert von wusch (10.08.2012 um 20:55 Uhr)

  6. #226
    Dani stand wartend neben Nikita und Michail und lauschte dem Klang der Sprache. Russisch hatte ihr immer schon gefallen, wesentlich besser als das weichgespülte Französisch zu dem sie in der Schule neben Englisch eine zeitlang genötigt worden war. Das hatte sie auch sofort wieder verdrängt, soweit sie dafür überhaupt was gelernt hatte. Als sich Michail wieder an sie wandte, nickte sie nur, und aus einem Impuls heraus stellte sie sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Viel Glück", sagte sie nur zu beiden. Von Nikita hielt sie lieber noch etwas Abstand, versuchte ihm aber wenigstens aufmunternd zuzulächeln, was ihr allerdings nicht wirklich glückte, da sie schon wieder mit den Tränen kämpfte.

  7. #227
    Tess tippte und klickte wie wild und dennoch hochkonzentriert auf dem Laptop herum. Hier noch, und da noch... Sie blickte auf und sah die hoffnungsvollen Gesichter um sie herum, die sich genau jetzt auf sie verließen.

    Und in diesem Moment konnten sie sich auf Tess verlassen. Nach dem nächsten Klick lag sie vor ihr: Die Kontrolle der Sicherheitstüren zu D52 und D53.

    Tess wartete nur noch auf das Zeichen, dass Sie die Türen öffnen sollte. Dann gab es kein zurück mehr.

    Geändert von Layana (10.08.2012 um 21:12 Uhr)

  8. #228
    Helena blickte hinüber zu dem Priester der noch immer wie verloren in Mitten der Halle stand, und scheinbar darauf wartete, dass man ihm zu seiner vermeintlich gottgewollten Aufgabe den Segen gab.
    Oder ihm einfach eine andere gibt; dachte Helena; Ein Gebrechlicher Alter mitten im Kampfgetümmel? - Das hat uns gerade noch gefehlt. - Er würde uns mehr behindern als nützen!

    Schnellen Schrittes eilte sie auf den Priester zu. "Sie werden hier erstmal zu gar nichts beitragen! Ich mach das schon!" Als sie sah, dass der Alte wenig beeindruckt schien, senkte sie die Stimme, legte ihm eine
    Hand auf die Schulter, und sah ihm in die Augen. "Dies ist nicht der Tag. Vertrauen Sie mir. - Sie werden noch gebraucht!"

    Cyrillus erstarrte. Dieses Glitzern in ihren Augen. Er hatte es schon einmal gesehen. Vor so vielen Jahren. Erschrocken wich er einige Schritte zurück; Fiel gar fast hin. Alles war wieder da.
    Das Glitzern auf den Augen der Statue in Domremy-La-Pucelle während seiner Abifahrt; So viele Jahre in der Vergangenheit. - Die Stimme die er plötzlich zu sich sprechen hörte. - Der Grund warum er mit seinem
    Vater brach. - Der Grund warum er Priester wurde.


    Er blickte Helena tief in die Augen. Mein Kind, was hast du nur vor? Schnell zog er seinen treuesten Begleiter, seinen Rosenkranz aus der Tasche; stürzte auf Helena zu; Nahm die Ihren; und drückte ihr
    den Rosenkranz in die Hände.

    "Kind. Wenn du schon tun musst, was du tun musst, dann nimm wenigstens ihn hier mit dir." Liebevoll blickte er erst auf den Kranz in ihren Händen, dann in ihre Augen. "Er wird dich schützen, mein Kind,
    so wie er mich selbst stets schützte. Siehe auf die Medaille, die hier an ihm befestigt ist! - Es ist eine Skapulier-Medaille Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel; der heiligen, jungfräulichen Mutter Gottes. Sie selbst verspricht, dass wer auch immer
    ein Skapulier oder eine solche Medaille in der Stunde seines Todes bei sich trägt nicht durch die Flammen der Hölle oder des Fegefeuers gehen muss, sondern direkt in die Herrlichkeit Gottes auffährt."
    Mit diesen Worten schloss er ihre Hände
    um den Rosenkranz. Noch einmal lächelte er sie an, und wich dann langsam von ihr.

    Einige Meter von ihr entfernt drehte er sich noch einmal um, und hob erneut die Stimme an.
    "Der Herr spricht: Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht."
    Und drehte sich sofort wieder um.
    Sobald er wieder seine Wand erreicht hatte, sank er kauernd, und leise vor sich hin murmelnd, in sich zusammen.

    Sie hatte ihn überzeugt. Am Bleihagel würde er wohl nicht mehr teilnehmen.

    Verwundert blickte Helena auf den Rosenkranz in ihren Händen. Was war da eben nur passiert?

  9. #229
    Scheinbar wurde es jetzt ernst. Mike schaute sich nocheinmal im Raum um.

    "OKAY, Ich würde vorschlagen das alle die nicht hier in der ersten Reihe mit den Fetzigen Typen hinter der Glasscheibe bekanntschaft machen wollen sich schonmal da hin stellen das sie so schnell wie möglich auf die Balustrade da oben gebracht werden können. Überlasst das hier vorne bitte uns, dann werden alle heil oben ankommen." danach stellte sich zu den beiden Russen und der Zollbeamtin die alle darauf warteten das es nun endlich los geht.

    "Okay, wer von uns wird die Karre da raus transportieren und zu ihrem Zielpunkt fahren?" fragte Mike seine Mitstreiter die in der unmittelbaren nähe von ihm standen. "Das wäre von vorteil zu wissen damit die anderen sich dementsprechend vorbereiten könnten beziehungsweise nicht im weg stehen" Mit dem satz kontrollierte Mike nochmal seine Ausrüstung. Kugelsichere Weste saß perfekt, das Gewehr war durchgeladen und Einsatzbereit.

    "OKay, Alle mal herhören, wenn alle soweit sind, sollten wir nicht länger hier bleiben als Nötig, von daher lasst uns die Party hier beginnen und diesen Zombies mal zeigen wer hier der Chef ist" rief Mike nochmal durch das Funkgerät und hoffte das nun alle bereit waren um das ganze hier zu starten!

  10. #230
    Der Kerl der sich als Reed vorgestellt hatte, kratzte sich am Kopf.
    "Der is' auf'm Pott, Mann. Wahrscheinlich noch immer eingeschloss'n..."
    Er guckte sich um und wisperte dann: "Aber ey, der hat eh keine 'Dizin mehr. Un' ne Tochter hatter erwähn'. Un' Gorilla...ich glaube, der war nich' ganz bei Trost, Bud. Soll'n wir einmal beim Pott vorbeischau'n wenn wa' renn'?", fragte er Robert und der Weißhaarige mischte sich ein: "WAS? Auf keinen Fall, viel zu gefährlich!"

    Ohne groß Überzeugungsarbeit war hier nichts zu machen, befand Robert.

    Geändert von Daen vom Clan (10.08.2012 um 21:02 Uhr)

  11. #231
    Bin sofort wieder da! sagte er zum Mann am Fenster. Robert rannte los um Leo zu holen, er wusste bald würde die Flucht los gehen, er suchte sie kurz und dann ohne großes Federlesen redete er auf sie ein. Leo, dein vater ist glaube ich da drüben aber er hat sich auf der Toilette versteckt, ich bin mir sicher das du ihn überreden kannst raus zu kommen, komm mit mir ich bring dich zum Fenster! er hoffte das die kleine mit ihm komen und es schaffen würde.

    Geändert von Layana (10.08.2012 um 21:12 Uhr) Grund: Sig aus.

  12. #232
    Leo bekam die Informationen von Robert und so schnell schien ihr kleiner Geist es gar nicht verarbeiten zu können.

    Leo: Probe Charisma
    Erfolg!


    Aber letzten Endes reichte es als sie Reed mit großen Augen anblickte und einmal leise "Paaapaaa?" flüsterte, dass dem Outback-Trucker fast das Herz brach.
    Er schneuzte sich einmal kurz und sagte dann mit belegter Stimme: "Kleine Miss, dein Papa is' nich' hier. Er is' im an'nern Flüg'l auf'm Schei...Po...auf'm Klo. Aber hey, weiß' du was? Wir gehen auf unserer Flucht dran vorbei un' box'n ihn raus, na?"

    Geändert von Daen vom Clan (10.08.2012 um 21:11 Uhr)

  13. #233
    Sein Vater musste fliehen, weil er davongelaufen war. Hatte die Truppe in Afhanistan unter falschen Vorwänden verlassen, um bei der Familie zu sein. Sein Trupp wurde komplett vernichtet ohne ihren Spezialisten für schwere Waffen.
    Drei verdammte Länder, sie waren nur auf der Flucht. Ständig mit der Angst im Nacken, dass die Komissare die Türe eintreten würden, die Wohnung durchsuchen und sie mitnehmen würden. Einsperren, danach schlimmstenfalls erschießen werden.
    Danach musste er vorm Mob weglaufen weil er sich mit den falschen Leuten eingelassen hatte.
    Wollte er immer auf der Flucht sein? Immer die Angst im Nacken?
    "Никогда!"

    Nicht unbedingt umweltfreundlich die Flasche einfach durch die Gegend zu schmeißen, aber was sollte das jetzt schon groß ändern? Er warf Michail einen kurzen Blick zu und er wusste: Er konnte zwar die meisten hier nicht leiden, aber sie einfach krepieren lassen wäre jetzt die falsche Vorgehensweise. Er konnte sogar der Zollbeamtin etwas Respekt abgewinnen, die anscheinend auch beim Suizidkommando mitmachte.
    "Hey.", fragte er ins Earpiece-Mikro, während sein Blick auf Dani ruhte, die genau wie er kurz vorm Nervenzusammenbruch war. "Weiß jemand, wieviele von die Viecher da draußen sind?". Und obwohl es recht kühl klang - Nikita hatte wahrscheinlich noch nie soviel Todesangst wie genau jetzt im Augenblick. Sie würden bald die Tore aufmachen und dann würde hier die Hölle losbrechen.
    "So circa halb Sydney.", antwortete Mike und lud demonstrativ die P90 fertig.
    "Huh... und ich dachte schon wir wären in Schwierigkeiten.", kalauerte Nikita und richtete die L1 auf die Freunde hinter der Fensterscheibe.
    "OKay, Alle mal herhören, wenn alle soweit sind, sollten wir nicht länger hier bleiben als Nötig, von daher lasst uns die Party hier beginnen und diesen Zombies mal zeigen wer hier der Chef ist!"

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (10.08.2012 um 21:23 Uhr)

  14. #234
    Als der Tsunami aus verdorbenem Fleisch sich am gelben Gepäckwagen vorbei quetschte, hungrig und schwer keuchend, mal fauchend und gellend schreiend, wartete Nikita gar nicht erst darauf, ob ein Zeichen gegeben werden würde oder nicht. Er krümmte den Abzug des L1, links und rechts von ihm konnte er bereits Salven hören. In diesen Gesang des Todes, wunderbar fast rythmisch begleitet vom Tanz der durch die Kugeln getroffenen und zappelnden Untoten, wollte er miteinstimmen. Und er ließ es rattern. Einen lauten Kampfschrei aus seinen Lungen pressend. Es war, als würde sich alles in Zeitlupe vor seinem geistigen Auge abspielen.

    Blut spritzte, Körper fielen. Er konnte Michail noch irgendwas schreien hören wie "Zielt auf die Köpfe!", aber das ging unter im Kugelhagel.

    Erstes Magazin durch, schnell das nächste laden und dann weiter.

    Dass der Schlagbolzen komische Geräusche gemacht hatte bei den letzten paar Schüssen, hatte er nicht bemerkt. Er hielt weiter drauf. Mike neben ihm schüttelte schon die ersten gierigen Mäuler im Nahkampf ab. Waren sie schon so nahe gekommen. Scheiße, er musste schneller laden. Schneller schießen als die anderen. Sie hatten keinen Nervenzusammenbruch kurz vor diesem entscheidenden Kampf. Fuck nein, er würde hier rauskommen und diesen Bastard Viktor mit eigenen Händen erwürgen, wenn er noch hier war. Diesen...

    Da war er. Mitten in den Massen der Untoten. Ein Teil seines Gesichtes war verfault, die Augen glasig, aber das hässliche Hackgesicht erkannte Nikita überall. Er war zwar etwas weiter weg als die Viecher, die direkt auf ihn und die Gruppe zukamen. Aber egal. Das hier war für Mishka. Was für ein gottverdammter glücklicher Zufall!
    Привет, Виктор! Ты скучаешь по мне? (Hallo Viktor, erinnerst du dich noch an mich?)
    Vielleicht ein zu glücklicher Zufall. Was, wenn er es nicht war?
    Я Никита Алексиевич, ты убил мою семью! (Ich bin Nikita Alexijewitsch! Du hast meine Familie getötet!)
    Was wenn es weniger war als ein glücklicher Zufall und mehr eine Wahnvorstellung. Weniger ein glücklicher Zufall als...
    А теперь ты умрешь! (Und jetzt stirbst du!)
    ... ein schlechtes Omen.



    Er krümmte den Abzug. Es knallte. Laut. Extrem laut. Es war fast, als wäre der Rückstoß seiner Waffe verzehnfacht worden innerhalb eines Augenblicks. Metallsplitter flogen durch die Gegend, trafen ihn im Gesicht, am rechten Ohr, zerfetzten sein rechtes Auge. Sie flog förmlich in die Luft in seinen Händen, die plötzlich weniger Händen ähnelten als abstrakten Kunstwerken anstelle seiner gottgegebenen Greifwerkzeuge. Blut schoß aus den Stümpfen und für einen Moment war es still um ihn herum. Die Sicht auf seinem rechten Auge war nun völlig futsch. Sie hatten ihn damals halbtot geprügelt. Seine Sehkraft um 20% oder so verringert, seine Augenfarbe geändert. Er wurde gleichzeitig blinder und sah dennoch mehr in der Welt. Mehr als das. Er wollte noch mehr sehen. Aber nun war er nichts weiter als ein Mittzwanziger, der wie ein Kind schrie, dem seine Eltern gerade den Arsch versohlt hatten. Der Schock trieb ihn sofort zu Boden, er fiel mit den Knien zuerst in die Überreste des L1, wodurch weitere Metallsplitter zunächst von ihm unbemerkt in seine Knie und Schienbeine getrieben wurden.

    "Мои руки! Дерьмо, мой руки! (Meine Hände! Verdammte Scheiße, meine Hände!)", schrie er, während er versuchte, aus eigener Kraft auf dem Rücken zur Gruppe zurückzukriechen. Und in dem Moment, als er niemanden in Greifnähe sah außer Mike, war ihm klar was loswar. "Манипулирование...", entfuhr es ihm. Manipuliert. Die verdammte Scheißwaffe war manipuliert. Er sollte hier sterben. Und in diesem Moment, in seinem Zustand, blieb ihm nichts anderes übrig als das.

    Er würde jetzt zu Mishka kommen. Und vielleicht, wenn er die Augen schloss, würde all das von alleine enden.

    Natürlich tat es das nicht. Gierig griffen dutzende Hände nach ihm, rissen ihm die Kleidung vom Körper, während er wimmernd nichts weiter tun konnte als ausgelaugt dabei zuzusehen, wie diese Biester ihm den Bauch aufrissen und sich an seinen Gedärmen gütlich taten.

    Und das Letzte, was ihm über die Lippen kam, was sowohl für diese verfickten Zombies als auch für denjenigen, der ihn in den Tod geschickt hatte:
    "Дросселя на нем...! Дросселя на нем...! CHOKE ON THEM! CHOKE ON THEEEEM!"

    Erstickt daran.

    Und jetzt hatte 53 schonmal zwei Zeigefinger mehr.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (10.08.2012 um 22:46 Uhr)

  15. #235
    Mike stürzte sich sobald der Gepäckwagen aus der Scheibe raus war so in Position das er in einem guten Winkel auf die einströmenden Zombies schießen konnte. Diese reagierten natürlich direkt auf die ganzen Schüsse und bewegten sich auf die Schützen zu. Gemächlich wie sie waren, schlurften sie über den Boden und bewegten sich langsam auf Mike zu. Dieser rollte sich gekonnt über den Boden und erschoss eine weiter Reihe an Zombies die auf ihn zu hielten. „Na wie gefällt euch das? Meint ihr echt das ihr uns das Wasser reichen könnt? schrie er ihnen entgegen und füllte den Nächsten Zombie mit einer Ordentlichen Ladung an Blei worauf dieser umkippte und sein Gehirn auf dem Boden verteilte. Einige der Zombies verhakten sich auch in den Klamotten die Mike vorher über den Boden verteilt hatte. Wenigstens etwas Gutes hatten die Klamotten. Doch trotz der Vielen die sich auf dem Boden Langmachten und wie ein vergammeltes Buffet aussahen, strömten immer mehr in die Halle rein und es nahm kein Ende mehr. Nachdem es aussichtslos war alleine in seiner Ecke zu Überleben rannte er rüber zu Nikita so dass die beiden sich gegenseitig versuchen konnten zu decken.

    Mike schoss weiter wie wild auf die Massen an Zombies als seine P90 auf einmal nur noch Klackte und komische Geräusche von sich gab. Er kontrollierte sie und stellte fest dass das Magazin noch voll war, denn er hatte es erst gerade gewechselt. Scheinbar hatte die Waffe eine Ladehemmung und wollte nicht mehr schießen. Scheinbar hatte der Russe der sich Michail nannte recht und der „Plastikschrott“ schien wohl nicht wirklich gut zu sein wenn die Apokalypse über die Erde zieht. Er knüppelte ordentlich mit seiner P90 auf die Zombies ein wie er nur konnte. Seine Hände schmerzten schon ordentlich nachdem er den 15 Zombie mit bloßer Manneskraft und der zertrümmerten P90 zur Strecke brachte, als es neben ihm so heftig knallte das er aus dem konzentriertem Takt seiner Schläge und Tritte gerissen wurde.
    Er wurde ebenfalls von einigend er Trümmerteie aus der Waffe von Nikita getroffen und war total benebelt davon „Verdammte scheiße, was war dass denn?“ fragte er laut aber niemand antwortete ihm. Dann sah er wie Nikita auf den Boden fiel und von der Masse an Zombies verschlungen wurde.

    Mike achtete in diesem Moment nicht darauf was vor ihm passierte. Einer der Zombies griff nach ihm und entriss ihm die zertrümmerte P90 und Schlug ihm damit auf den Schädel. Mike drehte sich um 90 Grad und wurde dann von einem Zombie direkt angesprungen da er keine Zeit für einen Reflex hatte. Mike versuchte ihn von sich abzuschütteln, aber das klappte nicht, stattdessen drehte er sich durch die versuche den Zombie abzuschütteln mehr in die Zombiemasse hinein und schon griffen mehrere Dutzend Hände nach ihm „Verdammte scheiße, sie sind überall, scheiße, verdammte sie reißen einem alles vom Leib ahhh …. Ahhhhhhh *krschiihihrichhhhhhh*“ das Funkgerät war tot und man hörte nichts mehr, einzig die Blutfontänen die aus Mikes Körper spritzen als die Zombies ihm die Gliedmaßen und Augen aus dem Körper reißen.
    Mike war zumindest einem Heldenhaften Tod gestorben, im Kampf für andere.


    (Darf jemand meine Waffe ausm Rucksack, den ich jetzt nicht auf habe wegnehmen oder sowas? Wäre ja verschwendung für die arme Waffe)

  16. #236
    DIe Überlebenden hatten sich in den hinteren Teil der Abfertigungshalle gedrängt, nur noch sie standen an vorderster Front. Gleich würde der Gepäckwagen entfernt werden und die Hölle losbrechen.

    Sekunden später war es soweit. Körper um Körper torkelte durch das Loch und durch die Tür in die Halle, und das Schicksal nahm seinen Lauf.
    Zuerst merkte man dem Team seine Unerfahrenheit und die fehlende Erfahrung an, alle schossen wild durcheinander, verbrauchten Kugeln für einen einzigen Untoten.
    Michail hielt sich zurück, stellte sein L1A1 auf Einzelschuß und feuerte Kugel um Kugel aus dem Lauf.

    Kopfschuss. Kopfschuss.Kopfschuss.

    Langsam spielten sie sich ein, der Russe warf keinen Blick zurück um zu sehen, wie weit die Überlebenden bereits waren mit ihrer Flucht auf den Balkon. Die Zombies walzten in Scharen in die Halle, und er bezweifelte, dass sie dieser Übermacht noch lange Herr bleiben konnten. War auch wirklich die andere Halle geöffnet worden? Er hatte seine Zweifel, aber dazu war jetzt nicht die Zeit, nachzudenken.

    Stumm viserte er an und zog trocken den Abzug. Wieder. Immer wieder. Klick. Klick? Ja, Klick. Ok, Nachladen. Weiter gehts.

    Plötzlich ein ohrenbetäubender Knall aus Nikitas Richtung. Der Kopf des Russen ruckte herum, sah gerade noch den Weißrussen zu Boden gehen und von fauligen Körpern umzingelt werden. Keine Zeit über das was, wo oder wie nachzudenken.

    Kopfschuss, Kopfschuss, Kopfschuss. Nein, es waren zuviele. *Klick* Eine Salve nach der anderen jagte Michail in die stöhnenden Körper, aber vergebens. Sie begruben den Weißrussen unter sich, zerfetzten seine Kleidung, Bissen in seine Arme und Beine, den Torso, den Kopf. Er hörte ihn schreien. Nur noch wenige Kugeln im Magazin laut seiner Zählung.
    дерьмо (derʹmo/Scheiße), entfleuchte ihm halblaut und er hielt kurz inne, nur um dann das Gewehr an die Schulter anzulegen und zu zielen.
    Кредитные где кредит должен, flüsterte er halblaut, schloss für einen Sekundenbruchteil die Augen und drückte ab; die Kugel durchschlug Nikita's Kopf, Schädelsplitter spritzen durch die Gegend, ließen die Zombies aufschrecken, aber sogleich stürzten sie sich weiter auf den leblosen Körper.

    Seine restlichen Kameraden hatte Michail aus den Augen verloren, er hörte auch keine Schüsse mehr, und überall waren ZOMBIES!.
    Die Schlacht war verloren, aber noch nicht der Krieg. Er würde wiederkommen. Verrecken sollten diese Mistviecher.
    Er wandte sich um. Eine dieser unsäglichen Gestalten stand direkt hinter ihm, und ohne groß zu überlegen rammte der Russe im das Gewehr in die Stelle, wo sich normalerweise das Gesicht befand. Wie ein nasser Sack fiel der Untote nach hinten über und Michail rannte los.
    Sie waren überall.
    Links, rechts, rechts, mitten durch, link. Er kam sich vor wie beim Slalom-Training in Russland, nur diesmal stand kein Offizier mit der Pistole hinter ihm, sondern fleischlüsterne Zombies verfolgten ihn.

    Auf einmal der Gepäckwagen. Ohne groß nachzudenken klammerte sich Michail an die Verstrebungen, zog sich nach oben, er spürte einen Griff an seinen Stiefel, trat ohne zu Überlegen nach hinten aus, traf etwas Weiches.
    Egal.
    Das Geländer der Balustrade befand sich plötzlich unter seinen Fingern, er griff mit letzter Kraft danach, schwang sich darüber und schlug hart und ohne sich abzufangen auf dem kalten Fließenboden auf.
    Die Waffe drückte unangenehm in seinen Bauch, und er rollte sich ächzend auf den Rücken, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.

    Wieder hatte er einen Kameraden verloren. Wieder ihm einen Gnadenschuss verpasst. Wie in Aserbaidschan.

    Geändert von Van Tommels (10.08.2012 um 23:15 Uhr)

  17. #237
    Axel stand, gespannt bis zum Anschlag, zusammen mit den anderen Verteidigern der Gruppe vor den Zombies. Angesicht in Angesicht mit der Bande von teilweise verrotteten Leichnamen.
    Axel griff langsam an seine Pistole, die muss reichen... 64 Schuss. Genug für ein paar... Morde konnt er es schlecht nennen oder?
    Leise murmelte er vor sich her... er hatte jetzt gerade echt Schiss... und zwar so richtig "Santa madre maria... santa madre maria..." warum gerade Spanisch... wusste er vermutlich selbst nicht, vielleicht weil viele seiner alten Freunde Spanisch sprachen... einer konnte sogar diese eigenartige Klick-Klack Sprache aus Afrika... aber die war Axel zu schwer. Ein paar Brocken Spanisch waren ihm da lieber gewesen.
    Dann hörte er den Motor brummen... und hörte wie sich der Wagen, der das Loch verstopfte langsam nach vorn bewegte. Wie er am Glas entlang kratzte und irgendwann... erstarb das Geräusch, nur der Motor war noch da... und das Geräusch einer sich senkenden Plattform für die Gruppe... und dann kam der erste.
    Als mehr als eine dieser schlurfenden Kreaturen die Halle betraten... schoss Axel...
    Skrupel hatte er was Schusswaffen anging nie gehabt. Es traf doch eh immer die richtigen. Die, die es verdient hatten... Crackheads die anfingen Scheiße zu machen für die nächste Dröhnung, Crystaldealer, Gangbanger die es wagten ein ganzes Viertel zu terrorisieren... Tauben die Autos vollkackten... aber jetzt gerade? Jetzt gerade fühlte er irgendwas... kein Mitleid, Gott bewahre. Aber... irgendwie kam es ihm komisch vor auf... Zombies zu ballern. Klar, sie wollten vermutlich seine Knochen brechen und ihm das Mark auslutschen... aber die Leute die das damals waren konnten kaum was dafür, dass sowas mit ihnen passierte.

    "Scheiße verfickte..." Mit dem Satz löste sich eine Kugel aus der Pistole von Axel... sie flog... und bohrte sich vorn in den Schädel einer der Kreaturen und lies sie krachend zu Boden gehen.
    "Zumindest verhalten sich die Bastarde wie Crackies und Tauben!"
    Als er dann jedoch sah, wie sich ein paar Zombies anfingen für Andris zu interessieren, wusste er... scheiße er musste was tun.
    Der alte Mann ist wehrlos... bringt sich in Gefahr... nur für diese Leute da.
    Axel schob seine Knarre zurück ins Holster, griff an den Ledergurt um seine Schulter und mit einem einzelnen Schwung brachte er das Gewehr an seine Schulter. Er ging in die Hocke, rollte sich zur Seite... und kniete... perfekt. Guter Winkel, gute Sicht... freie Schussbahn.
    Der erste Schuss aus dem Gewehr brach ihm jedoch, so hatte er das Gefühl, fast die verdammte Schulter. Soviel Rückstoss hatte er nicht erwartet... aber dafür war von dem Kopf des Zombies der sich an Andris ranmachte nicht mehr viel übrig... und ein paar Sekunden später ging es aus, zwei, drei anderen Zombies nicht besser.
    Zumindest Andris war wieder sicher... den der restliche tote Pulk interessierte sich jetzt wieder für die Leute... die diesen unheimlich geilen Bleihagel von sich gaben.

    Minuten dauerte das ganze... es ging schnell... und doch war es nicht wirklich zufrieden stellend... Nikita und Mike... haben es nicht geschafft... und das traf ihn aus Gründen die er nicht beschreiben konnte... zumindest Andris konnte er mit seiner Pistole noch ein wenig mehr Zeit verschaffen... Zeit die ihm reichte um sich ebenso zu retten.

    Geändert von Gendrek (10.08.2012 um 23:19 Uhr)

  18. #238

    Ein letztes Mal wurden entschlossene Blicke getauscht und dann sonderten sich die sechs Freiwilligen ab, die ihr Leben in die Waagschale werfen würden um D52 die Flucht zu ermöglichen.

    Sarah blickte ein letztes Mal sehnsüchtig durch das Loch in Richtung Dob. Als dieser ihrem Blick gewahr wurde, schien für einen Augenblick die Zeit zwischen beiden stillzustehen und Dob konnte nicht anders als haargenau noch einmal die „Töte den Zombie“-Bewegung vorzuführen die er ihr schon bei der intakten Glasscheibe gezeigt hatte. Und Sarah lächelte ein stilles und ernstes Lächeln und bevor sie ging, streckte sie kurz den Arm durch das Loch in der Wand und formte das typische Teenie-Zeichen für „Phone me.“

    Dann war auch schon ihr Vater heran und signalisierte seine Bereitschaft.

    Die Ärztin Tess war es, der plötzlich bewusst wurde, dass sie mit einem einzigen Finger auf einer Taste nun das Ringen ums Überleben für viele Menschen eröffnen würde und tief in ihr krampfte sich etwas zusammen. Erinnerungen wollten aufbegehren und sie quälen, doch es war die tiefe Bassstimme ihres Oberarztes aus der Schweiz, den sie tief in sich hörte und der noch einmal wiederholte: „Fräulein Ehliger, Sie machen einen hervorragenden Job.“

    Es war ein Gefühl wie aus einem Flugzeug zu springen. In den Ohren der Ärztin rauschte es wie die Triebwerke einer großen Maschine und während sich ihr Finger auf die entscheidende Taste zu bewegte, kam es ihr vor, als wäre sie im Bauch eines Flugzeuges und würde auf die öffnende Rampe zumarschieren um sich gleich aus der Sicherheit des Rumpfes hinauszustürzen…

    Und wie beim Fallschirmspringen ging auch hier alles plötzlich ganz schnell…!

    Der Finger berührte die Taste, die Glastüren von D52 und D53 schoben sich mit leisem Sirren auf und es schien, als könnten die untoten Feinde ihr Glück für einen Moment kaum fassen als die Türen sie nicht mehr behinderten und sie schwankend und mit gierigem Triumphgeheul in den Raum schlurften.

    Andris hustete einmal in die hohle Hand und als wäre er in diesem kunstledernen Sattel geboren worden, warf er den Motor des Gepäckwagens an den Abby so hervorragend repariert hatte.

    Clover war nervös, doch stand sie bereit. Sie wankte einen Augenblick in ihrer Gedankenwelt ob sie mit er ersten oder der zweiten Fuhre nach oben fahren sollte, als sie in ihrem Kopf, eigentlich mehr in ihrem Herzen, plötzlich das Lied hörte, welches sie heute als erstes gespielt hatte. Blinzelnd sah sie sich um und ihr wurde klar woher das Lied kam. Leise, fast verschüchtert und mit unüberhörbarer Angst wurde es in D53 gesungen. Und dann vom Geschrei der Zombies übertönt…!

    Die Überlebenden versuchten alles um nicht den Blick von den fünf Kämpfern abwenden zu müssen, die sich kurz zugenickt hatten und die dann in Stellung gingen, ruhig und konzentriert anfangs, wenige Augenblicke später bellten die Waffen und das Knallen der Schüsse hallte wider von den Glaswänden als die Toten gleichermaßen durch das Loch in der Scheibe als auch durch die Tür strömten…

    Isabelle reichte dem ersten der hochkam die Hand zur Hilfe. Es war Suparman der mit ihr zusammen sofort in Richtung der Panoramascheibe im Norden lief und zusammen begannen sie Stühle dagegen zu schleudern. Es zeigten sich erste Risse. Soviel Arbeit für so wenige Risse. Es war erbarmungslos ernst…

    Andris hatte bereits die zweite Fuhre Personen nach oben gefahren und er bemerkte mit seltsamer Ruhe, dass er nicht zitterte, obschon das Bellen der Waffen ihn an viele Dinge erinnerten, ebenso das Schreien, die Rufe. Und dann war da plötzlich dieses Gesicht. Es war offensichtlich ein junger Mann, der Unterkiefer fehlte und seine Zähne waren so abgebrochen wie spitz. Gierig zog er sich von hinten an den Wagen heran und plötzlich explodierte sein Kopf und der untote Leichnam wurde wie eine Puppe weggeschleudert.
    Mit der Würde und der Milde des Alters senkte er in Richtung Axel den Kopf und machte sich weiter an die Arbeit. In. Aller. Seelenruhe. Der Ex-Cop konnte es nicht sehen oder bemerken, er machte seinen – wie sagt man in den USA? – scheissverdammten Job.

    Ellen war mit der dritten Fuhre mit nach oben gekommen und sah, wie Cyrillus und Suparman in diesem Moment das Glas der Nordscheibe durchbrachen und sich beide kurz zunickten, dann nach unten sprangen und damit begannen, allen anderen nach unten zu helfen.

    Dies war wahrscheinlich der Moment in dem die Schlacht die Wende nahm und der Kampf kippte.

    Es war der Moment als aus D53 ein langgezogenes Jaulen kam, ein schrecklicher Klagelaut eines Hundes in höchster Not und Pein. Helena wurde blass und ihre Bewegungen fahriger.
    Dann explodierte die Waffe in Nikitas Händen und seine Schreie erfüllten die Luft bis es in blutiges Gurgeln überging, neben ihm sank sterbend Mike zu Boden und wurde zerrissen.

    „Zurück!“, brüllte Michail mit der Wut der gesamten roten Armee und eng gruppierten sich die Drei, sie waren fast taub vom Getöse ihrer eigenen Waffen, fremdes Blut drohte ihnen in die Augen zu laufen als sie mit dem Mut der Verzweiflung stritten und schossen.
    Und plötzlich war der Ozean der wogenden Leiber am Ende. Welle um Welle war herangebrandet, doch war der Sturm schwächer geworden, letzte Ausläufer wollten noch mit Boshaftigkeit und der kopflosen unheiligen Gier nach ihnen greifen, doch da waren die Drei schon am Klettern an der Hebebühne des Gepäckwagens. Es war Michail, der das letzte Blut des Tages vergoss als er einem Zombie beim Klettern das Gesicht zertrat…

    Andris sah die Drei an ihm vorbeilaufen und er war der Letzte, der den Tod und das Leben sah.
    Den Tod in Gestalt ihrer zwei Kameraden unten.
    Und das Leben in Gestalt einiger Überlebender aus D53 die den Flur entlang jagten, ein blonder Haarschopf mit roten Einsprengseln verschwand hinter der Ecke.


    Die 26 Überlebenden rannten bis ihre Lungen sich dem stechenden Schmerz ergeben mussten.
    Sie ließen das Rollfeld hinter sich und auch den brennenden Flughafen. Asche in der erhitzten Luft reizte sie, selbst der Asphalt schien feindselig. Nur wenige Feinde blickten in ihre Richtung, die meisten verschwanden wankend im gedrungenen Gebäude als würde der Flughafen sie auffressen.

    Als sich die Überlebenden das erste Mal ausruhten, konnten sie erkennen, dass sie in einem Sumpfgebiet waren. Verschmutzt und stinkend von Industrieabfällen, dichtbewachsen und undurchsichtig…

    Geändert von Daen vom Clan (10.08.2012 um 23:40 Uhr)

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