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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 1 - Die Flucht aus dem Flughafen

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Als der Tsunami aus verdorbenem Fleisch sich am gelben Gepäckwagen vorbei quetschte, hungrig und schwer keuchend, mal fauchend und gellend schreiend, wartete Nikita gar nicht erst darauf, ob ein Zeichen gegeben werden würde oder nicht. Er krümmte den Abzug des L1, links und rechts von ihm konnte er bereits Salven hören. In diesen Gesang des Todes, wunderbar fast rythmisch begleitet vom Tanz der durch die Kugeln getroffenen und zappelnden Untoten, wollte er miteinstimmen. Und er ließ es rattern. Einen lauten Kampfschrei aus seinen Lungen pressend. Es war, als würde sich alles in Zeitlupe vor seinem geistigen Auge abspielen.

    Blut spritzte, Körper fielen. Er konnte Michail noch irgendwas schreien hören wie "Zielt auf die Köpfe!", aber das ging unter im Kugelhagel.

    Erstes Magazin durch, schnell das nächste laden und dann weiter.

    Dass der Schlagbolzen komische Geräusche gemacht hatte bei den letzten paar Schüssen, hatte er nicht bemerkt. Er hielt weiter drauf. Mike neben ihm schüttelte schon die ersten gierigen Mäuler im Nahkampf ab. Waren sie schon so nahe gekommen. Scheiße, er musste schneller laden. Schneller schießen als die anderen. Sie hatten keinen Nervenzusammenbruch kurz vor diesem entscheidenden Kampf. Fuck nein, er würde hier rauskommen und diesen Bastard Viktor mit eigenen Händen erwürgen, wenn er noch hier war. Diesen...

    Da war er. Mitten in den Massen der Untoten. Ein Teil seines Gesichtes war verfault, die Augen glasig, aber das hässliche Hackgesicht erkannte Nikita überall. Er war zwar etwas weiter weg als die Viecher, die direkt auf ihn und die Gruppe zukamen. Aber egal. Das hier war für Mishka. Was für ein gottverdammter glücklicher Zufall!
    Привет, Виктор! Ты скучаешь по мне? (Hallo Viktor, erinnerst du dich noch an mich?)
    Vielleicht ein zu glücklicher Zufall. Was, wenn er es nicht war?
    Я Никита Алексиевич, ты убил мою семью! (Ich bin Nikita Alexijewitsch! Du hast meine Familie getötet!)
    Was wenn es weniger war als ein glücklicher Zufall und mehr eine Wahnvorstellung. Weniger ein glücklicher Zufall als...
    А теперь ты умрешь! (Und jetzt stirbst du!)
    ... ein schlechtes Omen.



    Er krümmte den Abzug. Es knallte. Laut. Extrem laut. Es war fast, als wäre der Rückstoß seiner Waffe verzehnfacht worden innerhalb eines Augenblicks. Metallsplitter flogen durch die Gegend, trafen ihn im Gesicht, am rechten Ohr, zerfetzten sein rechtes Auge. Sie flog förmlich in die Luft in seinen Händen, die plötzlich weniger Händen ähnelten als abstrakten Kunstwerken anstelle seiner gottgegebenen Greifwerkzeuge. Blut schoß aus den Stümpfen und für einen Moment war es still um ihn herum. Die Sicht auf seinem rechten Auge war nun völlig futsch. Sie hatten ihn damals halbtot geprügelt. Seine Sehkraft um 20% oder so verringert, seine Augenfarbe geändert. Er wurde gleichzeitig blinder und sah dennoch mehr in der Welt. Mehr als das. Er wollte noch mehr sehen. Aber nun war er nichts weiter als ein Mittzwanziger, der wie ein Kind schrie, dem seine Eltern gerade den Arsch versohlt hatten. Der Schock trieb ihn sofort zu Boden, er fiel mit den Knien zuerst in die Überreste des L1, wodurch weitere Metallsplitter zunächst von ihm unbemerkt in seine Knie und Schienbeine getrieben wurden.

    "Мои руки! Дерьмо, мой руки! (Meine Hände! Verdammte Scheiße, meine Hände!)", schrie er, während er versuchte, aus eigener Kraft auf dem Rücken zur Gruppe zurückzukriechen. Und in dem Moment, als er niemanden in Greifnähe sah außer Mike, war ihm klar was loswar. "Манипулирование...", entfuhr es ihm. Manipuliert. Die verdammte Scheißwaffe war manipuliert. Er sollte hier sterben. Und in diesem Moment, in seinem Zustand, blieb ihm nichts anderes übrig als das.

    Er würde jetzt zu Mishka kommen. Und vielleicht, wenn er die Augen schloss, würde all das von alleine enden.

    Natürlich tat es das nicht. Gierig griffen dutzende Hände nach ihm, rissen ihm die Kleidung vom Körper, während er wimmernd nichts weiter tun konnte als ausgelaugt dabei zuzusehen, wie diese Biester ihm den Bauch aufrissen und sich an seinen Gedärmen gütlich taten.

    Und das Letzte, was ihm über die Lippen kam, was sowohl für diese verfickten Zombies als auch für denjenigen, der ihn in den Tod geschickt hatte:
    "Дросселя на нем...! Дросселя на нем...! CHOKE ON THEM! CHOKE ON THEEEEM!"

    Erstickt daran.

    Und jetzt hatte 53 schonmal zwei Zeigefinger mehr.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (10.08.2012 um 22:46 Uhr)

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