Ergebnis 1 bis 20 von 238

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Station 1 - Die Flucht aus dem Flughafen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Kleine Tränchen schimmerten in den Augen der blonden Schönheit, dem Mädchen, dem Teenageralter kaum entwachsen.
    Sie folgte seinem Blick und sah dann auch die Warteschlangenbregrenzung mit dem roten Seil. Welches von einem schweren Metallstiel in der Luft gehalten wurde.
    Ihre Gesichtszüge entgleisten ihr, sichtliches Widerwillen, gar Schock und Empörung waren in ihrem Gesicht zu sehen und eben wollte sie ihm einen sichtlich wütend-ängstlichen Gesichtsausdruck schenken als sie seine Nachricht sah. Und sie konnte sie lesen. Etwas schnürte ihr die Kehle zu und nun wirkte sie wie ein kleines, schwaches und gebrochenes Mädchen, hilflos vor dem Fenster kniend, den Blick auf Dob gerichtet.

    Doch dann brach sich etwas in ihr seine Bahn.
    Dob zog sein Oberteil aus und begann gegen die Scheibe zu hämmern und als wären alle Worte unnütz, als wären Taten selbst das Öl im Feuer, presste sie die Lippen zusammen, schenkte ihm einen letzten Blick und stand mit einer fließenden Bewegung auf.
    Schnellen und entschlossenen Schrittes hielt sie auf die Leiche des Wachmannes zu, umging ihn mit furchtsam tippelnden Schritten und dann nahm riss sie den Eisenkegel vom Boden hoch.
    Es war eine überdurchschnittlich schwere Keule, jetzt, wo das obere Ende mit dem Seil für die Warteschlange fehlte und sie nur noch das circa 80 Zentimeter lange Rohr mit dem Standfuß in der Hand hielt.
    "Sie sieht so klein aus mit dieser Waffe...", dachte Dob zwischen zwei Hieben gegen die Scheibe, wobei er das Wort "Waffe" wie blanken Hohn ausspie.


    Das Mädchen mit ihren süßen 19 Jahren mochte vielleicht Sportlerin sein, wahrscheinlicher wäre aber eher Cheerleader. Doch der Ansatz feiner Muskeln unter braungebrannter Haut zeichnete sich ab als sie die improvisierte Keule hoch über ihren Kopf hob, bereit, diese auf den Kopf des Wachmanns zu schmettern.

    Dob, der Sunnyboy, hielt einen Augenblick inne und konnte ein gequältes Aufstöhnen nicht unterdrücken als er sah wie die Kleine den Stahlfuß über ihren Kopf hielt, dann für ihn unhörbare Panik die Halle erfasste und die Menschen dort drin in panischem Herdentrieb aufsprangen. Er konnte genau sehen wie ein beleibter Mann, Marke "Computernerd" ihr in den Arm sprang und wie ein hochgewachsener, schlanker, glatzköpfiger Mann in feinstem Businesszwirn die andere Hand nahm. Eine Hausfrau deren beschränkte Auffassungsgabe ihr förmlich ins Gesicht geschrieben war, umklammerte die vermeintlich "Verrückte" von hinten und riss sie mit sich nach hinten zu Boden.
    Dob konnte die Szenerie wie in Zeitlupe sehen. Die Keule fiel ihr aus der Hand, krachte zu Boden und während sie umgerissen wurde, formten ihre Lippen ein verzweifeltes, langgezogenes "Dooob!"
    Und dieser hielt für einen Augenblick inne mit dem Schlagen gegen die Scheibe, er konnte nur atemlos und leise fluchend zusehen wie sich der Wachmann mit einer schnellen Bewegung aufrichtete, den Unterkiefer öffnete und die milchig weißen Augen aufschlug. Und das Schlimmste war - alle Augen waren auf das Knäuel von Menschen gerichtet, die das Mädchen gerade zu Boden geworfen hatten. Der Wachmann stand torkelnden Schrittes auf und griff ungelenk in die Richtung des nun starr vor Angst stehenden weißhaarigen Mannes der nervös nach der Pistole griff und diese zu Boden fallen ließ.

    Schiere Panik flackerte wie Wahnsinn in seinen Augen als der Zombie seine Hände auf dessen Schultern fallen ließ und ihn wie in Zeitlupe zu sich heranzog, Dob konnte sehen, wie sich der hochtrabende selbsternannte Anführer von D53 in die Hosen machte.

    Und dann sah er den Schatten. Wie ein junges Kätzchen schoss die Cheerleaderin aus dem Knäuel von Menschen die ihr Einhalt geboten und sie zu Boden geworfen hatten. Schlingernd rutschend griff sie im Rennen die Keule und sie nutzte den Schwung ihrer eigenne Bewegung um die Metallstange in großem Bogen seitwärts zu schwingen.
    Unbeholfen und ungelenk war die Heldin von D53, als sie im Rennen fast abhob und wie im Fliegen begriffen die Stange schwang und den Zombie einfach wegfegte.

    Und plötzlich war nur noch der weißhaarige Mann zu sehen der noch immer tonlos erschrocken und leicht zitternd wie versteinert dastand.
    Der Zombie lag mit eingeschlagenem Kopf vier Meter weiter hinten, das Mädchen war nicht zu sehen.

    Dob rutschte näher an das kleine Fenster heran, einen Fluch auf den zusammengepressten Lippen als urplötzlich ein blonder Kopf in die Höhe schoss und vor seinem Fenster auftauchte.

    Blut klebte in ihren strohblonden Haaren, Blut klebte ihr auch im Gesicht, ihre Nase schien mindestens gebrochen und ihr Oberteil war definitiv zerrissen genug um einigen der Sittenwächtern in D53 die Schamesröte ins Gesicht zu treiben.
    Aber sie lächelte Dob schüchtern ins Gesicht.
    Und das war ja auch schon mal was.

    Geändert von Daen vom Clan (09.08.2012 um 12:23 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •