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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Tag 0 - Anführerwahl und Rollenspielintro

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die meisten ließen die Suche nach Wunden oder gar Bissspuren wortlos über sich ergehen, nur ab und an war eine gemurrte oder unzufriedene Bemerkung zu hören.
    Sie begannen auch damit, die Personen zu zählen, die sich mit ihnen im Raum befanden und derzeit beherbergte die Abfertigungshalle D52 genau 30 Personen.
    30 gestrandete, zum Teil verunsicherte, Personen, die verwirrt auf die Plastikbahnen starrten, die man um ihr Areal geschlossen hatte.
    30 Personen, die ab und an von draußen einen Schuss hören konnten.
    Und 30 Personen, die sich nach gut einer Stunde wieder in die Augen sehen konnten, denn Niemand der Anwesenden zeigte Spuren dieser Erkrankung, niemand hatte Wunden aufzuweisen, die sich nicht erklären ließen.

    Doch obschon dies nur eine gute Nachricht darstellen konnte, wollte sich keine Entspannung einstellen. Es wurde heiß in der Abfertigungshalle, fast schien es, als wäre die Klimaanlage ausgefallen, wer genau hinhörte, der vermochte sogar ein kleines Rumpeln in den Lüftungsschächten vernehmen, sachte nur, doch deutlich.

    Schließlich öffnete sich die schwere Glastür und die Gruppe starrte zuerst in 2 Läufe von schweren Waffen, geradezu bizarr mutete dazu der verschwitzt dreinblickende Mann an, der da mit müden Augen vor ihnen stand, angetan in einem sehr teuren Maßanzug, einer sündhaft teuren Uhr und natürlich einem feinen Herren-Duftwasser. Er strahlte eine ruhige, fast aristokratische Autorität aus und seine Lippen umspielte ein angespannter Zug als er sein Wort an die Gruppe richtete: „Mein Name ist Heynen, Security-Advisor des Airports. Wir werden in Kürze ihre Evakuierung durchführen, zuerst jedoch müssen wir mit ihrem Wortführer sprechen.“
    Er blickte ernst in die Runde und maß einige Gesichter der älteren Semester mit langen, ermunternden Blicken, kommentierte das Vortreten der 17-jährigen Schülerin jedoch nur mit einem Blinzeln.
    „In Ordnung, ihre Wahl.“, sprach er, formvollendet wie ein Diplomat, als er Isabelle Scheffner mit sich nahm. Schwer und endgültig klang es, als die Glastüren wieder geschlossen und die Folie von außen wieder angeklebt wurde.

    Als die Hölle auf Erden schließlich losbrach, war Isabelle noch immer nicht wieder erschienen oder zurückgebracht worden.
    Was die Überlebenden jedoch sahen, das sprach für sich…

    Es war 22:01, als die still stehenden Schatten der Wachleute hinter der Folie und den Glastüren plötzlich hektisch wurden. Die Überlebenden konnten heiseres Krächzen genauso vernehmen, wie fast panisch anmutende Schreie. Hellgelb zeichneten sich die Feuerstöße aus ihren Waffen verschwommen milchig ab, es war nicht zu erkennen, worauf die bewaffneten Polizisten feuerten.
    Schließlich waren die Schatten verschwunden, es wirkte, als hätte sie etwas zu Boden geworfen, vielleicht waren sie auch nur weggerannt.

    Es war Theresa, die Ärztin, deren Blick auf die große Uhr in der Abfertigungshalle gerichtet war als sie ein leises Rauschen hören vernahm. Sie blickte sich um und sah ein Funkgerät auf dem Tisch liegen, es konnte nur Helena oder Michail gehören und das Rauschen war wie ein Sog an einem Abgrund, er zog sie magisch an und unterbewusst drehte sie den Knopf für Lautstärke im Uhrzeigersinn, das Rauschen wurde lauter und dann…

    „…jeder Frequenz versucht, niemand antwortet, ich versuche jetzt die Privatfrequenzen, Käpt’n.“ Eine kurze Pause folgte. Dann wieder diese Stimme, es war englisch, die Klangfärbung war auf jeden Fall arabisch. Ein starker Dialekt, der umso deutlicher zu Tage trat als die Stimme mehr und mehr in Panik verfiel.

    „Hier ist Flug 12-1 der Emirates Airline! Das ist ein Mayday-Call. Wir haben einen dringenden medizinischen Notfall an Bord und benötigen sofortige Landeerlaubnis.“

    Sie Überlebenden sahen einander an, Blicke der Sorge, Blicke der Neugier.

    „Sydney Tower, wir sehen euch.“, war eine andere Stimme zu vernehmen, auch sie englisch mit arabischem Dialekt. „Sydney Tower, warum antwortet bei euch keiner? Wir haben hier einen…“

    Die Stimme des Sprechenden überschlug sich vor Angst als das Krachen und Bersten von Holz zu hören war, begleitet von einem vielstimmigen Chor an Schreien, es klang wie eine Rangelei und ob eine dickflüssige Flüssigkeit tropfen würde. Es klang, als würde etwas fressen.
    Dann war die Funkverbindung weg, doch das Rauschen blieb bestehen.
    Und den Überlebenden offenbarte sich ein bizarrer Anblick:
    Das Flugzeug an dem die Logos der Fluglinie der arabischen Emirate deutlich zu sehen war, donnerte so nah über die Abfertigungshalle D52 dass es schien als könne man den Rumpf mit der Hand berühren, die Scheiben der Halle zitterten, Staub rieselte leicht von der Decke und wer dem Flugzeug nachblickte, der konnte adrenalingepeitscht das Unvermeidliche sehen – das Flugzeug würde den Tower rammen.

    Und dies war der Moment, in dem sich alles änderte. Der Moment, in dem die Besucher und Gäste und Arbeiter des Flughafens Sydney zu denen wurden, die später als „die wenigen Überlebenden“ in die Geschichte eingehen wurden. Niemand der 30 Anwesenden hatte Augen für alle drei Geschehnisse auf einmal – doch die Ausrufe der Überlebenden waren so schnell wie das Virus selbst.

    In dem Moment, in dem das Flugzeug mit einem ohrenbetäubenden Krachen den Tower und sich selbst in einen kerosingeschwängerten Feuerball verwandelte und damit das Sicherheitsprotokoll des Flughafens auslöste, konnten Andere sehen, wie ein Gepäckwagen mit ihren Koffern panisch über das Rollfeld fuhr um einen Flieger zu erreichen.
    Es war ein Schatten, vielleicht einfach Pech für den Fahrer, dass er zu nahe an einer Gruppe der seltsam schwankenden Kreaturen vorbeifuhr.
    Aufgedunsen und dick war der Mann, er trug einen Schlafanzug der rostigrote Flecken aufwies, blaugrün war seine Haut und leicht verwest der Arm mit welchem er den Fahrer des Gepäckwagens aus seinem Gefährt zog, während sich dieses mit großer Geschwindigkeit der Abfertigungshalle D52 näherte und auf die westliche Glasfront zuhielt, in seinem Kielwasser die seltsamen Kreaturen…

    Es war der Moment in dem der lichterloh brennende Tower in sich zusammenstürzte, als der Gepäckwagen in die Panzerglasfront der Abfertigungshalle D52 krachte und einen Splitterregen aus scharfkantigen und gefährlichen Glasscherben auf die Überlebenden rieseln ließ. Die Front hatte den Aufprall gebremst, er war nur mit dem Führerhäuschen in die Halle eingedrungen und verstopfte so gleichzeitig auch das Loch in der Scheibe.

    Als die ersten schwankenden Kreaturen schließlich an die westliche Scheibe von D52 sich drückten, wurde auch die Plastikfolie heruntergerissen, die bisher den Eingang verdeckt hatte.
    Der Anblick war schrecklicher als in jedem Videospiel. Der Anblick war gruseliger als jeder Film, denn derlei in der Realität zu erleben, einer solchen Kreatur leibhaftig gegenüberzustehen, dies konnte kein Medium transportieren.
    Es waren die Sicherheitsleute, totenblass und augenscheinlich frisch gebissen, die sich gegen die Scheibe der vom Sicherheitsprotokoll verriegelten Türe drängten, sie hinterließen Blutspuren am Glas und hämmerten müde und langsam, unendlich mechanisch, gegen die kugelsicheren Scheiben. Dasselbe passierte auch im Westen an der großen Glasfront die zum Rollfeld führte, doch waren die Kreaturen, die Zombies, hier in der Verwesung vielleicht 2 Tage weiter fortgeschritten.

    Die Abfertigungshalle D52 befand sich nun in einem Zustand der Belagerung. Sicherheitsprotokolle verriegelten die Tür, Zombies schlurften auf den mit spärlichem Licht erhellten Gängen herum oder hämmerten kraftlos, doch niemals innehaltend, gegen die dicken Scheiben. Die Aussichtsbalustrade war in unerreichbaren vier Metern Höhe und Isabelle Scheffner, eure ausgesandte Wortführerin, war noch immer verschwunden.
    Sie war da draußen irgendwo. In einem brennenden Flughafen voller mordlüsterner Kreaturen. Konnte Jemand wie sie dies überleben?

    Geändert von Daen vom Clan (08.08.2012 um 01:41 Uhr)

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