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Ritter
"Ich bin Isabelle - oder auch Isa." Dankbar nahm sie das Twixstück entgegen und beobachtete leicht amüsiert aus den Augenwinkeln, wie Ellen diesem Dob eine Abfuhr erteilte. Verwundert war sie nicht, der Kerl schien keine Ahung davon zu haben, wie man Frauen für sich gewinnen konnte. Nachdem sie das Schokoladenstück gründlich zerkaut und mit etwas Cola herunter gespült hatte sagte sie: "Ich weiß auch nichts über das, was hier abläuft, Ethan. Ist echt ätzend und niemand kommt auf die Idee, uns auch nur ansatzweise aufzuklären..." Isa machte eine kurze Pause, um einen weiteren Schluck Cola zu trinken. "Und was mich hierher führt... Nun, ich suche diese Frau." Erneut zog sie das Foto aus der Tasche und zeigte es Ethan. "Meine Mutter. Sie ist nun ein paar Jährchen älter und arbeitet bei einem Sydneyer Fernsehsender. Vorgestern war sie bei der Sendung Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? als Moderatorin. Leider weiß ich den Sender nicht mehr. Sagt dir das etwas?"
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Ehrengarde
Isabelle oder Isa hieß die kleine also, Ellen die Große. Diese hatte gerade so ein Typ mittleren Alters angesprochen, scheinbar nannte er sich Rob oder Sup oder so (dass er Dob hieß, hatte Ethan nicht richtig gehört, schließlich sprach er in dem Moment mit Isa), er hatte allerdings schon im nächsten Moment eine Abfuhr erhalten. Nachdem die beiden Frauen sich je ein Stück Twix genommen hatten, brauch sich auch Ethan ein Stück ab und aß es, während Ellen das Grüppchen auf ein paar Leute aufmerksam machte: " Vielleicht weiß einer von den Neuankömmlingen etwas."
Währenddessen kramte Isa ein Bild hervor und zeigte es Ethan: "Und was mich hierher führt... Nun, ich suche diese Frau." Erneut zog sie das Foto aus der Tasche und zeigte es Ethan. "Meine Mutter. Sie ist nun ein paar Jährchen älter und arbeitet bei einem Sydneyer Fernsehsender. Vorgestern war sie bei der Sendung Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? als Moderatorin. Leider weiß ich den Sender nicht mehr. Sagt dir das etwas?"
"Puh. Irgendwo im Fernsehen hab ich die schon mal gesehen, ja, aber wann und wo bloß... Keine Ahnung, tut mir Leid. Fällt mir vielleicht später noch wieder ein. Aber wenn sie deine Mutter ist, wie kommt es denn dann, dass du nicht weißt, wo sie arbeitet?" Ethan konnte für den Moment nur vermuten, dass sich Mutter und Tochter lange keinen Kontakt hatten, aus welchen Gründen auch immer. Isa würde es sicher gleich aufklären.
Geändert von BIT (07.08.2012 um 11:54 Uhr)
Grund: Sig aus!
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Ritter
Isas Herz schlug ein wenig schneller, als sie Ethans Bestätigung hörte. Anscheinend war sie tatsächlich der richtigen Spur gefolgt. "Ah, das ist ein wenig kompliziert. Wie du vermutlich schon an meiner Aussprache hörst, komme ich nicht von hier." Isa sprach recht gutes Englisch, aber der leichte Akzent war für Muttersprachler sicher nicht zu überhören. "Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Auch meine Mutter kommt von dort. Allerdings", fuhr sie nach einer kurzen Denkpause fort, "trennte sie sich kurz nach meiner Geburt von meinem Vater, wanderte nach Australien aus und brach jeglichen Kontakt ab. Ich wurde von meinem Vater und meiner Stiefmutter großgezogen und erfuhr erst vor einem Jahr, was mit meiner echten Mutter passiert ist..." Sie lächelte verlegen. "Na ja, und jetzt möchte ich sie kennenlernen, also bin ich hergereist. Das ist eigentlich alles..." Isa nahm noch einen Schluck Cola, um zu überspielen, dass ihr die Geschichte doch ein wenig peinlich war und sie nicht wusste, was sie weiter sagen sollte.
"Hirnfraßviren", hörte sie die Hippie-Dame gerade sagen. Auch eine Deutsche. Vielleicht sollte Isa später ein wenig Smalltalk mit ihr halten. Es war schon etwas seltsam, seit mehr als einer Woche niemanden mehr zu haben, der die eigene Muttersprache verstand. Jedenfalls schien die Frau keine schmeichelhaftere Meinung von diesem Dob hatte, als sie selbst und Ellen. Isa war sich allerdings nicht sicher, ob der Kerl das merkte.
Wie auch immer, Ethan war ein weitaus angenehmerer Gesprächspartner, also richtete Isa ihre Aufmerksamkeit wieder an ihn. "Eine verrückte Geschichte, was?", sagte sie, auf ihre Erzählung bezogen.
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Ehrengarde
"Eine verrückte Geschichte, was?"
"Ja, schon ein wenig. Aber ich finde es echt cool, dass du das einfach so machst!" In Wahrheit konnte Ethan Isas Beweggründe gar nicht verstehen. Seine Eltern waren für ihn immer nur seine Eltern gewesen. Die, die im Taschengeld gaben, seine Wäsche wuschen und ihm Essen machten. Wie konnte man sich darum groß Gedanken machen? Und warum sollte es wichtig sein, seine wahre Mutter zu kennen, wenn die Stiefmutter doch all die aufgezählten Dinge übernahm? Aber die Frage würde Ethan nicht offen stellen, er konnte ahnen, das Isa diese Sache wichtig war.
"Wie hast du denn das ganze Geld zusammen bekommen, um nach Australien kommen zu können? Das ist ja doch eine ziemlich weite Strecke. Deutschland liegt in Europa, nicht wahr?" Ethan war sich mittlerweile sicher, das Isa zu den Schwächeren gehörte. Ellen jedoch... auch wenn sie ihn anlächelte, er fühlte sich von ihr fast belächelt. Wie sie diesen Top oder Drop (Dob) hatte abblitzen lassen, strahlte eine Autorität aus, die Ethan zeigte, dass sie es gewohnt war, zu den Stärkeren zu gehören. Das würde bedeuten, dass Ethan sich bei ihr einschleimen müssen würde. So wie bei seinen Lehrern. Wenn man das richtig anstellte konnte man so auch die Stärkeren so kontrollieren, wie die Schwächeren, sagte Jonas immer.
Geändert von gRuFtY (07.08.2012 um 12:45 Uhr)
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Legende
Ein dumpfes Geräusch erschreckte Niki und ließ seinen Kopf zur Seite schauen. Seine Hände zog er blitzschnell zur Seite. "Was zum... was... war denn das?", fragte er sich und schluckte einmal tief. Sein Körper fing an zu zittern und er konnte sich nicht weiter rühren. "Ich hätte lieber nach Hause gehen sollen..." Doch das war noch nicht der Moment, an welchem Niki seine Worte bereuen sollte. Dieser kam erst später, wo er selbst über Leichen und Gräueltaten gehen musste, damit er nicht um sein eigenes Leben bangen sollte. Mit großem Herzklopfen und einer Hand am Kragen seinen Pullovers setzte er seinen Gang durch den Tunnel fort.
Plötzlich ertönte ein lautes, reißendes Geräusch. Niki erstarrte zur Salzsäule, als er sah, wie eine grün-violette Hand aus der metallenen Wand hervorkam. Der Riss war nicht allzu groß, doch die spitzen Krallen am Zeige- und Mittelfinger verrieten schon, dass dieses Wesen sich nicht wirklich gesund auf Menschenleben auswirken würde. Niki beobachtete die Hand für einen kurzen Moment. Sie bewegte sich nur gemächlich in der Luft herum und es sah so aus, als solle man ihr etwas geben. Niki beruhigte sich etwas, schloss die Augen und rannte an der Hand vorbei. "Verdammt, wo bin ich denn hier nur hingeraten?!", dachte er sich. Nach ca. einer Minute erreichte er eine Tür mit einem schlicht gehaltenem Schild. D52 stand da drauf. "Hier soll ich also hin...? Ich hoffe mal, dass mich da Besseres erwartet, als eine gruselige Hand eines Ungetüms...", murmelte er vor sich hin und öffnete die Tür, die er nur mit Mühe und einem lauten Geräusch öffnen konnte. Hinter dem Durchgang blickte er erst auf die Menschen, die sich in dieser Halle befanden. Er bekam ein herzerwärmendes Gefühl. Zumindest war er nicht allein und fühlte sich erstmal auch nicht so.
Geändert von Ligiiihh (07.08.2012 um 13:12 Uhr)
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Ritter
"Wie hast du denn das ganze Geld zusammen bekommen, um nach Australien kommen zu können? Das ist ja doch eine ziemlich weite Strecke. Deutschland liegt in Europa, nicht wahr?" "Ich habe neben der Schule ein wenig gejobbt und ein bisschen habe ich von meinem Vater und meiner Stiefmutter bekommen." Isa lachte. "Und selbst, wenn ich nichts über meine Mutter herausgefunden hätte, hätte ich immerhin einen schönen Urlaub im Ausland verbracht. Na ja...", sie verzog das Gesicht und deutete in die Halle. "Bis auf das hier." Mittlerweile waren immer mehr Leute aufgetaucht.
Eine bewusstlose Frau wurde hereingetragen, ein seltsames Trio, bestehend aus einem kleinen Mädchen anscheinend südländischer Herkunft, einem nervösen jungen Mann mit dunkler Haut und einer fröhlichen Rothaarigen mit Ukulele, war gerade eingetroffen und am Eingang stand ein Junge mit asiatischen Gesichtszügen. Ein junger Mann, der sich gerade Cola gekauft hatte, nickte Isa und den anderen zu. Sie erwiderte das mit einem freundlichen Lächeln und wies auf eines der Sofas, als sie etwas anderes bemerkte.
Das Flughafenpersonal hatte nun wohl entschieden, D52 komplett abzusperren. Und die Leute in Sicherheitskleidung bestätigten Isas Seuchentheorie und ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Dann aber kochte Wut in ihr hoch. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Etwas musste getan werden, und zwar jetzt!
Isa stand plötzlich auf, suchte sich eine zentrale Position im Raum und rief laut: "Hört mir alle mal zu." Einen Moment später herrschte verblüfftes Schweigen im Raum. Die meisten Leute schienen überrascht zu sein, dass ein so junges, schmales Mädchen über eine derartige Befehlsstimme verfügte. Isa nutzte den Moment, um fortzufahren: "Es ist eine Unverschämtheit, uns hier so einzupferchen und keinerlei Erklärung zu liefern! Ich für meinen Teil will hier nicht wie ein Kaninchen in seinem Loch hocken und abwarten, was passiert. Und ich bin mir verdammt sicher, dass ihr das auch so seht!" Sie machte eine kurze Atempause und deutete auf die Soldaten in der Schutzkleidung. "Wenn wir nichts tun, werden die uns hier komplett einsperren und wir könne gar nichts mehr machen. Also schlage ich vor, dass wir über einen Repräsentanten abstimmen, der eine Beschwerde, bei der Flughafenleitung einreicht und ihnen richtig die Meinung sagt!" Nun zählte Isa innerlich die Sekunden bis jemand reagierte und hoffte, sich mit dieser spontanen Wutreaktion nicht vollkommen zum Affen gemacht zu haben.
Geändert von Zitroneneis (07.08.2012 um 14:20 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Die Funkgeräte und Ohrstöpsel von Michail und Helena knackten.
"D52?", ließ sich eine sehr tiefe, autoritäre Stimme vernehmen.
"Haben Sie keine Angst, die durchgeführten Isolierungsmaßnahmen gelten alleine zu Ihrem Schutz." Es folgte eine Pause.
"Wir haben einen harmlosen Ausbruch eines afrikanischen Virus' - ich wiederhole: Es besteht keine Gefahr, trotzdem müssen sich aggressiv gebärdende oder verletzte Personen sofort gemeldet werden. Alle Zollbeamten und Sicherheitskräfte von D52 sind aufgerufen, unverzüglich die Anwesenden auf Verletzungen, insbesondere Biss-Verletzungen wie von Tieren, zu überprüfen und den Status uns zu melden. Die Flughafenleitung weist sie außerdem darauf hin, dass wir auch aus ihrer Abfertigungshalle einen Ansprechpartner benötigen. Bitte leiten sie dies in die Wege."
Das Funkgerät knackte und Helena und Michail sahen sich an, es schien, als wären beide erleichtert, dass die Funkkommunikation wieder funktionierte, die "Wartung" schien abgeschlossen. Nun würden sie endlich erfahren können was es mit diesen ganzen Vorkommnissen auf sich hatte.
Als einer der beiden schließlich auf die "senden"-Taste drückte, blieb jedoch alles stumm. Als hätte man sie vom Verkehr abgeschnitten.
Geändert von Daen vom Clan (07.08.2012 um 13:22 Uhr)
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Ehrengarde
Vor D52 und auf dem Weg dahin für Travis, Clover und Léo
(Leider haben Clover und Travis hier nicht den Rieeeeeeesenrp-Part, ich hoffe, Lynx und Jack können mir verzeihen
)
"Da ist er ja!" Überglücklich rannte Léo auf die Grünpflanze zu, zwischen deren Blätter sich der Schein mit den Zwei Nullen hinter der Eins verfangen hatte. Geschwind huschte sie zwischen den Passanten hindurch und kraxelte auf die sich vor des Ungetüms einer Pflanze befindlichen Bank. Mit der einen Hand in die unteren Blätter zum Halt greifend, um mit der anderen sich nach dem etwa 2 Köpfe über ihr gelegenen zu strecken bemerkte das Kind, dass das Grün überhaupt nicht so biologisch war, wie sie vermutet hatte. Was für faules Personal hier nur angestellt sein muss, dass sie nicht einmal Pflanzen gießen wollen…
Endlich erwischten ihre Finger das abgegriffene Wertpapier und die Mexikanerin sprang triumphierend mit einer halben Pirouette von der Bank – wie durch ein Wunder auf beide Beine. Der Schein wurde sicher in einer Kleidtasche verstaut und immernoch beseelt von Glück eilte die Kleine zur immernoch Ukulele spielenden Frau, umarmte diese herzlich und machte sich dann auf zu dem schwarzen jungen Mann, der ihr so lieb geholfen hatte, aber gerade völlig auf einen anderen Punkt fixiert war. Während Léo sich dankbar an ihn drückte und ein " ¡Muchas Gracias!(Vielen Dank!)“ ausrief, hörte sie ihn sagen: "Was ist denn hier nur los?"[/QUOTE]
Umgehend verebbte das Spiel auf der Ukulele und die Rothaarige stand auf, um auszumachen, was den Mann so beschäftigte. Auch das Mädchen hob den Kopf und folgte seinem Blick hinüber zu großen, uniformierten Männern, die gerade dabei waren, einen Mann oder eine Frau- von ihrer Position schwer auszumachen- wegzubringen. Léo zuckte dazu nur die Achseln und meinte: " Vielleicht wollte sie oder er seine Süßigkeiten nicht bezahlen…Oh!“ Bei diesem Stichwort fiel ihr wieder etwas ein. "Wartet nur einen kleinen Moment hier, bitte, ich bin gleich zurück, ja?“
Mit diesen Worten eilte das Mädchen in den Laden, über den das große goldene M thronte. Kaum zwei Minuten später, in denen sich die beiden Wartenden verdutzt und beunruhigt zuerst sich und dann das Geschehen um sich herum ansahen, kehrte sie zurück mit drei McFlurry-Becher, von denen sie jeweils einen in die Hände ihrer großartigen Helfer drückte. "Das war total ulkig, weil der ganze Laden leer war und ich mir selber das Eis machen durfte! Ich habe noch nie vorher selber einen McFlurry gemacht! Sie sind mit gaaaaanz vielen Smarties und gaaanz viel Eis, damit kann der Tag nur gut werden!“ Sie grinste die Beiden breit an, als eine Lautsprecherdurchsage sich überlaut Gehör verschaffte: „ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFERTIGUNGSHALLE D52. DAS SICHERHEITSPERSONAL WIRD SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG. ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFER…“
Lautes Stimmengewirr und Geschrei machte sich in der Halle breit.
Travis blickte panisch zu der sich von den Eingängen her nähernden Polizeiarmada, die die Menschen bestimmt Richtung D52 schob. Der Strom der Leute näherte sich unaufhaltsam und erfasste das Trio. Léo sprang und versuchte einen Blick nach hinten zu erhaschen, um zu sehen, ob ihr Papa irgendwo nach ihr suchte, doch sie konnte durch den Trubel nichts erkennen. Während sie begann, unaufhörlich nach ihrem Papa zu schreien, krallte sie sich an Clovers Arm und Travis’ Aktenkoffer, damit sich nicht von ihren neuen Bekanntschaften fortgerissen werden konnte. Um die Drei herum brachen die Schreie nach Lieben und Verwandten, nach dem Wieso und Weshalb, das Weinen, die Rempeleien und das Stopfen nicht ab. Leute stürzten zu Boden, und wurden übertrampelt, kränklich aussehende Männer und Frauen spuckten Blut und andere ekelhafte Sekrete. Die Wachmänner und Polizisten schlugen Leute nieder, die die umgekehrte Richtung einschlagen wollten oder benutzen Pfefferspray, filterten mit unglaublicher Anstrengung die Blutspucker heraus und brachten sie irgendwohin. Über allem lag die beharrliche Lautsprecherstimme: „… SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG…..“
So wurden die Rothaarige junge Frau, der athletische Mann mit dem dubiosen Aktenkoffer und das Kind mit dem Plüschaffen in die Abfertigungshalle D52 bugsiert, bei der sich hinter den dreien die Türen laut krachend schlossen.
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Auserwählter
D52 - Abfertigungsstelle
Während sich D52 langsam weiter füllte, beobachtete Helena, wie Machete in aller Seelenruhe auf den glatzköpfigen jungen Mann zutrottete, ein untrügliches Zeichen für den Besitz von einigen Substanzen, die hier sicherlich nicht erlaubt waren. Der Mann schien auch zu wissen, was es bedeutete, wenn ein Hund mit Zollbanderole auf ihn zugeschnüffelt kam und rannte quer durch die Halle in Richtung der bequemen Sofas. Panisch wandte er seinen Blick hin und her, ob Machete ihm folgen würde. Dieser allerdings war bereits damit beschäftigt, die Verpackung eines Twix-Riegels ausgiebig zu beschnüffeln und abzulecken. Helena beschloss, sich erst später um die Glatze zu kümmern, denn, wie der Geschäftsmann vorhin schon treffend bemerkte: Schmuggler waren grade ein eher geringes Problem. Schliesslich würde der junge Mann hier erstmal genausowenig rauskommen wie sie selbst.
Nach einiger Zeit, die sie mit achtungsheischender Mimik relativ tatenlos an der Abfertigungstelle stand, fiel ihr auf, dass eine junge Frau auf einer Trage hereingebracht wurde, gefolgt von noch einigen Besuchern des Flughafens. In der Zentralen Halle waren nur noch sehr vereinzelte Menschen zu finden, die mit mehr oder weniger sanfter Gewalt in die Halle D52 getrieben wurden. Helena würde schätzen, dass inzwischen etwa 25 bis 30 Leute in der Halle waren. Die Sicherheitskräfte am Eingang schienen schon eine Art Routine laufen zu haben, und dann sah sie ES.
Mehrere Rollen von etwas, dass aussah wie gigantische Klarsichtfolie. Menschen in Seuchenschutzanzügen. Innerhalb weniger Minuten wurde D52 komplett von der Flughafenhaupthalle getrennt, wortlos verrichteten die Soldaten ihr Werk. Helena hatte dies schon einmal gesehen, als ihr Vater sie bei einer Übung teilnehmen lassen hat, bei der der Schutz vor biologischen Waffen geprobt wurde. Kleine, isolierte Bereiche werden so abgetrennt, damit Erreger sich nicht verbreiten können. "Oh Fuck...." entfuhr es Helena.
dHelena dämmerte es: Sie und Michail, und ganz eventuell auch noch Alex, der amerikanische Polizist, waren sie letzten Vertreter einer höheren Instanz in der Halle. Nicht Gott, Nicht Regierung - sondern Flughafenleitung. Und sie bekam es zu spüren: Die anderen Eingeschlossenen standen erst in stillem Schock da und beobachteten die Männer mit den Seuchenschutzanzügen - und wandten sich dann an sie. Der Umgang mit Massenpaniken gehörte leider nicht zu ihrer Ausbildung.
Geändert von Caro (07.08.2012 um 12:54 Uhr)
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Ritter
D52 - Abfertigungshalle
Das bringt so nichts!, dachte Ian. Ohne meine Tabletten kann ich das Schlafen im Moment vergessen, egal wie müde ich bin. Mit einem kurzen Ruck drehte er seinen Körper wieder und gähnte, sah sich schließlich um, blickte erneut zum Getränkeautomaten, sah auch, wie sich die Personen auf dem Sofa in der Nähe unterhielten. "Vielleicht gibt es da auch Energy-Drinks.", nuschelte er sich aufmunternd zu und stand unter leicht angestrengte, Stöhnen vom Sofa auf, schob sich dabei den Rucksack über eine Schulter. Das Liegen hatte ihn wenigstens etwas entspannen lassen.
Er schlenderte recht gemütlich in Richtung Automat. Jeden aufkommenden Gedanken, der die Toilettenraum-Szenerie betraf, erstickte er schon im Keim, um sich nicht selbst runterzuziehen. Er trat an den Automaten und sah sich alles an. Kein Energy!, stellte er ernüchtert fest. Aber wenigstens Cola. Das muss reichen. Er wählte die Cola aus und schob das, zum Glück ausreichende, Kleingeld aus seiner Hosentasche in den Schlitz. Noch bevor die Cola unten in das kleine Fach fiel, warf Ian den Personen auf dem Sofa ein freundliches Nicken zu. Vielleicht taten ihm andere Menschen jetzt ganz gut.
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