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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Tag 0 - Anführerwahl und Rollenspielintro

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Clover hatte den Mann mit dem Koffer trotz seiner Eile irgendwann eingeholt, das kleine Mädchen dicht hinter ihr. Als sie ihm auf die Schulter tippte, warf er sich auf den Boden und sah sich schreckhaft um. "Alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte sie besorgt, denn so eine Reaktion ließ ihre Empörung sofort verrauchen. Der Mann schien äußerst nervös aber tat ihre Frage mit einer eiligen Handbewegung zu seinem Koffer ab. Es schien als würde sich darin etwas Wichtiges befinden. "Keine Sorge," ,sagte Clover freundlich, "niemand wird Ihnen etwas stehlen. Heute sind außerordentlich viele Polizisten hier unterwegs." Sie hatte natürlich keine Ahnung, dass genau diese Aussage wohl eher kontraproduktiv auf den Kerl wirken würde und bemerkte auch nicht das kurze Zucken in seinem Mundwinkel. "Sie müssen also keine Leute niederrempeln. Und ich vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?" Mit einem leicht strengen Blick aber gleichzeitig sanft lächelnd deutete Clover in Richtung Léo.

    Geändert von Lynx (06.08.2012 um 20:09 Uhr)

  2. #2
    Robert war Tess gefolgt und während sie sich um die Frau am Boden kümmerte, ein Vorfall der ihm übrigens große Sorgen bereitete. Da er nichts besseres zu tun hatte und sich nur einmal mehr Gaffer in um die Frau und Tess herum sammelte, beschäftigte er sich damit sie weg zuscheuchen, sie nervten nur und waren zuweilen störend. Los! Weitergehen! Hier gibt es nichts zu sehen! sagte er laut und in aller Deutlichkeit. Schließlich drehte er sich wieder zu Tess um Ganz ehrlich? Im Moment kann ich mir nichts fataleres vorstellen als diese Verfluchte Halle zu betreten, was immer dort passieren wird ich will es nicht wissen. Sagte er ruhig, wobei er offenbarte was ihn unter der Oberfläche sorgte.

  3. #3
    Dani hatte sich tatsächlich in ihr Buch vertieft, da wurde sie von der Seite auf englisch angesprochen, es klang sogar wie ein Einheimischer: "Hey du da, stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Was liest du da? Und hast du irgendeine Ahnung, was hier vor sich geht? Die wollen uns hier echt gefangen halten, wie?"
    Ein braungebrannter Typ im weißen T-Shirt, etwa in ihrem Alter, grinste sie an, was wohl charmant wirken sollte, und sie war sich sicher, dass er damit bei den meisten durchkam. "Sicher.", antwortete sie lächelnd, und hielt im das Buch mit dem Titel: "Der Lauf des Wassers" entgegen, während sie mit der anderen Hand die Kippe ausdrückte. Kaum tat sie das, wurde sie wieder von einer Graswolke umweht, aber es roch irgendwie anders als ihr eigenes. "Alter, man riecht dich meilenweit gegen den Wind.", sagte sie leise. Ihr englisch war gut, allerdings hatte sie nie den deutschen Akzent ablegen können. "Ich hab keine Ahnung was los ist, ich weiß nur dass mein Flieger bald weg ist... Vielleicht eine Bombendrohung oder so." Nachdem es niemanden gestört zu haben schien, dass sie hier rauchte, drehte sie sich die nächste Kippe. Ob sie wohl..? Nein, lieber doch nicht, das wäre zu dreist. Vielleicht auf den Toiletten. Sie musste es ja sowieso erst unauffällig aus ihrem BH bekommen.

    Geändert von Andromeda (06.08.2012 um 20:40 Uhr)

  4. #4
    Während Riley auf das Paar zugelaufen war, hatte sich eine seltsame Person, die ein wenig nach Indiana Jones aussah, zu den beiden dazugestellt. Kurz darauf hatte sich die Frau, die anscheinend Ärztin war, von den beiden verbliebenen gelöst, war in seine Richtung gelaufen, hatte ihn angerempelt und dann sogar angeblafft: "Was glotzt du so?".
    Was ihr allerdings entgangen war, war dass er in genau dem Moment, in dem sie ihn angerempelt hatte, unauffällig in ihre Tasche gegriffen und einige Scheine entwendet hatte.
    "Tut mir leid, ich muss wohl in Gedanken gewesen sein.", entgegnete er, entfernte sich wieder, vor allem von diesem seltsamen Indiana Jones-Verschnitt, setzte sich in einiger Entfernung an die Wand und zählte seine Beute.

    Geändert von DSA-Zocker (06.08.2012 um 20:27 Uhr)

  5. #5
    Ian nickte eifrig und rannte los. Was war das gerade? Diese Frage brannte sich in seine Gedanken ein. Seine Füße schmerzten schon nach überraschend kurzer Strecke, sein Puls raste. Jedoch brauchte er sich für den Moment keine Gedanken mehr um Müdigkeit zu machen, denn das Adrenalin durchfuhr seinen ganzen Körper. Mit Tunnelblick rannte er durch den Eingang zu Abfertigungshalle D52, stieß dabei ohne Rücksicht Leute an und um, was ihm später ein schlechtes Gewissen bereitete. "Hier! D52, D52!", keuchte er, vielleicht um sich anzufeuern. Genau wusste er das selber nicht. Er erreichte die Halle und seine Schritte wurden langsamer. Erst jetzt spürte er das Stechen in seiner Lunge und das Schmerzen in seinen Beinen. Das bisschen Rennen und ich bin fertig, stellte er kopfschüttelnd fest, ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen, warum er eigentlich gerannt war. Auf wackligen Beinen stand er dort, inmitten der recht leeren Abfertigungshalle D52, stützte seine Arme auf die Knie. Er sah sich um, doch nahm er nur hier und da einige schemenhafte Gestalten vor seinem verschwommenen Blick wahr, während vor seinem geistigen Auge der muskelbepackte Footballtyp vom Anzugträger gebissen wurde.

  6. #6
    Ein riesengroßer Vorteil von einem Plüschorang-utan mit Rucksackfunktion ist, dass man zumindest etwas weicher auf dem Boden bei einem Sturz landet. Davon kann das Mädchen im Moment immens profitieren- leider mit Ausnahme ihres Hinterteiles. Sie rappelte sich gerade ein wenig auf, um zu sehen, ob Álvaro unbeschadet davon gekommen ist und sich über den schmerzenden Po zu reiben. Schnell rappelte sie sich auf, schnallte sich ihren Plüschaffen ab und inspizierte ihn besorgt. Glücklicherweise schien er bis auf ein wenig Dreck im Pelz heil davongekommen. Liebevoll klopfte sie ihn ab und drückte Àlvaro dann an sich, da er sich sicher unglaublich wehgetan haben muss.
    Nachdem sie sicher war, ihren orangen Freund vorerst genug getröstet zu haben, legte sie ihn zärtlich wieder um sich und hielt sich den immernoch pochenden Hintern und folgte der rothaarigen Frau zum Umrempeler vom Dienst und sah mit an, wie die Rothaarige den Übeltäter ansprach. Die panische Reaktion auf das Anstupsen der Fremden seitens des Kofferträgers verwirrte das Mädchen ein wenig. Die junge Frau sprach für Léos Verhältnisse ziemlich schnell und so hatte sie etwas Mühe, alles wirklich zu verstehen. So glitt ihr Blick auf Augenhöhe zum Koffer des schwarzen Mannes. Irgendwie erinnerte sie dieser Aktenkoffer an jene, in denen Papas Kunden immer das Geld für seine Süßigkeiten transportieren.
    Apropos… Die junge Mexikanerin schaute auf ihre Hände und ihre Augen weiteten sich. Sie klopfte sich an die Taschen ihres Kleides, bevor sie in selbige hineinfuhr und verzweifelt herumwühlte. "… vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?" Diese Worte rissen sie aus ihren Gedanken und sie blickte mit unverändert geweitetn Augen zu den Großen auf . Stimmt ja, der Mann hat sie ja umgenietet in seiner fast schon fluchtartig anmutenden Rumrennerei. Léos Mundwinkel zucken ein wenig nach oben und sie bestätigte in einem langsamen Englisch mit annehmbaren lateinamerikanischem Akzent: „ Si, ich würde das ganz lieb finden, wenn Du Dich entschuldigst, denn das macht man so- hat mir meine Oma beigebracht! “, ein bedeutungsschweres Nicken. Bei diesem fällt ihr ihr großer Verlust wieder auf und hektisch sah sie sich nach der Stelle um, bei der sie augenscheinlich umgerempelt wurde- doch nichts war zu sehen, außer die Füße der vielen herumeilenden Menschen. Mit verzweifeltem Gesicht drehte sie sich wieder um und meinte: „ Könnt ihr mir bitte, bitte helfen, etwas zu suchen, bevor er sich entschuldigt? Mein Papa ist kurz weggegangen und hat mir einen 100 A$ Schein gegeben, den ich in der Hand hatte als Du“, mich umgehauen hast und jetzt ist er weg…“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wollte doch so gerne ein Eis haben.

    Geändert von Mephista (06.08.2012 um 20:45 Uhr)

  7. #7
    Isa nahm Ellens Angebot dankend an, da ihr Magen mittlerweile schon gehörig am Knurren war. Während sie zufrieden in ihren Müslirigel biss, beobachtete sie ihre Umgebung.
    Draußen schien ein immer größeres Chaos zu herrschen, anscheinend war noch jemand zusammengebrochen. Auch innerhalb der Halle hatten sich mittlerweile mehr Menschen eingefunden. Die beiden Zollbeamten wurden gerade von einem Amerikaner angesprochen, zu der Hippie-Frau auf dem Boden hatte sich nun ein Mann gesellt und in der nähe des Snackautomaten stand ein wenig begeistert wirkender Junge, etwa in Isabelles Alter, mit einigen Schokoriegeln und schaute in die Richtung von ihr und Ellen. Isa warf ihm ein freundliches, aufmunterndes Lächeln zu. Sie konnte nur zu gut verstehen, wie ärgerlich es war, in diese Wartehalle abgeschoben zu werden und keinerlei Info zu erhalten. Dann wandte sie sich wieder Ellen zu.
    "Ich weiß nicht mehr, welcher Sender es war. Aber das Team scheint hier in Sydney stationiert zu sein." Sie blickte sich weiter in der Halle um. "Es wird sich sicherlich jemand finden lassen, der die Sendung auch gesehen hat und es vielleicht weiß."

  8. #8
    "Sie müssen also keine Leute niederrempeln. Und ich vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?"
    Si, ich würde das ganz lieb finden, wenn Du Dich entschuldigst, denn das macht man so- hat mir meine Oma beigebracht! “, doch bevor Travis überhaupt reagieren konnte sah sich das Mädchen hektisch um und fragte daraufhin „ Könnt ihr mir bitte, bitte helfen, etwas zu suchen, bevor er sich entschuldigt? Mein Papa ist kurz weggegangen und hat mir einen 100 A$ Schein gegeben, den ich in der Hand hatte als Du mich umgehauen hast und jetzt ist er weg…“ Und damit fing sie auch schon an zu weinen.
    Travis hatte keine Geschwister und somit keinen Plan wie er mit einem Kind umgehen sollte. Clover schien in der Hinsicht jedoch mehr Erfahrung zu haben, denn sie kniete sich neben das Kind, strich ihr durch die Haare und antwortete in beruhigendem Tonfall "Natürlich werden wir", dabei warf sie Travis einen vielsagenden Blick zu der ihm klar machte, dass er keine Wahl hätte, "dir helfen das Geld zu finden. Ich kann uns derweil auch etwas auf meiner Ukulele vorspielen. Das macht die Suche gleich viel angenehmer." Und damit fing sie bereits an ein fröhliches Lied zu spielen woraufhin das Mädchen sich Nase putzte und die Tränen wegwischte.
    "Äh...tut mir leid wegen des anrempelns. Ich hätte wirklich schauen sollen wo ich hinlaufe." Peinlich berührt stand er wie festgewachsen rum. Erst als Clover ihn ansah und in Richtung Ausgang nickte setzte er sich in Bewegung.
    "Ja, dann lasst uns doch mal das Geld suchen!"
    Den Boden absuchend gingen sie zurück und Travis hoffte insbrünstig, dass keiner der Polizisten ihn aufgehoben hatte.
    "Weiß einer von euch eigentlich, was all die Polizisten hier wollen?", doch Clover schüttelte nur den Kopf und das Mädchen hatte natürlich ebensowenig Ahnung. Aber bei der Menge an Einsatzkräften konnten sie einfach nicht wegen ihm hier sein!
    "Da ist er ja!" Dieser freudige Aufschrei riss Travis aus seinen Gedanken. Scheinbar hatte sich der Geldschein in den Blättern einer Plastikpflanze verfangen. Während das Mädchen auf eine Bank kletterte um ihn sich zu holen wanderte sein Blick weiter nach links. In der Ferne erblickte er Wachleute, wie sie jemanden oder etwas auf einer Trage wegschafften und es dabei ziemlich eilig zu haben schienen.
    "Was ist denn hier nur los?"

    Geändert von ~Jack~ (06.08.2012 um 21:23 Uhr)

  9. #9
    Nachdem sie dem Automaten ein paar Müsliriegel und Süßigkeiten abgerungen hatte, warf auch Ellen einen Blick in die Runde. "Das wird ja immer voller hier - wieviele Leute wollen sie denn noch hier reinscheuchen?"

    Mit einem leisen Ächzen verlagerte sie ihr Gewicht. Sie hätte längst im Flieger sitzen sollen... und auf Dauer wurden diese hochhackigen Schuhe wirklich verdammt unbequem. Sehnsüchtig dachte sie an die bequemen Stiefel, die in ihrem Rucksack verstaut waren - unerreichbar fern, irgendwo in den Tiefen des Flughafens. "Setzen wir uns besser, solange hier überhaupt noch was frei ist" Sie deutete auf ein freies Sofa nahe bei Dani und Dob.

    Erleichtert ließ sie sich auf das unbequeme Polster nieder und schlug die Beine übereinander. "Wann genau war die Sendung denn, Isabelle?" Ellen nahm das Handy aus der Tasche und begann darauf herumzutippen. "Irgendwo im Netz sollte man dazu bestimmt was finden könn..." Sie stutzte, beugte sich vor, tippte weiter und runzelte dann die Stirn. "Oh, komm schon..." Weiteres vergebliches Tippen, bis sie einige Augenblicke später mit genervtem Augenrollen abbrach. "Großartig!" Sie wedelte genervt mit dem Handy herum. "Ich komm nicht mehr ins Internet - und SMS senden kann das Mistteil auf einmal auch nicht mehr! Netzüberlastung, na toll... das kommt davon wenn sie hier alle Leute zusammentreiben und keinem erzählen, was eigentlich los ist!"

    Mit einem Seufzen ließ sie sich wieder aufs Sofa zurücksinken, steckte das Handy wieder ein und wühlte blind nach einigen der Süßigkeiten, die sie gerade gekauft hatte. "Tut mir wirklich leid, Isabelle - schätze das wird warten müssen, bis dieses... was auch immer es ist... vorbei ist." Sie hielt Isabelle eine der Süßigkeiten entgegen und riß die Verpackung der anderen für sich selbst auf. Ugh... ein Lutscher? Ich hatte doch die Taste für die Bonbontütchen gedrückt... ach, egal.

    Geändert von Shinshrii (06.08.2012 um 21:22 Uhr)

  10. #10
    Roberts Rufe hielten tatsächlich die meisten Passanten aus dem kleinen Laden fern, vielleicht waren es aber auch die beiden Sicherheitskräfte die sich ihnen jetzt näherten. Die Frau, die hustend und spuckend unter einem Spirituosenregal lag, hatte Tess sanft aber unnachgiebig mithilfe des Nylongurts gefesselt und ihr einen Flaschenöffner aus Holz aus dem Regal zwischen die Zähne gesteckt. Das Holz knackte vernehmlich, hielt aber, während die Augen wie der restliche Körper unkontrolliert zuckten. Die Angst davor sich anzustecken schüttelte für einen Moment. Auf ihrer zarten Haus bildete sich Gänsehaut.

    Sie blickte zum Anwalt hinüber, dessen festen Blick sie erwiderte, als er seine Sorgen offenbarte. Er war ihr gefolgt, was sie auf der einen Seite irgendwie stolz machte auf der andren Seite aber auch besorgt. Sie wollte nicht noch jemanden mitschleppen müssen, immerhin war sie nicht Lassie der Spaß daran hatte dumme Schafe zu hüten. Aber er war alles andre als dumm und wenn er schonmal hier war...

    "Robert, hör mir zu. Wenn wir erstmal in dieser Halle sind, kommen wir da nicht mehr raus wenn die Türen zu sind. Lass dich nie einsargen, bevor du nicht schon tot bist, verstehst du? Also, bleib ruhig und komm einfach mit, wenn alles klappt sind, wir in Kürze da, wo wir Antworten bekommen.“


    Sie erhob sich und begrüßte die beiden Sicherheitskräfte mit einem Nicken. „Hier ist alles unter Kontrolle, ich bin Ärztin. Wenn sie mir bitte sagen würden wohin ich die Patientin bringen kann, dann kümmern ich und mein Assistent uns sofort darum.“

    Die beiden Männer wechselten einen kurzen Blick, dann schüttelte einer von ihnen den Kopf. „Sie bringen niemanden nirgendwohin, Ma'am. Die Sanitäter wurden für diesen Bereich abgezogen. Kommen sie jetzt bitte mit uns mit. Sofort.“

    Tess Rücken kribbelte, als sie ihre Faust ballte. Was für Schweinehunde, die einfach nur blind irgendwelche Befehle ausführten von deren Konsequenzen sie selber keine Ahnung hatten. „Aber diese Frau benötigt umgehend medizinische Behandlung! Ich kann nicht verantworten, sie ohne Betreuung zurückzulassen!Na komm schon, Rambo, hab ein Herz. „Ausserdem machen sie sich dadurch strafbar, unterlassene Hilfeleistung ist ein schweres Vergehen.“

    „Nein, sie kommen jetzt sofort mit uns mit, hören sie...“, der eine Sicherheitsmann, der sie angesprochen hatte versuchte nach ihrem Arm zu greifen – instinktiv schnappte sich Tess eine Flasche Whiskey aus dem nahestehenden Regal und zog sie ihm über den vorgestreckten Kopf – dann rannte sie los. Nach zwei Schritten rutschte sie auf dem feuchten Boden aus, stolperte und dann versetzte ihr jemand noch im Fall einen harten Schlag auf den Hinterkopf.

    Dann sah und hörte sie für eine Weile nichts mehr.

  11. #11
    Die Frau hatte sich gefangen und war zum Automaten weiter gewandert. Ihre Begleitung, ein Mädchen in Ethans Alter, schaute sich gerade um, ihre Blicke trafen sich. Ethan stellte fest, dass sie nicht braun genug für eine Australierin war. Da die kleine nicht unbedingt unattraktiv war (und ihr Begleitung - vielleicht die Mutter? - erst Recht nicht) und sie ihm nett zulächelte, entschied er, dass er versuchen würde herauszufinden, in welche Kategorie die beiden fielen - die Schwachen oder die Starken. Solange er hier fest hing, konnte er genauso gut Kontakte knüpfen. Leute zu kennen war wichtig, wie Jonas immer sagte.

    Die Frauen setzten sich auf zwei freie Plätze, ein dritter neben ihnen war noch frei, also schlenderte er hinüber. Die ältere der beiden Frauen legte gerade ihr Handy, offensichtlich frustriert, zur Seite und sagte zur Jüngeren: "Tut mir wirklich leid, Isabelle - schätze das wird warten müssen, bis dieses... was auch immer es ist... vorbei ist."
    Ethan stand mittlerweile schräg vor den Frauen (Isabelle und Ellen) und sprach diese an: "Verzeihung, ist dieser Platz dort noch frei?" Dabei setzte er sein verführerischstes Lächeln auf. Zumindest bei den Mädels aus seiner Schule, die ihn als Football-"Star" der Schule sowieso vergötterten, hatte spätestens dieses Lächeln meist Wunder gewirkt.

    Geändert von BIT (07.08.2012 um 11:52 Uhr) Grund: Sig aus!

  12. #12
    In der Halle D52, an der Abfertigungsstelle für ankommende Passagiere

    Was bildete sich dieser Aushilfscop denn bitte ein? Sie kam ganz großartig alleine zurecht, schliesslich gab es eh nichts zu kontrollieren, und Helena war sich in keinster Weise bewusst, dass sie mit Michail die einzigen Vertreter von "Recht und Ordnung" waren. Michail schnappte sich die Marke des jungen Polizisten und warf einen prüfenden Blick darauf. "Amerikaner. Die Mark ist nützlich zum Wodka abstellen. Nutzlos.". Brummend wandte er sich wieder weg. Helena hob eine Augenbraue "Nein, danke. Setzen sie sich bitte zu den anderen Passagieren, wir werden ihnen sicher bald mehr Informationen zukommen lassen können. Dasselbe gilt für sie, Sir." sagte sie an Fawyer gewandt. "Aber halt, halt, halt. Ihr seid hier zwei Leute vom Flughafen und wisst offensichtlich selber nicht, was los ist?" "Der Funk ist leider unterbrochen." Aus den Augenwinkeln verfolgte Helena einen rennenden jungen Mann mit Glatze, der es offensichtlich sehr eilig hatte, in die Halle D52 zu kommen. Die Beamten, die ihn verfolgten, hielten vor dem Eingang zum Terminal kopfschüttelnd an. Machete hingegen fand den Neuankömmling sehr spannend. Schwanzwedelnd schnüffelte er der Spur des Mannes hinterher. Sie warf Michail einen Blick zu und bedeutete ihm, dass sie sich kurz unterhalten sollten. So ungern sie das auch tat, die beiden mussten jetzt irgendwie mit der Situation fertig werden. Sie musste kurz in ihrem Hirn forschen, um sich an die richtige Betonung des Namens zu erinnern. Sie hatte nur so ein paar Gerüchte in der Kantine über ihn gehört.

    "Michail, könnten sie vielleicht mit den Männern sprechen, die den Bereich gerade abriegeln? Ich versuche hier, die Ruhe aufrecht zu erhalten.

    Und das schien eine gewaltige Aufgabe zu werden...der Mann mit der Polizeimarke stellte sich dabei hinter sie, was sie zwar relativ unangenehm fand, aber zumindest nicht komplett übel...Er sah schliesslich ziemlich lecker aus, und Polizisten verdienten auch gut... "Mein Name ist Alex..." flüsterte er ihr noch ins Ohr.

  13. #13

    D52 - Abfertigungsstelle

    Michail war im Nachhinein betrachtet eigentlich noch viel zu neutral geblieben, als dieser Möchtegern-Cop ihnen die Marke unter die Nase gehalten hatte. Einflussbereich dieser Blechscheibe gleich null, aber was soll's, das hatte er jetzt deutlich gemacht. Den Einwand von Fawyer, dass sie ja beide keine Ahnung hätten, was denn genau los sei, nahm er schweigend hin, denn wo er Recht hatte, hatte er Recht. Ja, doch, so langsam schlägt die Stimmung um, stellte Michail fest und packte den Griff der Waffe etwas sicherer. Umso überraschter war er, als ihn Helena zur Seite nahm.

    "Michail, könnten sie vielleicht mit den Männern sprechen, die den Bereich gerade abriegeln? Ich versuche hier, die Ruhe aufrecht zu erhalten.

    Der Blick des Zollbeamten streifte den Hund. Ja, doch, das würden die Beiden schon schaffen, und so weit weg war er ja nicht. "Ich kann es versuchen. Vorhin waren sie aber nicht sehr gesprächig", antwortete er auf englisch mit starkem, russischen Akzent, verschwieg dabei aber seinen kleinen Disput mit dem Einsatzleiter. Er wandet sich um und schritt langsam quer durch die Abfertigungshalle auf den Ausgang zu, welcher von Sicherheitsleuten versperrt wurde. Dabei behielt er die wenigen schon Anwesenden genau im Auge, die Anspannung der Leute war immerhin schon beinahe fühlbar. Mit einer schnellen Bewegung entfernte Michail das Headset aus seinem Ohr, war sowieso nutzlos geworden, und für die herrischen Sprüche seines Vorgesetzten hatte er, sollten sie doch bis zu ihm durchdringen, momentan gar keinen Nerv.

    Endlich war er an dem Durchgang angekommen und wollte gerade zur Frage ansetzen, als ihn der Einsatzleiter, den er noch vor kurzem so wunderschön tituliert hatte und nun vor ihm stand, ins Wort fiel. "Was willst du schon wieder hier, Michail? Verlässt einfach deinen Babysitter-Posten bei der blonden Schickse und ihrem Köter.". Ja, die umstehenden Beamten lachten herzhaft und ausgiebig über diese Abfuhr, und Michail erkannte ziemlich schnell, dass er von diesen Bastarden keine Information erhalten würde.
    "Простите...[Entschuldigung]" sagte Michail daraufhin mit einem überlegenen Lächeln. Noch ehe sich der Mann vor ihm einen Reim darauf machen konnte, wischte der Russe ihm den verdutzten Gesichtsausdruck mit einem ansatzlosen, aber harten Schlag mit dem Gewehrgriff aus dem Gesicht. Der Angegriffene, mitten auf die Nase getroffen, fiel nach hinten über und fand sich plötzlich sitzend und mit einem tauben Gefühl auf dem Boden wieder. Blut strömte ihm aus der Nase. Die umstehenden Sicherheitsleute wollten nach dem ersten Schock sich Michail greifen, aber dieser hatte schon in aller Seelenruhe den Rückweg angetreten, und die Cops durften ihrerseits den Posten nicht verlassen. "DAS HAT EIN NACHSPIEL, DOSTOJEWSKI, DU •••••••••!", schrie der Einsatzleiter mit gedämpfter und belegt klingender Stimme durch den ganzen Abfertigungsraum, aber sein Gleichgewicht hatte er noch immer nicht wiedergefunden.

    Michail war wieder bei Helena und den eintreffenden Flughafengästen angekommen und trat sogleich an die Zollbeamtin von hinten heran.
    "Sie wissen auch nicht mehr als wir", sprach er sie halblaut auf englisch mit seinem typischen Akzent an und beließ es dabei. Dann positionierte er sich wieder an der Abfertigung und überwachte das Ankommen der Menschen, wie als wäre nichts gewesen.

  14. #14
    "Tut mir wirklich leid, Isabelle - schätze das wird warten müssen, bis dieses... was auch immer es ist... vorbei ist.", sagte Ellen.
    "Ach was, kein Problem. Solange sie uns hier drin eingesperrt haben, kann man eh nichts machen." Isa seufzte. "Ich hoffe nur, dass man uns hier nicht vergisst... Trotzdem, danke, dass du versuchst mir zu helfen. Und danke hierfür." Sie deutete auf die Süßigkeiten.
    In diesem Moment hörte sie ein "Verzeihung, ist dieser Platz dort noch frei?" in Begleitung eines anziehenden Lächelns von dem Jungen, welcher ihr vorhin schon aufgefallen war.
    "J-ja natürlich, hier ist noch genügend Platz", erwiderte Isa etwas verlegen, wies auf das Sofa und lächelte zurück. Nachdem der Junge sich gesetzt hatte, fragte Isa: "Und? Was führt dich hierher? Du siehst nicht so aus, als wäre dieses Abstellzimmer dein Ziel gewesen." Vielleicht wusste er etwas mehr über die Ereignisse im Flughafen. Und wenn nicht, dann bestünde immer noch eine Wahrscheinlichkeit, dass er über eine gewisse Fernsehsendung, die vorgestern im Frühabendprogramm gelaufen war, bescheid wusste.

  15. #15
    Dob setzte sich neben die Hippie-Dame. Sein charmantes Grinsen hatte ihn nicht im Stich gelassen. Die Frau hielt ihr Buch hoch, aber es war in irgendeiner Fremdsprache - nicht, dass es ihn interessiert hätte, wenn er es verstehen könnte. "Klingt sehr interessant", murmelte Dob. Sein Blick fiel für einen kurzen Augenblick am Buch vorbei direkt in ihren Ausschnitt. "Du kannst mich übrigens Dob nennen. Hast du auch einen Namen?" Er zwinkerte und lehnte sich lässig auf.
    Sie hieß Dani. "Wie das Mädchen aus dem Song, Mann! Dani the Girl, Mann. Verdammt cool, verdammt cool!" Das war alles zu einfach. Er gab sich noch eine Stunde, bis er mit ihr auf der Toilette verschwinden würde.

    "Alter, man riecht dich meilenweit gegen den Wind", meinte Dani in dem Moment.

    Dob zuckte kurz verärgert zusammen. Was bildete die •••••••• sich ein?
    Dann bemerkte er, was sie meinte: Seine Tasche roch immer noch nach dem Gras darin, er hatte den Geruch bis dahin ignoriert. Sie schien damit kein Problem zu haben, also entspannte er sich.
    "Pff, ich hab keine Ahnung was die hier für Sicherheitsvorkehrungen haben, aber bisher hat sich keiner dafür interessiert. Geht sowieso verdammt nochmal niemanden was an, wie ich meine Freizeit verbringe, sag ich immer, weißt du?"

    Dani schien gar nicht richtig hinzuhören. Sie antwortete stattdessen auf seine vorherige Frage. "Ich hab keine Ahnung was los ist, ich weiß nur dass mein Flieger bald weg ist... Vielleicht eine Bombendrohung oder so."
    Dann begann sie, sich eine Kippe zu drehen.

    "Scheiß auf deinen Flieger, Mann, ich glaube wir haben hier echt größere Probleme", hörte Dob sich sagen. Irgendwie hatte Danis Kommentar kurzfristig seine Libido ausgeschaltet. "Schau mal, da draußen karren sie irgendwen weg. Das ist keine Scheißbombe, das ist ne Epidemie oder so'n Kram."

    Die Scharfe Rothaarige (wie sie in Dobs Kopf mittlerweile hieß) setzte sich in diesem Moment mit ihrer Teenie-Freundin auf das Sofa neben Dob. Kurze Zeit später kam ein Junge dazu, der offensichtlich scharf auf die Kleine war. Dob nutzte die Gelegenheit und wandte sich an die rothaarige Frau. "Hey Lady, Dob ist mein Name. Wer bist du und hast du irgendwas Neues gehört? Verdammt, wenn ich so sehe, wie viele hübsche Frauen hier gefangen gehalten werden, denke ich langsam, hier muss endlich was getan werden!"
    Es war etwas stümperhaft, aber er wollte als der Macher auftreten, der er war, und diese Mädchen würden sich über den Schutz seiner kräftigen Arme freuen.

    Geändert von Schattenläufer (06.08.2012 um 22:32 Uhr)

  16. #16
    (OT: Sry, Schattenläufer. Hatte vergessen nen Platzhalter zu setzen und deinen Übersehen :-\ Hoffe, es passt trotzdem)
    "Ach, weißt du, ich hab meine kranke Großmutter besucht. Wir sind nicht sicher, ob sie ihre Krankheit überwinden wird und ich wollte sie unbedingt noch einmal sehen. Nur für den Fall, dass... naja... du weißt schon." antwortete Ethan Isa.
    Das Sofa war vielleicht nicht das bequemste, aber besser als nichts. Ethan nahm erfreut zur Kenntnis, dass sein Footballercharm scheinbar wieder anschlug, wenn auch zumindest im Moment nur bei der jüngeren der beiden Frauen, dieser Isa. Die ältere war aber sowieso wahrscheinliche mehr als nur ein paar Jahre zu alt, um wirklich in Ethans Beuteschema zu passen.
    "Und was führt euch zwei hübsche Wesen hierher? Und wisst ihr vielleicht, warum wir hier nicht mehr raus dürfen? Die Sicherheitsleute wollten mir das nicht verraten. Ich bin übrigens Ethan."
    Ethan hielt erst beiden Frauen seine freie Hand hin, riss dann seinen Twix auf und bot Isa und Ellen je ein Stück an.

    Geändert von BIT (07.08.2012 um 11:53 Uhr) Grund: Sig aus!

  17. #17
    Auch Robert konnte einfach nicht glauben das den Sicherheitsleuten, gelinde gesagt, scheißegal war, was mit den Menschen passiert. Kurz danach musste er leider mitbekommen wie Tess versuch hier weg zu kommen fehl schlug, auch wenn er garnicht so übel war, jedoch fragte er sich immer noch was genau das für eine Krankheit war das hier so etwas veranstaltet wurde.
    Als dann der recht kurze Kampf zwischen Tess und den Sicherheitsbeamten los ging, versuchten sie auch Robert zu ergreifen, der sich nach aller Kraft zu wehren versuchte und einem Beamten mit einem rechten Haken die Nase blutig schlug. Als Tess dann bewusstlos auf dem Boden lag, was er nur am Rand mitbekam, und sich noch die Beamten von ihr zu ihm gesellten und sie so in der Überzahl waren, sah er ein das es keinen Sinn hatte weiterzumachen, denn er wollte nicht auch auf dem Boden landen und ließ sich mit den Worten Okay Okay, ich geb auf, führt mich verdammt noch mal in diese blöde Halle. abführen.
    Ob innerhalb oder ausserhalb der Halle D 52, er hatte ein mieses Gefühl, ein ganz mieses Gefühl. Und das war erst der Anfang.

    Geändert von BIT (07.08.2012 um 14:55 Uhr) Grund: Sig aus!

  18. #18
    Die rothaarige Frau, die Ellen hieß, hatte eine leicht kühle Art an sich, was Dob gefiel. Sie würde er nicht mit Komplimenten weichkriegen können, nein, sie wollte einen Mann, der etwas unternahm. Glücklicherweise war er genau der richtige dafür.
    "Hirnfraßviren", blubberte es aus Dani heraus. Er bildete sich ein, dass sie errötete, und konnte sich denken, was das Wort bedeutete. Keine Sorge, dachte er sich, es ist doch genug Dob für alle da.

    Auch Dob entging nicht, dass die Halle von außen versiegelt wurde. Es wurde offensichtlich, dass etwas getan werden musste, und einige Leute teilten seine Meinung.
    Das junge Mädchen, Isa, war aufgestanden und platzierte ihren sportlichen Körper in der Mitte des Raumes. Dob hätte es ihr gar nicht zugetraut, doch sie stand da vor all diesen Erwachsenen und nahm die Sache in die Hand. Das war unglaublich sexy.
    Etwas müsse getan werden, meinte sie in leicht gebrochenem Englisch, man müsse einen Repräsentanten bestimmen. Dob konnte sich schon denken, an wen sie da dachte. Er wollte gerade zu ihr gehen und ihr Angebot annehmen, da mischte sich ein Amerikaner ein.
    "ICH SAGE, WIR STÜRMEN DIE TÜR. UNS ALLE KÖNNEN SIE NICHT AUFHALTEN. Oder wollt ihr hier an eine verpissten GRIPPE STERBEN!? "
    Nun ging alles sehr schnell. Die Zollbeamte am Eingang war sichtlich bemüht, die Kontrolle zu behalten. Als sie sich Gehör verschaffen konnte, stellte sie sich als Helena McIrgendwas vor und gab eine Geschichte zum besten, die natürlich genau so konstruiert war, dass sie am besten als Autorität über die Gruppe geeignet wäre.

    Dob ließ sich davon nicht beeindrucken. "Wenn da eine Epidemie ist, warum durften wir dann nicht von hier weg?! Ich wäre jetzt verdammt nochmal lieber auf Hawaii als in einem Raum, der unter Quarantäne steht, weil ihr der Epidemie genug Zeit gelassen habt, sich um uns herum auszubreiten!"
    Er stellte sich zu Fawyer und Isa und legte die Hand um die Hüfte des Mädchens. "Ich halte mich an die beiden hier, ich sage wir schnappen uns alle ein paar schwere Gegenstände und zertrümmern die Fensterscheiben!"

  19. #19
    Ian hatte seine Cola zwischenzeitlich ganz vergessen, als das Mädchen, welches sein Nicken zuvor noch mit einem freundlichen Lächeln erwiderte, in die Mitte des Raumes ging, um von dort aus etwas loszuwerden. Kurz darauf nahm er kopfschüttelnd zur Kenntnis, wie ein Mann zu ihr stieß und zu einem gewaltvollen Ausbrechen aufrief. Erst nach und nach bemerkte Ian auch die Personen in Sicherheitsanzügen. Offensichtlich sind wir hier sicherer als draußen, fand er und dachte dabei wieder an den seltsamen Mann in der WC-Kabine.

    Als die Zollbeamtin auf den Tisch stieg und die Situation umriss, nickte Ian nur. Es ist wohl das Beste, erst mal zu tun, was sie sagt. Er bückte sich noch nach seiner Cola und trat entschlossen in Richtung Mitte des Raumes. Dort ging er an dem mutigen Mädchen, dem übereifrigen Kerl und einem anderen, jüngeren, einfach wirkenden Typen vorbei, der seine Hände an die Hüfte des Mädchens legte und ziemlich eindeutig nach Gras roch. Endlich öffnete auch Ian den Mund.

    "Ich glaube, dass wir nicht überschnappen sollten und vorerst mal das tun, was Frau McAldrin sagt! Ich bin lieber hier drin gefangen, als draußen von irgendwelchen semi-verwesten Typen mit Schaum vor dem Mund gebissen zu werden!" Er trat weiter in Richtung von Helena und kramte dabei bereits sein Portemonnaie aus der Hosentasche, um seinen Personalausweis herauszuziehen.

  20. #20

    Abfertigungshalle D52

    Es war plötzlich alles ganz schnell gegangen - Travis und Clover hatten Léo beim Suchen nach ihrem Geld geholfen, doch bevor man den Fund mit einem McFlurry (und vielleicht einem Liedchen) hätte feiern können, wurden sie alle unsanft in die Halle D52 bugsiert. Vor allem das kleine Mädchen wirkte erschrocken und begann plötzlich mitten im Gedränge, nach seinem Vater zu rufen und zu weinen. Ihre Rufe gingen jedoch in dem allgemeinen Tumult ziemlich unter - es herrschte das reinste Chaos auf dem Weg zur Halle. Menschenmengen drängten in alle Richtungen, einige schienen gleich zu kollabieren und überall wurde nach Angehörigen oder nach einem Arzt gerufen. Travis wirkte überraschenderweise weniger nervös als noch zuvor, aber er fixierte Léo eine Weile mit einem argwöhnischen Blick, als diese sich an seinem Koffer festhielt. Clover, deren Arm von Léos anderer Hand fast zerquetscht wurde, wollte versuchen das Mädchen irgendwie zu beruhigen. Sie fing leise an eine Melodie zu summen. In dem Tumult konnte sie natürlich nicht an ihre Ukulele, außerdem hatte sie ja auch nicht beide Hände zum Spielen frei, und die Chancen, dass man sie bei der momentanen Lautstärke hören würde, waren auch sehr gering. Trotzdem ließ sie das Summen bald in Gesang überlaufen. "I am on your side" , kamen die Worte des Refrains eines Liedes, das eines der ersten gewesen war, das sie auf der Ukulele zu spielen gelernt hatte, "I am on your side, although it may seem useless, I am on your side." Clover hoffte, Léo konnte sie durch all die aufgeregten Stimmen trotzdem hören, aber sie sang das Lied auch, um sich selbst ein wenig zu beruhigen.

    In der Halle D52 zog Clover Léo und Travis, der durch den panischen Griff des Mädchens gar keine andere Wahl hatte, ein wenig zur Seite, damit die drei nicht mitten in den Menschenmassen stehen mussten. Eine Angestellte des Flughafens - wohl Sicherheitspersonal - erklärte die Situation. Clover atmete auf, klang in ihren Ohren doch erst einmal alles gar nicht so schlimm. "Die Situation wird sich bald bessern." ,sagte sie zu Léo und Travis und schenkte beiden ein fröhlichs Lächeln. "Es wird bestimmt schnell wieder alles in Ordnung sein." Doch offenbar sahen das einige Leute hier nicht so, denn es wurden erste Stimmen laut, dass man versuchen solle, die Ausgänge zu stürmen. Dies wiederum hatte weitere Tumulte zur Folge, und die Halle wurde gefüllt von unzähligen lauten Stimmen, die alle heillos durcheinander redeten. Clover musste Helena McAldrin zustimmen, es brauchte hier jemanden, der erst einmal für Ordnung sorgen würde.

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