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Ritter
Isa lächelte etwas verlegen. "Nun... das wird jetzt wohl ein bisschen naiv klingen... aber ich bin auf der Suche nach meiner Mutter. Sie wanderte kurz nach meiner Geburt von Deutschland nach Australien aus und ich habe sie nie kennengelernt, möchte es aber." Den Grund für den Umzug ihrer Mutter lies sie absichtlich aus. "Also bin ich nach Melbourne geflogen, wo sie damals hingezogen ist. Und wie es der Zufall so will, hat mich eine Spur nach Sydney geführt." Sie lachte ein wenig nervös. Wenn man das ganze ausgesprochen hörte, klang es irgendwie naiv, kindisch und peinlich. Aber Isa war nun schon soweit gekommen, also fuhr sie fort: "Vorgestern Abend habe ich zufällig im Fernsehen eine Live-Sendung aus Sydney gesehen. Es ging darum, dass Passanten gefragt wurden: Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht?"
Isa machte eine kurze Pause, um einen Schluck Cola zu trinken. "Na ja, ist ja egal, was da genau gefragt wurde. Jedenfalls war die Moderatorin, Andrea Nussbaum, meine Mutter..." Oder sah ihr zumindest verdächtig ähnlich und hatte den selben Vornamen. Isa würde es jedenfalls nicht wundern, wenn ihre Mutter einen anderen Nachnamen angenommen hätte, um ihre Identität zu verschleiern. Obwohl "Nussbaum" eine etwas seltsame Wahl war...
Vorsichtig kramte Isa ein Foto aus ihrer Tasche und gab es Ellen. Eis zeigte eine zierliche junge Frau mit langen braunen Haaren und graublauen Augen. "Das ist ein Foto von meiner Mutter aus der Zeit, zu der sie noch mit meinem Vater zusammenlebte. Mittlerweile hat sie kürzere Haare und ist natürlich älter, aber sie scheint fest hier in Sydney bei einem Fernsehteam angestellt zu sein. Sagt dir das vielleicht etwas, Ellen?"
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Legende
„Ja, ich sag ihnen, manche Leute übertreiben es wirklich. Ich frage mich ja woher ihr Fall das Geld für 1000 Rosen hatte.“ Sie blickte an Robert vorbei auf die übernächtigt wirkenden Sanitäter, die den Mann grade auf eine Trage schnallten – die bereits mit Blut besprenkelt war.
Vorgestern hatte ihr Chefarzt von einem lokalen Ausbruch des RABV-Virus gesprochen. Und dieser Mann da, sah aus als hätte er das letzte Stadium der Rabies, der „Tollwut“ genannten Krankheit erreicht die unweigerlich zu seinem Tod führen würde. Allerdings kam es doch erst zum Ausbruch in einem Stadium, das erst nach einem Zeitfenster von mehren Monaten bis Jahren folgte. Wenn die andren beiden Personen heute morgen auch diese Symptome hatten - das konnte kein Zufall sein, selbst bei so vielen Leuten. Oder es konnte einfach nur nicht der RABV-Virus sein, von dem ihr Chefarzt ausgegangen war.
Roberts Kommentar „die scheinen hier Leute im großen Stil aufsammeln zu wollen“ brachte sie dann zu einem Entschluss, denn egal ob man sie evakuieren oder einschließen wollte, sie brauchte Informationen bevor genau das auch ihr blühte. Dann blickte sie wieder Robert an. „Mir behagt das ganze auch nicht. Aber es scheint so als könnten wir nicht aus dem Gebäude hinaus, also machen wir das Beste aus dem Moment.“ Tess schien weiterhin gefasst, verschränkte die Arme um ihre Hände ruhig zu halten, aber innerlich war sie angespannt. Es war wie ein Puzzle das sie lösen musste obwohl ihr Instinkt sie anwies so schnell und so weit es ging wegzulaufen.
Dann fiel ihr Blick auf den nun leergefegten Starbucks und mit einem weiteren Lächeln nickte sie in dessen Richtung und ließ es Robert nun entscheiden ob er ihr folgte oder ob es ihm dann doch ein wenig zu merkwürdig mit ihr wurde, da sie nun plötzlich so konzentiert und abwesend wirkte.
Tess schlug einen Bogen um das Blut und die Sekrete am Boden und legte ihr freundlichstes Lächeln für die Bedienung auf, während sie zwei abgepackte Muffins und einen Espresso in der Dose aussuchte. „Ich hoffe es geht ihnen gut, sowas sieht man ja nicht alle Tage. Sagen sie, die beiden Vorfälle heute morgen – erinnern sie sich ob die Personen da auch Schaum vorm Mund hatten?“ Als sie bemerkte wie merkwürdig das klingen musste, zog sie ihren Arztausweis heraus und setzte sie noch hinzu "Entschuldigen sie, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Dr. Ehliger, ich untersuche die Krankheitsfälle hier im Auftrag von..." ihr Blick schweifte über die naheliegenden Geschäfte, "Mr. Subways Abteilung. Sie würden mir sehr helfen wenn sie sich an einige Dateils erinnern könnten, auch ob sich die Personen vor ihren Anfällen bereits auffällig verhalten haben." Und sie hoffte das ihr aufgesetztes Lächeln die Bedienung überzeugen würde.
Geändert von Viviane (06.08.2012 um 17:43 Uhr)
Grund: Sig aus!
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Ehrengarde
¡100 A$.... 100 A$! - Bevor ihr Papa sich mit dem „Kartellboss“ nach draußen begeben hat und sie bei der heiligen Jungfrau hat schwören lassen, dass sie sich nicht weit von der Bank, auf der sie nun saß, entfernte, wollte er Léo für den Fall, dass sie Hunger oder Durst bekam, noch 10 australische Dollar geben. Ein Schein wechselte in ihren Besitz und wurde umgehend in Álvaro verstaut, Papa mit einem dicken Schmatzer und „¡Te amo, Papa!(Ich liebe Dich, Papa!) verabschiedet und den beiden sich durch die Einganshalle Entfernenden hinterhergewunken.
Nach etwa fünf Minuten des braven wartenden Rumgesitzes, in welchen das Mädchen eigentlich nur auf die Stelle gestarrt hatte, an der ihr Papa aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist und hoffte, ihr Starren würde ihn sogleich wieder erscheinen lassen, kam Bewegung in die Kleine. Sie erinnerte sich an den Schein, den sie schnell verstaute, um nicht gleich in Versuchung zu geraten, Dinge davon zu kaufen, für die ihr Papa das Geld nicht vorgesehen hatte- obwohl sie immernoch nicht verstand, warum Schokolade und Gummibärchen nicht als vollwertiges Essen angesehen werden. So öffnete sich also Àlvaros Bauch und musste nicht lange suchen, um fündig zu werden.
Sie entfaltete das abgenutzte Papier und betrachtete das australische Geld ein paar Augenblicke, bis ihr auffiel, dass die Zahl irgendwie eine Null zuviel besaß. Nach kurzem Rubbeln über die Stelle entwich ihr ein kleiner, hoher Freudenschrei, der einige der um sie herumstehenden und sitzenden Menschen zusammenzucken und zu ihr umdrehen ließ. Léo sprang auf und hüpfte glücklich um ihre eigene Achse, den 100 A$- Schein in beiden Händen. 100 A$.... 100 A$! Sie war reich! Sie konnte sich damit 90 Schokoladentafeln kaufen, und ihr Papa würde es nicht mitbekommen, da sie immernoch 10 Dollar übrighätte und dann immernoch einen Milchshake und Asia-Nudeln besorgen, wenn sie den Drang verspürte. Sie wollte sich gleich Schoki holen! Oder Lutscher! Oder Burger! Oder…! Das Mädchen stoppte schlagartig ihr Gehüpfe. Eiscreme! Genau das war es, was sie jetzt brauchte.
Sie blickte sich nach allen Seiten nach einem passenden Laden um. Sie entdeckte nur das Restaurant „Zur goldenen Möwe“, wie ihre Mama es immer nannte, doch das störte Léo nicht sonderlich. So packte sie sich Àlvaro, schnallte ihn sich um und ließ sich vom riesigen gelben M leiten.
Ein junger, sportlicher schwarzer Mann mit einem Koffer in der Hand, der wie von der Tarantel gestochen durch die Kante rannte- direkt auf sie zu. Dank ihrer Reflexe bemerkte sie ihn noch früh genug aus den Augenwinkeln, um einen Schritt nach hinten zu machen. Trotzdem stieß der Mann relativ hart gegen sie, so dass das mexikanische Mädchen rücklings hinfiel. Mit aufgerissen Äuglein blickte sie dem sich bereits wieder entfernenden Sprinter und schrie ihm ein deftiges „ ¡Hijo de Puta! (•••••••••!) nach der ersten Schrecksekunde hinterher.
Geändert von Mephista (06.08.2012 um 19:14 Uhr)
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Moderator
1. Juli, nachmittags
"Was zur Hölle ist das hier", dachte sich Dob, als er aus dem Billigflieger stieg. Am unteren Ende der Treppe wartete ein kleiner Trupp von Sicherheitskräften auf die aussteigenden Fluggäste.
"Fuck, sind die wegen mir hier?!", war Dobs erster Gedanke. Er hatte sein Dope in Perth erfolgreich an Bord schmuggeln können, aber die Tasche hatte verdammt nochmal gestunken wie die Hölle, er hatte das Gras nicht gut genug umwickelt. Das Personal an den Scannern hatten kurz die Nase gerümpft, glaubte er... aber deswegen gleich ein ganzes Kommando losschicken?
Es sei denn natürlich, dieser Drecksack Matthews hatte mittlerweile den Wagen als gestohlen gemeldet. Was natürlich absoluter Quatsch war, denn Dob hatte einen Monat lang an der Kiste gewerkelt und dann wegen der Sache mit der Tochter von Matthews keinen Cent dafür bekommen. Einmal für eine Fahrt zum Flughafen leihen war da auf jeden Fall drin gewesen.
Dob schulterte sein Handgepäck und hob vorsichtig die Hände.
"Was immer euch gesagt wurde, es ist verdammter Quatsch Mann! Ich bin unschuldig!"
Die Sicherheitskräfte beachteten ihn gar nicht. Dob sah sich um und bemerkte nun, dass der ganze Flughafen nur so von Sicherheitskräften und Polizei wimmelte. In der Ferne waren Sirenen zu hören und irgendwo leuchteten Blaulichter.
Weitere Passagiere stiegen aus dem Flugzeug. Eine der Sicherheitskräfte rief nun: "Willkommen in Sydney! Wir wurden angewiesen, Sie ins Gebäude zu leiten. Bitte machen Sie keinen Ärger und kommen Sie mit. Keine Sorge, wir haben alles unter Kontrolle!"
Dob stieß einen erleichterten Seufzer aus. Nur ein blöder Zufall. Wahrscheinlich eine Bombendrohung oder so. Und am Ende ist es doch immer nur ein vergessenes Gepäckstück, man kennt das ja.
Die Passagiere des kleinen Flugzeuges, das von Perth nach Sydney geflogen war, marschierten los. Im Gebäude wurden sie durch verwinkelte Gänge geleitet, bis sie schließlich bei den Gepäckbändern ankamen. Diese standen still, auch die Monitore waren abgeschaltet.
"Ey Mann, wo ist mein Gepäck!", rief Dob.
In dem Moment ertönte eine Durchsage aus den Lautsprechern: "Sehr verehrte Reisende, aufgrund einiger Komplikationen befindet sich Ihr Gepäck noch an Bord des Flugzeugs. Bitte seien Sie unbesorgt, es handelt sich nur um eine kleine Verzögerung. Wir entschuldigen uns für den Zwischenfall und möchten Sie bitten, sich in die Abfertigungshallen zu begeben, bis es neue Informationen gibt."
Dob traute seinen Ohren kaum. Er wusste genau, was das hieß: Stundenlanges Warten auf sein Scheißgepäck, während der Anschlussflug verpasst wird und dann wieder stundenlang gewartet werden darf. Er ging schnurstracks zu der Zollbeamtin am Ausgang. Sie war süß, aber das interessierte ihn gerade nicht.
"Hey, hey. Ich weiß nicht, was der Scheiß soll, aber ich brauche mein verdammtes Gepäck, weil ich sonst meinen verdammten nächsten Flug verpasse. Also empfehle ich dir, jetzt da raus zu gehen, den Kofferraum von diesem Scheißflugzeug aufzuschließen und mein Gepäck rauszuholen. Sonst könnte das hier verdammt nochmal ungemütlich werden." Bei dem letzten Satz ballte er seine Fäuste und ließ seine Muskeln ein wenig spielen. Das hatte bisher noch jeden eingeschüchtert.
Plötzlich befanden sich Dobs Füße nicht mehr auf dem Boden, wo sie hingehörten. Kurz darauf knallte er mit dem Rücken auf den Boden. Er schrief auf. Die Zollbeamte beugte sich über ihn.
"Ungemütlich genug? Ich hab langsam wirklich die Schnauze voll von Arschlöchern wie dir. Also hör mir gut zu. Niemand darf raus auf das Flughafengelände. Also bleibt dein Gepäck in dem Flieger. Und du gehst jetzt hier durch und in eine der Abfertigungshallen oder du machst es in Handschellen, und dann siehst du, wie ungemütlich ich werden kann."
"Okay okay, verdammt." Dob erhob sich ächzend und nahm sein Handgepäck auf. "Nichts zu verzollen."
"Riecht anders, aber das kümmert mich gerade einen Scheißdreck."
Dob ging raus in die Empfangshalle und orientierte sich. Die nächsten Abfertigungshallen waren C1 und D52. Wohin sollte er gehen? Er wollte sich schon in Richtung C1 aufmachen, da bemerkte er eine atemberaubende Rothaarige, die ihren sexy Hintern Richtung D52 schwang. Er machte auf dem Absatz kehrt. Wenn er schon warten musste, dann wollte er dabei gefälligst auf diesen göttlichen Po starren können.
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The Big Guns
"Lasst ihn nicht entkommen!", hörte er noch die Pseudo-Cops rufen, als er sich schnellen Schrittes vom Tatort entfernte. Nikita hatte das getan, was er immer in Minsk tat, wenn ihn Bullen umstellt hatten und er nicht geschnappt werden wollte: Rennen wie von der Hornisse gestochen. Vielleicht wäre es schlauer gewesen, den Bullen zu sagen, was passiert wäre. Aber er wusste genau, dass sein gebrochenes Englisch nie und nimmer ausreichen würde, um den Beamten zu erklären, warum er einen Mann inmitten einer Massenpanik ohnmächtig geschlagen hatte. Sein Herz pumpte in einem derart schnellen Rythmus, dass es ihm kurzzeitig so vorkam als ob sich die klassische Scheißmusik in Hardstyle-Techno verwandelt hätte.
Galant sprang er über Absperrungen und Hindernisse wie Gepäckwägen und herumliegende Koffer, knockte dabei den ein oder anderen um und versuchte, so schnell es geht die Verfolger abzuschütteln. Diese Scheiß-Kaufhaus-Cops würden ihn nicht bekommen. Nie und nimmer. Die Tatsache, dass er Blut von dem Typen nun auf seiner Lieblings-Lederjacke hatte, erhellte seine Laune auch nicht unbedingt.
Verdammte Scheiße, diese Bullen waren echt verdammt hartnäckig. Ziel- und planlos rannte er umher, doch jeder Ausgang schien versperrt zu sein, jede verdammte Tür überwacht von einem Bullen oder einem Typen in Tarnfarben, und überall stand den Leuten "Panik" förmlich ins Gesicht geschrieben. Nikita entfleuchte ein kurzes "Hui bljad...", bevor er die Menschentraube bemerkte, welche sich vor dem Zugang zur Halle D52 bildete. Er könnte mit seiner "Ladung" im Rucksack und mit etwas Glück zuerst über die Absperrungen springen, danach müsste es von da aus doch einen Fluchtweg geben? Er entschied sich, sich unter die Menschen zu mischen, um zumindest etwas Zeit zu gewinnen bevor ihn die Bullen schnappen konnten.
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Drachentöter
Dani hatte sich in der Abfertigungshalle D52 in der Nähe des Getränkeautomatens auf dem Boden plaziert und hielt einen Becher miesen Automatenkaffee in der Hand, während sie die anderen Wartenden beobachtete. Der ganze Tag war irgendwie schon seltsam gewesen, und wäre sie vorhin nicht so hacke gewesen, wäre es ihr vielleicht auch früher aufgefallen. Wie auch die Tatsache, dass man anscheinend die Halle nicht mehr verlassen durfte, wenn man einmal drinnen war. Nachdem ihr letzter Joint jetzt aber schon eine Weile her war, begann sie die Ereignisse noch einmal mit einem etwas klarerem Kopf zu überdenken. Sicher war ihr aufgefallen dass ungewöhnlich viel Uniformierte unterwegs waren, weswegen sie schnellstmöglich zu ihrem Flieger wollte, dabei hatte sie natürlich den letzten Rest Gras in ihrem BH total vergessen, dessen Geruch ihr bei jeder Bewegung um die Nase wehte.
Dreck., fluchte sie in Gedanken. Man konnte nichtmal zum Rauchen nach draussen, wie es aussah. Unbewußt begann sie in ihrem Umhängebeutel nach dem Päckchen mit Tabak und ihren Papers zu suchen und sich eine Kippe zu drehen. Was konnte blos los sein? Eine Flugzeugentführung? Terroranschlag? Ein Amoklauf? Als sie die Kippe fertig hatte, sah sie sich noch einmal um. Das Sicherheitspersonal machte nicht den Eindruck, als hätte es jetzt Zeit, sich darum zu kümmern ob hier jemand rauchte oder nicht, also fingerte sie nach einem Feuerzeug. Das zweite das ihr in die Finger kam funktionierte, und sie nahm einen tiefen Zug. Was war jetzt, wenn sie ihren Flieger verpasste? Immerhin war das nicht ihre Schuld hier, also sollte es wohl umzubuchen gehen...
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Legende
Robert folgte Tess schließlich und nippte an seinem kleinen Karamellkaffee den er sich bestellt hatte, er war einfach zu neugierig. Ja, eindeutig, den hatten, sie ich hatte das ganz deutlich gesehen, ich stand nicht zu weit davon weg. Als sich Tess dann mithilfe ihres Arztausweises als Ärztin auswies machte dies einiges praktischer, sie würden besser an Informationen kommen und einen Arzt zu kennen war in einer solchen Situation alles andere als schlecht. Ich wette wir werden hier wegen der dieser Krankheit hier eingesperrt, warum auch immer, wir sind in einer Quarantaine. stellte resigniert fest. Das ganze war schlecht. Sehr Schlecht.
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General
Ellen nahm das Foto und sah es sich genauer an, reichte es Isabelle dann aber mit bedauerndem Kopfschütteln wieder zurück. "Tut mir leid - aber glaube nicht, dass ich sie schon mal gesehen habe."
Sie schweifte mit den Gedanken sichtlich kurz ab - zu ihrer eigenen Familie, die sie in Jundah erwartete -, und fügte dann hinzu: "Aber hey, wenn du noch weißt auf welchem Sender sie zu sehen war ... ich kenne vom Studium her ein paar Leute, vielleicht lässt sich da ja was herausfinden."
Genau diesen Zeitpunkt wählte ihr Magen, um sie mit leisem Grummeln daran zu erinnern, dass dank dem Trottel aus dem Hotel das Mittagessen hatte ausfallen müssen. "Lass uns erst mal kurz zum Automaten rüber, bevor wir uns einen Platz erkämpfen - ich brauch ne Kleinigkeit zu essen." Mit diesen Worten steuerte sie auf den Snackautomaten zu, warf einen Blick zurück um zu sehen ob Isabelle ihr folgte, und wäre dabei fast über die am Boden sitzende Dani gestolpert.
"Ups, sorry!" Mit einem unverbindlichen, unechten Lächeln entschuldigte sie sich, und wandte sich dann ab um den leeren Frappucchino-Becher in einen der Abfalleimer neben dem Automaten zu werfen."Willst du auch was, Isabelle? Ich an deiner Stelle würde jetzt zugreifen, solange noch was von dem guten Zeug da ist."
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Drachentöter
Guten Morgen, man sollte beim Laufen nach vorn schauen..., dachte sie sich, als sie beinahe von einer rothaarigen Frau über den Haufen gerannt wurde. Instinktiv hatte sie ihren Kaffe - der sowieso leer war - in Sicherheit gebracht und so war nichts weiter passiert, also erwiederte sie das Lächeln und widmete sich weiter ihrer Zigarette. Nach kurzem überlegen rutschte sie etwas weiter zur Wand, bevor der nächste auf dem Weg zum Automaten doch noch in sie reinlaufen würde. Mit dem Rücken an der Wand war es auch gleich viel bequemer, und nachdem sie hier sowieso nicht weg konnte, zog sie ihr Buch aus der Tasche und begann zu lesen, den leeren Kaffeebecher als Aschenbecher benutzend.
Geändert von Andromeda (06.08.2012 um 18:21 Uhr)
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Held
"Sickness, I mean, eine Krankheit, sagen sie?" bemerkte Ryan, der sich zu einer Art Kaffeeladen verirrt haben musste, eine Art, wie er sie aber nicht kannte, zu Robert, der nicht weit entfernt von ihm zusammen mit irgendeiner Frau stand. "Wer weiß, welche alte Gerätschaft diese Verursacht hat, wahrscheinlich irgendeine Untergrundsekte, die irgendeine Droge erfunden und ins Grundwasser gemischt hat. Well, wusst ich doch, dass irgendwann sich mein Gegenspieler zeigt. Wie in jedem guten Indiana Jones Film"
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Legende
Askar hatte einige Momente auf die Frau gestarrt, bis er erschrocken zusammenzuckte und begriff, was er da grade für ein verhalten hingelegt hatte. Die Handwerkerin schien aber nichts bemerkt zu haben, zumindest schlussfolgerte er das daraus, dass sie weiterhin unbeirrt teils recht abstrakt aussehendes Werkzeug einsortiert hatte. Hinter sich bemerkte Askar, wie die Geräuschkulisses des sich stetig mehrenden Gedränges zunahm. Er drehte sich zur Halle um und stellte fest, dass die Leute tatsächlich immer mehr wurden. Er konnte zwar nicht wirklich nachvollziehen, warum irgendwie alle in diese eine Halle gelotst wurden, aber das Flughafenpersonal hatte diesen Job der Personenlagerung schließlich fachmännisch gelernt und so würden die schon wissen, was sie da taten.
Allerdings wurde es dem Mann langsam aber sicher doch zu warm. Er blickte einige Minuten umher, bis er eine kleine Sitzecke in der Nähe eines Getränke- und Snackautomaten erspäht hatte. direkt neben einem der Automaten saß eine Frau am Boden. Askar runzelte die Stirn, in einem so fortschrittlichen Lad sitzen die Leute lieber auf dem Boden als auf den keine 10 Meter entfernten, gepolsterten Sesseln? Aber er verwarf die Grübelei direkt wieder, während er sich durch kleinere Grüppchen hin zum Automaten drängte. In China hatten die Leute gebogene Dächer, das hatte wohl auch den wenigsten Nutzen, wenn es da drauf schneite, würden die Schneemassen nicht abrutschen können und das Dach einfach zusammenbrechen - andererseits... schneite es in China überhaupt?
Askar kam viel zu plötzlich ins Schleudern, er hatte gar nicht mehr auf seinen Weg geachtet, der größtenteils von anderen Fluggästen versperrt war und jetzt stolperte er über ein Mädchen, das mindestens 3 Köpfe kleiner war als er und wohl ebenfalls gerade wankend vor dem Automaten zum Stehen gekommen war.
Askar versuchte seinen eher streng grimmigen Zügen etwas Freundliches zu verleihen. 'Entschuldigung junges Fräulein.' Tönte es etwas kehlig und wuchtig, das Englisch hart und kantig klingen lassend aus seinem Mund, während er dem Mädchen nach seiner Erziehung zur Höflichkeit, eine Hand hinstreckte.
Geändert von weuze (06.08.2012 um 18:21 Uhr)
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Ritter
Sogar für das passende Zusammenstecken seines Zauberwürfels war Ian jetzt zu unkonzentriert. Äußerlich wirkte er zwar gelassener als der überwiegende Rest der im Flughafen umherrauschenden Menschenmassen, doch machte ihm seine Müdigkeit und die generell aufgehitzte Stimmung stark zu schaffen.
Von zu Zeit gelang es ihm auch nicht mehr, die kurzen, verstohlenen Blicke auf die Franzosengruppe zu unterdrücken. Die Traube hatte sich offenbar etwas nach Außen gezogen und es war deutlicher zu sehen, dass da unten jemand am Boden lag, neben dem wiederum jemand kniete. Es reicht jetzt! Dich geht das nichts an!*, fauchte er sich in Gedanken selbst an.
Er warf den halb zusammengelegten Würfel mitsamt der kleineren Teile verärgert zurück in den Rucksack, ließ die Taschentücher folgen und zog ihn dann wieder zu. Die inzwischen fast leere Wasserflasche nahm er in die Hand, den Rucksack warf er sich über die Schultern, als er aufstand. Er checkte noch mal die Bank und nickte zufrieden, als er sah, dass er nichts zurückließ, außer dem verdammten Tomatensaft, der ihn ärgerte, weil er Platz weggenommen und ihn durch den Stoff des Rucksacks fies in den Rücken gedrückt hatte.
"D52!", sagte er leise vor sich hin. "D52!" Leicht verwirrt ließ er sich von den beschilderten Tafeln leiten und wurde hier und da ein wenig angerempelt, als er wieder höher frequentierte Stellen erreichte. Es kam ihm selbst albern vor, doch er hatte das Gefühl bei jedem weiteren Rempler einfach umkippen zu können. Als er wieder eine etwas größere Menschentraube erreichte und von hinten zu ihr stieß, blickte er auf und sah das verwaschen hellblaue Schild, auf dem in ziemlich undeutlicher weißer Abgrenzung D52 zu lesen war. Instinktiv sah er weiter nach rechts und erblickte Toilettenzeichen über zwei recht großen Doppeltüren. "Endlich!", stöhnte er erleichtert auf und beschleunigte seine Schritte, lief in Richtung der Türen und stieß eine davon schließlich auf.
Im Toilettenraum blickte er kurz auf die Pissoirs auf der ihm gegenüberliegenden Seite und die WC-Kabinen zu seiner rechten. Was Ian interessierte, waren aber nur die Waschbecken. Er erkannte bei näherem Herantreten hier und da einige kleinere Roststellen und Fingerabdrücke auf dem Wasserhahn, doch er würde sich jetzt nicht beschweren. Vorfreudig drehte er den Hand mit mehr Kraftaufwand auf, als er es für nötig gehalten hätte und genoss das Geräusch und den Anblick des aus der Leitung schießenden Wassers. Seine Hand zu einem Trichter formend fing er große Mengen des sehr kalten Wassers auf, beugte sich mit dem Oberkörper nach vorne und katapultierte das kühle Nass in sein Gesicht. Als der erste, durchaus positive, Schock vorüber war, führte er die Hand zum Seifenspender und stellte ernüchternd fest, dass er leer war. Auch die anderen drei verfügbaren Seifenspender ließen ihn unbefriedigt. "Fuck! Das kann doch nicht sein!", zischte er laut und aggressiv, weil er sich unbeobachtet fühlte, als er nur wenige Augenblicke danach ein Röcheln und Würgen wahrnahm.
Er drehte sich mit einem Ruck um und sah hinter sich. Da stand niemand. Ein scharfer Blick auf alle vier Duschkabinen und ihre Verriegelungen wies auch darauf hin, dass niemand im Raum sein konnte. Ich bin doch nicht soo paranoid! Just in diesem Augenblick wiederholte sich das Würgen, klang bei diesem Mal noch gequälter. "Hallo? Hallooo, ist da jemand?", fragte er nervös. Keine Antwort, bis auf ein, sich in seinem Ohr festsetzendes, leises, dauerhaftes Röcheln. Ian ging etwas in die Knie, um unter die Tür der hintersten Kabine sehen zu können, doch schreckte jäh hoch, als sich ein lautes Würgen wiederholte. Er machte einen spontanen Satz nach vorne und klopfte vorsichtig gegen die Tür. "Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie Hilfe?" Nichts. "Ich öffne jetzt die Tür!" Ian ärgerte sich im Anschluss enorm über sich selbst, weil er für einen Moment grinsen musste, als er sich vorstellte, hinzuzufügen: "Ein mal grunzen, wenn das okay ist. Zwei mal grunzen, wenn sie etwas dagegen haben!"
Nachdem er die Tür geöffnet hatte, erblickte er fast wie gelähmt einen Mann in ehemals feinem Anzug, welcher aber an mehreren Stellen mit Speichel und Blut gesäumt war. Die Krawatte hing schräg von seinem Hals und aus dem Mund tropfte der Schaum, der auch an seinem Kragen hing. Sein Gesicht sah verkommen aus - und älter, als Ian den Mann eigentlich einschätzte. Als sich die Blicke der beiden trafen, würgte der Anzugträger erneut und lauter denn je und fuhr dabei seine Arme etwas aus. Sicherheitshalber trat Ian einen Schritt zurück, was sich schon in der nächsten Sekunde als klug herausstellte, da der Aggressor sich ihm entgegenwarf, dabei sehr unsanft mit dem Kinn auf dem harten Fliesenboden landete, was Ians Zähne schmerzen ließ.
Ohne lange nachzudenken, rannte er zur Tür, stieß sie auf und blieb - immer wieder nach hinten schauend - dort stehen. Der Mann schien weiterhin liegen zu bleiben. Ian holte Luft und rief: "Hilfe! Ich brauche hier Hilfe!"
Geändert von MeTa (06.08.2012 um 18:32 Uhr)
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Legende
Alexis tippte ihn beim Saubermachen von hinten an. "Niki, es gefällt mir nicht, wieviele Leute hier mit schäumendem Mund weggetragen werden", teilte sie Niki mit skeptischem Blick mit, "du solltest lieber nach Hause gehen. Hier ist Geld für ein Taxi." "Danke, aber ich bleibe noch eine Weile hier. Ich will mitbekommen, was hier vor sich geht und ich denke, es wird mir schon nichts passieren." An diese Worte sollte Niki noch denken, als er wider Alexis' Willen seinen gewohnten Tagesablauf durchlief.
Später kam dann Riley vorbei. Niki steckte 4,10€ in die Kasse und übergab ihm einen Javachip. "Irgendwie werden es immer mehr Leute. Alexis meint auch schon, ich sollte besser zuhause bleiben, aber ich würde mich dabei nicht besonders gut fühlen..." Das Gespräch ging nicht lange. Mittendrin wurde Niki herausgerissen und ging in den Mitarbeiterbereich. "Phương Anh, richtig?" Ein Mann im schwarzem Anzug fragte nach seinem Vornamen. "Äh, ja... wie kann ich Ihnen denn behiflich sein?" "Alexis Caprice hat Sie nicht nach Hause bringen können? Wir müssen Sie dann leider dann darum bitten, uns zu begleiten." Nikis Augen blitzten auf und sein Mund stieß einen besorgniserregten Atem aus. "Moment, wer sind Sie und was wollen Sie von mir?!" Aber er wehrte sich nicht. Ein zweiter Mann, fast ein Klon, kam dazu und führte ihn in den Flughafen-Mitarbeiterbereich, welcher Abkürzungen durch die Terminals verbarg. "Bitte folgen Sie den Schildern und begeben Sie sich in die Halle D52." "Ist irgendetwas los? Befindet sich ein Serienkiller unter-" Doch die Männer gingen einfach. "Stopp, Sie können mich doch nicht einfach... trời đất ơi (oh mein Gott)..." Niki überlegte nicht lange weiter und drehte sich um. Ein langer, leerer Tunnel wartete auf ihn.
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Couch Potato
Mit pochendem Herzen kam Travis langsam zum stehen, doch in eben jenem Moment tippte ihm jemand auf die Schulter und schreiend warf er sich auf den Boden wobei sein Koffer hart aufschlug und sich einen Spalt breit öffnete.
Zitternd verharrte er so mehrere Sekunden bis jemand "Alles in Ordnung mit ihnen?", fragte.
Langsam drehte er sich um, jederzeit mit dem Antlitz eines Polizisten rechnend, doch außer einer recht hübschen Frau stand hinter ihm niemand.
Allerdings stimmte dies nicht so ganz, denn hinter ihr lugte auch das kleine Mädchen hervor, mit dem er kurz zuvor zusammengeprallt war.
"Äh, ja, doch. Alles in Ordnung. Ich bin nur etwas schreckhaft, das ist alles."
Nervös lachend wanderte sein Blick zu seinem Koffer und verstummte sofort wieder. Schnell ließ er eine Hand niedersausen um ihn wieder zuzuschlagen.
Sich räuspernd erhob er sich, nahm sein Gepäck wieder an sich und wartete, ob sein Gegenüber noch irgendwas zu sagen hatte.
Hoffentlich hat sie das Geld nicht gesehen.
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Moderator
In der Halle war es eng, heiß und langweilig. Dob hatte so viel mitbekommen, dass die anwesenden Sicherheitskräfte selbst nicht wussten, warum die Leute hier festgehalten wurden. Dementsprechend angepisst war er darüber, doch er sah ein, dass er besser keinen Streit mit bewaffneten Personen anfing. Nun saß er also gelangweilt und entnervt auf einer Bank und beobachtete die Leute um ihn herum.
Es waren ein paar wirklich scharfe Bräute dabei, so viel stand fest.
Eine kauerte an der Wand in der Ecke beim Snackautomaten. Sie sah zwar aus wie ein gottverdammter Hippie, aber das änderte nichts daran, dass sie ein wunderschönes Paar Brüste vorzuweisen hatte, und ihre lockere Kleidung machte daraus auch keinen großen Hehl.
Ihm war langweilig, es war heiß und es war eng. Unter den richtigen Umständen mochte er die letzten beiden Tatsachen, aber die Langeweile, gegen die musste er was tun. Dob stand auf und ging hinüber zur auf dem Boden sitzenden Hippie-Dame.
"Hey du da, stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Was liest du da? Und hast du irgendeine Ahnung, was hier vor sich geht? Die wollen uns hier echt gefangen halten, wie?"
Er setzte sein charmantestes Grinsen auf.
Geändert von Schattenläufer (06.08.2012 um 20:02 Uhr)
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Young Imperial Combo
Clover stieg summend aus dem roten Chrysler, mit dem ihr Vater sie zum Flughafen gefahren hatte. Sie war recht früh dran, weil ihre Eltern noch eine weite Strecke vor sich hatten. Sie wollten Clovers alleinstehende Tante in Adelaide besuchen, die vor kurzem wohl von einer schweren Grippe befallen worden war und nun ein wenig Pflege brauchte.
Wie auch immer, Clover war frohen Mutes und hatte nichts gegen eine längere Wartezeit. Sie verabschiedete sich ohne recht viel Herzschmerz von ihren Eltern, lieferte ihren Koffer bei einem der Flughafenschalter ab und suchte sich einen Weg zur Halle D52, in der sie noch vier Stunden zu warten hatte, bis ihr Flug starten würde. Für die frühe Uhrzeit waren schon ungewöhnlich viele Leute unterwegs, die teilweise gar nicht aussahen, als würden sie sich gerade auf einen Urlaub oder eine Heimreise freuen. Viele Menschen wirkten müde und abgekämpft, manche hatten erzürnte Gesichter oder schienen einfach nur genervt. "Sowas, dabei ist heute doch so ein schöner Tag." , sagte Clover laut und mit gespielt vorwurfsvoller Stimme, als wären alle Flughafengäste Kleinkinder, denen man Benehmen beibringen musste. Natürlich reagierte niemand darauf, und Clover war ein wenig empört, dass niemand hier den Tag genießen zu schien. Plötzlich fiel ihr jedoch ein junger Mann auf, der fröhlich lächelnd in eine Richtung zu deuten schien. Vor ihm lag ein alter Hut, seine Kleidung war heruntergekommen und schnell kam Clover zu dem Schluss, dass dies so etwas wie ein Bettler sein musste. Dass er trotzdem, im Gegensatz zu allen anderen hier, in so einer Situation einfach lächeln konnte, erhellte Clovers Stimmung wieder. Als hätte sie irgendetwas dazu beigetragen, nickte die junge Frau leicht selbstzufrieden, kramte in ihrem Geldbeutel und warf dem Bettler ein paar Münzen in den Hut. "Wenn du dein Umfeld gut behandelst, behandelt es dich auch gut.", dachte sie, sagte aber nichts. Sie lächelte dem Bettler nur aufmunternd zu und machte sich dann auf den Weg zu ein paar Sitzplätzen.
Auf der Bank, auf der Clover Platz genommen hatte, schien jemand zu schlafen. "Zu dumm..." , murmelte Clover in sich hinein. Sie hätte zu gerne etwas auf ihrer Ukulele gespielt, wollte den Fremden jedoch nicht wecken. Erst nach einiger Zeit, in der Clover ein paar Trockenfrüchte aß und beobachtete, dass ungewöhnlich viele Polizisten in der Halle waren, wachte der Mann auf. Er schien nervös und war auch recht schnell und wortlos mit seinem Koffer verschwunden, obwohl Clover deutlich vernehmbar ein gut gelauntes "Guten Morgen!" an ihn gerichtet hatte. So eine Unhöflichkeit wollte sie eigentlich nicht auf sich sitzen lassen, und so folgte Clover dem "Rüpel", der schnellen Schrittes voranging, aber dann urplötzlich die Richtung wechselte, und dabei fast in sie hineinrannte. Aber nicht nur sie wurde beinahe umgeworfen, auch ein kleines Mädchen wurde ein Opfer der Eile. Unbeirrt stürmte der Mann weiter, ohne sich dafür auch noch zu entschuldigen. "Hey, Sie Kerl!" ,schimpfte Clover laut und folgte dem Mann abermals. Jemand musste ihm offenbar Manieren beibringen.
Geändert von Lynx (06.08.2012 um 17:41 Uhr)
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Ehrengarde
Riley saß am Boden, vor sich einen alten Hut - fast leer. Die Reisenden waren in letzter Zeit seltsam unspendabel gewesen, beinahe niemand hatte etwas eingeworfen - heute sogar bisher nur eine hübsche rothaarige Frau, die eine kleine ... Gitarre? - er wusste, dass dieses Instrument einen eigenen Namen hatte, doch welcher das war, war ihm entfallen - in der Hand gehalten und die ihn sogar freundlich angelächelt hatte. Viele Flüge waren ausgefallen und verschoben worden, Riley konnte den Stress, den die sich durch die Gänge drängenden Menschenmassen ausströmten beinahe spüren.
Er wusste nicht, ob es am Stress lag, aber in den letzten Tagen waren auch ungewöhnlich viele Reisende umgekippt und hatten von Sanitätern abgeholt werden müssen - Niki hatte ihm eben erzählt, dass das im Starbucks auch nicht anders war. Und das Beunruhigende daran war, dass es jeden Tag mehr wurden.
Gerade, als er genervt aufstehen wollte, hörte er die Durchsage. Alle Anwesenden wurden aufgefordert, sich nach D52 zu begeben. Auch wenn es ihm nicht gefiel und es bestimmt riskant werden würde - dort würde es bestimmt etwas zu holen geben - natürlich aber auch ein erhöhtes Aufgebot an Sicherheitskräften. Dennoch machte er sich auf den Weg - wohlweislich achtete er darauf dem grimmig dreinblickenden Flughafenpersonal aus dem Weg zu gehen.
Vor dem Starbucks blieb er stehen - ein wohl ausländisches Paar unterhielt sich dort in einer fremdartig klingenden Sprache, die er nicht recht identifizieren konnte. Sie sahen beide recht wohlhabend aus, es würde ihnen also nicht wehtun, wenn er sie um einige Wertgegenstände erleichtern würde. Er bewegte sich also unauffällig in ihre Richtung und bereitete sich darauf vor, etwas zu tun, worauf er nicht stolz sein würde.
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You got bamboozled
Axels Flieger landete langsam. Eine kleine Maschine, eine von der Art, bei der man sich nicht sicher war ob während des Fluges vielleicht der Boden rausfällt und man sich mehrere Stunden um sein Leben bangend an Stangen festhalten muss.
Der Flieger landete langsam, aber zumindest sicher und schon kurze Zeit danach hörte man im Inneren der Maschine wie der Rotor mit knatternden und... rülpsenden Lauten erstarb.
Verschwitzt und vermutlich immer noch ein wenig mit dem markant sauren Geruch von Erbrochenem behaftet, griff Axel nach seiner Sporttasche in der das auseinandergenommen Gewehr und seine ehemalige Dienstwaffe lag. Schnellen Schrittes verließ er den kleinen Flieger, der vermutlich schon lange nicht mehr hätte fliegen dürfen, doch in der Not frisst der Teufel fliegen.
Es herrschte Chaos auf dem Flughafen, eigentlich wollte Axel doch nur schnell weg. Raus aus dem Gebäude, raus aus der Stadt, irgendwo ins Outback wo ihn erstmal niemand finden und suchen würde... er hätte sich von Känguruhs oder Koalas ernähren wollen... doch jetzt stand er in einer Halle voller Menschen. D52 sagte man ihm, dort solle er sich erstmal von seinem langen Flug erholen... "pff, genau... erholen..."
Axel war schon froh genug darüber, dass er durch keinen Metalldetekor musste, aus... Gründen. Irgendein technischer Defekt, kein Personal welches den Detektor repaieren konnte.
Aber die Sache war ihm nicht geheuer, wäre er in Amerika gelandet und der Detektor hätte nicht funktioniert, dann hätten sich die Beamten gleich Handschuhe angezogen und einen großen Topf Vaseline genommen, doch hier... nichts? Das konnte er sich kaum vorstellen.
Sein Blick schweifte umher, die Sporttasche dicht an sich gedrückt, die gestohlene Marke hing immer noch an seinem Hals, baumelte hin und her ehe er nach einigen Sekunden eine Beamte entdeckte die zum Personal gehören musste (Helena). Just in dem Moment erklang über Lautsprecher, dass sich alle Reisenden in der Halle D52 einzufinden haben.
Er quetschte sich durch die Massen, stach dabei dem ein oder anderen vermutlich auch mit dem Lauf des Gewehrs in die Seite oder den Rücken.
"Hey!" Axel rief laut in Richtung von Helena als diese ihn mit ihrem Blick streifte und er sich immer noch wühlend durch die Traube an Menschen hindurch windete.
Als er es endlich schaffte die Distanz zu überwinden sprach er erneut Helena an "Hey... ich will nicht stören aber... wissen sie was hier vor sich geht? Alle Leute in die gleiche Halle? Keine Kontrollen? Hier bricht doch gleich ne Massenpanik aus wenn das noch so weiter geht." Schnell hob er seine Marke an, machte deutlich, dass er augenscheinlich zur Polizei gehört.
"Ich komme gerade aus San Jose, aus den Staaten. Aber wenn sie hier Hilfe brauchen die Ordnung aufrecht zu erhalten... und die brauchen sie vermutlich wenn noch mehr Leute hier reinströmen, sagen sie Bescheid ja? Ich hab wenig Lust niedergetrampelt zu werden."
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