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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! ] Tag 0 - Anführerwahl und Rollenspielintro

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Anscheinend schien das Glück Ryan endlich hold zu sein: zuallererst war da dieser Mann, der Ryan diesen Stein gegeben hat, mit dem Hinweis, dass der Ayers Rock mit ihm irgendwie in Verbindung steht. Dann durfte Ryan feststellen, dass es nur noch einen Flug nach Australien gab und das zu einem Spotpreis. Als er dann am Flughafen ankam, wurde er praktisch gar nicht kontrolliert und jetzt, wo er im Flugzeug saß, durfte er feststellen, dass fast kaum ein anderer Gast im Abteil zu sitzen schien. ja, das Glück schien ihm wahrlich hold zu sein, oder nicht?

    "Where's the woman? Kommt schon, es gibt keinen Indiana Jones Film, in dem keine vorkommt. Vielleicht, wenn wir in Australien ankommen." In diesem Moment kam eine Durchsage des Piloten: "Sehr geehrte Fluggäste, in wenigen Minuten erreichen wir den Flughafen von Sydney. Bitte..." kurz gesagt: der Standardspruch für "wir sind am Ziel".

    Am Flughafen gab es keine Flugzeuge, entweder musste es irgendwo noch einen Platz geben, oder aber sind waren tatsächlich alle weg. Sehr seltsame Dinge gingen vor sich, doch Ryan bemerkte von alldem nicht. Stattdessen summte er nur die Indiana Jones Erkennungsmelodie vor sich hin und wartete darauf, unten anzukommen.

    Am Boden angekommen, ging alles sehr schnell. Die Polizei wartete unten und geleitete die Ankömmlinge sogleich in die Geräumlichkeiten des Flughafens. Im Gebäude selbst drängten sich Menschen im Übermaß, als hätten sie es eilig von hier wegzukommen. "Don't they know, there's no plane arround? Nunja, mit Ausnahme dessen, mit dem ich angekommen bin, selbstverständlich." Auch hier gab es keine Kontrollen, anscheinend waren die Leute hier mit anderen Problemen beschäftigt, oder Ryan hatte wirklich einfach nur Glück gehabt. Wie spät war es eigentlich? Hoffendlich noch nicht spät genug, so dass Ryan noch ein Hotel finden konnte, wo er die Nacht verbringen kann.

    Bei seinem Versuch, die Halle in Richtung Stadt zu verlassen, wurde Ryan allerdings von der Polizei aufgehalten. Irgendwas ist hier doch faul? Doch was es war, konnte Ryan nicht sagen...

    Geändert von R.F. (06.08.2012 um 14:28 Uhr)

  2. #2
    Sie würde sich nachher zur Aussichtsplattform durchschlagen und da ihren extragroßen Iced Americano trinken, weit weg von diesen Massen. Der Gedanke half ihr die Zähne zusammenzubeißen und beim warten eine ausdruckslose Miene aufzusetzen.

    Da rempelte sie plötzlich jemand an – kein Taschendieb, dafür sah er zu gepflegt aus. Nach einem schnellen abschätzenden Blick auf den intelligent aussehenden Mann mit einer großen Tüte von der Fastfoodkette gegenüber in der Hand aus der es verführerisch duftete, zog sie ihn am Ärmel in die Schlange und hakte sich bei ihm ein. Seine Entschuldigung übertönte sie nach dem "Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken versunken..." mit einem enthusiastischen Ausruf „Ach mein Goldstück, da bist du ja!" in akzentfreiem Englisch, der von einem sanften Kuss auf die Wange begleitet wurde, was den aufkeimenden Zorn der Touristengruppe hinter ihr, die glaubte jemand habe sich vorgedrängelt, zum abkühlen brachte.

    Deutlich verhaltener sprach sie den gut gekleideten Mann dann mit angenehm tiefer Stimme auf Hochdeutsch an. „Sie sehen aus als könnten sie einen Kaffee vertragen, mein Guter. Was halten sie davon mir einen halben Burger abzugeben und ich gebe ihnen den Kaffee aus? Sie wissen ja was man sagt – wenn schon sündigen, dann richtig.

    Geändert von Viviane (06.08.2012 um 14:43 Uhr) Grund: Sig aus.

  3. #3
    Ian gefiel es nicht, auf so engem Raum zwischen so vielen Unbekannten zu stehen, die offenbar alle in Eile und Aufregung waren. Irgendwas kam ihm seltsam vor. Vielleicht ist die Mentalität hier eine andere, redete er sich ein. Trotz der guten Klimatisierung schwitzte er insbesondere an seiner Stirn erheblich. So viele Menschen auf einem Haufen hatte er schon ewig nicht mehr gesehen. Er hatte es nicht eilig und brauchte nach dem anstrengenden und ewig langen Flug sowieso erst mal eine Pause. Er sah sich mit, von der Müdigkeit, brennenden Augen um. Warum hab' ich Idiot auch meine Beruhigungsdragees in die andere Tasche gepackt. An mein Gepäck komm ich jetzt doch nie! Er kniff seine Augen nach einem kurzen, intensiven Schmerz zu, um sie danach wieder zu öffnen. Ich muss mir demnächst ein Waschbecken suchen!, dachte er. Aber erst mal eine kleine Pause. Er erblickte schließlich eine längere, dunkelblau gepolsterte, bequem aussehende Sitzbank hinter einer größeren Ansammlung von Leuten, die offenbar eine französische Reisegruppe darstellte, sofern Ian den Akzent richtig einordnete. "Entschuldigung - Verzeihung!", sagte und wiederholte er, gezwungen lächelnd, als er sich mit seinem bis zum Anschlag gefüllten Rucksack durch die Gruppe quetschte und schob, um schließlich auf der erlösenden Bank Platz zu nehmen.

    Sie war weniger gemütlich, als er es sich erhofft hatte. Doch fand er sich damit ab. Schlechter als die angespannte Sitzhaltung im Flugzeug ist das auch nicht!, dachte er und lehnte sich an, nachdem er sich den Rucksack von den Schultern streifte und ihn neben sich platzierte. Kurz schreckte er hoch und sah mit instantan rasend beschleunigtem Herzschlag nach hinten, doch das was ihn da am Hinterkopf berührte war nur die Spitze des dunkelgrünen Farns, der sich hinter ihm in den riesigen rechteckigen Blumentöpfen befand, welche sich über die gesamte Länge seiner Sitzbank erstreckten. Seufzend ärgerte er sich über seine eigene Schreckhaftigkeit. Verdammt, ich brauche Schlaf!

    Den Körper etwas zur Seite lehnend fasste er mit seiner leicht verschwitzten rechten Hand an den beigefarbenen, straff gespannten Stoff des Rucksacks und zog den - nicht mehr einwandfrei funktionierenden - Reißverschluss auf. Er nahm die ganz oben steckende und viel Platz wegnehmende Tomatensaftflasche heraus und lehnte sie mit einem spöttischen Auflachen an die Rückenlehne der Sitzbank. Dann vergrub er seine Hand tief in den Rucksack, um nacheinander eine Packung Taschentücher, eine Flasche Wasser und seinen Zauberwürfel herauszuholen. Eines der Taschentücher nahm er, um sich die feuchte Stirn abzutropfen, ein weiteres brauchte er für seine, sich eklig anfühlenden, Hände. Ich muss mir die Hände waschen, sobald es geht! Er öffnete die Flasche Wasser und setzte sie an, genoss die Feuchtigkeit in seinem Mund, auch wenn die Kohlensäure ein wenig in seinem bis dato trockenen Hals kratzte.

    Er setzte die Flasche wieder ab, ließ sie aber offen. Sein Blick schweifte durch den riesigen Komplex, beobachte die aufgeregt wirkenden Massen. Ich freu mich so, wenn ich endlich bei Shelley bin.

    Geändert von MeTa (06.08.2012 um 12:36 Uhr) Grund: Sig aus.

  4. #4
    Das die angerempelte in ihn die Schlange zog, sich bei ihm unter hackte und dann sogar küsste überraschte ihn zuerst vollkommen, genauso die Tatsache das sie dann doch Deutsch sprach, wahrscheinlich kam sie aus der Schweiz so wie sie sich anhörte, setzte dann jedoch schnell sein Pokerface auf, rückte sich die Brille mit dem Zeigefinger auf die Nase und ging die Situation durch, das sie etwas zu essen haben wollte war logisch, genauso das sie nicht nocheinmal an so einer Schlange dafür anstehen wollte und der Kaffee hörte sich nicht schlecht an, denn wahrscheinlich würde er hier noch eine ganze Weile ausharren müssen. Ohne noch groß zu überlegen öffnete er die Tüte, steckte die Hand hinein und zog mit den Worten Entschuldige das ich dich so lange warten lassen musste Schatz aber die Schlange war fast noch schlimmer als hier." einen seiner 3 Cheeseburger heraus und gab ihn ihr.
    Da haben sie wohl recht. erwiderte er gedämpft "Eine Hand wäscht die andere."

    Geändert von BIT (06.08.2012 um 12:08 Uhr) Grund: Sig aus.

  5. #5
    Ein leicht amüsiertes Lächeln blitzte kurz auf dem Gesicht der braungebrannten Frau auf, aber ihr Gegenüber schien ihr den Burger nicht aus Überraschung zu überlassen, sondern weil er ebenso kühl kalkulieren konnte wie sie. Ein kluger Mann, in dieser kopflosen Menschemenge. Das war doch schonmal etwas.

    „Du bist der Beste, mein Held, dankeschön ich wäre beinahe verhungert!“ Sie zwinkerte ihm mit ihren dichten Wimpern zu, dann sprach sie auf deutsch weiter, wobei sie ihrer Stimme einen sanften Tonfall verlieh, den vielleicht eine frisch Verlobte auf ihren Flitterwochen haben würde. „Und wie lange stecken sie hier schon fest?

  6. #6
    "...und... äh ... hier ist ihr... uhm... Gepäckschein, Miss." Rasch nahm Ellen das Stück Papier an sich, dass der junge Zollbeamte - nervös jeden Blickkontakt vermeidend - ihr hinhielt. Noch ein letztes strahlendes Lächeln in Richtung des armen Kerls mit dem hochroten Kopf und seiner sauertöpfisch dreinblickenden älteren Kollegin, dann wandte Ellen vom Schalter ab und schlendere, sichtlich gut gelaunt, in Richtung Abfertigungshallen.

    Der Tag mochte dank dem verkorksten Auftrag im Hotel denkbar mies angefangen haben, aber das Aufgeben ihres Gepäcks hatte ihre Stimmung wieder sichtlich gebessert. Sie flog nicht oft zu Arbeitseinsätzen - die meisten ihrer Kunden waren in Sydney ansässig -, aber wenn sie es tat war es immer wieder Gold wert, die Reaktionen der Zollbeamten beim Durchleuchten des kleinen Rollkoffers zu beobachten.

    Apropos verkorkster Auftrag... mit einem Seufzen zog sie das Handy heraus und versuchte abermals, ihre Agentin zu erreichen. "Hallo Susan.." - "..." - "Nein, ich bin schon am Flughafen." - "..." - "Von wegen kurze Session, es war gar keine Session." - "..." - "Ich bin nichtmal reingegangen, so wie es sich anhörte hatte der Kerl schon ohne mich angefangen - das geht ja wohl..." - "..." - "Nein, das geht mal überhaupt nicht - hör zu, wenn er sich wieder meldet, sag ihm ich bin nicht mehr interessiert."

    Den vorhin gekauften Frappucino-Becher in der einen Hand, das Handy in der anderen, achtete sie nicht wirklich genau darauf, wo ihre Füße sie hintrugen. Ein flüchtiger Blick auf die großen Zahlen über den Abflugshallen, und sie ließ sich vom dichten Strom der Menschenmenge in die nächste Halle tragen ... nur um dann zu bemerken, dass sie die Falsche erwischt hatte. D52 - verdammt, sie musste doch nach D51! Ellen drehte sich um, um sich wieder hinauszudrängeln, musste aber feststellen dass die Uniformierten an der Tür - Nanu, was macht denn die Polizei hier? - sie nicht mehr hinausließen. Na großartig - den Flug nach Brisbane würde sie jetzt mit Sicherheit verpassen. Mit einem sehr undamenhaften Fluch wandte sie sich von den Polizisten ab und betrat Halle D52.

    Geändert von Shinshrii (06.08.2012 um 12:40 Uhr)

  7. #7
    Askar kam es vor wie eine Ewigkeit seit er in Reykjavik in ein kleines Flugzeug gestiegen war. Von Island aus gab es keine zu weiten Flüge und als er das Flugzeug von außen gesehen hatte, wusste er auch direkt warum. Jedenfalls war er einige Stunden später in Frankfurt am Main, von dort aus ging es mit einem schier überdimensionalen Flieger weiter nach Hong Kong und von dort aus nach Sydney.

    Der Nordmann hatte zwar ein Fernsehgerät zu Hause stehen, aber so wirklich viel hätte man darüber nicht von der Welt mitbekommen. Meistens musste man alle halbe Stunde einmal aufstehen und die etwas verlotterte Antenne wieder zurechtbiegen um wenigstens Reykjaviks öffentlichen Nachrichtensender und einen kleinen Regionalsender zu empfangen. Auf dem ganzen Rest der gefühlt 100 Signale kam nur ein ziemlich grobes Rauschen mit einem Bild, welches Askar schon von klein auf direkt an die herben Schneestürme Islands im nördlichen Glätschergebiet erinnert hatte. So war bereits die Silhouette Frankfurts, das er aus dem TV nur als Europas Börsenzentrum kennengelernt hatte, bereits beeindruckend und fremdartig zugleich. Einzig die generelle Farbgebung der ganzen riesenhaften und übertrieben wuchtigen Bauten konnte er nicht ganz nachvollziehen. Alles war irgendwie grau oder mehlig weiß gehalten. Zu Hause waren die Häuser farbenfroh und irgendwie wirkten sie auch einladender, während Deutschland eher einen ziemlich nüchternen und bis weilen sogar abweisenden Eindruck hinterlassen hatte. Zumindest was die wenigen Eindrücke anging, die er davon mitnahm. China hingegen war schlichtweg seltsam. Hatte Europa auch in entfernteren Ländern noch irgendwie etwas Bekanntes, so war Hong Kong eher etwas, das man vielleicht in einem Märchen schildern würde. Die Pagoden mit den geschwungenen Dächern und vor allem so unmöglich viele Leute auf einem Haufen machten dem gestanden Mann beinahe ein wenig Angst, auch wenn seine Neugierde ihn immer wieder zum Hinsehen zwang.

    Aber jetzt war er endlich in Sydney. Und das erste, was er spürte, als er auf dem großen Flughafen aus dem Flieger stieg war die Temperatur. Natürlich war ihm auch schon in Deutschland und China zu warm gewesen, aber hier, am Ende der Welt war es direkt unerträglich, trotz Klimaanlagen. Er war deutlich weniger Grade gewohnt. Aber auch hier hatte er ersteinmal andere Probleme. Askar vermied es zu viel zu sprechen, er beherrschte die englische Sprache zwar recht gut, allerdings verstand man ihn aufgrund eines ziemlich wuchtigen nordischen Akzents oft einfach kaum, sodass er erst alles mindestens zweimal recht langsam sagen musste, bevor irgendwer überhaupt einordnen konnte, was er denn jetzt grob wissen wollte. Dafür aber hatte Askar in einer dreistündigen Suche nach dem richtigen Terminal in Frankfurt direkt einiges an Übung gesammelt, was das Zurechtfinden auf einem großen Flughafen anging. Seine beiden Berufe spielten ihm dabei deutlich in die Hände. Von Vorteil war hierbei auch, dass er mit seiner Statur gut 80% der anderen Fluggäste und Bediensteten überragte und sich so einen ordentlichen Überblick verschaffen konnte. Instinktiv suchte er nach den schildern, die irgendwie den Ausgang beschrieben.

    Er folgte der absteigenden Nummer der Abfertigungshallen und es dauert nicht lange, bis er in Halle D52 landete. Vor dem Durchgang zur nächsten Halle staute sich allerdings eine ziemlich große Traube von Fluggästen. Askar war in der letzten Halle schon aufgefallen, dass hier irgendwo eine heftige Grippe grassieren musste, ein paar Gesichter sahen alles andere als gesund aus. Er beschloss abzuwarten, bis sich das Gedränge von selbst auflösen würde und stellte sich mehr zufällig vor eine - wie ihm im selben Moment auffiel - erst kürzlich ausgetauschte Scheibe in der Panoramawand. Mit einer Hand hob er die ziemlich abgenutzte und mittlerweile mehr ziemlich dunkel gefleckte als weiße Baseballkappe vom Kopf und fuhr sich mit der anderen Hand durch das kurze, leicht gelockte, dunkelbraune Haar. Er würde bald mal ein ein wenig luftigere Kleidung anziehen müssen, ehe er hier noch einging. Momentan trug er einen typisch skandinavischen Strickpullover mit einer kleinen Musterung auf Brusthöhe und eine solide wirkende Jeans in grau. Während er über die eigentlich viel zu warme Kleidung in seinem restlichen Gepäck nachdachte, wanderte sein Blick über die Scheibe und blieb kurz an einer Frau, die nicht wirklich wie eine Frau wirkte, hängen. Eine Frau mit Werkzeugkasten?

    Geändert von weuze (06.08.2012 um 13:29 Uhr)

  8. #8
    3 Stunden sind es mittlerweile und um mal ehrlich zu sein, ich bin überzeugt das hier irgendetwas ganz gewaltig stinkt, warum sollte man uns alle sonst in eine Abfertigungshalle sperren wollen und alle Flüge streichen? flüsterte er Aber naja, so kann ich mich zumindest in Ruhe auf die Arbeit vorbereiten. Und wie steht es so bei ihnen? fragte Robert die junge Frau und bemerkte schon das die Frau sehr verführerisch war und sich ganz bewusst so gab. Er wusste es sehr zu schätzen das er hier jemanden gefunden hatte der sich durch den ganzen Stress nicht so leicht aus der Fassung bringen ließ. Ich heiße Robert und sie? fragte er und legte sein nicht geringes Charisma in sein auftreten und seine Stimme. Also gut, er ließ sich darauf ein, sympathisch war sie durchaus.

    Geändert von Layana (06.08.2012 um 14:02 Uhr) Grund: Sig aus

  9. #9
    Isabelle ließ ihren Blick durch die Halle schweifen. Sie hatte seit einigen Stunden nichts mehr gegessen, also war es kein Wunder, dass er an den Snack-Automaten hängen blieb.
    "Nein, Isa, du kannst dir das nicht leisten, du brauchst das Geld noch, warte bis du rausgelassen wirst und igendwo etwas billiges kaufen kannst...", grummelte sie leise vor sich hin. Normalerweise führte Isa keine Selbstgespräche wenn andere Menschen in der Nähe waren, aber in dieser Situation war es ihr egal, ob sie schiefe Blicke erntete oder nicht. Zumal die Leute hier zuviel mit sich selbst beschäftigt waren, um ihr Beachtung zu schenken.
    Gerade betrat eine rothaarige Frau die Halle, die ganz offensichtlich unfreiwillig hier gelandet war. Dies brachte sie durch einen lauten Fluch zum Ausdruck, der so gar nicht zu ihrer äußeren Erscheiung passen wollte.
    Nun, vielleicht wusste sie etwas mehr über sie gesamte Situation, und selbst wenn nicht, wäre es immerhin schön nicht die einzige ahnungslose zu sein.
    Also machte Isa ein paar Schritte auf sie zu und fragte auf Englisch: "Entschuldigung, wissen Sie zufällig, was hier los ist? Ich bin eben erst aus dem Flieger gestiegen und hier ist ja echt die Hölle los. Aber keiner weiß worum es geht..."

    Geändert von Zitroneneis (06.08.2012 um 13:13 Uhr)

  10. #10
    Sie nickte ihm freundlich zu, „Robert also, freut mich wirklich ihre Bekanntschaft zu machen. Nennen sie mich doch einfach Tess. Danke nochmal für den Burger, vielleicht finden wir irgendwo noch einen Platz an dem uns nur auf einen Fuß getreten wird, um in Ruhe zu essen.“ Sie warf einen bedeutungsschweren Blick auf seine und ihre Schuhe, die definitiv schonmal bessere Tage gesehen hatten, während sie den eingewickelten Burger in einige Servietten wickelte und in ihre Handtasche bugsierte.

    Sie haben eine bemerkenswerte Auffassungsgabe, Robert. Beim letzten Mal als ich diesen Trick an einer Supermarktkasse Samstag abends versucht habe, endete es damit, das ich vom Sicherheitsdienst abgeführt wurde und Hausverbot bekam, weil der Gute hysterisch wurde, mich mit Kleingeld bewarf und dabei rief „sie sind aber nicht meine Mutter!“ Ehrlich wahr. Zum Glück steht nicht ihre echte Frau hier irgendwo in der Schlange.“ Sie zwinkerte ihm ein weiteres Mal verschmitzt zu. Sie war ehrlich froh jemanden erwischt zu haben mit dem sie Konversation betreiben konnte. Aber die Worte aneinanderzureihen war auf eine merkwürdige Art und Weise anstrengend. Du bist zu lange im Outback gewesen und durch Büsche gekrochen Tess, das musste sich ja bemerkbar machen.

    Mit 3 Stunden sind sie gut dran, mein Flug nach Zürich ist inzwischen um 16 Stunden verschoben worden und mir kommt es so vor als ob ich hier nie wegkomme. Ich wollte mir nachher einen Überblick verschaffen und auf der Aussichtsplattform nachsehen ob überhaupt noch Flieger abheben, wenn sie Lust haben kommen sie doch mit. Diese Durchsage, die spielen sie doch in Endlosschleife ab, meinen sie wirklich irgendjemand hört auf sowas?“ Und da war sie wieder - blechern dröhnte durch die Lautsprecher die Durchsage, die über all dem Lärm kaum zu verstehen war „... begeben Sie sich bitte unverzüglich in Abfertigungshalle D52.“

    Bevor er antworten konnte, drängte auf einmal die Menge vor ihnen zurück, was sie fast umgeworfen hätte und einige Leute liefen aus der Schlange heraus und eilig mit schockiertem Blick davon. Zwei Frauen riefen um Hilfe und nach nach einem Arzt.

    Am Fliesenboden lagen zwei Männer. Der junge Mann mit dem Wuschelkopf rappelte sich rasch hoch und verzog sich mit leisem Glöckchengebimmel hinter die Theke, aber es war der andere der ihren Blick und die der zurückweichenden Menge auf sich zog. Blutiger Schaum aus Nase und Mund - und das in einem Land in dem es noch nie Tollwutfälle gegeben hatte. Schöne Scheiße, dann warten in Basel auf mich genau solche Patienten.

    Geändert von Viviane (06.08.2012 um 13:41 Uhr)

  11. #11
    Ellen hatte ein paar Schritte in die Halle hinein gemacht, um den Nachfolgenden Platz zu machen, als sie von der jungen Frau angesprochen wurde. Sie schüttelte den Kopf. "Tut mir leid - ich hab keine Ahnung was das gerade sollte. Angeblich darf hier aus Sicherheitsgründen gerade keiner mehr hinaus." Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter zu den Polizisten, die gerade eine weitere Person in die Halle lotsten. "Dabei ist draußen nichts weiter außergewönliches los. Ist ein bißchen voller als sonst, ja - aber es ist schließlich Sonntag, da sind immer viele Urlauber unterwegs."

    Sie seufzte und nahm einen Schluck von ihrem Getränk. "Hier drin weiß also auch keiner Bescheid? Es gab keine Durchsagen oder sowas?"

  12. #12
    Ian war ganz froh, hier etwas Ruhe zu haben. Auch, weil es ihm dadurch möglich war, die Lautsprecherdurchsagen hören zu können, die für den Rest der inzwischen beinahe hysterischen Massen wahrscheinlich weniger gut zu verstehen waren. Der Zauberwürfel glitt ihm aus den feuchten Händchen und zersprang auf dem Boden in mehrere kleine Fragmente, als er aufschreckte, da irgendeiner von den Franzosen quietschend schrie. Ian schob sich vom blauen Kunstleder und kniete sich auf den Boden, sammelte die Teile ein, sah dabei ab und an auf und erkannte, wie zwei Männer aus der Reisegruppe offenbar um Hilfe riefen und eine ältere Frau sich zügig von der Gruppe entfernte. Irgendjemand lag dort am Boden - aber Ian kam sich eklig dabei vor, diese Menschen zu beobachten, weswegen er sich zwang, auf die Würfelteile zu sehen, diese nach und nach aufzusammeln.

    Geändert von BIT (06.08.2012 um 15:14 Uhr) Grund: Sig aus!

  13. #13
    Auf einer der vielen Bänke des Terminals kam Travis Alden langsam wieder zu sich, nachdem er sich gestern nach seiner Ankunft völlig erschöpft hingesetzt hatte und innerhalb weniger Sekunden eingeschlafen war. Reflexartig griff er neben sich...und fühlte nur die Bank. Vielleicht auf der anderen Seite? ... doch auch da fühlte er nur die Bank. Panisch erhob er sich und verlor augenblicklich das Gleichgewicht als etwas unter seinen Füßen wegrutschte. Mit seinem Hintern auf der Bank aufschlagend blickte er nach unten und atmete erleichtert aus. Scheinbar war ihm sein Koffer im Schlaf aus der Hand gerutscht. Schnell nahm er ihn an sich und öffnete ihn einen Spalt breit um sicher zu gehen, dass all das gestohlene Geld sich noch immer darin befand.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn es dies nicht mehr wäre. Travis hatte überhaupt keine Ahnung was er tun sollte. Seine Flucht nach Sydney war eine reine Kurzschlussreaktion um der Polizei zu entgehen
    "Ich sollte wohl besser erstmal ein Hotel aufsuchen."
    Somit erhob er sich um den Flughafen zu verlassen, doch schon wenige Schritte später gefor ihm das Blut in den Adern als er Polizisten am Ausgang stehen sah.
    Sind die etwa wegen mir hier?! Nein, so schnell können die mich doch nicht gefunden haben!...oder etwa doch? Nein! Nein, die sind sicher aus einem anderen Grund hier! Los Travis, geh einfach an ihnen vorbei, sie werden dich schon nicht aufhalten!
    Mit zitternden Beinen setzte er sich in Bewegung. Ein Schritt...noch ein Schritt...bisher war alles in Ordnung...noch ein Schritt...einer der Polizisten setzte sich in Bewegung
    Der will garantiert irgendwo anders hin, nur nicht zu mir!
    Noch ein Schritt...der Polizist steuerte zielgerade auf ihn zu...noch ein Schritt...er kam immer näher und Angstschweiß lief in Strömen Travis' Schädel runter...noch ein Schritt und urplötzlich vollführte er eine Kehrtwende und rannte in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Verwirrt verharrte der Polizist ein paar Sekunden auf der Stelle ehe er auf seinen Posten zurückkehrte.

  14. #14
    Suparman war verwirrt. Was machte er hier, eingesperrt auf engem Raum mit so vielen anderen Leuten? Stunden waren vergangen, seitdem er hier mit all den anderen reinbugsiert wurde, doch mangelte es immer noch an Aufklärung über dieses seltsame Gebaren. Interessiert verfolgte er zunächst das Verhalten der aufgebrachten Meute, in der Hoffnung, etwas mehr über die aktuelle Situation herauszufinden, verlor aber schon bald wieder sein Interesse daran, nachdem er merkte, dass das zu nichts führt.
    Aus Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, entschied er sich, seinen Flachmann mit bestem Whisky aus dem Rucksack zu nehmen und etwas aus Zeitvertreib zu trinken, bis er dazu bereit war, seinen im Rucksack verstauten Panama-Hut auszurollen und aufzusetzen.
    Suparman neigte sich zur Seite und erspähte unter den Leuten einen Indy-Cosplayer, der die Indiana-Jones-Kennungsmelodie vor sich hinsummte. "Seltsam." dachte sich Suparman. "Einfach nur seltsam."

    Geändert von Indy (06.08.2012 um 14:56 Uhr)

  15. #15
    "Freut mich, Isabelle - ich bin Ellen." Sie schob das Handy in die Handtasche und ergriff die ihr angebotene Hand, und deutete mit dann hinüber zu den Sitzgruppen. "Sicher, suchen wir uns einen Sitzplatz - wenn es hier noch voller wird, dürften die bald knapp werden."

    Im Hinübergehen sprach sie weiter: "Meldungen über Krankheiten?" Ellen runzelte die Stirn. "Nicht dass ich wüsste - ich hab aber auch nicht sonderlich auf die Nachrichten geachtet in den letzten Tagen. Vielleicht so eine Art Sommergrippe? Oder die Leute kippen mal wieder um, weil sie nicht auf die Temperaturen eingestellt sind." Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen und verharrte kurz auf einem Mann drüben bei den Panoramafenstern, der einen dicken Strickpulli trug. "So wie der da." Sie deutete flüchtig mit dem Becher in seine Richtung, und blickte dann abermals über die Schulter zum Eingang. "Was auch immer es ist, es scheint als würde es noch länger dauern."

    Ellen seufzte. "Den Flug nach Brisbane kann ich wahrscheinlich vergessen. Ich habe dort in ein paar Tagen ein Kundengespräch... ich hoffe mal, dass sich die Sache in ein paar Stunden geklärt hat - den Termin würde ich nur ungern verpassen." Sie musterte Isabelle kurz prüfend und lächelte dann. "Und selbst? Was treibt Sie hierher?"

    Geändert von Shinshrii (06.08.2012 um 15:07 Uhr) Grund: Gna, Sig.

  16. #16
    Sie schien ebenso keine Ahnung zu haben, wie er selbst musste Fawyer erkennen.
    Verdammt, was geht hier los, wenn die Aussies nichtmal ihre eigenen Leuten bescheid geben?

    Es gab auch keine Ansage in den Nachrichten. Wegen Vulkanasche könnte man ganze Flughallen sperren, aber der Himmel war klar, und von Vulkanausbrüchen keine Rede. Auch sonst sagte die Durchsage keinen nähren Grund, warum die Flüge gesperrt wurden. Vielleicht weil die Wahrheit Panik auslösen wurde, irgendeine Gefahr - eine Bombendrohung?
    Fawyer blick schweifte durch die Halle. Immer mehr und mehr Menschen kamen hinein, und an den Eingängen - Security, hier und da sah er auch Personal mit schwerer Bewaffnung. Hier stimmte irgendwas nicht, etwas war hier falsch.

    Fawyer fiel erst jetzt, die Security hinter der Zollbeamtin auf, auch einen Spürhund war da hinten.

    "Aber ich bin hier doch ganz alleine?"
    Scheinbar bekam sie es selbst mit der Angst zu tun. Die Leute die hinter dem Zoll anstanden wurden ebenfalls unruhig.

    "Ihr seid also die einzigen hier, Können Sie nicht mit einem Vorgesetzten reden?"
    Die Antwort kam schnell - kein Funk.
    Nicht einmal der Tower schien zu antworten. Fawyer wurde unruhig, Zivilisten wurden eingesperrt, überall bewaffnetes Personal, das schrie nach Bedrohung - ein Terrorangrif? Vielleicht. Aber irgendwas stimmte nicht, es war keine Spezialtruppen zu sehen, nur normale Security. Und warum sollten sie die Menschen IM Flughafen einsperren. Bei Terrorgefahr schafft man Leute raus. Es passte einfach nicht ins Bild. Und zu allem Überdruss wusste nichtmal das Flugpersonal etwas.

    Wieder in einem Flughafen, warum beginnt der Dreck immer in einem australischen Flughafen?
    "Ich will wissen was hier los geht, Bei dem Chaos hier versteh ich langsam, warum man das hier Down Under nennt."
    Er sprach mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand spezifisch.


    Geändert von Mivey (06.08.2012 um 15:30 Uhr) Grund: Sig aus^^

  17. #17
    Isa lächelte etwas verlegen. "Nun... das wird jetzt wohl ein bisschen naiv klingen... aber ich bin auf der Suche nach meiner Mutter. Sie wanderte kurz nach meiner Geburt von Deutschland nach Australien aus und ich habe sie nie kennengelernt, möchte es aber." Den Grund für den Umzug ihrer Mutter lies sie absichtlich aus. "Also bin ich nach Melbourne geflogen, wo sie damals hingezogen ist. Und wie es der Zufall so will, hat mich eine Spur nach Sydney geführt." Sie lachte ein wenig nervös. Wenn man das ganze ausgesprochen hörte, klang es irgendwie naiv, kindisch und peinlich. Aber Isa war nun schon soweit gekommen, also fuhr sie fort: "Vorgestern Abend habe ich zufällig im Fernsehen eine Live-Sendung aus Sydney gesehen. Es ging darum, dass Passanten gefragt wurden: Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht?"
    Isa machte eine kurze Pause, um einen Schluck Cola zu trinken. "Na ja, ist ja egal, was da genau gefragt wurde. Jedenfalls war die Moderatorin, Andrea Nussbaum, meine Mutter..." Oder sah ihr zumindest verdächtig ähnlich und hatte den selben Vornamen. Isa würde es jedenfalls nicht wundern, wenn ihre Mutter einen anderen Nachnamen angenommen hätte, um ihre Identität zu verschleiern. Obwohl "Nussbaum" eine etwas seltsame Wahl war...
    Vorsichtig kramte Isa ein Foto aus ihrer Tasche und gab es Ellen. Eis zeigte eine zierliche junge Frau mit langen braunen Haaren und graublauen Augen. "Das ist ein Foto von meiner Mutter aus der Zeit, zu der sie noch mit meinem Vater zusammenlebte. Mittlerweile hat sie kürzere Haare und ist natürlich älter, aber sie scheint fest hier in Sydney bei einem Fernsehteam angestellt zu sein. Sagt dir das vielleicht etwas, Ellen?"

  18. #18
    Ja, ich sag ihnen, manche Leute übertreiben es wirklich. Ich frage mich ja woher ihr Fall das Geld für 1000 Rosen hatte.“ Sie blickte an Robert vorbei auf die übernächtigt wirkenden Sanitäter, die den Mann grade auf eine Trage schnallten – die bereits mit Blut besprenkelt war.

    Vorgestern hatte ihr Chefarzt von einem lokalen Ausbruch des RABV-Virus gesprochen. Und dieser Mann da, sah aus als hätte er das letzte Stadium der Rabies, der „Tollwut“ genannten Krankheit erreicht die unweigerlich zu seinem Tod führen würde. Allerdings kam es doch erst zum Ausbruch in einem Stadium, das erst nach einem Zeitfenster von mehren Monaten bis Jahren folgte. Wenn die andren beiden Personen heute morgen auch diese Symptome hatten - das konnte kein Zufall sein, selbst bei so vielen Leuten. Oder es konnte einfach nur nicht der RABV-Virus sein, von dem ihr Chefarzt ausgegangen war.

    Roberts Kommentar „die scheinen hier Leute im großen Stil aufsammeln zu wollen“ brachte sie dann zu einem Entschluss, denn egal ob man sie evakuieren oder einschließen wollte, sie brauchte Informationen bevor genau das auch ihr blühte. Dann blickte sie wieder Robert an. „Mir behagt das ganze auch nicht. Aber es scheint so als könnten wir nicht aus dem Gebäude hinaus, also machen wir das Beste aus dem Moment.“ Tess schien weiterhin gefasst, verschränkte die Arme um ihre Hände ruhig zu halten, aber innerlich war sie angespannt. Es war wie ein Puzzle das sie lösen musste obwohl ihr Instinkt sie anwies so schnell und so weit es ging wegzulaufen.

    Dann fiel ihr Blick auf den nun leergefegten Starbucks und mit einem weiteren Lächeln nickte sie in dessen Richtung und ließ es Robert nun entscheiden ob er ihr folgte oder ob es ihm dann doch ein wenig zu merkwürdig mit ihr wurde, da sie nun plötzlich so konzentiert und abwesend wirkte.

    Tess schlug einen Bogen um das Blut und die Sekrete am Boden und legte ihr freundlichstes Lächeln für die Bedienung auf, während sie zwei abgepackte Muffins und einen Espresso in der Dose aussuchte. „Ich hoffe es geht ihnen gut, sowas sieht man ja nicht alle Tage. Sagen sie, die beiden Vorfälle heute morgen – erinnern sie sich ob die Personen da auch Schaum vorm Mund hatten?“ Als sie bemerkte wie merkwürdig das klingen musste, zog sie ihren Arztausweis heraus und setzte sie noch hinzu "Entschuldigen sie, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Dr. Ehliger, ich untersuche die Krankheitsfälle hier im Auftrag von..." ihr Blick schweifte über die naheliegenden Geschäfte, "Mr. Subways Abteilung. Sie würden mir sehr helfen wenn sie sich an einige Dateils erinnern könnten, auch ob sich die Personen vor ihren Anfällen bereits auffällig verhalten haben." Und sie hoffte das ihr aufgesetztes Lächeln die Bedienung überzeugen würde.

    Geändert von Viviane (06.08.2012 um 17:43 Uhr) Grund: Sig aus!

  19. #19
    ¡100 A$.... 100 A$! - Bevor ihr Papa sich mit dem „Kartellboss“ nach draußen begeben hat und sie bei der heiligen Jungfrau hat schwören lassen, dass sie sich nicht weit von der Bank, auf der sie nun saß, entfernte, wollte er Léo für den Fall, dass sie Hunger oder Durst bekam, noch 10 australische Dollar geben. Ein Schein wechselte in ihren Besitz und wurde umgehend in Álvaro verstaut, Papa mit einem dicken Schmatzer und „¡Te amo, Papa!(Ich liebe Dich, Papa!) verabschiedet und den beiden sich durch die Einganshalle Entfernenden hinterhergewunken.
    Nach etwa fünf Minuten des braven wartenden Rumgesitzes, in welchen das Mädchen eigentlich nur auf die Stelle gestarrt hatte, an der ihr Papa aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist und hoffte, ihr Starren würde ihn sogleich wieder erscheinen lassen, kam Bewegung in die Kleine. Sie erinnerte sich an den Schein, den sie schnell verstaute, um nicht gleich in Versuchung zu geraten, Dinge davon zu kaufen, für die ihr Papa das Geld nicht vorgesehen hatte- obwohl sie immernoch nicht verstand, warum Schokolade und Gummibärchen nicht als vollwertiges Essen angesehen werden. So öffnete sich also Àlvaros Bauch und musste nicht lange suchen, um fündig zu werden.
    Sie entfaltete das abgenutzte Papier und betrachtete das australische Geld ein paar Augenblicke, bis ihr auffiel, dass die Zahl irgendwie eine Null zuviel besaß. Nach kurzem Rubbeln über die Stelle entwich ihr ein kleiner, hoher Freudenschrei, der einige der um sie herumstehenden und sitzenden Menschen zusammenzucken und zu ihr umdrehen ließ. Léo sprang auf und hüpfte glücklich um ihre eigene Achse, den 100 A$- Schein in beiden Händen. 100 A$.... 100 A$! Sie war reich! Sie konnte sich damit 90 Schokoladentafeln kaufen, und ihr Papa würde es nicht mitbekommen, da sie immernoch 10 Dollar übrighätte und dann immernoch einen Milchshake und Asia-Nudeln besorgen, wenn sie den Drang verspürte. Sie wollte sich gleich Schoki holen! Oder Lutscher! Oder Burger! Oder…! Das Mädchen stoppte schlagartig ihr Gehüpfe. Eiscreme! Genau das war es, was sie jetzt brauchte.
    Sie blickte sich nach allen Seiten nach einem passenden Laden um. Sie entdeckte nur das Restaurant „Zur goldenen Möwe“, wie ihre Mama es immer nannte, doch das störte Léo nicht sonderlich. So packte sie sich Àlvaro, schnallte ihn sich um und ließ sich vom riesigen gelben M leiten.
    Ein junger, sportlicher schwarzer Mann mit einem Koffer in der Hand, der wie von der Tarantel gestochen durch die Kante rannte- direkt auf sie zu. Dank ihrer Reflexe bemerkte sie ihn noch früh genug aus den Augenwinkeln, um einen Schritt nach hinten zu machen. Trotzdem stieß der Mann relativ hart gegen sie, so dass das mexikanische Mädchen rücklings hinfiel. Mit aufgerissen Äuglein blickte sie dem sich bereits wieder entfernenden Sprinter und schrie ihm ein deftiges „ ¡Hijo de Puta! (•••••••••!) nach der ersten Schrecksekunde hinterher.

    Geändert von Mephista (06.08.2012 um 19:14 Uhr)

  20. #20
    1. Juli, nachmittags

    "Was zur Hölle ist das hier", dachte sich Dob, als er aus dem Billigflieger stieg. Am unteren Ende der Treppe wartete ein kleiner Trupp von Sicherheitskräften auf die aussteigenden Fluggäste.
    "Fuck, sind die wegen mir hier?!", war Dobs erster Gedanke. Er hatte sein Dope in Perth erfolgreich an Bord schmuggeln können, aber die Tasche hatte verdammt nochmal gestunken wie die Hölle, er hatte das Gras nicht gut genug umwickelt. Das Personal an den Scannern hatten kurz die Nase gerümpft, glaubte er... aber deswegen gleich ein ganzes Kommando losschicken?
    Es sei denn natürlich, dieser Drecksack Matthews hatte mittlerweile den Wagen als gestohlen gemeldet. Was natürlich absoluter Quatsch war, denn Dob hatte einen Monat lang an der Kiste gewerkelt und dann wegen der Sache mit der Tochter von Matthews keinen Cent dafür bekommen. Einmal für eine Fahrt zum Flughafen leihen war da auf jeden Fall drin gewesen.

    Dob schulterte sein Handgepäck und hob vorsichtig die Hände.
    "Was immer euch gesagt wurde, es ist verdammter Quatsch Mann! Ich bin unschuldig!"
    Die Sicherheitskräfte beachteten ihn gar nicht. Dob sah sich um und bemerkte nun, dass der ganze Flughafen nur so von Sicherheitskräften und Polizei wimmelte. In der Ferne waren Sirenen zu hören und irgendwo leuchteten Blaulichter.
    Weitere Passagiere stiegen aus dem Flugzeug. Eine der Sicherheitskräfte rief nun: "Willkommen in Sydney! Wir wurden angewiesen, Sie ins Gebäude zu leiten. Bitte machen Sie keinen Ärger und kommen Sie mit. Keine Sorge, wir haben alles unter Kontrolle!"

    Dob stieß einen erleichterten Seufzer aus. Nur ein blöder Zufall. Wahrscheinlich eine Bombendrohung oder so. Und am Ende ist es doch immer nur ein vergessenes Gepäckstück, man kennt das ja.
    Die Passagiere des kleinen Flugzeuges, das von Perth nach Sydney geflogen war, marschierten los. Im Gebäude wurden sie durch verwinkelte Gänge geleitet, bis sie schließlich bei den Gepäckbändern ankamen. Diese standen still, auch die Monitore waren abgeschaltet.
    "Ey Mann, wo ist mein Gepäck!", rief Dob.
    In dem Moment ertönte eine Durchsage aus den Lautsprechern: "Sehr verehrte Reisende, aufgrund einiger Komplikationen befindet sich Ihr Gepäck noch an Bord des Flugzeugs. Bitte seien Sie unbesorgt, es handelt sich nur um eine kleine Verzögerung. Wir entschuldigen uns für den Zwischenfall und möchten Sie bitten, sich in die Abfertigungshallen zu begeben, bis es neue Informationen gibt."

    Dob traute seinen Ohren kaum. Er wusste genau, was das hieß: Stundenlanges Warten auf sein Scheißgepäck, während der Anschlussflug verpasst wird und dann wieder stundenlang gewartet werden darf. Er ging schnurstracks zu der Zollbeamtin am Ausgang. Sie war süß, aber das interessierte ihn gerade nicht.
    "Hey, hey. Ich weiß nicht, was der Scheiß soll, aber ich brauche mein verdammtes Gepäck, weil ich sonst meinen verdammten nächsten Flug verpasse. Also empfehle ich dir, jetzt da raus zu gehen, den Kofferraum von diesem Scheißflugzeug aufzuschließen und mein Gepäck rauszuholen. Sonst könnte das hier verdammt nochmal ungemütlich werden." Bei dem letzten Satz ballte er seine Fäuste und ließ seine Muskeln ein wenig spielen. Das hatte bisher noch jeden eingeschüchtert.
    Plötzlich befanden sich Dobs Füße nicht mehr auf dem Boden, wo sie hingehörten. Kurz darauf knallte er mit dem Rücken auf den Boden. Er schrief auf. Die Zollbeamte beugte sich über ihn.
    "Ungemütlich genug? Ich hab langsam wirklich die Schnauze voll von Arschlöchern wie dir. Also hör mir gut zu. Niemand darf raus auf das Flughafengelände. Also bleibt dein Gepäck in dem Flieger. Und du gehst jetzt hier durch und in eine der Abfertigungshallen oder du machst es in Handschellen, und dann siehst du, wie ungemütlich ich werden kann."

    "Okay okay, verdammt." Dob erhob sich ächzend und nahm sein Handgepäck auf. "Nichts zu verzollen."
    "Riecht anders, aber das kümmert mich gerade einen Scheißdreck."

    Dob ging raus in die Empfangshalle und orientierte sich. Die nächsten Abfertigungshallen waren C1 und D52. Wohin sollte er gehen? Er wollte sich schon in Richtung C1 aufmachen, da bemerkte er eine atemberaubende Rothaarige, die ihren sexy Hintern Richtung D52 schwang. Er machte auf dem Absatz kehrt. Wenn er schon warten musste, dann wollte er dabei gefälligst auf diesen göttlichen Po starren können.

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