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General
Ellen lächelte höflich, als Ethan sich zu ihr und Isabelle aufs Sofa setzte. Sie kam allerdings nicht dazu sich in das entstehende Gespräch einzuklinken, weil sie in diesem Moment von der Seite angesprochen wurde. Von der Seite und von unten. "Hey Lady, Dob ist mein Name. Wer bist du und hast du irgendwas Neues gehört? Verdammt, wenn ich so sehe, wie viele hübsche Frauen hier gefangen gehalten werden, denke ich langsam, hier muss endlich was getan werden!"
Sie warf einen Blick zu Dob, musterte ihn kurz und schraubte ihr Lächeln von höflich-freundlich auf höflich-unverbindlich zurück. "Tut mir leid - ich weiß nur dass es da draußen angeblich irgendein Sicherheitsproblem gibt." Sie zuckte mit den Schultern, und da in diesem Moment von Ethan eine weitere Frage kam ("Und was führt euch zwei hübsche Wesen hierher? Und wisst ihr vielleicht, warum wir hier nicht mehr raus dürfen? Die Sicherheitsleute wollten mir das nicht verraten. Ich bin übrigens Ethan."), richtete sich ihre Worte nun nicht mehr nur an Dob, sondern mehr an beide: "Vorhin war da draußen nichts weiter Außergewöhnliches los, aber mittlerweile scheint es als hätten sie technische Probleme - das Handynetz scheint rumzuzicken." Und vielleicht mehr an Ethan gewandt, fuhr sie fort: "Mein Name is Ellen, freut mich.... oh, danke!" Mit einem freundlicheren Lächeln nahm sie ein Stück von dem angebotenen Twix entgegen.
Dann deutete sie mit dem Schokoriegel in der Hand in Richtung Eingang, wo immer wieder weitere Leute in den Raum geschoben wurden, und bevor sie den ersten Bissen nahm, fuhr sie fort: " Vielleicht weiß einer von den Neuankömmlingen etwas."
Geändert von Shinshrii (07.08.2012 um 00:04 Uhr)
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Ritter
D52-Abfertigungshalle
Ians Atem beruhigte sich etwas, doch seine Beine waren immer noch sehr zittrig. Stell dich nicht so an!, dachte er. Du bist selbst schuld. Du hast ja nie mit den anderen Gewichte gestemmt oder Basketball gespielt. Mit einem Schlag kehrte dann auch die Müdigkeit zurück, als das Adrenalin sich zurückzog. Doch zu seinem Glück erspähte er rechts von sich einige Sofas, die nicht unkomfortabel aussahen. Ach, wenn er ehrlich war, war es ihm egal, wie sie aussahen. Nur stehen konnte er nicht mehr lange. Schwammig stolperte er in Richtung der Couches, ließ sich erschöpft auf die erste fallen, die sich ihm anbot, nachdem er sich ungeschickt von seinem Rucksack befreite."Oh Gott, ist das gut!", seufzte er befreit und grinste.
Er sah in nun entspannterer Position in die Runde, erblickte an einem anderen Eingang, als den, durch den er gekommen war, einige Leute stehen. Weiter rechts bei den restlichen Sesseln standen außerdem einige Personen in der Nähe eines Getränkeautomaten. Etwas weiter weg hatte es sich eine Frau auf dem Boden gemütlich gemacht. Ian hob sein Gesäß etwas an, um sein Portemonnaie aus der rechten Tasche zu ziehen und es sicherheitshalber im Rucksack zu verstauen. Diesen verschloss er fest in seinen Armen und hielt ihn sich vor den Bauch. Er legte sich in Richtung der Sofalehne und hoffte, wenigstens etwas Schlaf finden zu können, auch, wenn ihn das Bild des Anzugmannes und des gebissenen Footballers nicht losließen. Aber ich habe doch schon Schlimmeres gesehen.
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Ritter
"Ich bin Isabelle - oder auch Isa." Dankbar nahm sie das Twixstück entgegen und beobachtete leicht amüsiert aus den Augenwinkeln, wie Ellen diesem Dob eine Abfuhr erteilte. Verwundert war sie nicht, der Kerl schien keine Ahung davon zu haben, wie man Frauen für sich gewinnen konnte. Nachdem sie das Schokoladenstück gründlich zerkaut und mit etwas Cola herunter gespült hatte sagte sie: "Ich weiß auch nichts über das, was hier abläuft, Ethan. Ist echt ätzend und niemand kommt auf die Idee, uns auch nur ansatzweise aufzuklären..." Isa machte eine kurze Pause, um einen weiteren Schluck Cola zu trinken. "Und was mich hierher führt... Nun, ich suche diese Frau." Erneut zog sie das Foto aus der Tasche und zeigte es Ethan. "Meine Mutter. Sie ist nun ein paar Jährchen älter und arbeitet bei einem Sydneyer Fernsehsender. Vorgestern war sie bei der Sendung Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? als Moderatorin. Leider weiß ich den Sender nicht mehr. Sagt dir das etwas?"
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Ehrengarde
Isabelle oder Isa hieß die kleine also, Ellen die Große. Diese hatte gerade so ein Typ mittleren Alters angesprochen, scheinbar nannte er sich Rob oder Sup oder so (dass er Dob hieß, hatte Ethan nicht richtig gehört, schließlich sprach er in dem Moment mit Isa), er hatte allerdings schon im nächsten Moment eine Abfuhr erhalten. Nachdem die beiden Frauen sich je ein Stück Twix genommen hatten, brauch sich auch Ethan ein Stück ab und aß es, während Ellen das Grüppchen auf ein paar Leute aufmerksam machte: " Vielleicht weiß einer von den Neuankömmlingen etwas."
Währenddessen kramte Isa ein Bild hervor und zeigte es Ethan: "Und was mich hierher führt... Nun, ich suche diese Frau." Erneut zog sie das Foto aus der Tasche und zeigte es Ethan. "Meine Mutter. Sie ist nun ein paar Jährchen älter und arbeitet bei einem Sydneyer Fernsehsender. Vorgestern war sie bei der Sendung Was würden Sie tun, wenn morgen eine Zombie-Plage ausbricht? als Moderatorin. Leider weiß ich den Sender nicht mehr. Sagt dir das etwas?"
"Puh. Irgendwo im Fernsehen hab ich die schon mal gesehen, ja, aber wann und wo bloß... Keine Ahnung, tut mir Leid. Fällt mir vielleicht später noch wieder ein. Aber wenn sie deine Mutter ist, wie kommt es denn dann, dass du nicht weißt, wo sie arbeitet?" Ethan konnte für den Moment nur vermuten, dass sich Mutter und Tochter lange keinen Kontakt hatten, aus welchen Gründen auch immer. Isa würde es sicher gleich aufklären.
Geändert von BIT (07.08.2012 um 12:54 Uhr)
Grund: Sig aus!
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Ritter
Isas Herz schlug ein wenig schneller, als sie Ethans Bestätigung hörte. Anscheinend war sie tatsächlich der richtigen Spur gefolgt. "Ah, das ist ein wenig kompliziert. Wie du vermutlich schon an meiner Aussprache hörst, komme ich nicht von hier." Isa sprach recht gutes Englisch, aber der leichte Akzent war für Muttersprachler sicher nicht zu überhören. "Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Auch meine Mutter kommt von dort. Allerdings", fuhr sie nach einer kurzen Denkpause fort, "trennte sie sich kurz nach meiner Geburt von meinem Vater, wanderte nach Australien aus und brach jeglichen Kontakt ab. Ich wurde von meinem Vater und meiner Stiefmutter großgezogen und erfuhr erst vor einem Jahr, was mit meiner echten Mutter passiert ist..." Sie lächelte verlegen. "Na ja, und jetzt möchte ich sie kennenlernen, also bin ich hergereist. Das ist eigentlich alles..." Isa nahm noch einen Schluck Cola, um zu überspielen, dass ihr die Geschichte doch ein wenig peinlich war und sie nicht wusste, was sie weiter sagen sollte.
"Hirnfraßviren", hörte sie die Hippie-Dame gerade sagen. Auch eine Deutsche. Vielleicht sollte Isa später ein wenig Smalltalk mit ihr halten. Es war schon etwas seltsam, seit mehr als einer Woche niemanden mehr zu haben, der die eigene Muttersprache verstand. Jedenfalls schien die Frau keine schmeichelhaftere Meinung von diesem Dob hatte, als sie selbst und Ellen. Isa war sich allerdings nicht sicher, ob der Kerl das merkte.
Wie auch immer, Ethan war ein weitaus angenehmerer Gesprächspartner, also richtete Isa ihre Aufmerksamkeit wieder an ihn. "Eine verrückte Geschichte, was?", sagte sie, auf ihre Erzählung bezogen.
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Ehrengarde
"Eine verrückte Geschichte, was?"
"Ja, schon ein wenig. Aber ich finde es echt cool, dass du das einfach so machst!" In Wahrheit konnte Ethan Isas Beweggründe gar nicht verstehen. Seine Eltern waren für ihn immer nur seine Eltern gewesen. Die, die im Taschengeld gaben, seine Wäsche wuschen und ihm Essen machten. Wie konnte man sich darum groß Gedanken machen? Und warum sollte es wichtig sein, seine wahre Mutter zu kennen, wenn die Stiefmutter doch all die aufgezählten Dinge übernahm? Aber die Frage würde Ethan nicht offen stellen, er konnte ahnen, das Isa diese Sache wichtig war.
"Wie hast du denn das ganze Geld zusammen bekommen, um nach Australien kommen zu können? Das ist ja doch eine ziemlich weite Strecke. Deutschland liegt in Europa, nicht wahr?" Ethan war sich mittlerweile sicher, das Isa zu den Schwächeren gehörte. Ellen jedoch... auch wenn sie ihn anlächelte, er fühlte sich von ihr fast belächelt. Wie sie diesen Top oder Drop (Dob) hatte abblitzen lassen, strahlte eine Autorität aus, die Ethan zeigte, dass sie es gewohnt war, zu den Stärkeren zu gehören. Das würde bedeuten, dass Ethan sich bei ihr einschleimen müssen würde. So wie bei seinen Lehrern. Wenn man das richtig anstellte konnte man so auch die Stärkeren so kontrollieren, wie die Schwächeren, sagte Jonas immer.
Geändert von gRuFtY (07.08.2012 um 13:45 Uhr)
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Legende
Ein dumpfes Geräusch erschreckte Niki und ließ seinen Kopf zur Seite schauen. Seine Hände zog er blitzschnell zur Seite. "Was zum... was... war denn das?", fragte er sich und schluckte einmal tief. Sein Körper fing an zu zittern und er konnte sich nicht weiter rühren. "Ich hätte lieber nach Hause gehen sollen..." Doch das war noch nicht der Moment, an welchem Niki seine Worte bereuen sollte. Dieser kam erst später, wo er selbst über Leichen und Gräueltaten gehen musste, damit er nicht um sein eigenes Leben bangen sollte. Mit großem Herzklopfen und einer Hand am Kragen seinen Pullovers setzte er seinen Gang durch den Tunnel fort.
Plötzlich ertönte ein lautes, reißendes Geräusch. Niki erstarrte zur Salzsäule, als er sah, wie eine grün-violette Hand aus der metallenen Wand hervorkam. Der Riss war nicht allzu groß, doch die spitzen Krallen am Zeige- und Mittelfinger verrieten schon, dass dieses Wesen sich nicht wirklich gesund auf Menschenleben auswirken würde. Niki beobachtete die Hand für einen kurzen Moment. Sie bewegte sich nur gemächlich in der Luft herum und es sah so aus, als solle man ihr etwas geben. Niki beruhigte sich etwas, schloss die Augen und rannte an der Hand vorbei. "Verdammt, wo bin ich denn hier nur hingeraten?!", dachte er sich. Nach ca. einer Minute erreichte er eine Tür mit einem schlicht gehaltenem Schild. D52 stand da drauf. "Hier soll ich also hin...? Ich hoffe mal, dass mich da Besseres erwartet, als eine gruselige Hand eines Ungetüms...", murmelte er vor sich hin und öffnete die Tür, die er nur mit Mühe und einem lauten Geräusch öffnen konnte. Hinter dem Durchgang blickte er erst auf die Menschen, die sich in dieser Halle befanden. Er bekam ein herzerwärmendes Gefühl. Zumindest war er nicht allein und fühlte sich erstmal auch nicht so.
Geändert von Ligiiihh (07.08.2012 um 14:12 Uhr)
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Ritter
"Wie hast du denn das ganze Geld zusammen bekommen, um nach Australien kommen zu können? Das ist ja doch eine ziemlich weite Strecke. Deutschland liegt in Europa, nicht wahr?" "Ich habe neben der Schule ein wenig gejobbt und ein bisschen habe ich von meinem Vater und meiner Stiefmutter bekommen." Isa lachte. "Und selbst, wenn ich nichts über meine Mutter herausgefunden hätte, hätte ich immerhin einen schönen Urlaub im Ausland verbracht. Na ja...", sie verzog das Gesicht und deutete in die Halle. "Bis auf das hier." Mittlerweile waren immer mehr Leute aufgetaucht.
Eine bewusstlose Frau wurde hereingetragen, ein seltsames Trio, bestehend aus einem kleinen Mädchen anscheinend südländischer Herkunft, einem nervösen jungen Mann mit dunkler Haut und einer fröhlichen Rothaarigen mit Ukulele, war gerade eingetroffen und am Eingang stand ein Junge mit asiatischen Gesichtszügen. Ein junger Mann, der sich gerade Cola gekauft hatte, nickte Isa und den anderen zu. Sie erwiderte das mit einem freundlichen Lächeln und wies auf eines der Sofas, als sie etwas anderes bemerkte.
Das Flughafenpersonal hatte nun wohl entschieden, D52 komplett abzusperren. Und die Leute in Sicherheitskleidung bestätigten Isas Seuchentheorie und ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Dann aber kochte Wut in ihr hoch. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Etwas musste getan werden, und zwar jetzt!
Isa stand plötzlich auf, suchte sich eine zentrale Position im Raum und rief laut: "Hört mir alle mal zu." Einen Moment später herrschte verblüfftes Schweigen im Raum. Die meisten Leute schienen überrascht zu sein, dass ein so junges, schmales Mädchen über eine derartige Befehlsstimme verfügte. Isa nutzte den Moment, um fortzufahren: "Es ist eine Unverschämtheit, uns hier so einzupferchen und keinerlei Erklärung zu liefern! Ich für meinen Teil will hier nicht wie ein Kaninchen in seinem Loch hocken und abwarten, was passiert. Und ich bin mir verdammt sicher, dass ihr das auch so seht!" Sie machte eine kurze Atempause und deutete auf die Soldaten in der Schutzkleidung. "Wenn wir nichts tun, werden die uns hier komplett einsperren und wir könne gar nichts mehr machen. Also schlage ich vor, dass wir über einen Repräsentanten abstimmen, der eine Beschwerde, bei der Flughafenleitung einreicht und ihnen richtig die Meinung sagt!" Nun zählte Isa innerlich die Sekunden bis jemand reagierte und hoffte, sich mit dieser spontanen Wutreaktion nicht vollkommen zum Affen gemacht zu haben.
Geändert von Zitroneneis (07.08.2012 um 15:20 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Die Funkgeräte und Ohrstöpsel von Michail und Helena knackten.
"D52?", ließ sich eine sehr tiefe, autoritäre Stimme vernehmen.
"Haben Sie keine Angst, die durchgeführten Isolierungsmaßnahmen gelten alleine zu Ihrem Schutz." Es folgte eine Pause.
"Wir haben einen harmlosen Ausbruch eines afrikanischen Virus' - ich wiederhole: Es besteht keine Gefahr, trotzdem müssen sich aggressiv gebärdende oder verletzte Personen sofort gemeldet werden. Alle Zollbeamten und Sicherheitskräfte von D52 sind aufgerufen, unverzüglich die Anwesenden auf Verletzungen, insbesondere Biss-Verletzungen wie von Tieren, zu überprüfen und den Status uns zu melden. Die Flughafenleitung weist sie außerdem darauf hin, dass wir auch aus ihrer Abfertigungshalle einen Ansprechpartner benötigen. Bitte leiten sie dies in die Wege."
Das Funkgerät knackte und Helena und Michail sahen sich an, es schien, als wären beide erleichtert, dass die Funkkommunikation wieder funktionierte, die "Wartung" schien abgeschlossen. Nun würden sie endlich erfahren können was es mit diesen ganzen Vorkommnissen auf sich hatte.
Als einer der beiden schließlich auf die "senden"-Taste drückte, blieb jedoch alles stumm. Als hätte man sie vom Verkehr abgeschnitten.
Geändert von Daen vom Clan (07.08.2012 um 14:22 Uhr)
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Ehrengarde
Vor D52 und auf dem Weg dahin für Travis, Clover und Léo
(Leider haben Clover und Travis hier nicht den Rieeeeeeesenrp-Part, ich hoffe, Lynx und Jack können mir verzeihen
)
"Da ist er ja!" Überglücklich rannte Léo auf die Grünpflanze zu, zwischen deren Blätter sich der Schein mit den Zwei Nullen hinter der Eins verfangen hatte. Geschwind huschte sie zwischen den Passanten hindurch und kraxelte auf die sich vor des Ungetüms einer Pflanze befindlichen Bank. Mit der einen Hand in die unteren Blätter zum Halt greifend, um mit der anderen sich nach dem etwa 2 Köpfe über ihr gelegenen zu strecken bemerkte das Kind, dass das Grün überhaupt nicht so biologisch war, wie sie vermutet hatte. Was für faules Personal hier nur angestellt sein muss, dass sie nicht einmal Pflanzen gießen wollen…
Endlich erwischten ihre Finger das abgegriffene Wertpapier und die Mexikanerin sprang triumphierend mit einer halben Pirouette von der Bank – wie durch ein Wunder auf beide Beine. Der Schein wurde sicher in einer Kleidtasche verstaut und immernoch beseelt von Glück eilte die Kleine zur immernoch Ukulele spielenden Frau, umarmte diese herzlich und machte sich dann auf zu dem schwarzen jungen Mann, der ihr so lieb geholfen hatte, aber gerade völlig auf einen anderen Punkt fixiert war. Während Léo sich dankbar an ihn drückte und ein " ¡Muchas Gracias!(Vielen Dank!)“ ausrief, hörte sie ihn sagen: "Was ist denn hier nur los?"[/QUOTE]
Umgehend verebbte das Spiel auf der Ukulele und die Rothaarige stand auf, um auszumachen, was den Mann so beschäftigte. Auch das Mädchen hob den Kopf und folgte seinem Blick hinüber zu großen, uniformierten Männern, die gerade dabei waren, einen Mann oder eine Frau- von ihrer Position schwer auszumachen- wegzubringen. Léo zuckte dazu nur die Achseln und meinte: " Vielleicht wollte sie oder er seine Süßigkeiten nicht bezahlen…Oh!“ Bei diesem Stichwort fiel ihr wieder etwas ein. "Wartet nur einen kleinen Moment hier, bitte, ich bin gleich zurück, ja?“
Mit diesen Worten eilte das Mädchen in den Laden, über den das große goldene M thronte. Kaum zwei Minuten später, in denen sich die beiden Wartenden verdutzt und beunruhigt zuerst sich und dann das Geschehen um sich herum ansahen, kehrte sie zurück mit drei McFlurry-Becher, von denen sie jeweils einen in die Hände ihrer großartigen Helfer drückte. "Das war total ulkig, weil der ganze Laden leer war und ich mir selber das Eis machen durfte! Ich habe noch nie vorher selber einen McFlurry gemacht! Sie sind mit gaaaaanz vielen Smarties und gaaanz viel Eis, damit kann der Tag nur gut werden!“ Sie grinste die Beiden breit an, als eine Lautsprecherdurchsage sich überlaut Gehör verschaffte: „ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFERTIGUNGSHALLE D52. DAS SICHERHEITSPERSONAL WIRD SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG. ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFER…“
Lautes Stimmengewirr und Geschrei machte sich in der Halle breit.
Travis blickte panisch zu der sich von den Eingängen her nähernden Polizeiarmada, die die Menschen bestimmt Richtung D52 schob. Der Strom der Leute näherte sich unaufhaltsam und erfasste das Trio. Léo sprang und versuchte einen Blick nach hinten zu erhaschen, um zu sehen, ob ihr Papa irgendwo nach ihr suchte, doch sie konnte durch den Trubel nichts erkennen. Während sie begann, unaufhörlich nach ihrem Papa zu schreien, krallte sie sich an Clovers Arm und Travis’ Aktenkoffer, damit sich nicht von ihren neuen Bekanntschaften fortgerissen werden konnte. Um die Drei herum brachen die Schreie nach Lieben und Verwandten, nach dem Wieso und Weshalb, das Weinen, die Rempeleien und das Stopfen nicht ab. Leute stürzten zu Boden, und wurden übertrampelt, kränklich aussehende Männer und Frauen spuckten Blut und andere ekelhafte Sekrete. Die Wachmänner und Polizisten schlugen Leute nieder, die die umgekehrte Richtung einschlagen wollten oder benutzen Pfefferspray, filterten mit unglaublicher Anstrengung die Blutspucker heraus und brachten sie irgendwohin. Über allem lag die beharrliche Lautsprecherstimme: „… SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG…..“
So wurden die Rothaarige junge Frau, der athletische Mann mit dem dubiosen Aktenkoffer und das Kind mit dem Plüschaffen in die Abfertigungshalle D52 bugsiert, bei der sich hinter den dreien die Türen laut krachend schlossen.
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Auserwählter
D52 - Abfertigungsstelle
Während sich D52 langsam weiter füllte, beobachtete Helena, wie Machete in aller Seelenruhe auf den glatzköpfigen jungen Mann zutrottete, ein untrügliches Zeichen für den Besitz von einigen Substanzen, die hier sicherlich nicht erlaubt waren. Der Mann schien auch zu wissen, was es bedeutete, wenn ein Hund mit Zollbanderole auf ihn zugeschnüffelt kam und rannte quer durch die Halle in Richtung der bequemen Sofas. Panisch wandte er seinen Blick hin und her, ob Machete ihm folgen würde. Dieser allerdings war bereits damit beschäftigt, die Verpackung eines Twix-Riegels ausgiebig zu beschnüffeln und abzulecken. Helena beschloss, sich erst später um die Glatze zu kümmern, denn, wie der Geschäftsmann vorhin schon treffend bemerkte: Schmuggler waren grade ein eher geringes Problem. Schliesslich würde der junge Mann hier erstmal genausowenig rauskommen wie sie selbst.
Nach einiger Zeit, die sie mit achtungsheischender Mimik relativ tatenlos an der Abfertigungstelle stand, fiel ihr auf, dass eine junge Frau auf einer Trage hereingebracht wurde, gefolgt von noch einigen Besuchern des Flughafens. In der Zentralen Halle waren nur noch sehr vereinzelte Menschen zu finden, die mit mehr oder weniger sanfter Gewalt in die Halle D52 getrieben wurden. Helena würde schätzen, dass inzwischen etwa 25 bis 30 Leute in der Halle waren. Die Sicherheitskräfte am Eingang schienen schon eine Art Routine laufen zu haben, und dann sah sie ES.
Mehrere Rollen von etwas, dass aussah wie gigantische Klarsichtfolie. Menschen in Seuchenschutzanzügen. Innerhalb weniger Minuten wurde D52 komplett von der Flughafenhaupthalle getrennt, wortlos verrichteten die Soldaten ihr Werk. Helena hatte dies schon einmal gesehen, als ihr Vater sie bei einer Übung teilnehmen lassen hat, bei der der Schutz vor biologischen Waffen geprobt wurde. Kleine, isolierte Bereiche werden so abgetrennt, damit Erreger sich nicht verbreiten können. "Oh Fuck...." entfuhr es Helena.
dHelena dämmerte es: Sie und Michail, und ganz eventuell auch noch Alex, der amerikanische Polizist, waren sie letzten Vertreter einer höheren Instanz in der Halle. Nicht Gott, Nicht Regierung - sondern Flughafenleitung. Und sie bekam es zu spüren: Die anderen Eingeschlossenen standen erst in stillem Schock da und beobachteten die Männer mit den Seuchenschutzanzügen - und wandten sich dann an sie. Der Umgang mit Massenpaniken gehörte leider nicht zu ihrer Ausbildung.
Geändert von Caro (07.08.2012 um 13:54 Uhr)
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Ritter
D52 - Abfertigungshalle
Das bringt so nichts!, dachte Ian. Ohne meine Tabletten kann ich das Schlafen im Moment vergessen, egal wie müde ich bin. Mit einem kurzen Ruck drehte er seinen Körper wieder und gähnte, sah sich schließlich um, blickte erneut zum Getränkeautomaten, sah auch, wie sich die Personen auf dem Sofa in der Nähe unterhielten. "Vielleicht gibt es da auch Energy-Drinks.", nuschelte er sich aufmunternd zu und stand unter leicht angestrengte, Stöhnen vom Sofa auf, schob sich dabei den Rucksack über eine Schulter. Das Liegen hatte ihn wenigstens etwas entspannen lassen.
Er schlenderte recht gemütlich in Richtung Automat. Jeden aufkommenden Gedanken, der die Toilettenraum-Szenerie betraf, erstickte er schon im Keim, um sich nicht selbst runterzuziehen. Er trat an den Automaten und sah sich alles an. Kein Energy!, stellte er ernüchtert fest. Aber wenigstens Cola. Das muss reichen. Er wählte die Cola aus und schob das, zum Glück ausreichende, Kleingeld aus seiner Hosentasche in den Schlitz. Noch bevor die Cola unten in das kleine Fach fiel, warf Ian den Personen auf dem Sofa ein freundliches Nicken zu. Vielleicht taten ihm andere Menschen jetzt ganz gut.
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Held
Marcos dezente Kopfschmerzen verflüchtigten sich allmählich als er mit dem Taxi am Flughafen ankam. Er konnte nicht ganz nachvollziehen, warum er überhaupt einen Kater hatte; der Vorabend war zwar ausgesprochen süffig gewesen, aber nicht in dem Außmaße, als dass er die Folgen rechtfertigte. Viel Schlaf hatte er ebenfalls nicht gefunden, die schwarzhaarige Studentin, die ihm auf der Feier über den Weg gelaufen war, hatte ihn doch recht lange wach gehalten, war aber am Vormittag, als sein Handywecker klingelte, bereits aus seinem Hotelzimmer verschwunden. Mit ihr die Scheine aus seiner Brieftasche. 'Stupida troia del cazzo!' (*hust*), fluchte er innerlich. Glücklicherweise bewahrte er den Großteil seines Geldes im Safe auf, den das Mädchen unberührt gelassen hatte, sodass er nachwievor ausreichend Kohle bei sich trug. Die benötigte er auch für das Flugticket zurück nach Italien, welches er am Schalter noch kaufen musste.
Noch etwas von der Wirkung des Restalkohols benommen und nicht ganz ausgenüchtert stieg er aus dem Wagen und bezahlte den Taxifahrer. Das Trinkgeld fiel recht üppig aus, wofür sich der Fahrer artig bedankte. Seine Eltern waren wohlhabend und ließen ihn stets an ihrem Vermögen teilhaben, weshalb er sich nie wirklich Gedanken um seine Finanzen machen musste. Folglich ärgerte er sich auch nur bedingt über das gestohlene Geld, viel mehr machte er sich Sorgen sich irgendetwas bei dem Mädchen eingefangen zu haben. Aber wenigstens fühlte er sich einigermaßen sauber an; die Dusche vor einer guten dreiviertel Stundel hatte ihm zu etwas mehr Frische verholfen. Seine Haare waren noch immer leicht feucht und er nahm den zarten Kokus-Geruch von dem Schampoo wahr, der ihm anhaftete, als der Wind kurzzeitig wehte. Ansonsten war es warm. Verdammt warm. Obwohl er einen Anzug trug störte ihn die Temperatur allerdings nicht weiter. Er war aus seinem Heimatland noch größere Hitze im Sommer gewohnt. Das änderte sich allerdings als er mit seinem Gepäck den überfüllten Flughafen betrat. Am Eingangsbereich war es zwar noch einigermaßen kühl, aber je weiter er in innere lief, desto stickiger und unangenehmer wurde es.
Marco bemerkte, dass er seinen Schlips nicht trug. Er hatte nur das weiße Seidenhemd an und darüber seinen schwarzen Anzug. Er nutzt diesen Umstand und öffnete die obersten beiden Knöpfe seines Hemdes auf. Darunter kamen einige Lettern des bekannten Auspruches "Memento Mori" zum Vorschein, den er sich mit Siebzehn in einem Halbkreis über der Brust hatte stechen lassen. Es war nur eine von vielen Tätowierungen die seinen Körper zierten, allerdings eines seiner liebsten, weil es trotz der Bedeutung schöne Erinnerungen in ihm hervorrief.
Während der junge Italiener sich in der endlos wirkenden Warteschlange am Schalter einreihte, ärgerte er sich, dass sein Urlaub in Australien bereits vorbei war. Er hatte die Zeit wahrlich genossen und konnte sich an kaum einen Abend erinnern, an dem er nicht betrunken ins Bett gestiegen war. Das einzige was ihn störte war die Sonne, aber er hatte es vermeiden können, ihr sonderlich oft ausgesetzt gewesen zu sein. Marco liebte seinen porzellanfarbenen Hautton und sah es nur ungern, wenn sich selbiger durch das UV-Licht rötlich färbte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte der Student endlich an den Schalter um sein Ticket zu kaufen. Gottseidank waren noch welche übrig. Touristenklasse zwar nur, aber damit konnte er ausnahmsweise leben. Als er sich in Richtung der Wartehallen begab, bemerkte er, dass viele Leute ziemlich blass im Gesicht aussahen. Nicht in der Blässe seiner Haut, sondern vielmehr krankhaft blass. Sie wirkten mitgenommen und einige Sanitäter liefen auf der Anlage umher. Etwas angewidert beschleunigte er seine Schritte und kam bald darauf in die Nähe der Wartehalle. Einer der Sicherheitskräfte näherte sich und winkte ihn zu sich. Genervt begab sich Marco in seine Richtung. "Begeben Sie sich bitte in die Abfertigungshalle D52", sagte er in ruhigem aber bestimmten Ton. "Was, wieso? Da muss ich doch überhaupt nicht hin...". Sein Englisch war nahezu akzentfrei. "Bitte begeben Sie sich in D52!", wiederholte der Sicherheitsmann seine Aufforderung. ""Alter, willst du mich verarschen? Ich muss nach Italien, mein Flug geht in einer Stunde." . Der dunkelhäutige Mensch verlor verdammt schnell die Geduld wie Marco feststellen durfte. Er packte ihn am Arm und zog ihn in Richtung der entsprechenden Warthalle. "Spinnst du?! Lass mich los, figlio di puttana! (•••••••••)". Dort angekommen, bemerkte er schnell, dass man ihn hier auch nicht sobald wieder rauslassen würde. "Bitte warten Sie hier und verhalten Sie sich ruhig."
"Fottiti!" (fick dich) , entgegnete Marco ihm gewohnt charmant und setzte sich auf eine der Warteplätze.
Als er sich umblickte entdeckte er viele Leute um sich. Einige auffallend attraktive befanden sich hier. Auf der Toilette schien irgendetwas vor sich zu gehen, er kümmerte sich aber nicht weiter darum. Oben an der Decke hing ein Schild, das unmissverständlich ausdrückte, dass er sich in einer Nichtrauerzone befand. Rauchen. Achja. Er griff in die Brusttasche seines Jackets, zog seine Schachtel Chesterfield Blue heraus und nahm eine Zigarette, die er sogleich mit einem edlen silberenen Feuerzeug aus seiner Hosentasche anzündete. Genüsslich zog er an seinem Glimmstängel. Wie er feststellte war er nicht der einzige Raucher hier, auch andere hatten sich trotz des offensichtlichen Verbots eine Kippe angezündet. Niemand schien sich großartig dafür zu interessieren. Er nahm einen weiteren Zug lehnte sich entspannt zurück.
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Ehrengarde
Nachdenklich blickte Cyrillus aus dem Fenster des Taxis, das ihn zum Flughafen brachte. Gestern hatte ihn die E-Mail eines befreundeten Zisterziensers erreicht, der ihm noch einen Gefallen schuldete. Als Sekretär eines der Mitglieder der Congregatio pro doctrina fidei hatte er Zugang zu deren Akten, und festgestellt, dass eine Liste angelegt worden war, in der alle Priester verzeichnet waren, die in der Zeit zwischen 1950 und 1990 aufgrund von Missbrauchsvorwürfen seitens der Gemeinde versetzt wurden. Wollte er sein Werk, seine Aufgabe, vollbringen, dann musste er diese Liste in die Hände bekommen. - Zeit nach Hause zurückzukehren.
Im Eingangsbereich des Flughafens gab er sein Gepäck auf. Prüfend sah ihn der Mitarbeiter der Flughafensicherheit an. „Den Stock ebenso!" „Aber, aber“, entgegnete Cyrillus, „Sie werden einem alten Mann doch nicht seine Gehhilfe nehmen wollen!" Fragend blickte der Beamte einen seiner Kollegen an, und tauschte mit ihm kurz ein paar leise Worte aus. „Nein, das geht leider nicht. Paragraf 52, Absatz 1 der Gepäckabfertigungsverordnung sagt aus, dass alle Gegenstände über dreißig Zentimetern die in ihrer Funktion geeignet sein könnten als Schlagwaffe eingesetzt zu werden, als Sondergepäck klassifiziert und abgefertigt werden müssen, und eben nicht als Handgepäck zählen.“ Grummelnd gab der Priester seinen Stock aus der Hand, nahm seinen Gepäckabfertigungsschein in Empfang, und schlenderte zu einer der Bänke, die an der Wand der Eingangshalle aufgestellt waren. Wenigstens hatte er noch seine Schleuder, die er anstatt seines kleinen Skapulieres um den Hals trug, seit er dieses verloren hatte.
Er fasste kurz in die Innentasche des Mantels seiner Habit, um zu prüfen, ob seine Karte auch noch sicher verstaut sei, und griff dann nach seiner Bibel, um sich mit dem Lesen eines Psalmes die Zeit zu vertreiben. Im selben Moment brach ein paar Meter von ihm entfernt röchelnd eine junge Frau in sich zusammen.
So schnell es mit seinem bösen Bein eben ohne Stock ging eilte Cyrillus zu der Frau, um Erste Hilfe zu leisten. Er kniete sich neben sie und fühlte nach ihrem Puls. Zu seiner Verwunderung konnte er keinen fühlen. Dennoch durchliefen Zuckungen den Körper der Frau, und ihr Röchelnder Atem wurde immer lauter. Plötzlich riss sie die Augen auf, und Cyrillus meinte in ihnen jenen gelben Schimmer erkennen zu können, den er auch bei den Besessenen gesehen hatte, zu den man ihn in den letzten Wochen rief. Cyrillus stand auf. Er ignorierte die Traube von Menschen, die sich um ihn und die Frau gebildet hatte, und zog seinen Ritus aus der Tasche.
„Exercízo te, omnis spiritus immúnde, in Nómine Dei, Patris omnipoténtis, et in nomine Jesu Christi Fílii ejus, Dómini et Júdicis nostri, et in virtúte Spirítus Sancti, ut discéndas ...“
Unsanft wurde Cyrillus zu Seite gestoßen. „Lassen Sie das einen Profi übernehmen“, meinte der junge Sanitäter, und beugte sich über die Frau. Cyrillus hingegen wich auf seine Bank zurück und entschloss sich für die Erlösung der Frau einen Rosenkranz zu beten.
„… Ave Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus ...“
Cyrillus Gedanken schweiften ab. Wieder war er in dieser dunklen, schummrigen Kirche. Nur von Kerzenlicht erhellt.
„... Heilige Maria, Muttergottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes ...“
Grinsend sah der eine der beiden Priester die vor ihm knieten auf, wohl wissend, dass die gerade abgelegte Beichte ihn schützen würde. Cyrillus wurde schlecht. Wie konnte man eine solche Tat überhaupt mit solchem Stolz beichten. Fasziniert beobachte Cyrillus wie sein eigener Arm, scheinbar ohne sein Zutun, nach dem schweren Kerzenständer neben sich griff, ihn anhob, und in einer schnellen Bewegung mit ihm den eben noch grinsenden den Schädel zertrümmerte. Eine Mischung von Schreck und Angst breitet sich auf dem Gesicht des anderen Knienden aus. Hastig raffte er sich auf und begann den Mittelgang hinab zu rennen. Cyrillus beobachte sich selbst, wie er den Kerzenständer hoch über seinen Kopf hob, und dem Fliehenden hinterher warf. Mit einem lauten Krachen zerbrach der Leuchter dessen Beine; Schreiend fiel er zu Boden. Langsam schritt Cyrillus den Gang hinab, kniete sich neben den schreienden Priester und riss sich sein Skapulier vom Hals. Er wickelte es um den des Schreienden, sprach „der Herr sei deiner Seele gnädig“, und begann es zu zuziehen. Ein leises Röcheln wurde immer lauter, und brach dann plötzlich ab.
Erschrocken blickte Cyrillus auf den Toten. „Was habe ich getan?" Langsam wankte er zurück zum Altar und setzte sich neben die andere Leiche. „Hatten sie das hier wirklich verdient?“ Cyrillus blickte auf den Priester neben sich. Das Blut das aus seinem Kopf sickerte schien auf dem Boden die Worte „Deus lo vult!“ zu bilden.
Eine Hand legte sich auf Cyrillus Schulter. Er schreckte auf. Zwei uniformierte Beamte standen vor ihm. Hatten sie es also doch herausgefunden? - Cyrillus nickte stumm, stand auf, und folgte den beiden. Doch statt ihn nach außen zu bringen, führten sie ihn tiefer in den Flughafen. Vor einer Tür, über der in großen Lettern "D-52" geschrieben stand, machten sie halt. „Bitte bleiben Sie bis auf Weiteres hier!“
Cyrillus durchschritt die hoffnungslos überfüllte Halle. An der Wand neben ihm lehnte ein rauchender Mann. „...ento Mor ...“, war in der Öffnung seines Hemdes zu sehen. Cyrillus wusste um den vollen Spruch und nickte ihm zu. Den Toten war wahrlich zu gedenken. Cyrillus stellte sich neben den Mann und fragte ihn: „Wissen Sie eventuell, was hier eigentlich los ist?“
Geändert von BIT (07.08.2012 um 12:54 Uhr)
Grund: Sig aus!
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Drachentöter
"Scheiß auf deinen Flieger, Mann, ich glaube wir haben hier echt größere Probleme", hörte sie Dob sagen, "Schau mal, da draußen karren sie irgendwen weg. Das ist keine Scheißbombe, das ist ne Epidemie oder so'n Kram."
Tatsächlich sah sie es auch, als sie Dobs Blick folgte. "Fuck." Sie überlegte kurz, in den Nachrichten war in letzter Zeit gar nichts von einer Epedemie zu hören gewesen, die letzte Schweine-, Hühner- oder was auch immer Grippe war auch schon länger her. Nachdenklich zündete sie sich ihre Kippe an, da setzte sich die Rothaarige die sie vorhin fast über den Haufen gerannt hatte mit einem jungen Mädchen neben sie, kurze Zeit später kam noch ein Junge dazu. Was wird das, Kindergarten? Allerdings quatschte Dob jetzt gleich die beiden anderen Frauen an, so dass sie zumindest vorerst ihre Ruhe hatte, auf eine sonderlich intelligente Unterhaltung hatte sie eh nicht mehr gehofft. "Hey Lady, Dob ist mein Name. Wer bist du und hast du irgendwas Neues gehört? Verdammt, wenn ich so sehe, wie viele hübsche Frauen hier gefangen gehalten werden, denke ich langsam, hier muss endlich was getan werden!" Bei diesem Satz sah sie ihn allerdings wieder erstaunt an. Was wollte der Herr denn bitte tun? Vielleicht wurde das ja doch noch ganz unterhaltsam. Natürlich begann sie sich langsam sorgen zu machen, es konnte ja durchaus auch ein Anschlag mit biologischen... "Hirnfraßviren", rutschte ihr raus, glücklicherweise auf deutsch, sie hoffte ernsthaft, dass Dob das nicht verstand, es war schon etwas fies gewesen. "Sorry, laut gedacht.", schob sie auf englisch leise hinterher. Die Rothaarige war an sich verdammt hübsch, fiel ihr gerade so auf.
Geändert von Andromeda (07.08.2012 um 11:49 Uhr)
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Held
Cyrillus durchschritt die hoffnungslos überfüllte Halle. An der Wand neben ihm lehnte ein rauchender Mann. „...ento Mor ...“, war in der Öffnung seines Hemdes zu sehen. Cyrillus wusste um den vollen Spruch und nickte ihm zu. Den Toten war wahrlich zu gedenken. Cyrillus stellte sich neben den Mann und fragte ihn: „Wissen Sie eventuell, was hier eigentlich los ist?“
Marco blickt auf als er einen etwas älteren Herren auf sich zukommen sah. 'Merda! Der Typ sieht aus wie ein Priester oder ein Mönch...'. Der junge Italiener konnte mit Religion nichts anfangen und noch viel weniger mit Leuten die sich selbiger fanatisch hingaben. Er bemerkte, wie der alte auf den Bereich über seiner Brust schaute, der unter dem teils aufgeknöpften Hemd freilag und ihn dann ansprach. Marco war sich nicht sicher ob sein Blick den Buchstaben seiner Tätowierung galt oder er sich an der freiliegenden Haut erfreute. Er wusste doch wie diese Geistlichen tickten. Bei jungem männlichen Fleisch können die nich widerstehen. Andererseits war der Student ihm vermutlich gute 10 Jahre zu alt. Dennoch knöpfte er den geöffneten Teil seines Hemdes vorsichtshalber wieder zu. "Keine Ahnung! Irgendeiner von den verfickten Sicherheitsleuten hat mich hier reingezerrt. Warum ich bleiben soll hat mir dieses... stronzo auch nicht gesagt. " Er fluchte absichtlich, in der Hoffnung diesen Priester wieder loszuwerden und wandte sich dann von ihm ab. Seine Gegenwart beunruhigte ihn.
[ich kann bis morgen abend net mehr schreiben, also ignoriert mich besser.
]
Geändert von Kadaj (07.08.2012 um 14:20 Uhr)
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Legende
Abfertigunshalle D52
Wie allen anderen in der Halle bemerkte er die Männer in den Schutzanzügen. Sie schienen langsam die normalen Sicherheitskräfte zu ersetzen. Was sollte das? Welche Bedrohung gab es hier? Irgendwo konnte Fawyer bei der Hitze hier nicht mehr klar denken. Es fiel ihm kein klarer Grund ein.
Sie wollen uns hier einsperren. Wozu? Das nützt doch keinem, oder?
Dann verstand er es endlich. Eine Seuche, eine Krankheit und alle Kranken wurden hier eingesperrt, wie Tiere die man ins Schlachthaus brachte. Würden sie einfach warten bis hier alle verrecken? Er sah kaum Ärtze, und die paar Sanitäter, die in der Halle waren konnten die Menschen hier kaum behandeln. Je länger Fawyer in dieser Halle blieb, desto unwahrscheinlicher ein entkommen. Und das wollte er, hier abhauen. Irgendwie. Er wurde unruhig.
Er legte seinen verschwizten Jacko ab, und öffnente auch den Kragen vom Hemd. Verdammte Hitze ...
Fawyer musste etwas tun, er spürte. Er konnte nicht tatenlos zu sehen wie in einem verdammten Flughafen an irgendeiner Grippe verreckt.
Dann hörte er diese junge Frau (Isa). Sie sprach ihm wie aus den Geist.
"Wenn wir nichts tun, werden die uns hier komplett einsperren und wir könne gar nichts mehr machen. Also schlage ich vor, dass wir über einen Repräsentanten abstimmen, der eine Beschwerde, bei der Flughafenleitung einreicht und ihnen richtig die Meinung sagt!"
Fawyer ging zu ihr vor.
In seinem bestem südlichen Englisch pflichtet er ihr bei.
"Genau, wir müssen etwas tun. Aber beschweren reicht nicht. Die stehen da bereit mit Security und allem. Nee, die lassen uns hier nicht raus, keine Chance. Wenn wir nicht hier krepieren wollen, müssten wir Gewalt anwenden! " Er legte eine Pause ein und sah sich kurz um.
Viele hörten ihnen nicht zu, aber er wusste, dass sie nur diese eine Chance hatten, bevor eine totale Massenpanik ausbrach.
"ICH SAGE, WIR STÜRMEN DIE TÜR. UNS ALLE KÖNNEN SIE NICHT AUFHALTEN. Oder wollt ihr hier an eine verpissten GRIPPE STERBEN!? "
Er wiederholte sich einige Mal und hoffte, dass er die Menge überzeugen konnte.
Geändert von Mivey (07.08.2012 um 15:08 Uhr)
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Auserwählter
D52 - Abfertigungsstelle
Helena wechselte einen kurzen Blick mit Michail, der auch bemerkt hatte, dass der Funk schon wieder weg war. Nunja, nachdem jetzt weder jemand rein, noch jemand heraus kam, war es wohl Zeit für eine kleine Ansprache. Insbesondere da sich außer Helena niemand mehr vom regulären Personal in D52 befand, und Michail im besten Falle gebrochen Englisch sprach. Da sie selbst relativ klein und die Halle relativ voll waren kletterte sie auf einen der Tische an der Abfertigungsstelle, nicht ohne dass Alex ihr an den Hintern griff. Er kassierte einen vernichtenden Blick. Jetzt war schliesslich Show-Time! IHRE Show-Time!
Als ihr räuspern erstmal nicht viel brachte, schnauzte Michail ein gebrummtes und markantes [COLOR="##66FF99"]"Schnauze!"[/COLOR] in den Raum. Die Gespräche verstummten, und die Augen waren nun alle auf Helena, Alex und Michail gerichtet.
Sehr geehrte Reisende, sie werden sich sicherlich fragen, warum wir alle in diese Halle gedrängt wurden und warum wir mit einem Isoliersiegel von der Haupthalle abgetrennt sind. Der Grund dafür ist der leichte und harmlose Ausbruch einer Krankheit. Es besteht keine Gefahr. Nichtsdestotrotz möchte ich sie bitten, sich bei mir, Officer Miller und Mr Dostojewski (sie sprach den Namen katastrophal falsch aus) zu melden, damit wir ihre Personalien aufnehmen können. Desweiteren werden wir eine kurze Sichtuntersuchung auf die Symptome der Krankheit machen. Behalten sie die Ruhe! Bleiben sie hier und es wird ihnen nichts geschehen. Bitte melden sie uns jede Auffälligkeit bei ihnen oder ihren Mitmenschen sofort!
Desweiteren braucht die Flughafenleitung einen festen Ansprechpartner unter den Menschen, die sich in dieser Halle aufhalten. Da ich zum Flughafenpersonal gehöre und ein Funkgerät besitze, würde ich mich selbst dafür vorschlagen. Meine Name ist Helena McAldrin, ich bin Zollbeamte und eigentlich für die Abfertigung und den Umgang mit gefährlichen Waren zuständig. Ich bitte sie nun, sich in drei Reihen gleichmäßig anzustellen und sich kurz kontrollieren zu lassen. Dabei können sie uns auch gleich nennen, wen sie als Ansprechpartner vorschlagen würden Ich möchte nocheinmal darauf hinweisen, dass keine Gefahr besteht und sie bitte, BITTE ruhigbleiben sollen.
Danke!
Etwas benommen stieg sie vom Tisch herunter und hoffte, das sihr Plan, nämlich die Menschen erstmal mit der Aufnahme der Personalien zu beschäftigen, aufgehen würde. Wenn alle nur langsam genug wären, würde die Isolation sicher auch bald vorbei sein.
Geändert von Caro (07.08.2012 um 15:14 Uhr)
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Held
Keine AHnung, was es war, aber plötzlich waren hallende Schritte zu hören, auf den Weg zur Halle D52. Schallend schritt Ryan diesen hinterher, auf den Lippen die Melodie, die bereits sein ganzes Leben geprägt hatte und die schallend durch die Halle schallte, immer lauter werdend, bis der Schall den Hall der Schritte überschallte und dem ganzen eine recht absurde Atmosphäre verschaffte. das einzige, was noch fehlte, war ein riesiger Felsen, der hinter Ryan herrollte.
Mit seinem Aussehen und der Melodie zog er die Blicke so einiger Passanten auf sich, doch sobald er zu ihnen sah, blickten sie schnell in eine andere Richtung. "Merkwürdige Sitten hier..." Ryan gewöhnte sich langsam an den Dialekt, den sie scheinbar zu sprechen pflegten.
Letztendlich betrat er schallenden Schrittes die hallenden Hallen, bekannt als Abfertigungshalle D52 und der hallende Schall der Melodie wurde jäh unterbrochen, als jemand seine Stimme erhob, anscheinend um etwas zu sagen.
Geändert von R.F. (07.08.2012 um 15:22 Uhr)
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Ehrengarde
Abby setzte die letzte Silikondichtung und betrachtetet kritisch ihr Werk. Erst jetzt bemerkte sie die körperliche Erschöpfung, die sie dem Verglasungsmarathon zu verdanken hatte, welchen sie gerade erfolgreich hingelegt hatte. Die letzten Stunden lang hatte sie wie im Rausch gearbeitet, in der Absicht das fehlende Personal zu ersetzten und dabei erstaunlich wenig mitbekommen. Dass ihr Kollege William krankgeschrieben war, kam wirklich saublöd. Ihre beiden Söhne hatten Sommerferien und Abby wäre jetzt liebend gerne bei ihnen gewesen, hätte dem kindlichen Gejauchze bei den Wasserschlachten im Garten gelauscht, aufgeschlagene Knie mit bunten Pflastern verarztet und kühle Limonade zubereitet. Im Ernst. Sie würde so lange Druck beim Boss machen, bis ihr die gottverdammten Überstunden ausgezahlt wurden.
Ein kurzer Blick hinter die Schulter verriet Abby, dass die Halle sich in den letzten Stunden erheblich gefüllt hatte. Erst jetzt nahm sie den Lärm wahr, der um sie herum herrschte. Es klang vollkommen anders als gestern. Irgendetwas lag etwas in der Luft. Etwas eigenartiges. Abby kümmerte sich nicht weiter um diesen Umstand und schob das plötzlich aufkommende laue Gefühl in ihrer Magengegend auf die fehlende Mittagspause.
Zufrieden nickend warf sie die Silikonspritze in ihren Werkzeugkoffer und wischte ihre Hände an der viel zu warmen Arbeitshose ab. Zeit für eine Pause. Wenn Tony ebenfalls fertig war, könnte sie schon Feierabend machen und nach Hause zu ihren Söhnen und ihrer Urgroßmutter fahren. Abby schloss den metallenen Kasten und schob ihre Leiter vor die Wand, die D52 von D53 trennte. Sie kletterte auf die oberste Stufe, und spähte durch das oben liegende Fenster in die Nebenhalle auf der Suche nach Tony. Sie entdeckte ihn an der gegenüberliegenden Wand. Schwankend und aschfahl. Was zur Hölle? Ein Blick nach links verriet ihr, dass ihr Kollege das Tagespensum nicht einmal zur Hälfte geschafft hatte. Verärgert klopfte Abby an die Scheibe, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein paar verwunderte und ... irgendwie seltsam nervöse Fluggäste - das war sicher nur Einbildung - drehten sich zu ihr um. Tony jedoch blieb apathisch an der Wand stehen. Kopfschüttelnd stieg Abby von der Leiter und durchquerte die Halle mit schnellen, breitbeinigen Schritten. Sie würde Tony mit ihren Arbeiterstiefeln gehörig in den Arsch treten dafür, dass er sich einen faulen Lenz machte und sie damit um ihren wohlverdienten Feierabend brachte. Ihr Rachefeldzug wurde am Ausgang der Halle von einem stämmigen Sicherheitsbeamten unterbrochen, der sich ihr in den Weg stellte.
"Sorry, Ma'am. Das Verlassen dieser Halle ist untersagt. Sicherheitsvorschrift. "
Missgestimmt klopfte Abby auf ihren Werkzeuggürtel. "Ich gehör zum Personal", nuschelte sie, "Ich muss in die Nebenhalle."
"Tut mir leid. Diese Halle ist abgeriegelt."
Abby brauchte einen Moment, bis sie merkte, dass er es ernst meinte und sie nicht durchlassen würde. Sie runzelte die Stirn und sah hinter seine Schultern, wo sie drei Sachen sah. Erstens: Ein gewaltiges Aufgebot an Sicherheitspersonal. Zweitens: Eine zuckende Person auf dem Boden, ungesund gurgelnd mit Schaum vor dem Mund, die sogleich von einer Schar aufgebrachter Menschen verdeckt wurde, welche durch die Gänge hasteten. Drittens: Soldaten, die mit riesigen Folienrollen angerückt kamen und damit die Halle versiegelten. Blinzelnd schloss sie den Mund. Der Sicherheitsbeamte zuckte entschuldigend mit den Schultern und tauchte dann blitzschnell unter eine Bahn Folie ab um hinter der Absperrung eine sehr ungesund aussehende Asiatin am Betreten der Halle zu hindern.
Abby überlegte kurz und eilte dann zu ihrer Leiter zurück. Während sie erneut den Raum durchquerte, der ihr plötzlich viel viel kleiner erschien als zuvor, tönten Ansagen aus den Lautsprechern. „ACHTUNG, ALLE ANWESENDEN BEGEBEN SICH BITTE UNVERZÜGLICH IN DIE ABFERTIGUNGSHALLE D52. DAS SICHERHEITSPERSONAL WIRD SIE DORTHIN FÜHREN: DEN ANWEISUNGEN DES SICHERHEITSPERSONALS IST UNBEDINGT FOLGE ZU LEISTEN. VERHALTEN SIE SICH RUHIG. WEHREN SIE SICH NICHT. DAS SICHERHEITSPERSONAL HAT IM FALLE EINES WIDERSTANDES DEN BEFEHL, SIE WENN NÖTIG MIT GEWALT ZUR ABFERTIGUNGSHALLE D52 ZU ESKORTIEREN. DIES IST KEINE ÜBUNG, ICH WIEDERHOLE, DIES IST KEINE ÜBUNG. "
Abby erklomm die Leiter und hämmerte an die Scheibe. "Tony!"
Auch die D53 schien gerade abgeriegelt zu werden . Abby verfluchte sich für ihren Einfall mit der Arbeitsteilung.
Während sie vergeblich versuchte, Tonys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wurde sie Zeuge davon, wie Tony eigenartig schwankend durch die Halle schlurfte. Seine Silikonspritze in der Hand. In seiner dreckigen Arbeitskleidung gab er die 1 A Vorstellung eines betrunkenen Penners ab.
Das schien auch der Securitybeamte zu finden, der sich schnellen Schrittes auf ihn zubewegte. Abby ließ ihre Hand sinken. Der Handwerker schien den Securitybeamten nicht als störend zu empfinden, im Gegenteil. Er starrte ihm mit seltsam glasigen Blick entgegen und näherte sich ihm seinerseits. Einen Moment lang dachte Abby, Tony würde dem Beamten die Silikonpritze über den Schädel ziehen. Doch dann entglitt ihm das Werkzeug und zerschellte auf den Fliesen in einer bizarren Anordnung aus Plastik und weißen Silikonspritzern. Was dann geschah, ließ Abby zu dem Schluss kommen, dass sie ihren Verstand verloren haben musste.
"Ach du Scheiße." murmelt sie. Durch die Fenster drang dunpf vielstimmiges Geschrei . Deutlich herauszuhören war der Sicherheitsbeamte, während sein Blut dabei war, das helle Muster auf dem Boden durch dickflüssiges Rot zu ergänzen. Abby korrigiert ihre Meinung: Nicht ihr Verstand war in die Binsen gegangen. Auch wenn er jetzt ein ganzes Stück weiter dran war.
Tony fiel zu Boden, zusammen mit dem blutenden Mann, und verfiel in unkontrolliertes Zucken.
"Sehr geehrte Reisende", rief plötzlich eine Frauenstimme hinter ihr. Abby drehte sich langsam um und erblickte eine junge Sicherheitsbeamtin, die sich auf einem Tisch stehend Gehör verschaffte, "sie werden sich sicherlich fragen, warum wir alle in diese Halle gedrängt wurden und warum wir mit einem Isoliersiegel von der Haupthalle abgetrennt sind. Der Grund dafür ist der leichte und harmlose Ausbruch einer Krankheit. Es besteht keine Gefahr. Nichtsdestotrotz möchte ich sie bitten, sich bei mir, Officer Miller und Mr Dostojewski zu melden, damit wir ihre Personalien aufnehmen können. Desweiteren werden wir eine kurze Sichtuntersuchung auf die Symptome der Krankheit machen. Behalten sie die Ruhe! Bleiben sie hier und es wird ihnen nichts geschehen. Bitte melden sie uns jede Auffälligkeit bei ihnen oder ihren Mitmenschen sofort! Desweiteren braucht die Flughafenleitung einen festen Ansprechpartner unter den Menschen, die sich in dieser Halle aufhalten. Da ich zum Flughafenpersonal gehöre und ein Funkgerät besitze, würde ich mich selbst dafür vorschlagen. Meine Name ist Helena McAldrin, ich bin Zollbeamte und eigentlich für die Abfertigung und den Umgang mit gefährlichen Waren zuständig. Ich bitte sie nun, sich in drei Reihen gleichmäßig anzustellen und sich kurz kontrollieren zu lassen. Dabei können sie uns auch gleich nennen, wen sie als Ansprechpartner vorschlagen würden Ich möchte nocheinmal darauf hinweisen, dass keine Gefahr besteht und sie bitte, BITTE ruhigbleiben sollen.
Danke! "
Die Worte der Frau klangen in Abbys Ohren wie Hohn, da sie von ihrer Position aus das Geschrei aus der Nebenhalle nur knapp übertönten.
Da die Handwerkerin sich nicht sicher war, was sie tun sollte, kletterte sie wie in Trance von der Leiter und bewegte sich wie gefordert auf den Tisch zu.
Geändert von Ty Ni (07.08.2012 um 16:25 Uhr)
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