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Ehrengarde
Ein riesengroßer Vorteil von einem Plüschorang-utan mit Rucksackfunktion ist, dass man zumindest etwas weicher auf dem Boden bei einem Sturz landet. Davon kann das Mädchen im Moment immens profitieren- leider mit Ausnahme ihres Hinterteiles. Sie rappelte sich gerade ein wenig auf, um zu sehen, ob Álvaro unbeschadet davon gekommen ist und sich über den schmerzenden Po zu reiben. Schnell rappelte sie sich auf, schnallte sich ihren Plüschaffen ab und inspizierte ihn besorgt. Glücklicherweise schien er bis auf ein wenig Dreck im Pelz heil davongekommen. Liebevoll klopfte sie ihn ab und drückte Àlvaro dann an sich, da er sich sicher unglaublich wehgetan haben muss.
Nachdem sie sicher war, ihren orangen Freund vorerst genug getröstet zu haben, legte sie ihn zärtlich wieder um sich und hielt sich den immernoch pochenden Hintern und folgte der rothaarigen Frau zum Umrempeler vom Dienst und sah mit an, wie die Rothaarige den Übeltäter ansprach. Die panische Reaktion auf das Anstupsen der Fremden seitens des Kofferträgers verwirrte das Mädchen ein wenig. Die junge Frau sprach für Léos Verhältnisse ziemlich schnell und so hatte sie etwas Mühe, alles wirklich zu verstehen. So glitt ihr Blick auf Augenhöhe zum Koffer des schwarzen Mannes. Irgendwie erinnerte sie dieser Aktenkoffer an jene, in denen Papas Kunden immer das Geld für seine Süßigkeiten transportieren.
Apropos… Die junge Mexikanerin schaute auf ihre Hände und ihre Augen weiteten sich. Sie klopfte sich an die Taschen ihres Kleides, bevor sie in selbige hineinfuhr und verzweifelt herumwühlte. "… vermute, Sie wollen sich dafür bestimmt noch gerne entschuldigen, nicht wahr? Vor allem bei der jungen Dame hier?" Diese Worte rissen sie aus ihren Gedanken und sie blickte mit unverändert geweitetn Augen zu den Großen auf . Stimmt ja, der Mann hat sie ja umgenietet in seiner fast schon fluchtartig anmutenden Rumrennerei. Léos Mundwinkel zucken ein wenig nach oben und sie bestätigte in einem langsamen Englisch mit annehmbaren lateinamerikanischem Akzent: „ Si, ich würde das ganz lieb finden, wenn Du Dich entschuldigst, denn das macht man so- hat mir meine Oma beigebracht! “, ein bedeutungsschweres Nicken. Bei diesem fällt ihr ihr großer Verlust wieder auf und hektisch sah sie sich nach der Stelle um, bei der sie augenscheinlich umgerempelt wurde- doch nichts war zu sehen, außer die Füße der vielen herumeilenden Menschen. Mit verzweifeltem Gesicht drehte sie sich wieder um und meinte: „ Könnt ihr mir bitte, bitte helfen, etwas zu suchen, bevor er sich entschuldigt? Mein Papa ist kurz weggegangen und hat mir einen 100 A$ Schein gegeben, den ich in der Hand hatte als Du“, „ mich umgehauen hast und jetzt ist er weg…“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wollte doch so gerne ein Eis haben.
Geändert von Mephista (06.08.2012 um 20:45 Uhr)
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