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The Big Guns
"Lasst ihn nicht entkommen!", hörte er noch die Pseudo-Cops rufen, als er sich schnellen Schrittes vom Tatort entfernte. Nikita hatte das getan, was er immer in Minsk tat, wenn ihn Bullen umstellt hatten und er nicht geschnappt werden wollte: Rennen wie von der Hornisse gestochen. Vielleicht wäre es schlauer gewesen, den Bullen zu sagen, was passiert wäre. Aber er wusste genau, dass sein gebrochenes Englisch nie und nimmer ausreichen würde, um den Beamten zu erklären, warum er einen Mann inmitten einer Massenpanik ohnmächtig geschlagen hatte. Sein Herz pumpte in einem derart schnellen Rythmus, dass es ihm kurzzeitig so vorkam als ob sich die klassische Scheißmusik in Hardstyle-Techno verwandelt hätte.
Galant sprang er über Absperrungen und Hindernisse wie Gepäckwägen und herumliegende Koffer, knockte dabei den ein oder anderen um und versuchte, so schnell es geht die Verfolger abzuschütteln. Diese Scheiß-Kaufhaus-Cops würden ihn nicht bekommen. Nie und nimmer. Die Tatsache, dass er Blut von dem Typen nun auf seiner Lieblings-Lederjacke hatte, erhellte seine Laune auch nicht unbedingt.
Verdammte Scheiße, diese Bullen waren echt verdammt hartnäckig. Ziel- und planlos rannte er umher, doch jeder Ausgang schien versperrt zu sein, jede verdammte Tür überwacht von einem Bullen oder einem Typen in Tarnfarben, und überall stand den Leuten "Panik" förmlich ins Gesicht geschrieben. Nikita entfleuchte ein kurzes "Hui bljad...", bevor er die Menschentraube bemerkte, welche sich vor dem Zugang zur Halle D52 bildete. Er könnte mit seiner "Ladung" im Rucksack und mit etwas Glück zuerst über die Absperrungen springen, danach müsste es von da aus doch einen Fluchtweg geben? Er entschied sich, sich unter die Menschen zu mischen, um zumindest etwas Zeit zu gewinnen bevor ihn die Bullen schnappen konnten.
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