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Thema: [RPG] Gefangen im Berg

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    [RPG] Gefangen im Berg








    Der Wagen poltert über die unebene Straße dahin, jeder gröbere Stein gibt eine Erschütterung an die eisenbeschlagenen Räder weiter, und diese an die aneinander geketteten Insassen, wobei die Fesseln schon beinahe melodisch klimpern. Der Wagen hat keine Fenster, nur durch die Ritzen zwischen den dicken Verschlagbrettern fällt spärliches Licht auf die Gesichter der Gefangenen. Acht Personen an der Zahl, auf jeder Seite sitzen vier sich gegenüber:
    Kethryl, Lamia, ein Ork, Iveri auf der einen Seite, direkt gegenüber Skjor, ein Dunmer, ein Argonier und Shajna auf der anderen Seite.
    Niemand kennt den anderen, keiner sagt auch nur ein Wort; jeder ist mit sich selbst beschäftigt, wie er hierhergekommen ist, was dazu geführt hat, dass er hier gelandet ist. Ja, hier; wo ist hier? Das weiß keiner von ihnen. Nur dass sie erst hier drin wach geworden sind und sich in Schwierigkeiten befinden. Zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, so könnte man es ausdrücken.
    Der Wagen hält abrupt auf das harsche Zurufen eines Mannes, und mit einem Ruck wird die hintere Tür aufgerissen. Das Licht blendet die an die Dunkelheit gewöhnten Augen, die Außenwelt wirkt schon beinahe surreal. "Aussteigen!", bellt es plötzlich und so langsam kristallisiert sich die Silhouette einen großen, kräftigen Orks aus dem Licht heraus. Er hält eine Peitsche in der Hand und sieht nicht so aus, als ob er die Personen im Wagen ein zweites Mal 'bitten' wird.
    Geändert von Van Tommels (20.09.2012 um 11:09 Uhr)

  2. #2
    Mit einem leisen Stöhnen erwacht Shajna. Ihr ganzer Körper tut ihr weh, und das fortwährende Poltern unter ihr ruft ein schmerzhaftes Pochen in ihren Beinen und ihrem Rumpf hervor. Wo bin ich? Als sie die Augen aufschlägt, sieht sie zunächst gar nichts. Der Raum, in dem sie sich befindet, ist nur wenig beleuchtet, und ihre Augen gewöhnen sich erst nach einigen Sekunden an die Dunkelheit. Sie versucht, sich umzusehen, aber ein Zucken durchfährt ihren Körper, als sie den Kopf bewegen will, und zwingt sie zur Ruhe. Also erkundet sie das Zimmer mit ihren anderen Sinnen. Bei jedem Ruckeln und Poltern im Raum klimpert etwas, und der Versuch, ihre Hände zu bewegen, bestätigt ihren Verdacht. Ich bin eine Gefangene! Der ersten Bestürzung folgt ein erleichtertes Aufatmen. Ich lebe noch. Was für ein Glück. Shajna erinnert sich gut an den Angriff. Sie ging spazieren, und plötzlich tauchte der Mann auf. Sie hatte keine Möglichkeit, zum Lager zurückzulaufen oder ihn zu überwältigen. So blieb ihr nur noch die Flucht. Leider war sie noch nicht lange genug in der Gegend gewesen, um die Umgebung ausgiebig zu erkundschaften, deswegen ist auch plötzlich dieser Abhang vor ihr aufgetaucht. Und die Banditen dahinter...Vermutlich sollte ich ihnen dankbar sein, dass sie ihr Lager genau dort aufgeschlagen haben. Ich wäre meinem Verfolger nicht entkommen. Natürlich hatte sie eine Ahnung, wer den Mann geschickt hatte: Die Dunkle Bruderschaft. Shajna will einen Fluch auf die Gilde aussprechen, aber ihr Mund ist staubtrocken, weswegen ihr nur ein leises Krächzen gelingt.

    Der Wagen fährt über einen besonders hohen Stein, und durch das darauffolgende Rumpeln schreckt die Bosmerin aus ihren Gedanken hervor. Erst jetzt fällt ihr auf, dass sie nicht die Einzige im Raum ist. Sie hört das Atmen von mehreren anderen Personen, und als sie den Kopf erneut versucht zu bewegen, was der Waldelfin diesmal besser gelingt, erkennt sie die Silhouetten von sieben anderen Personen. Die Lichtverhältnisse lassen keine Informationen über das genaue Aussehen der Mitgefangenen zu, aber sie ist sich sicher, dass die Person neben ihr ein Argonier ist und ihr gegenüber eine Dunkelelfin sitzt.
    Shajna sieht an sich herab und stöhnt auf. Nicht nur, dass ihre zum Teil wertvollen Kleidungsstücke weg sind, sondern vor allem ist ihr ganzer Körper mit Prellungen und blauen Flecken übersät. Die Bosmerin unterdrückt das Verlangen nach einem weiteren Stöhner und konzentriert sich auf die Kernfragen. Was hat ihr ihr Lehrmeister in der Morag Tong noch mal gesagt, solle sie herausfinden, wenn sie mal gefangengenommen wird? Wo bin ich? Wo sind meine Gefährten? Weshalb bin ich gefangen? Was werden meine Häscher von mir wollen? Gibt es einen Fluchtweg? Also: Keine Ahnung, wo ich bin. Aber dem ständigen Poltern nach bin ich in einem Wagen. Wo sind meine Gefährten? Ihr fällt Gog ein, ihr abgerichteter Skrib. Er war irgendwo in den Wäldern, als sie angegriffen wurde. Gog wird sich schon durchschlagen, um den muss ich mir keine Gedanken machen. Weshalb bin ich gefangen? Vermutlich haben die Banditen mich verkauft oder ausgeliefert. Ich bin der Bruderschaft vermutlich immer noch ein hübsches Sümmchen wert. Was werden meine Häscher schon von mir wollen? Wenn es tatsächlich die Bruderschaft ist, dann wird es mein Kopf sein. Ansonsten: Ich weiß nicht. Und was den Fluchtweg angeht... Sie zerrt kurz an den Fesseln an den Händen und an den Füßen, um sich zu vergewissern. Keine Chance.

    Gerade will Shajna sich in eine bessere Sitzposition bringen, als der Wagen stehenbleibt und eine Tür, die die Waldelfin nicht gesehen hatte, aufgerissen wird. Das grelle Licht blendet ihre Augen, die sich gerade erst an das Dunkel im Wagen gewöhnt hatten. Jemand ruft "Aussteigen!", gefolgt von dem Knallen einer Peitsche, und Shajna erhebt sich von ihrem Platz. Ihre Beine zittern heftig, doch tragen sie, und sie hofft, dass das Zittern nachlässt. Shajna wartet, dass ihre Mitgefangenen ebenfalls aufstehen, damit die aneinandergeketten Insassen gemeinsam den Wagen verlassen können.

  3. #3
    Verschwommen dringen Eindrücke an Lamias Sinne. Ein beständiges Knirschen, der Geruch nach ihr unbekannten Körpern, es scheint, als bewege der Boden sich unter ihr. Ein unangenehmes Stechen in ihrer Schläfe. Ihr langes Haar kitzelt sie an der Nase und sie versucht eine Hand zu heben, um die Strähne fortzuwischen.

    Etwas stimmt nicht. Mit einem Schlag ist die Dunkelelfin hellwach, doch als sie die Augen öffnet, kann sie zunächst kaum etwas erkennen. Nach und nach klärt sich ihre Verwirrung, jedenfalls zum größten Teil. Sie befindet sich offenbar in einem geschlossenen Karren, zusammengepfercht mit verschiedenen anderen Personen.
    Aber wie...? Warum bin ich hier? Das letzte, woran sie sich erinnern kann, sind die Kanäle unter Vivec und das unangenehm grinsende Gesicht eines Menschen. Ich bin erwischt worden. Aber wie kann das sein? Das ist mir noch nie passiert. Verdammt!
    Lamia zerrt an den Fesseln um ihre Handgelenke, gibt es aber schon bald wieder auf und verbringt den Rest der holprigen Fahrt damit, wie stumpfsinnig vor sich hinzustarren. Diese ganze Situation ist neu für sie – zumal sie nichts getan hätte, das es rechtfertigen würde, daß sie jetzt in Eisen geschlagen in einem Gefangenentransport hockt.
    Der Karren hält an und die Gruppe wird heraus in blendende Helligkeit gescheucht. Lamia ist immer noch so verwirrt, daß sie nicht einmal daran denkt, dem Befehl nicht unverzüglich Folge zu leisten. Langsam und mit steifen Gelenken klettert sie hinter einem Waldelfen her von dem Wagen herunter, wobei sie Mühe hat, ob der einschränkenden Fesseln nicht zu stolpern.

  4. #4
    Langsam nimmt Kehtryl wieder seine Umgebung war. Zuerst nur gedämpfte Geräusche werden immer klarer. Berührungen, als wenn er gegen etwas stoßen würde, eine Art Melodie, stumpf und monoton. Das Atmen von anderen Personen im Raum. Schaukeln, wie auf einem Schiff. Schmerzen im Kopf, ihm wird übel. Ein Schlag geht durch seinen Körper und mühevoll öffnet Kethryl seine Augen.

    Verdammt, was ist passiert? Langsam, um seine Kopfschmerzen nicht zu verstärken, schaut der Waldelf in den dunklen Raum. Wegen des spärlichen Lichts und seiner Schmerzen, nimmt er nur andere Personen wahr. Schon wieder diese stumpfe und monotone Melodie. Kethryl will seinen Hand heben, da bemerkt er etwas metallisches, kaltes an seinen Handgelenken. Das darf jetzt nicht wahr sein. Probehalber bewegt er seine Füße und ist nicht überrascht. Ich bin gefesselt, na großartig. Einige Augenblicke verharrt er völlig regunglos, um die Situation vollends zu begreifen. Den Schlägen nach zu urteilen, bin ich wohl auf einem Karren. Genau in diesem Augenblick fährt ein besonders heftiger Schlag durch seinen Körper und lässt ihn leise fluchen. Fahren wir überhaupt auf einer Straße? Und wohin fährt dieser Karren?
    Mit gesenktem Kopf erträgt Kethryl die Fahrt. In dieser Dunkelheit, welche nur durch spärliches Licht von außen durchbrochen wurde, hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. Wie lange sind wir schon unterwegs? Stunden? Tage? Er weiß keine Antwort darauf.
    Warum der kaiserliche Stiefellecker ihn reingelegt hatte, ist ihm ebenso unerklärlich. Entweder ich war bloß zur falschen Zeit am falschen Ort oder ich wurde gezielt ausgesucht. Dieser Gedankengang spukt ihm noch eine weile im Kopf herum. Aber wer könnte mich den Jagen wollen? Plötzlich hat er eine ungute Vorahnung. Was wennn der Kerl doch nich tot ist? Aber warum sollte er mich noch jagen? Er hat doch alles erreicht was er wollte. Oder er ist doch tot und jemand hat Rache an mir geschworen.... Egal wie er es auch dreht und wendet. Sollte er wirklich gezielt gesucht worden sein, wäre das sehr schlecht für ihn. Wenn sie ihn nicht gleich umbringen, werden sie ihn vorher leiden lassen. Diesem Pack ist alles zuzutrauen. Bleib ruhig, du weißt momentan nur, das du gefangen genommen wurdest. Warum und wieso, das steht auf einer ganz anderen Seite. Kethryl atmet mehrmals tief ein und aus. Ich brauche mehr Informationen. Erst wenn ich die habe, kann ich anfangen zu reagieren.

    Plötzlich stoppt der Karren und eine Tür wird geöffnet. Sofort verliert der Waldelf jegliche Sicht und muss den Kopf weg von der Quelle drehen. Langsam wird eine Silhouette sichtbar. Ein....Ork? Kethryl braucht ein paar Sekunden um die Situation zu begreifen. Gut, einfach die Befehle befolgen, mehr kann ich momentan nicht tun und ich möchte nicht so schnell Bekanntschaft mit der Peitsche schließen.
    Der Waldelf klettert aus dem Karren und hofft das die anderen Gefangenen so viel Verstand besitzen und sich jetzt nicht mit dem Ork anlegen wollen.

  5. #5
    Stöhnend kehrt Skjor aus dem Land der Träume zurück. Seine Sinne arbeiten noch nicht wieder voll, aber er merkt das er sitzt und alles um ihn herum wackelt. Ob das von dem Gift kommt oder tatsächlich passiert kann er nicht sagen. Er richtet sich erst mal auf, um den Kreislauf wieder in Gang zu bringen und damit auch die Sinne wieder frei zu bekommen. Wumms. Das war der Kopf. Ein paar gemurmelte Flüche später bekommt er mit, das er seine Hände nicht bis zum Kopf heben kann, um ihn sich zu kratzen. Ihm wurden Handschellen angelegt.
    Da fängt es in seinem Kopf an zu rattern: Handschellen? Was war noch mal passiert? Das letzte war der Überfall, dann diese Paste und jetzt der Kopf. Langsam fängt der Kopf wieder an zu arbeiten und der Kreislauf fährt an. Er sieht fast nichts, sitzt aber auf einer Holzbank und ist gefesselt. Da es ständig rumpelt, muss es wohl ein Wagen sein. Jetzt bemerkt er auch das um ihn herum andere sein müssen. Scheint wohl eine Art Gefangenentransport zu sein. Nein, nicht ganz, er hat kein Verbrechen begangen, also wohl eher Sklaven. Na toll, Sklave. Als Söldner zu leben war schon nicht einfach, aber Sklave?
    Da hält der Wagen an und von einer Seite strömt plötzlich Licht herein. Es wird ein Befehl erteilt, von einem Ork. Überwältigen? Würde er schaffen, aber da ist wahrscheinlich nicht nur einer, sondern mehrere. Nein, die Flucht muss warten. Also erst mal auf die Beine ohne sich dies mal den Kopf zu stoßen: gebückt raus gehen, Schmerzen waren fürs erste genug

  6. #6
    Das Schiff schaukelt aber ziemlich... ist der erste halbwegs klare Gedanke, der Iveri noch im halb bewußtlosem Zustand durch den Kopf geht. Das nächste was sie wahrnimmt, sind dröhnende Kopfschmerzen, was seltsam ist, da sie sich gar nicht erinnern kann, dass sie soviel getrunken hätte. Hab ich überhaupt...? Langsam klärt sich ihr Geist immer mehr, und im gleichen Zuge geht ihr auf, dass etwas ganz und gar nicht richtig ist. Davon abgesehen dass sie sich in aufrechter Haltung befindet, kommmt ihr das Geschaukel jetzt auch nicht mehr nach Schiff vor. Vorsichtig blinzelt sie, und sie erkennt sie nur ein paar Gesichter, der Rest der Umgebung liegt im dunklen. Als sie sich bewegen will, merkt sie dass sie an Armen und Beinen gefesselt ist.
    "Was bei den Höllen.." möchte sie sagen, es wird aber nur ein leises Krächzen da ihre Kehle trocken ist wie die Aschewüsten Morrowinds. Langsam fällt ihr auch wieder ein, was in etwa zuletzt passiert ist, wie das Stimmengewirr vor ihrer Kabine. Aber was war danach? In ihrem Kopf dröhnt es immer noch, als der Wagen in dem sie sich befindet stoppt und die Tür aufgestoßen wird. Das grelle Licht blendet sie, so dass ihr Tränen in die Augen schießen, und für ihren Kopfschmerz ist das ganze auch nicht gerade förderlich. Als der Ork laut "Aussteigen!" brüllt, ist sie endgültig wach und leistet dem Befehl ohne groß nachzudenken folge. Etwas in seiner Stimme sagt ihr, dass sie so oder so keine Wahl hat, auch ohne die Peitsche im grellen Licht genau sehen zu können. Noch unsicher stolpert sie hinter den anderen Gefangenen her aus dem Wagen, was sie sogar in halbwegs aufrechter Haltung schafft.
    Geändert von Andromeda (05.08.2012 um 16:43 Uhr)

  7. #7
    Nachdem die Gruppe ausgestiegen ist, wird die Szenerie klarer, aber keineswegs besser. Eine riesige Grube breitet sich vor ihnen aus, unzählige kleine Punkte bewegen sich an den schmalen Wegen, welche am Rand des Schlundes hinabführen, entlang. Selbst diejenigen, welche mit Bergbau nichts zu tun haben, erkennen, dass es sich hierbei um eine Mine handeln muss, und zwar um ein besonders großes Exemplar. Umgeben ist das Loch von einer Ansammlung von Bergen, einige von ihnen sind so hoch, dass man den Gipfel nicht sehen kann. Ein kleiner Pfad verschwindet zwischen zwei dieser riesigen Erhebungen, es ist der Weg, den der Wagen gekommen ist, und es scheint der einzige Ausgang zu sein.

    Alleine an Flucht zu denken scheint jedoch sehr abwegig zu sein, denn der Wagen ist von vielen Wachen in verdreckten Lederrüstungen umgeben, von einheitlich kann hier keine Rede sein, vielmehr sehen die Männer bunt zusammengewürfelt aus, und in ihrem Rücken hat die in Reihe aufgestellte Gruppe den Rand der Grube.
    Am Einprägsamsten ist hierbei der Ork, welcher mit freiem, muskelbepacktem und vollständig tätowierten Oberkörper, einer dicken Lederhose und der riesigen Peitsche schon beeindruckend aussieht, und seine hervorstehenden Eckzähne runden das aggressiv wirkende Gesamtbild perfekt ab. Ganz zu schweigen von seiner Stimme.
    "Was sind das denn für Witzfiguren", bellt er hervor, mustert die Gefangenen und fixiert dabei etwas länger die Frauen nach dem Motto 'Und was soll ich damit anfangen'.
    "Was wollt ihr von uns", erklingt es plötzlich zwischen Lamia und Iveri; es ist der gefangene Ork, welcher sich trotzig aufrichtet, dabei aber immer noch schmächtig im Vergleich zu dem Peitschenträger wirkt. Dessen Kopf ruckt herum, er durchbohrt mit seinen gelben, stechenden Augen seinen Artgenossen förmlich. Es herrscht Stille, ein Grinsen breitet sich auf den Gesichtern der Wachen aus. "Jedes Mal gibt es so einen...", hört man von irgendwoher murmeln, gefolgt von einem unterdrückten Lachen. Ein Kaiserlicher tritt von hinten an die Gefangenen heran, löst die Fußfesseln von dem Ork, welcher sich mit verwirrtem Gesichtsausdruck umsieht, dann den Peitschenträger anschaut.
    "Was soll...", aber weiter kommt der Gefangene nicht. In einer flüssigen Bewegung entrollt sich die Peitsche, zuckt nach vorn, trifft die Grünhaut direkt unterhalb des Halses mit einem lauten Knall. Die Haut platzt auf, Blut spritzt hervor, der Ork greift sich mit geweiteten Pupillen an den Hals, versucht die Wunde zuzudrücken. Der Aufseher ist mit zwei großen Schritten heran, und ansatzlos tritt er seinem Artgenossen kräftig mitten auf den Brustkorb. Von diesem ist kein Ton zu hören, als er nach hinten geworfen wird und über den Rand der Grube lautlos verschwindet.
    Es herrscht beängstigende Stille, als der Peitschenschwinger, nur jeweils einen Meter entfernt zwischen Lamia und Iveri, welche Blutspritzer im Gesicht haben, steht und beide mit kalten Blick mustert.
    "Noch irgendjemand weitere Fragen?", dröhnt er, erwartet aber anscheinend keine Antwort, als er zurücktritt und den Wachen bedeutet, die Gruppe den Weg die Grube hinab zu bringen.
    Geändert von Van Tommels (20.09.2012 um 11:09 Uhr)

  8. #8
    Eine verdammte Mine..... denkt Skjor nur.
    Zwar kann er noch nicht wieder richtig sehen, aber die Berge kann man ja nicht übersehen. Die nächste Stadt ist wohl hinter den Bergen. Die kleinen Figuren die unten rum laufen sehen so ähnlich aus wie er und die anderen um ihn herum. Das heißt dann wohl das er auch diese Sklavenarbeit machen soll. Ein paar Plätze weiter tritt der Ork vor und wird getötet, für Skjor eine bekannte Art ein Exempel zu statuieren. Es wird also auch auf keinen Rücksicht genommen der aus der Reihe tanzt.
    Skjors Möglichkeiten sind damit erschöpft, er kann nun mal nur grade aus. Und dieser Weg wurde gerade von dem Peitschenschwinger verspert. Er weiß dass er nicht der helste ist und keine großen Pläne schmieden kann. Normalerweise bekommt er einen Befehl den er dann einfach aus führt. Hoffentlich findet er unter den Gefangenen jemanden mit mehr Grips, denn seine Freiheit ist ihm mehr Wert als Befehle zu befolgen.
    Jetzt heißt es aber erst mal am Leben bleiben und dem Befehl folgen. Also begibt sich Skjor mit den anderen in den Schatten der Grube, weiter nach unten...
    Geändert von Bolg (19.09.2012 um 11:14 Uhr)

  9. #9
    Halt bloß die Klappe... Halt bloß deine verdammte, häßliche Klappe... denkt sich Lamia stumm, als der Mitgefangene neben ihr zu sprechen ansetzt und damit jedes Klischee über die Dämlichkeit von Orks mehr als erfüllt. Stur schaut sie auf den Boden vor sich, während deutlich zu spüren ist, daß sich etwas Scheußliches zusammenbraut wie eine Gewitterwalze am Horizont. Nur nicht auffallen.

    Sie zuckt zusammen und zieht den Kopf ein, als der Peitschenschlag als Schemen an ihr vorbeizuckt und helles, warmes Blut ihre Wange trifft.
    Ein Moment der Stille, der sich bis in die Unendlichkeit zu dehnen scheint. Lamia spürt den Blick des orkischen Aufsehers auf sich ruhen, macht aber keine Anstalten auf seine –ohnehin wohl eher rhetorische- Frage zu reagieren, starrt nur weiter wortlos auf ihre Füße. So einen wie diesen da gibt es immer. Der wartet nur auf die nächste Gelegenheit, also biete ihm keine.
    Die Jahre in der Gosse von Vivec haben ihre Spuren hinterlassen: Von Lamias Seite aus sind gerade garantiert keine Heldentaten zu erwarten, denn sie hängt an ihrem Leben. Davon abgesehen wurden die Verhältnisse gerade sehr deutlich klargestellt. Vielleicht ist ja ein anderer der Gefangenen doof genug jetzt noch aufzumucken, je weniger sie würden, umso mehr stiege ihr Wert – und damit die Chance zu überleben.

    Statt sich also umzuschauen, konzentriert sich die Dunmerin auf ihr Gehör und lauscht auf die Geräusche, die sie hinter sich aus der Grube wahrnehmen kann, während die Blutspritzer auf ihrem Gesicht zu trocknen beginnen...

  10. #10
    War ja klar. Irgendjemand konnte nicht seine Klappe halten. Das es in dem Fall ausgerechnet ein Ork war, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Ok, ein orkischer Aufseher, der es definitiv ernst meint, allein bei dem Karren schon eine recht große Anzahl an Wachen.....die Flucht wird sehr interessant. Kethryl riskiert kurz einen Blick in seine Umgebung. Aber so schlecht stehen die Chancen nicht. Selbst 100 Augen können nicht überall sein und die Wachen sind ein bunter Haufen von Söldnern. Den Blick wieder auf den Boden gerichtet, macht sich ein irres Grinsen auf seinem Gesicht breit. Ja, die Flucht wird sehr interessant, da es hier wohl keine 2. Chance geben wird. Das Grinsen verschwindet wieder.

    Das wichtigste sind jetzt Informationen. Je mehr ich davon bekommen kann, desto höher stehen meine Chancen. Ebenso wichtig wären Gefangene, die auch eine Flucht riskieren wollen. Je mehr wir sind, desto größer werden die Chancen von allen, auch wenn einige sterben werden.
    Kethryl konzentriert sich wieder auf seine Umgebung. Immer noch gilt es den Kopf unten zu halten. Momentan ist die Chance zu sterben sehr hoch. Es muss noch viel Arbeit geleistet werden, bevor der Tag der Abrechnung kommt. Aber dieser Tag wird kommen, so viel steht fest....

  11. #11
    Iveris Augen haben sich langsam an die gleißende Helligkeit gewöhnt, und sie kann sehen, wo sie sich befinden. Scheiße. Zwangsarbeit, in einer Mine, das sollte wohl ihr weiteres Schicksal sein. Als der Ork etwas von Witzfiguren erzählt, hat sie schon eine passende Antwort parat, allerdings kommt ihr der andere Ork, der mit ihnen in dem Wagen war, zuvor. An sich hat er nur eine ganz normale Frage gestellt, wenn auch die Antwort offensichtlich ist, jedenfalls nach Iveris Meinung nichts, dass die nächsten Aktionen rechtfertigt. Aus Reflex kneift sie die Augen zusammen, als das warme Blut des Orks in ihr Gesicht spritzt. Sie verzieht keine Miene, als er über den Rand der Gruppe gestoßen wird, in ihr arbeitet es allerdings. Leider ergebnislos, jetzt im Moment scheint es keine Möglichkeit zu geben, an ihrer Lage etwas zu ändern. Nicht solange sie direkt bei den Aufsehern steht. Natürlich hat sie nicht vor, sich in ihr Schicksal zu ergeben, ihre Chance wird schon noch kommen, früher oder später. Jetzt heißt es wohl erst einmal abwarten und beobachten...

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