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Drachentöter
Iveri wirft Lamia einen abschätzenden Blick von der Seite zu. Irgendeiner von ihnen muß den Anfang machen, und die Treppe nach oben steigen. Normalerweise wäre sie nicht um eine Ausrede oder eine Motivationshilfe verlegen gewesen, um das Ganze auf die andere Dunkelelfe abzuwälzen, aber das Arbeitsgeräusch der Maschine stört sie empfindlich in ihrer Konzentration. Und nicht nur das, sie merkt außerdem, wie sie zunehmend nervös wird dadurch.
"Du links, ich rechts.", sagt sie schließlich, und deutet dabei auf die Wände der Treppe. Falls tatsächlich jemand dort oben ist, wird er sie so hoffentlich nicht sofort sehen, als wenn sie mitten auf der Treppe laufen würden.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Lamia Und Iveri bietet sich ein seltsamer und zugleich auch ziemlich verstörender Anblick.
Zunächst sehen sie nicht viel mehr als einen rechteckigen Raum, dessen Decke von massiven Metallplatten und den zwei tragenden Säulen in der Mitte gehalten wird. Ringsherum an den Wänden stehen Truhen, einige offen, manche verschlossen wie jene bei deren Öffnung Iveri bereits scheiterte, desweiteren Krüge und Regale aus Metallrohren, auf deren Ablageflächen unzählige Werkzeuge, Utensilien und womöglich noch andere nützliche Dinge lagern.
Das wirklich 'Interessante' spielt sich jedoch am anderen Ende des Raumes ab, von wo ein Gang wegführt und ganz offensichtlich einen Knick nach links macht. Dort, in diesem Gang, befindet sich etwas, oder vielmehr jemand, auf dem Boden, der Griff eines alten Dwemerdolches ragt aus der Brust des Körpers, in welchen die Waffe bis zum Heft eingedrungen ist. Bei näherem Hinsehen stellt sich der Erstochene als Lloris heraus, welcher auf dem Rücken direkt in der Mitte des abknickenden Gangs am anderen Ende des Raumes liegt, eine große Blutlache unter sich. Erst beim zweiten Hinsehen erkennen die beiden Dunkelelfen, dass der massige Körper des toten Rothwardonen eine weitere Leiche verdeckt. Das rote Fell lässt ziemlich schnell auf den stummen Khajiit schließen, und auch er besitzt eine Stichwunde im Oberkörper. Nun wird auch klar, dass es sich bei der Pfütze unter ihnen um ihrer beider Blut handelt.
Iveri und Lamia kommen jedoch nicht dazu, große Schlüsse aus der Szene zu ziehen, denn in diesem Moment tritt hinter der rechten Säule die muskulöse Waldelfe hervor und blickt die beiden Dunmer direkt an. Ihr Gesicht hat glänzlich an Härte verloren, ihre Körpersprache ist nicht mehr selbstbewusst wie von ihr gewohnt, und ihre Stimme ist weit entfernt von dem selbstsicheren Ton, welchen sie noch im Minenschacht an den Tag gelegt hat.
"Ich hab sie umgebracht", flüstert sie leise und hebt die Hände, welche getränkt sind vom Blut.
"Sie sind durchgedreht...sie wollten die Schätze hier anstatt nach draußen zu kommen....ich hab sie...", und perplex deutet die Waldelfe wahllos quer durch den Raum auf die verschiedenen Regale und Truhen.
"Ich hatte keine Wahl, sie haben mich angegriffen, sie wollten... sie wollten...", und damit zeigt sie auf die beiden leblosen Körper und blickt anschließend Iveri und Lamia hilflos an.
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Drachentöter
Iveris Vermutung, dass sie überfallen werden, sobald sie den Raum betreten, bewahrheitet sich glücklicherweise nicht. Auf den ersten Blick wirkt der Raum sogar leer, jedenfalls was weitere Personen angeht. Ihr Blick schweift über die zahllosen Truhen und Regale, die an den Wänden stehen, und gefüllt sind mit seltsamen Werkzeug und weiteren Dingen, die die Dunmer noch nie gesehen hat. Dinge, die ihr aber auf dem weiteren Weg durchaus nützlich werden könnten.
Bevor sie sich jedoch den Kisten und Regalen widmet, lässt sie den Blick noch einmal durch den Raum schweifen, nur um sicher zu gehen, ob sie wirklich so allein sind, wie sie glaubt. Da fällt ihr der Gang auf, der hinten von dem Raum abgeht.
Nur kurz schauen, wo der hin führt...
Der Gang scheint leer, doch als sie näher kommt, sieht sie, dass dort etwas auf dem Boden liegt. Nach ein paar weiteren Schritten erkennt sie auch, was. Der Rothwardone, und darunter der Khajiit. Das Fell rot von Blut, eine Blutlache unter beiden. Offenbar erstochen, aus der Brust des Rothwardonen ragt sogar noch der Dolch. Iveri wirft Lamia, die neben ihr steht, einen schnellen Blick zu. In ihrem verzerrten Gesicht spiegelt sich all das Entsetzen und der Ekel, dass sie angesichts dieser Situation empfindet. Nicht dass sie noch nie Leichen gesehen hätte. Oder selber getötet hätte. Aber diese unerwartete Entdeckung, zusammen mit der fremden Umgebung, wirft sie dann doch aus der Bahn.
Noch bevor sie etwas zu Lamia sagen kann, tritt eine Gestalt hinter der Säule hervor. Instinktiv geht Iveri in eine Verteidigungshaltung und greift schon nach ihrer linken Hüfte, wo sich sonst immer wenigstens ein langes Messer befindet, aber ihre Hand geht ins Leere. Einen Moment später erkennt sie in der Gestalt die Waldelfe. Von deren Selbstsicherheit ist nichts mehr übrig. Ihre Hände sind rot von Blut, und ihr Gestammel ist so leise, dass es kaum zu verstehen ist.
"Ich hab sie umgebracht"
Iveris fassungslose Blicke gehen zwischen der Waldelfe und den Leichen hin und her, während sie deren Gestammel weiter zuhört. Umgebracht? Nur weil sie plündern wollten, das einzig Vernünftige, wenn man nicht weiß wo man ist und nicht wirklich etwas an Ausrüstung dabei hat?
Langsam ist die Dunmer dabei, den Schock zu überwinden. Das letzte was sie jetzt hier brauchen kann, ist jemand, der offenbar den Verstand verloren hat. Statt der Bosmer zu antworten, versucht sie abzuschätzen, ob sie wohl den Dolch aus der Brust des Rothwardonen ziehen kann, bevor die Waldelfe merkt, was sie vorhat.
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Fossil
Sieht vielversprechend aus. Iveri und Lamia haben, so ist der erste Eindruck, eine Art Lagerraum gefunden. Mißtrauisch bleiben sie jedoch beide und kommen stumm überein, zunächst zu prüfen ob es hier sicher ist, bevor sie sich Kisten und Regalen widmen.
Es sieht nicht so aus, als ob es sicher sei. Zumindest ist jetzt geklärt, was aus dem Merschinder und der Katze geworden ist, überlegt Lamia nicht besonders emotional. Ein schöner Anblick ist das da auf dem Boden gerade nicht, aber die Dunmer hat gerade mehr Interesse an dem Dolch, der aus Lloris' Brust ragt. Sie wechselt einen raschen Blick mit Iveri. Die Andere wirkt etwas mitgenommener. Und wo ist diese Bosmer?
Die Frage klärt sich von selbst und läßt Lamia dann doch noch erschrocken zusammenfahren, als die Waldelfe hinter einer Säule hervorstolpert. Sie macht einen verwirrten Eindruck.
"Ich hab sie umgebracht"
"Sie sind durchgedreht...sie wollten die Schätze hier anstatt nach draußen zu kommen....ich hab sie..."
"Ich hatte keine Wahl, sie haben mich angegriffen, sie wollten... sie wollten..."
Vollkommen durch den Wind. Das Weib sieht aus, als wäre es einem Drama von Baloth-Kul entstiegen, mit dem wilden Blick und den blutigen Händen. Einen Moment lang kann Lamia nichts anderes tun, als die Bosmer fassungslos anzustarren. Dann setzt ihr Gehirn wieder ein: Ein nicht allzu breiter Gang, zwei Unbewaffnete in Gefangenenklamotten, die keinerlei Schutz bieten und ein völlig durchgedrehtes Muskelpaket, dazwischen zwei Tote und in einem davon steckt die einzige Verteidigung in greifbarer Nähe.
Iveri neben ihr bewegt sich ein kleines Stück. Sie kann sich nicht auf uns beide gleichzeitig stürzen, überlegt die Ganovin und schiebt sich ein Stück von der anderen Dunmer weg, bewegt sich auf die Wand des Ganges zu und versucht dabei, den Abstand zu Lloris Leiche ein wenig zu verringern. Die Waldelfe läßt sie dabei keine Sekunde aus den Augen. "Ist schon gut", plappert Lamia drauflos. "Du musstest dich doch wehren und konntest gar nichts anderes machen. Ist doch so, oder?"
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Hilflos lässt die kräftige Waldelfe die Arme hängen und lehnt sich mit der Schulter an die rechte Säule.
Zunächst verfolgt sie Iveri mit ihren glasigen Augen, aber als sie von Lamia angesprochen wird, zuckt ihr Blick zu der anderen Dunmer.
Leicht nickt sie bei ihren Worten, sie scheint sich verstanden zu fühlen.
"Ja...", stammelt sie und deutet mit zittrigen Fingern hinter die beiden Leichen in den abknickenden Gang, wo man hinter der Ecke auf den Boden gerade noch so einen Griff hervorschauen sieht, welcher sich beim Näherkommen von Lamia als ziemlich großer Dwemerhammer herausstellt. "Da war auf einmal der Hammer in Lloris Händen. Und er sagte etwas von Schätzen und Reichtum. Ich wollte hier einfach nur noch raus, aber er und der Khajiit, sie wollten mich nicht gehen lassen, und...", sie deutet in die Regale, dann auf den Dolch.
Wirklich bedrohlich an der Waldelfe wirken im Moment lediglich ihre muskulösen Oberarme und die blutigen Hände, sie macht keine Anstalten, Lamia irgendwie aufzuhalten oder auf Iveri zuzugehen, sondern steht einfach nur wie ein Häufchen Elend an der rechten Säule und beobachtet mit wirren Augen Lamia.
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Drachentöter
Die Waldelfe scheint sich ganz auf Lamia zu konzentrieren. Die andere Dunkelelfe scheint indess den selben Plan zu haben wie Iveri - irgendwie an den Dolch zu kommen. Nach einem kurzen Blick zu Lamia macht sie ein paar vorsichtige Schritte auf die Leiche zu. Als von der Waldelfe immer noch keine Reaktion erfolgt, überwindet sie mit einem weiten Satz die restliche Entfernung, greift den Dolch und will ihn aus der Leiche ziehen. Leider steckt er etwas fester als erwartet, aber nach einigem Geruckel, bei dem sie jede Sekunde mit einem Schlag seitens der Waldelfe rechnet, bekommt sie ihn schließlich frei. Mit einem Satz ist sie wieder auf den Beinen und dreht sich in abwehrbereiter Haltung mit erhobener Waffe zu Lamia und der Waldelfe.
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Fossil
Mist.
Lamia ist zwar froh, dass die Waldelfe zumindest einigermaßen ansprechbar ist, aber die Tatsache, dass ein verflixt schwerer Dwemerstreithammer -zu schwer wohl für sie selbst oder Iveri, aber nicht unbedingt für dieses labile Monstrum von Frau- sich in erreichbarer Nähe befindet, macht sie nervöser, als sie ohnehin schon ist. Von ihrer Position aus kann Lamia nur einen Teil der angesprochen Waffe sehen. Sie vermutet, dass es der weitaus kleinere Teil ist.
Außerdem hätte Lamia den Dolch gern für sich selbst gehabt, aber das Schicksal entscheidet anders. Während sie also ihre frühere Kerkermeisterin so gut wie möglich in Schach hält, greift sich Iveri die Waffe. Die Haltung der anderen Dunmer lässt keinen Zweifel daran, dass sie auch bereit ist, sie einzusetzen, wenn nötig.
"Niemand braucht Streithämmer", labert sie die Bosmer weiter zu und merkt, dass ihr der kalte Schweiß auf der Stirn steht. Konfrontation ist so gar nicht ihr Ding. "Das Gewicht macht den nur langsamer, der ihn trägt. Und schließlich wollen wir alle so schnell wie möglich hier raus, nicht wahr?" Sie spannt alle Muskeln, um sich gegebenenfalls mit einem schnellen Sprung in Sicherheit bringen zu können - es ist nicht abzuschätzen, wie die Waldelfin darauf reagieren wird, dass Iveri jetzt den Dolch in der Hand hält.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
"Ja, irgendwie hier raus", murmelt sie als Antwort, nun schon etwas ruhiger.
Aber dies währt nicht lang.
Die Waldelfe zuckt aufgrund von Iveris schneller Bewegung zusammen und verliert vollkommen das Interesse an Lamia, stattdessen befindet sich nun Iveri in ihrem Fokus.
Perplex mustert sie den blutigen Dwemerdolch in den Händen der Dunmerin, aber nicht die Tatsache, dass Iveri eine Waffe hält, lässt die Waldelfe stutzen, sondern vielmehr das Wie.
"Was....du auch?", flüstert sie skeptisch und mustert die Dunkelelfe dabei eindringlich. Ganz offensichtlich scheint sie Iveri auch der Habgier zu beschuldigen aufgrund ihrer bedrohende Geste.
Geändert von Van Tommels (02.09.2014 um 11:49 Uhr)
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Drachentöter
Ich auch?
Für einen Augenblick starrt Iveri die Waldelfe nur an, bis ihr aufgeht, was die Bosmer wohl meint. Sie wirft einen schnellen Blick zu Lamia, und hofft, dass die andere Dunmer die Waldelfe aufhält, wenn diese doch noch nach dem Dwemerhammer greifen sollte.
"Ähm... Nein, ich nicht.", antwortet sie schließlich, während ihr gleichzeitig aufgeht, wie nichtssagend das ist. "Wir.. ", dabei blickt sie noch einmal kurz zu Lamia, während sie nach Worten sucht, "Wir wollen hier auch raus. Aber man weiß ja nicht, was weiter vorn noch ist, oder? Also ist es doch gut, zumindest nach Waffen zu suchen, richtig?" Dabei sieht sie die Waldelfe genauso eindringlich an, wie sie selbst von dieser gemustert wird.
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Fossil
Lamia stöhnt fast hörbar auf. Schlechtes Skooma geraucht, oder was? Die ist ja wirklich komplett durch...
Langsam bewegt sie sich in die Richtung, in welcher der Kriegshammer liegt. Sie ist sich zwar nicht sicher, ob sie das Ding überhaupt hochheben kann, aber die Waldelfe kann es höchstwahrscheinlich sehr wohl. Zur Not setz' ich mich auf das Ding drauf, bevor dieses Weib es in die Finger bekommt.
"Ja, genau", ruft sie der Bosmer nach Iveris Antwort zu. "Wir wollen hier auch raus, haben wir dir doch längst erklärt - also, kommst du jetzt endlich?" Wie heißt die überhaupt...?
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
"Ja....", murmelt die Waldelfe halblaut, wobei nicht ganz klar ist, welcher der beiden Dunkelelfen sie damit antwortet. Ihr Blick bleibt dabei noch einen Moment auf Iveri liegen, wandert dann zu Lamia und von da in den Gang, aus welchem sie gekommen sind. Die Augen der Bosmer wirken nun klarer, als sie wieder Iveri mustern und sich ihre Körperhaltung strafft.
"Na dann, gehen wir", sagt sie schließlich mit ziemlich klarer Stimme und deutet in den abknickenden Korridor hinter Iveri, wobei sie einen Schritt auf die Dunmer zugeht.
OPTIONAL
- Überraschungsangriff
Situation: Letztendlich lässt sich nicht sagen, was der Waldelfe nächster Schritt sein wird. Man könnte ihr zuvorkommen und sie entgültig ausschalten, aber wirklich abschätzen, wie handlungsfähig sie noch ist, lässt sich nicht.
Probe auf: Geschicklichkeit (Erschwert/Erleichtert um ??? )
Erfolg: Tod der Bosmer
Misserfolg: ???
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Fossil
Die Bosmer macht einen Schritt an Lamia vorbei und auf Iveri zu. Lamia selbst kommt dieser Stimmungswandel ein wenig zu plötzlich, und ohnehin wäre sie die Waldelfin lieber komplett los. An dieser vorbei wechselt sie einen raschen Blick mit Iveri und findet darin Bestätigung. Das genügt ihr, um einen Versuch zu wagen.
Leichtfüßig drückt sich sich vom Boden ab und springt ihrer ehemaligen Kerkermeisterin ins Kreuz, wobei sie sich bemüht, sich mit beiden Knien an den Flanken der Bosmer festzuklammern und mit der rechten Hand festen Halt in ihrem Haar sucht, um ihren Kopf nach hinten zu reißen.
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