Shajna versucht sich zu beruhigen. Unabhängig davon, wie es ihrem Arm geht, ist nur eins von Bedeutung: sie lebt. Langsam steht sie wieder auf, wobei sie jede Bewegung sorgfältig ausführt, um weitere Verletzungen rechtzeitig bemerken zu können. Doch abgesehen von ihrem Arm und den brennenden Augen, in denen mehr Staub ist als in ganz Elsweyr ,scheint es ihr ganz gut zu gehen, wenn man von den Schürfwunden absieht, die sie sich beim Sturz zugezogen hat.

Die Bosmer ignoriert die Fragen des Nords und sieht sich stattdessen im Raum um. Von einem Becken in der Mitte des eckigen Raumes strahlt eine ungewöhnliche hohe Wärme aus, und ein rötliches Licht verbreitet sich. Als sie sich dem Becken nähert, erkennt sie eine dickflüssige, rot-orangene Flüssigkeit, die leise vor sich hinbrodelt. Was ist das?, fragt sich Shajna. Sie hat etwas Derartiges in ihrem bisherigen Leben noch nie gesehen. Weder in Valenwald bei ihrer Familie noch in ihrer Zeit bei den Morag Tong. Es scheint ein gutes Heizmittel zu sein. Warum wird es nicht häufiger verwendet?. Die Waldelfe verwirft diesen Gedankengang gleich wieder. Zunächst sollte sie darauf konzentrieren, zu überleben.
Abgesehen von dem Kessel registriert sie noch zwei Gänge, die aus dem Raum führen, kann jedoch nicht erkennen, was sich hinter ihnen verbirgt.

Erst jetzt wendet sie sich den restlichen Personen im Raum zu. Von ihren Mitgefangenen haben es bis auf ihren Artgenossen alle durch das Loch geschafft, außerdem Lloris und das Mannweib von Bosmer. Letztere liegt noch regungslos auf dem Boden, und unwillkürlich suchen Shajnas Augen ihre Umgebung nach einer freien Waffe oder einem Stein ab. Eine derartige Chance würde sie nicht unbedingt wieder bekommen. Andererseits sind Lloris und seine Kumpanin jetzt in Unterzahl und wären töricht, sich weiterhin als Aufseher aufzuspielen.

Schweigsam folgt sie stattdessen Lamia, die auf einen der beiden Gänge zuläuft.