Also ich mochte Skyfall. Ich vermute, dass sich ein paar Leute am Bösewicht stören werden (der meiner Meinung nach aber einer der besten ist, die die Serie zu bieten hat), und an einem Haufen Dinge im Plot, die man als zu klischeehaft oder nicht Bond-like oder was-weiß-ich einstufen kann. Aber ich teile da Dennis’ Meinung – viele Leute scheinen da in den alten Filmen Dinge zu sehen, die echt nicht vorhanden waren; es gab auch schon mit Connery und Moore einen Haufen Klischees, extrem lächerliche Dinge (gerade die Moore-Bonds sind ja gerne mal Richtung Slapstick abgedriftet), etc. Die Serie hatte ihre Höhen und Tiefen, aber wenn ich irgendeinen anspruchsvollen Über-Film sehen will, guck ich mir keinen Bond an. Egal welchen und egal ob der 50 Jahre alt oder neu oder irgendwo dazwischen ist.
Skyfall hab ich jetzt natürlich nur einmal gesehen, und das ist noch nicht lange her, aber so spontan würd ich ihn als einen der besten Bonds einordnen (Aussagen wie „der beste Film der Serie“ mag ich bei 23 Filmen eigentlich nicht treffen). Generell mag ich allerdings die Craig-Bonds und ihren etwas ernsteren Tonfall auch gerne (und ich denke, Skyfall ist so im Schnitt der Serie ein sehr ernsthafter Film mit vergleichsweise viel Tiefe) – wem die alten, „verspielteren“ Bonds eher zusagen, für den wird Skyfall vermutlich genauso wenig was sein wie Casino Royale oder Quantum of Solace. Aber ich gehör ja auch zu der Minderheit der Leute, deren Lieblings-Bond (zumindest pre-Craig) Timothy Dalton ist, der wohl die düstersten und ernsthaftesten Filme hatte (hallo Dennis ).
Auf der anderen Seite gab’s ja so ein paar “back to the roots”-Szenen, die mich dann doch sehr gefreut haben: