You got the point.Zitat von Streuselsturm
Ah, Aragorn: Ich wollte gerade meinen Beitrag im Entwicklertagebuch editieren, weil mir heute morgen eingefallen ist, dass mir dein Beitrag durchgeflutscht ist, obwohl er eine sehr berechtigte Frage beinhaltet:
Viele Sachen werden 1:1 übernommen und ich werde, wenn die Maps fertig sind, normalerweise beide Maker offen haben. Ich werde auch alle switches und Variablen erst mal übernehmen, damit ich da nicht durcheinanderkomme - derzeit implementiere ich vor allem neue Elemente und verwende dabei die Zähler, bei denen ich weiß, dass sie in UiD nicht verwendet wurden. (Das wird noch ein Spaß, die 3000 Dinger abzuschreiben) Ich werde da teilweise sicher andere Wege gehen, aber so kann ich mir sicher sein, dass ich mich dabei nicht verzettel.
Zu den Dialogen: Ich könnte die heute wahrscheinlich gar nicht mehr so gut schreiben, wie damals. Zum einen, weil ich zu dem Zeitpunkt knapp zehn Jahre lang sehr regelmäßig Rollenspiel-Runden geleitet habe, bei denen man es trainiert, einen passenden Stil an den Tag zu legen und von einem Moment auf den nächsten die Persönlichkeit zu wechseln. Bei UiD kam noch dazu, dass ich mich irgendwann in Fahrt geschrieben habe, meine Charaktere tatsächlich so etwas wie ein eigenes Leben entwickelt haben, und ich Dialoge einfach so aus dem Ärmel schütteln konnte.
ABER:
Das hohe Tempo, dass ich dabei an den Tag gelegt habe, hat auch dazu geführt, dass manchmal einfach ein flacher Witz eingebaut wurde, weil mir in dem Moment einfach kein guter einfallen wollte. Ich habe auch nie ein Textverarbeitungsprogramm verwendet, sondern alles direkt in den Maker gehauen. Das hat vor allem anfangs dazu geführt, dass einiges zu breit ausgeführt wurde. Wenn ich früher DSA-Szenarien geschrieben habe, bin ich immer so vorgegangen, dass ich mich eine Woche jeden Tag mit einer Flasche billigsten Weines weggesperrt (den habe ich dann stark verdünnt, damit er dn Tag über hält), und mich komplett in Rage geschrieben habe. Dann habe ich den Text ein Woche nicht mehr angesehen und anschließend überarbeitet und vor allem gekürzt (diesmal ohne Wein). Dann wieder eine Woche weggelegt und wieder gekürzt. Und dann war's gut - zumindest bis dann regelmäßig ein dahergelaufener Redakteur (normalerweise Thomas Römer) ankam, und vor der Veröffentlichung, ohne mich zu fragen meine bizarrsten Satzkonstruktionen einfach mal so zusammengedampft hat: Da wurde aus "Der Supderduperdämon spielt sein Karten mit letaler Süffisanz aus" ein lahmes "Der Superduperdämon spielt mit den Helden". Aber ich schweife ab.
Teilweise sind die Teste zu lang. Teilweise gibt es wahrscheinlich noch eine bessere Variante (das beliebte "Fahr zur Hölle, Schweinebacke!" gehört in diese Ecke). Und teilweise, bei längeren Ausführungen, die nicht zwingend zur Handlung gehören, sollte der ungeduldige Spieler zwischendurch noch die Möglichkeit haben, seinem schwadronierenden Gegenüber das Maul zu stopfen.
Dann gibt es noch ein paar Stellen, bei denen ich die Dialoge gar nicht selbst geschrieben habe. Der komplette Kriminalfall bei von Junzt wurde von Alexius Hawkwood gestaltet und ich habe anschließend nur punktuell Änderungen vorgenommen. Ich weiß nicht, ob es andere Spieler überhaupt merken, aber vor allem Malthur redet in der Episode einen Tick anders als sonst - daher wird hier auch noch mal angesetzt.
Dann gibt es natürlich noch den Punkt, den Flogast, angesprochen hat: Zum Ende hin werden einge Dinge einfach so hingeworfen. Das letzte Kapitel ist mir zwar immer noch am Liebsten, aber als es entstanden ist, war ich ziemlich am Ende und wollte das Spiel einfach nur noch abschließen. Ich wollte wieder mehr Zeit mit meiner Freundin verbringen, und den Leuten, die in dieser Zeit über verschiedene Communities verstreut, eine Front gegen UiD und mich aufgebaut haben, endlich Paroli bieten können (während der Entwicklungszeit habe ich mir das weitgehend erspart, um die Fertigstellung nicht weiter aufzuhalten). Da sind dann viele Dinge einfach unter den Teppich gekehrt worden. Vor allem der Gedanke, dass Wahnfried, der weiß, dass ihm das Wasser bis zum Hals steht, anfängt sich quer durch die Königsberger Bevölkerung zu beißen, was dazu führt, dass tagsüber immer mehr Häuser verschlossen sind, und jede Nacht mehr Vampire durch die Straßen ziehen. Hier muss auch noch mal angesetzt werden und natürlich werden hier neue Dialoge entstehen. Ich hoffe, dass die gegenüber den alten nicht allzu sehr abfallen.