Die Leiche saß im kalten Schnee, mit dem Rücken zur Wand, der Kopf zersprengt, ein großer Blutfleck und Hautfetzen klebten dort an der Betonmauer wo einmal der Schädel des Opfers war. Einen tiefen Zug aus seiner Zigarette nehmend betrachtete der Detective den Tatort mit Abscheu. Immer wieder fragte er sich bei solchen Morden wie Menschen nur zu so etwas fähig sein können, was aus dieser Stadt nur geworden ist. Er blickte hoch und ihm strahlte die Masse von Reklameleuchten an den Wänden der gläsernen Hochhäuser entgegen. „Robotech – heute schon ihr neues Update für ihren elektronischen Helfer heruntergeladen?“ „Maelstorm – ihr Fachgeschäft für die passende Ausstattung um ihre eigene Sicherheit zu gewähren.“ „Abduktonis – Hyperfunktionale Körperteile für Jedermann.“ Einen weiteren Zug aus der Zigarette und er pustete den Rauch der sich in der kalten Dezemberluft deutlich sichtbar vor ihm ausbreitete. „Womögliche Todesursache – Verlust des Kopfes“, vermeldete ihm der junge Hilfsdetective und machte dabei ein paar Notizen. „Womöglich, „dachte sich der Detective, „ganz eindeutig hat ihm jemand mit einer Schrotflinte das verdammte Hirn von den Schultern geschossen.“ Er betrachtete die junge Frau, die man ihm erst vor kurzem zugeteilt hatte, aus dem Augenwinkel, während sie in dem Hologramm, dass aus dem tragbaren Minicomputer an ihrem Arm projizierte wurde, ihre Beobachtungen vermerkte. Wer sich heutzutage alles zum Polizeidienst meldet. Bibbernd zog er den Mantel etwas enger und schaute auf die Uhr an seinem rechten Arm. Schon fast 2 Uhr morgens. Er schüttelte die verbrannten Reste von seiner Zigarette und nahm den nächsten Zug. „Alles notiert Sir“, informierte sie ihn. „Na endlich“, schnaufte er entnervt. Ein letzter Zug, dann schnipste er den kümmerlichen Rest des glühenden Stängels in den Schnee und stapfte zu seinem Auto hinüber. Auf Knopfdruck schob sich die Tür senkrecht nach oben. „Ach, und sagen sie dem Aufräumteam sie sollen uns so viele Teile des Kopfes mitbringen wie möglich, alles könnte ein Hinweis sein“, rief er seinem Hilfdetectiv zu, bevor er ins Auto stieg. Dann begann die Maschine zu Summen, hob den Schnee aufwirbelnd vom Boden ab und verschwand zwischen den dunklen Wolkenkratzern. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich damit machen werde. Ich hatte nur vorhin diese Szene im Kopf und hab sie spontan in Worte gefasst. Ob mir das einigermaßen gut gelungen ist, könnt ihr beurteilen. Neben meinen beiden Fantasy- und Endzeit-Konzepten hab ich auch noch ein schwach ausgearbeitetes Cyperpunk-Konzept im Hinterkopf, wahrscheinlich entsprang die Szene irgendwie daraus. Aber bevor ich da irgendwie weiter draufhin arbeite werd ich erst die beiden anderen Konzepte fertig bzw. auf Papier bringen (also, ne Story schreiben). Allerdings würde mich wie gesagt trotzdem mal interessieren was ihr so dazu zu sagen habt. Ist hauptsächlich irgendwie Atmosphäre erzeugend (hoffe ich zumindest). Der Titel des Threads ist mit Absicht ein wenig kryptisch, damit nicht vorher schon verraten wird, dass das ganze in nem Cyperpunktszenario spielt. Ich dachte mir vielleicht ist das beim Lesen irgendwie noch was besonderes.
Geändert von Streicher (21.07.2012 um 15:36 Uhr)
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