Nach etwas längerer Stille um das Inselchen, war es ganz nett, von dem Spiel mal wieder etwas zu hören.
Nunja, warf ich mich mal ran und muss sehen, das du viel voraus und wenig zurückblickst, denn mir fielen schon sehr schnell Dinge auf, die ich dir nicht verschweigen will.

Also hier mal Eindrücke und Kritik. Das ist nicht alles, aber alles kann ich der Menge wegen schlecht dokumentieren (Rechtschreib- und Formulierungsfehler habe ich mal ausgelassen, trotzdem sich einige flehend vor meine Füße warfen um gnadenvoll beseitigt zu werden).
Ich hoffe jedenfalls, das die Kritik auf fruchtbaren Boden trifft und das Potenzial, welches tief eingegraben in einem zugeschütteten Brunnen zu liegen scheint, ausgegraben wird und angemessene Beachtung findet.
Vielleicht noch etwas säubern und polieren, damit es nicht zu unscheinbar wird und eneut verstaubt...

Schloss:
-Die zwei Soldatenfreunde-Helden haben scheinbar eine Sondererlaubnis bei der Uniformenpflicht (siehe Museumssequenz)(Wenn das so ist: Erklärung!!)
(Nachtrag: Wird in Bücherei angesprochen. Dennoch: Rang höher als Normalsoldat, niedriger als Hauptmann. Der Rang der Heldenfreunde sollte deutlicher sichtbar sein/ erklärt werden.)
-Bors "geheime Kiste":
Steht offen herum und Bor scheint immenses Vertauen auf die Redlichkeit der Leute zu haben. Sowieso scheint das gesamte Personal Zutritt zu fast allen Räumen zu haben.
Vorerst: Schreib vielleicht lieber "persönlich" statt "geheim"
-In einem normalen Schloss dieser Zeit sollte es haufenweise Wachen für Aus-Eingänge/ Türen, Patroullien etc. geben. (Es können sich auch Adlige, oder generell mehr Personal dort befinden)
(Es macht nicht wirklich Spaß, in einem nahezu leeren Schloss herumzulaufen!)
-Albernes Gespräch mit dem Hauptmann (Ist der Held die Dienstmagd?)->Rangordnung existent?
-Schlosseinrichtung sehr eintönig: Ab und zu mal eine Besonderheit erfreut immer und trägt zur Wiedererkennung bei (Ortskenntnis steigt)
-Bücherei: No music, no fun...
-Professor und "Vater Unsa" Zwillinge?->selbes Face
-PS: Währung: Münz...Sehr originell.
-Kleine Zusatzanimationen machen alles netter: z.B. Plakate ankleben (Hand bewegt sich dazu im Char!), Mann in Pub spielt Klavier, statt dagegen zu laufen, etc, etc.
-Itemshop-Frau sieht nach Sexshop-Bedienung aus (Held spart sich jeglichen Kommentar dazu)
-(Stadt-Südosten, unteres Haus) Eine Wache, die in voller Rüstung im Bett liegt...

Stadt:

-Ebenso CharSet-Animationen. Eine Facette eines Spiels, die leider zu häufig zu wenig Beachtung findet. Man sieht in der gesamten Spielzeit zu 95% nur Maps und Chars. Sieht beides schlecht/mittelmäßig/langweilig aus, geht es schwer, den Spieler bei der Stange zu halten.
->mindestens: Chars animieren (auch für kleinere Tätigkeiten mal etwas, keine zu unrealistischen Laufwege (oder Tätigkeiten, wie dumm herumstehen und willkürlich den Körper in alle möglichen Richtungen drehen; den gepflasterten Marktplatzboden mit Trampelpfaden durch spontane Einzelschritte oder Richtungsänderung zu versehen suchen, usw. usw.)
->Ebenso auch mal Mapbesonderheiten (schaden keinem Spiel)

Kanalisation:
-Musik ist quälend öde.
-Die Schleims sind extrem schwach und problemlos zu besiegen, dennoch haben die dortigen Soldaten allergrößte Probleme damit und lassen sich dies zum Trotz nicht helfen.
Soldaten sollten schon mehr drauf haben. Warum sind sie denn Soldaten, wenn sie nichtmal den Standart-Anfangsgegner schaffen?
-Wege sind ewig lang und es gibt keine Abkürzungen. Es nervt, bei kurzer Zieldistanz 2km laufen zu müssen, wenn es manchmal auch ein einfacher Sprung oder auftauchende Brücken etc. täten.
Das sieht sehr nach zwanghafter Spielzeitlängenerweiterung aus.
-Auch hier täten Schwertschlag-, Schleimangriff-,Hebelbetätigen-, etc. animationen wirklich gut, nach all der öden Lauferei, den mangelden Blickfängen durchweg und dem einseitigen Mappingstil.
-Endgegner im Vergleich zu Normalschleimen viel zu stark, ewiges Draufhauen und Heilen (3xSchleim: 20 Sekunden, Endgegner: 10min).
Wenn du schon das ausgelutschte Standartkampfsystem benutzen willst, muss das was es da an Kämpfen gibt schon irgendwie spannender, komplexer (auch mal verschiedene Angriffe des Gegners z.B.) gestaltet sein.
(Ich hätte den Endgegner niemals geschafft, hätte ich keine Heilitems gekauft. Irgendjemand im Spiel (sei es ein Soldat, der Held, der Pfaffe etc.) kann einem vllt. mal einen Hinweis geben. Wer da nicht davor speichert hat Pech gehabt (Es gibt auch eine Speichermenüaufruf-Funktion)...

Bis nach der Kanalisation habe ich bisher nicht gespielt, aber viel bietet das Spielbare meiner Meinung nach bisher noch nicht (zumindest bis dahin, wo ich angekommen bin. Vielleicht wird das im Mittelteil noch, aber ein guter Anfang ist für ein Spiel besonders wichtig, sonst wird der Mittelteil im schlechtesten Falle gar nicht erst entdeckt). Es geht finde ich schwer, da so lange ohne Verwöhnungen der Sinne des Spielers durchzuhalten. Viel mehr, als dem "roten Faden" zu folgen, kann man nicht (Das macht das Spiel äußerst geradlinig und gibt dem Spieler Eingeengtheit, statt Freiraum). Nur vielleicht mal an dem Markplatzspiel sein Geld etwas hochcheaten. Das verschafft vllt. mal etwas Freude.

Das soll auch heißen, bereits wenig Gegend kann viel Spielspaß durch Facettenreichtum enthalten !

Beispiele hierzu:
Außergewöhnliche Grafiken, schöne Animationen, besondere Maps (oder Einzelheiten darin), neue Wege, mit der Spielewelt zu interagieren (im Schlamm versinken, im seichten Wasser Wellen werfen, gegen Wände kicken, blablablubberfasel.
Es gibt zigtausende Möglichkeiten in allem Möglichen Interessantes/Witziges/Ungewöhnliches/Eigenarte/Was-auch-immer einzubringen! Dein Pseudo-3D ist ein winziges Beispiel dafür, sollte aber beizeiten nicht die einzige Besonderheit deines Spieles sein!!)

Sollte mir mal ganz langweilig sein, spiele ich daran weiter und gebe auch dem Restspiel noch eine Chance (auch wenn verdammt viel Potenzial bisher flöten gegangen ist. Schade, denn die Minidemo zwinkerte mir damals mit freundlichem Auge zu...).