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Thema: Gewalt in Videospielen ist ein schmaler Grat

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "oder von mir aus 21"? Es geht wohl eher nach unten. Wenn man bei Landtagswahlen in so eingen Bundesländern glaube ich schon dazu übergeht, die Wahlalter runterzusetzen, dann wird das wohl irgendwann auch auf Bundesebene ankommen. Und dann wäre es etwas merkwürdig, wenn man in andern Bereichen nicht auch nachzieht.

    Im Mittelalter war man auch sehr früh "volljährig".

  2. #2
    Zitat Zitat von Luthandorius2 Beitrag anzeigen
    "oder von mir aus 21"? Es geht wohl eher nach unten. Wenn man bei Landtagswahlen in so eingen Bundesländern glaube ich schon dazu übergeht, die Wahlalter runterzusetzen, dann wird das wohl irgendwann auch auf Bundesebene ankommen. Und dann wäre es etwas merkwürdig, wenn man in andern Bereichen nicht auch nachzieht.

    Im Mittelalter war man auch sehr früh "volljährig".
    Ja, im Mittelalter war die Lebenserwartung auch so furchtbar hoch und Vernunft und Ethik waren da an erster Stelle, is schon klar ne .

  3. #3
    Ich finde Gewalt in Spielen (oder Filmen, Comics usw) generell überhaupt nicht schlimm.
    Ob es jetzt realistisch gehalten ist (bessergesagt auf Realismus aus ist. Mir fällt jetzt kein Beispiel für ein Spiel ein, dass Waffeneinwirkungen, Folgen von Explosionen usw. tatsächlich realistisch zeigt.)
    oder ob es mit Absicht übertrieben, lustig dargestellt wird. Es ist und bleibt virtuell. Niemand nimmt daran tatsächlich Schaden, auch nicht in Manhunt 2.
    Natürlich wird es oft als Verkaufsargument verwendet, was besonders bei jüngerem Publikum funktioniert, hat es bei mir damals auch. Aber meiner Meinung nach kann man davon nicht wirklich so beeinflusst werden seinen gesunden Menschenverstand zu verlieren, und was kleine Kinder spielen und was nicht liegt im Aufgabenbereich der Eltern.
    Ob und wie Gewalt dargestellt wird liegt in den Händen der Entwickler, die auch nur die Nachfrage am Markt sättigen wollen/müssen.
    Und was man selbst spielt liegt auch bei jedem selbst.

  4. #4
    @La Cipolla
    Zitat Zitat
    Beispiele Assassin's Creed oder Bioware: Ich töte tausende namenlose Gegner und kriege dann bei einem einzigen ein "Dilemma" vorgesetzt
    Ich musste bei Assassin's Creed 2 so lachen als Ezio sagte, er wäre kein Mörder, obwohl ich schon dutzende unschuldige Bürger zusammengeschlagen und ihre bewusstlosen Körper dann von einer Brücke geworfen hatte.

    Mal abgesehen davon entspricht die Darstellung vieler Spiele - vereinfacht ausgedrückt - schon meinen Moralvorstellungen. Es gibt Menschen, die haben den Tod verdient (wenn sie z. B.gerade das Leben eines anderen nehmen wollen) und es gibt Menschen, die haben es nicht. Das ist aber nur meine persönliche Meinung und eigentlich ist das Thema sowieso viel zu komplex, um eine einfache Antwort zu finden. Mir fällt gerade Just Cause 2 ein, bei dem man ja ungestraft alle Zivilisten töten kann. Rico quittiert das manchmal sogar mit lockeren Sprüchen, wenn er jemanden überfährt sagt er z. B. unter anderem "Ich hab auf den anderen gezielt". Ich finde das nicht verwerflich, sondern lustig, bevor jemand mich missversteht. So bin ich eben. Mir ist aber klar, dass es moralisch fragwürdig ist. Das Spiel ist nicht ohne Grund ab 18. Sollte man bestimmte Spiele ganz verbieten? Dazu müsste erst mal geklärt werden wie stark dessen Auswirkung auf die Spieler ist.

  5. #5
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @La Cipolla

    Ich musste bei Assassin's Creed 2 so lachen als Ezio sagte, er wäre kein Mörder, obwohl ich schon dutzende unschuldige Bürger zusammengeschlagen und ihre bewusstlosen Körper dann von einer Brücke geworfen hatte.
    Wurde mit Brotherhood geändert. Offiziell hat Ezio keine unschuldigen Leute getötet. Es führt mit der Zeit zum Game Over.

  6. #6
    Man darf eigentlich in keinem Teil Unschuldige töten. Beim ersten verliert man nur HP und ab dem zweiten wird man, wenn man es mehrmals kurz hintereinander gemacht, desynchronisiert. Allerdings zählt das was ich oben beschrieb nicht als Mord, sondern als "Unfall". Zumindest geht das auch im 3. Teil noch. Genauso kann man Leute ungestraft ins Wasser schubsen. Hab gestern erst mal mit nem Pferd einen Steg geräumt.

  7. #7
    Hmm...

    Man muss die gewalttätige Seite des menschlichen Wesens berücksichtigen. In jedem von uns steckt ein rohes, blutlüsterndes Tier, ob man das nun wahrhaben will oder nicht, ist eine Sache die jeder mit sich selbst ausmachen muss. Man kann es leugnen, aber das zeugt eigentlich auch nur davon, dass man noch nie in einer entsprechenden Situation gewesen ist, wo das eigene Leben auf dem Spiel stand und man selbst einfach nicht weiß zu was man in der Lage ist, gewollt oder nicht.

    In Bezug auf Medien ist das ein sehr leidiges Thema:
    Ich persönlich sehe Gewalt in Spielen/ Büchern/ Filmen eher abstrakt als greifbar, es ist einfach ein Stilmittel, mehr nicht, in meinen Augen. Ich würde mich im echten Leben als Diplomaten bezeichnen (Kriegsdienstverweigerer, Worte statt Fäuste), was aber nichts daran ändert, dass es mir Spaß macht, wenn virtuelle Figuren auf sehr eindrucksvolle Art ihr "Leben" lassen (Fallout, Jagged Alliance, Shooter XYZ).

    Mir persönlich macht die mediale Gewalt nichts aus. Ganz anders sieht es aus, wenn es in die Realität übergeht, oder von manch anderen so interpretiert wird. Wenn es der geneigte Entwickler allerdings verstehen würde Spannung/Action ohne Gewalt und Blut zu erzeugen, so bin ich an dem Ergebnis nicht minder interessiert.

  8. #8
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Man darf eigentlich in keinem Teil Unschuldige töten. Beim ersten verliert man nur HP und ab dem zweiten wird man, wenn man es mehrmals kurz hintereinander gemacht, desynchronisiert. Allerdings zählt das was ich oben beschrieb nicht als Mord, sondern als "Unfall". Zumindest geht das auch im 3. Teil noch. Genauso kann man Leute ungestraft ins Wasser schubsen. Hab gestern erst mal mit nem Pferd einen Steg geräumt.
    Oh, das ging schon ab dem zweiten Teil? Ist mir wirklich nicht aufgefallen.:ugly:

  9. #9
    @La Cipolla:
    Dann muss "alles richtig machen" genauer definiert werden. Ich stimme dir auf jeden Fall zu. Happy Tree Friends z.B. finde ich z.B. total abartig. Die Figuren sind mir zu vermenschlicht, das Thema zu krass. Sudas Werk kenne ich kaum. Zu Lollypop Chainsaw hat letztens irgendwer irgendwo einen interessanten Artikel veröffentlicht, der den sprechenden Kopf als ohnmächtiges Opfer und Parallele zur Sexismus-Debatte interpretiert. Wie viel Intention und wie viel oberflächliche Attitüde dahintersteckt, mag ich nicht beurteilen. Ich lese regelmäßig einen christlichen Games-Blog, der passt hier ganz gut rein...wenn ich ihn heute Abend finde.

    Und ja. Tod sollte definitiv nicht tabuisiert werden, sonst ist es mit der Verarbeitung schwierig. Die Trivialisierung bzw. Umdichtung ist das ganze Gewalt-Problem.


    @Pepo:
    Nicht das wir uns falsch verstehen. Es gibt mehr als "alles absegnen" und "alles verbieten". Davon abgsehen geht es hier nicht um die Spieler, sondern die Entwickler.

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