Also ich muss sagen, dass mein Studium damals auch nicht gerade ein Spaziergang war, zumindest das zweite. Ich hab erst Diplom (was ja generell nicht so straff ist) an der FH gemacht und hab dann an die Uni zum Masterstudium gewechselt. Da ich da eigentlich erst so richtig wusste, was ich will, hatte ich auch den Ehrgeiz, recht gut abzuschneiden. Das erste Semester war da echt hart, ich hatte nur drei oder vier regelmäßige Fächer - Informatik, Java-Programmierung und Mathe waren dabei die, die echt zeitintensiv waren, weil man in jedem Fach ein Hausaufgabenblatt pro woche bekommen hat, wo man auch (bei jedem Blatt, nicht insgesamt am Ende) eine bestimtme Prozentzahl an Punkten schaffen musste, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Mathe war an einem Nachmittag zu schaffen, 2-3 Stunden vielleicht, während Informatik schon ne ganze Ecke schwieriger war. Der Prof konnte nicht wirklich erklären und so musste man sich den ganzen Stoff eigentlich nochmal im Tutorium erklären lassen und/oder selbstständig komplett durch Internetquellen irgendiwe verstehen. Und zu Hause hat man halt auch keinen, der einem das erklären kann, wenn man wirklich mal nicht weiterkommt. Die Java-Hausaufgaben waren aber die härtesten. Da haben wir oft in Gruppen mehrere Nachmittage dran gesessen, um die zu lösen. Im Nachhinein betrachtet waren sie echt einfach, aber wenn man erstmal lernen muss zu programmieren und dann vielleicht nicht alles in der Vorlesung verstanden hat, dann war der Umfang zum Teil einfach recht hoch. Zumal man eben auch noch andere Hausaufgaben und Vorlesungen hatte.
Die restlichen Semester waren von den Hausaufgaben her leichter, aber da wir ein recht praktischer Studiengang waren, hatte ich dann irgendwann parallel mehrere Programmierprojekte laufen. Dann hat man in seiner Gruppe vielleicht auch noch Leute, die bestimmte Sachen nciht so gut oder so schnell hinbekommen, so dass man denen bei ihrem Teil auch noch hilft oder ihn ein bisschen mit übernimmt und am Ende läufts darauf hinaus, dass man sich jeden Tag (auch am Wochnenende) hinsetzt und an seinen Projekten werkelt. Es hat Spaß gemacht, aber am Ende meiner vier Semester, als es auf meine Masterarbeit zuging, habe ich glaube ich kurz vorm Burnout gestanden. Für die Arbeit hab ich am Ende fast ein Jahr gebraucht, weil ich die ersten Monate einfach nicht mehr konnte.

Ich glaube, dass es auch echt uniabhängig ist, wie schwer so ein Studium ist. Die Mathekurse bei uns (die auch für BWL, Mathe auf Lehramt etc waren) waren noch das einfachste von allem.