Das sind alles wirklich schöne Lieder. Das aus Kokurikara-zaka habe ich mir nicht angehört, das will ich erst im Film hören, den ich noch nicht kenne.
Kiki ist einer meiner Lieblings-Ghiblis und die Titelmusik ist ebenso liebenswert. Und das Lied aus Erdsee ist wirklich beruhigend. Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. ^^
Mai Mai Miracle werde ich mir bald mal ansehen, das Lied hat mich nun endgültig überzeugt. Danke für die indirekte Empfehlung.
Meine beiden Lieblingslieder aus Ghibli-Filmen (abgesehen von Mononoke Hime) hast du aber gar nicht genannt.
Zuerst einmal wäre das Kaze ni Naru (Become the Wind) von „Königreich der Katzen“ (Neko no Ongaeshi / The Cat Returns). Auch abseits von jeglichem J-Pop-Standardkram und unglaublich Gute-Laune-bringend. Wohl eines meiner Lieblingslieder überhaupt. Ich könnte es ständig hören.
Das andere wäre Carrying You (Kimi wo Nosete) aus „Das Schloss im Himmel“:
Von Königreich der Katzen war ich damals sehr enttäuscht - vor allem da der (in)offizielle Vorgänger "Stimme des Herzens" nach Totoro und vor Kiki mein zweitliebster Ghibli bzw. Anime ist.
Von daher kann ich mich an den OST gar nicht mehr erinnern - und um ehrlich zu sein, finde ich das Stück jetzt auch nicht besonders, was vor allem am Gesang und dem Refrain liegt. Die ruhigen Ukulele (?)-Passagen sind dagegen sehr nett.
Das Schloss im Himmel Thema ist dagegen natürlich erstklassig. Eigentlich bevorzuge ich ja eher die realistischen Ghibli Filme wie Totoro, Kiki, Stimme des Herzens, Only Yesterday und Die letzten Glühwürmchen, aber das Schloss im Himmel reiht sich da auch ein. Habe es damals im Kino gesehen und war einfach hin und weg, was auch an der Musik lag.
Mononoke, Nausicaä und vor allem Chihiro & Ponyo finde ich dagegen "lediglich" gut. Von Ponyo war ich sogar dezent enttäuscht.
Dafür gefallen mir "Das wandelnde Schloss" und - komischerweise - "Chroniken von Erdsee" sehr; letzteres wurde ja eher verhalten aufgenommen. Der OST von Erdsee ist überragend.
Zu den Shimomora Stücken:
Grundsätzlich bin ich ein großer Verfechter des musikalischen Minimalismus (oder auch Minimal Musik) in Videospielen, der jedoch immer mehr und mehr schwindet. Das heißt, es liegt ein sehr großer Fokus auf Melodie und eher akustischer aber auch synthetischer Instrumentierung; allerdings stehen auch eher ruhige und repetitive Strukturen mit Vermeidung von Spannungsaufbau im Vordergrund. Gerne auch mit Natureffekten oder mystischen Chorälen unterlegt. Dadurch wird imho am besten Atmosphäre erzeugt, auch wenn diese Musik alles das ausschließt, was bspw. Hollywood hervorbringt: Bombast. Mitsuda und Uematsu sind bekanntlich große Anhänger jener Strömung.
Die Stücke von Shimomora die du gepostet hast, weisen phasenweise auch jene Strukturen auf, aber irgendwie bleibt da leider nix bei mir hängen. Das bestätigt meine Aussage, dass ich sie für etwas überschätzt halte. Es überwiegen Piano mit Geigenpassagen - und genau das finde ich halt recht langweilig, sorry. Kein Vergleich zu den sehr atmosphärischen Dungeonthemes eines Mitsuda oder Uematsu.
Eines meiner absolut liebsten Dungeon Themes ist Awakended Forest aus FF IX. Solche minimalistischen Stücke gibt es heute fast gar nicht mehr. Doch sie erzeugen eine regelrechte Sogwirkung und Entspannung.
auch Shadow Forest aus Chrono Cross finde ich überragend:
Ich fand alle Ghibli-Filme schön. Du hast schon recht, dass Königreich der Katzen nicht annähernd an Stimme des Herzens, nach Mononoke mein Lieblings-Ghibli, herankommt, aber ich mochte den Film trotzdem ziemlich gerne. Erdsee fand ich trotz vieler Kritiken auch gut. Nicht mehr so ghiblihaft, aber immer noch sehr sehenswert. Mit der Musik habe ich mich noch kaum auseinandergesetzt. Wenn ich die Filme das nächste mal schaue, will ich mir die Soundtracks auch mal unter die Lupe nehmen. Wirklich kenne ich nur den von Mononoke und den meiner Meinung nach überragenden Soundtrack von Arrietty. Der ist von Cécile Corbel und wirklich toll – mit ganz viel Harfe!
Ich glaube, ich habe jetzt ein besseres Gefühl davon, was dir gefällt. Du hast recht, Mitsuda und Uematsu haben einige dieser Stücke komponiert. (Und Wald-Musik ist oft toll. ♥) Ich finde aber auch, dass gerade Sakuraba mit Hilfe von Minimalismus oft ziemlich viel Atmosphäre schafft. Das ist mir zum Beispiel in Valkyrie Profile 2 aufgefallen, und jüngst auch in Beyond the Labyrinth. Die Musik davon werde ich mir in den nächsten Tagen mal genau anhören und dann auch mal was zu dem Soundtrack schreiben.
So, ich hab mir gestern erst mal den Soundtrack von Ni no Kuni angehört (Genaueres dazu auch die Tage im Spielertagebuch). Ich war nicht enttäuscht. Neben ein paar wirklich tollen Stücken (Opening + Ending und zwei weitere), waren auch viele recht gute dabei. Ungewöhnlich, dass ein DS-Spiel einen orchestralen Soundtrack erhält. Aber es ist halt Joe Hisaishi. Der gesamt Soundtrack besteht auch nur aus 21 Stücken.
Am tollsten finde ich das wunderschöne Kokoro no Kakera (Fragments of Hearts). Weil ich das ohnehin mal ausprobieren wollte, habe ich dass dann auch als Übungsstück genommen, um Karaoke Lyrics (+ Subs) zu timen und dem Video zuzufügen. War recht spaßig!
Ich freue mich schon auf das Ni no Kuni für PS3, das dann hoffentlich auch einen noch besseren Soundtrack haben wird. Ein Grund mehr, mich stärker mit Joe Hisaishi zu beschäftigen.