Seite 6 von 7 ErsteErste ... 234567 LetzteLetzte
Ergebnis 101 bis 120 von 131

Thema: Akzeptanz von Spielen, die keine Spiele sind

  1. #101
    Naja, das kommt eben darauf an, was man unter Art Games versteht. Wir haben ja schon festgestellt, dass der Begriff etwas doof ist. Alternative Spiele gibt es genug, selbst Sunset over Imdahl ist ein alternatives Spiel. Yume Nikki ist es auf jeden Fall und das hat für mich wie gesagt schlechtes Gameplay. Über die beiden Trailer kann ich nichts sagen, die Spiele müsste man schon spielen.

    Die beiden Spiele von Kongregate kann man allerdings spielen.

    loved spielt sich wie ein normales Jump'n Run. Ich würde das Gameplay zwar nicht als schlecht bezeichnen, aber es ist durchschnittlich, fade. Inhaltlich hat das Spiel für mich keine Aussagekraft. So was aufgesetzt pseudo-mysteriöses mag ich nicht. Wie gesagt, die Grundregel der Kommunikation ist: Will man jemanden etwas sagen, dann sollte man es einfach und deutlich tun. Ich sehe im Spiel keinen Mehrwert zu einem normalen Jump'n Run, außer dass ich nicht verstehe, was der Autor sagen will.

    depict1 halte ich spielerisch für schlecht. Die Stimme aus dem Off lügt einen an, man muss selbst herausfinden, wie man das Spiel steuert. Der Autor quittiert das dann gleich im Beschreibungstext mit:

    >> Arrow keys aren’t working.
    Orly?

    Vielleicht auch einer der Gründe, warum einigen den Art Games skeptisch gegenüber stehen. Da spiele ich lieber die ganzen guten Spiele von Kongregate.

  2. #102
    Zitat Zitat
    depict1 halte ich spielerisch für schlecht. Die Stimme aus dem Off lügt einen an, man muss selbst herausfinden, wie man das Spiel steuert.
    Zum einen werden einem alle Tasten angezeigt die man benutzt, zum anderem geht es doch in dem ganzen Spiel darum, meine Güte. Die Stimme aus dem Off ist der Gegenspieler. Da kann ich dann auch nur noch mit ORLY antworten

    edit: ach, egal. Ist gut. Dein Post hat mir endlich klargemacht, wo eigentlich das Problem liegt und das lässt sich auch mit Anstrengung nicht überwinden. Ich gehe zwischenzeitlich weiterhipstern oder so.

    Geändert von WeTa (07.06.2012 um 16:47 Uhr)

  3. #103
    Siehst du, genau diese Arroganz ist der Grund, warum der Elitarismus-Vorwurf kommt. Mir ist schon klar, dass ein lügender Tipp-Geber der Gegenspieler sein muss. Trotzdem finde ich das schlecht. Was soll daran interessant oder Kunst oder vor allem gutes Gameplay sein?

    Geändert von Kelven (07.06.2012 um 16:48 Uhr)

  4. #104
    Gameplay, sie es gut oder schlecht oder ob es interessant für jemanden ist, ist nunmal auch Geschmackssache.
    Es kommt auch stark darauf an wie der Spieler veranlagt ist mMn.

  5. #105
    Zitat Zitat
    Was soll daran interessant oder Kunst oder vor allem gutes Gameplay sein?
    Gar nichts, lieber will ich nichts erklärt haben, denn bei so falscher Info bringe ich einem Spiel erstmal
    ein schiefes Gesicht und Ablehnung entgegen. Wenn es nicht sofort klar ist, dass mich dieses Wesen,
    was auch immer das sein wird, verarschen will und ich eigentlich gar nicht hinhören soll, hinterlässt das
    keinen guten Eindruck. An solchen Stellen greift eine klassischere Variante besser, wo der mich mit einer
    korrekter klingenden und funktionierenden Führung zur Sicherheitswiegung direkt in irgendeine Falle locken
    könnte, statt sowas zu treiben.

  6. #106
    depict1 hat solides platformer gameplay und die Stimme aus dem Off hat damit rein gar nichts zu tun, genauso wie die Stimme aus dem Off bei Portal nichts mit dem Gameplay zu tun hat.
    Oh noez, glaDos hat mich angelogen, bad gameplay mkay?

    Die Level sind so kurz gehalten, dass jeder klardenkende Mensch sofort bemerkt was Sache ist. Kritik an der Art wie das Spiel funktioniert ist subjektiv auf einer Ebene wie "Ich mag keine Waffen, Call of Duty ist böse!".

    Geändert von WeTa (07.06.2012 um 16:58 Uhr)

  7. #107
    Zitat Zitat
    Oh noez, glaDos hat mich angelogen, bad gameplay mkay?
    GLaDOS spricht allerdings nicht darüber, was ein Spieler zu tun hat, um die Figur zu bewegen,
    sondern faselt innerhalb der vierten Mauer wirklich nur Zeug, das fürs reine Spielen unwichtig ist
    und mehr das ganze Drumherum voranbringt.

  8. #108
    This next test is impossible.
    In Portal 2 wird man mehrfach aufgefordert, sich in den offensichtlichen Tod zu begeben.

  9. #109
    Ich finde deine Aggressivität ziemlich sinnlos, genauso wie den zitierten Spruch vom Entwickler des Spiels.

    Aber mal abgesehen davon hast du uns nun zwei Spiele mit aus meiner Sicht langweiligem Gameplay verlinkt. Die Spiele zeigen für mich gerade das Gegenteil von dem nach was gefragt wurde, nämlich alternativen Spielen mit gutem Gameplay.

  10. #110
    Und aus meiner Sicht haben beide solides Platformer Gameplay, depict1 später sogar mit ein paar ziemlich coolen Twists.
    Wenn du die Beiträge allerdings schon aggressiv findest () halte ich mich ab jetzt wirklich raus, das kann nur schlecht enden.

    Geändert von WeTa (07.06.2012 um 17:07 Uhr)

  11. #111
    Zählt das auch als Kunstspiel?

  12. #112
    Zitat Zitat von Corti
    Gerade nicht O_o
    Zitat Zitat von Ich
    Spiele, die so wenig Interaktivität haben, oder sich so wenig über Spielspaß definieren, dass sie eigentlich nicht mehr als Spiele durchgehen (Edmund ist ein prominentes Beispiel) - wie sollte man die bewerten?
    Zitat Zitat von Ich
    Ich finde es jedenfalls nicht fair, dass insbesondere Art Games häufig als schlechte Spiele abgekanzelt werden, weil sich aus ihrem Gameplay nicht die übliche Form des Spielspaßes bildet.
    Du musst mir schon ein bisschen entgegen kommen. ^^
    Der Adventure- Vergleich war für den Eindruck vielleicht unvorteilhaft, aber ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass Spiele gut daran tun, sich auf Kunstebene über ihre Interaktivität zu definieren. Dazu finde ich folgende Begegnung zwischen Jason Rohrer und Chris Crawford richtig dufte:



    Zitat Zitat von Kelven
    Siehst du, genau diese Arroganz ist der Grund, warum der Elitarismus-Vorwurf kommt.
    Zitat Zitat von MagicMaker
    Gar nichts, lieber will ich nichts erklärt haben, denn bei so falscher Info bringe ich einem Spiel erstmal
    ein schiefes Gesicht und Ablehnung entgegen.
    Und das ist die trotzige Borniertheit, um die es geht.


    Edit sagt: Mehr Videos von Art Games und Autorenspielen allgemein:
    Trauma
    Dear Esther
    The Path
    The Graveyard
    Ico & Shadow of the Colossus
    Botanicula und zwischendrin ein bisschen Machinarium

    Und ein paar Videos mit Querschnitten:
    Teil 1
    Teil 2
    Teil 3
    Teil 4
    Teil 5

    Es ist schon Vielfalt da.

    Geändert von Owly (07.06.2012 um 17:28 Uhr)

  13. #113
    Zitat Zitat von Owly
    Und das ist die trotzige Borniertheit, um die es geht.
    Da muss ich widersprechen, wobei sich mein Vorwurf mit der Arroganz jetzt auch hauptsächlich auf Wetakos Reaktion bezog, die auf mich den Eindruck machte, als wolle er sagen, dass man auch nicht zu blöd sein dürfe, um das Spiel zu verstehen. Trotzdem halte ich den vom Autor zitierten Spruch für unhöflich. Wenn jemand tatsächlich nicht durchschaut, dass die Anweisungen falsch sind und deswegen nachfragt, antwortet er "Ach wirklich"? Besser wäre es, wenn er dann darauf hinweist, dass es sich um falsche Anweisungen handelt. Wie gesagt, der Autor muss nicht alles was er aussagen will erklären und nicht alles Symbolhafte entschlüsseln, aber gewisse Dinge sollten schon gesagt werden.

    Das Spiel hat für mich aber auch nicht wegen dem lügenden Tippgeber langweiliges Gameplay. Ich finde das genauso wie loved einfach allgemein fade. Im Prinzip verkörpern die Spiele genau das was The Burrito sagte. Unabhängig vom künstlerischen Anspruch dahinter, sind sie für mich spielerisch langweilig und bei den beiden kann man nicht sagen, dass sie wie To the Moon ein Film sein sollen, wodurch das Gameplay zwangsläufig nicht ins Gewicht fallen würde, sondern es sind im Grunde Platformer. Wenn die mir spielerisch keinen Spaß machen, ist der Rest egal. Wobei ich den Rest hier auch gekünstelt und gezwungen nebulös finde. Das ist wirklich kein Vergleich zu Reives' Erzählkunst oder dem von dir genannten Shadow of the Colossus.

  14. #114
    Ich meinte nicht dich, sondern MagicMaker. depict1 kenne ich gar nicht.

  15. #115
    Käsebrötchen.

  16. #116
    Blubb.

    Geändert von Owly (07.06.2012 um 21:43 Uhr)

  17. #117
    Ico und Shadow of the Colossus sind sehr prominente Beispiele die auch durch ihre absolut tolle Athmosphäre überzeugen.
    Sowas habe ich aber bei anderen Indiegames oder Artgames in der Form auch noch nicht gesehen oder erlebt.
    Was mich bei den anderen Beispielen stört ist wie Kelven schon sagte das sie langweilig bzw fade sind.
    Ich finde sie aus meiner Sicht einfach nicht ansprechend.

  18. #118
    Dass sie langweilig und fade sind, halte ich nicht für das Problem - im Gegenteil: Ich habe depict1 gespielt und habe mich dabei gut unterhalten gefühlt, es ist wie Wetako sagte ein solider Plattformer mit ziemlich gutem Level Design. Unterhalten gehüht habe ich ich allerdings völlig losgelöst von dem Überbau, dass die Erklärstimme der Gegner ist und den Spieler belügt, und dass traditionelle Platformer-Symbole umgekehrt werden. Das war nur für den Bruchteil einer Sekunde interessant, bis man merkt, dass die Pfeiltasten nicht funktionieren, und die Erklärstimme dementsprechend nicht die Wahrheit sagt. Deshalb frage ich mich, wozu dieser Twist überhaupt dient - den Spieler zu verwirren kann es schon einmal nicht sein, dazu ist er wie gesagt zu durchschaubar. Mir kommt er eher wie ein artsy-fartsy Überbau vor, weil der Entwickler zwanghaft versucht hat, sein Spiel als "Kunst" deklarieren zu müssen.

    Ich behaupte nicht, dass es so etwas wie Art Games nicht gibt, auch wenn ich nicht wüsste, wie ich den Begriff exakt definieren würde - Ico und Shadow of the Colossus sind dafür imo gute Beispiele, aber auch so etwas wie Everyday the same Dream würde für mich in diese Kategorie fallen. Aber depict1 ist für mich nicht mehr als ein solider Plattformer mit einem leidlich originellen Twist, der dazu dient, es als Kunst verkaufen zu können.

  19. #119
    Interessantes Interview zwischen (den mir bislang unbekannten) Rohrer und Crawford. Auf einer Spielemesse dieses Jahres redete auch Sid Meier (Civilization-Erfinder) über Spielgestaltung. Er sprach viel von Zugänglichkeit, vom Nutzen früher Erfolgserlebnisse und immer wieder von möglichen Grundlagen des Spielspaßes. Rohrer und Crawford scheinen mir einen anderen Adressaten im Sinn zu haben. Wenn sie Spiele machen, fragen sie, inwieweit sie selbst vor ihren eigenen Erwartungen bestehen können, wie sie sich dabei fühlen. Das klingt ambitioniert. Und bei allem mitschwingenden eitlen Geschwätz kaufe ich ihnen die Sehnsucht nach neuen Spielformen ab.
    Vielleicht ist diese Egozentrik, die den eigenen Blickwinkel als maßgeblichen Entschlüssler ausgibt, die Verbindung zu anderen um Künstlichkeit bemühten Ausprägungen. Nur der Spieler kommt vort lauter "Ich" kaum noch vor. Sid Meiers Diensleistungsagenda mag trivialer erscheinen, hat aber nicht diese Betrachtungslücke.

  20. #120
    Zitat Zitat von MagicMaker Beitrag anzeigen
    Gar nichts, lieber will ich nichts erklärt haben, denn bei so falscher Info bringe ich einem Spiel erstmal
    ein schiefes Gesicht und Ablehnung entgegen. Wenn es nicht sofort klar ist, dass mich dieses Wesen,
    was auch immer das sein wird, verarschen will und ich eigentlich gar nicht hinhören soll, hinterlässt das
    keinen guten Eindruck. An solchen Stellen greift eine klassischere Variante besser, wo der mich mit einer
    korrekter klingenden und funktionierenden Führung zur Sicherheitswiegung direkt in irgendeine Falle locken
    könnte, statt sowas zu treiben.
    Der hailige Hain, anyone?

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •