Gnome Shell ist aber zumindest extrem customizable, noch mehr als Gnome 2 es jemals war. Ich hab mir da am Anfang auch an den Kopf gefasst, aber seit ich mich ein wenig damit beschaeftigt habe, muss ich sagen, dass man mit der Gnome Shell eigentlich alles machen kann, was man will. Das Default-Interface ist auch fuer mich schrecklich, aber wenn ich will, kann ich's wie Windows, OS X, beOS oder Plan 9 aussehen lassen, ohne dass ich auf irgendwelche Funktionalitaet verzichten muss, und das ist schon recht cool.
Letztendlich finde ich eben, dass man bei so krassen Aenderungen wie dem Umstieg auf Metro (dito OS X) halt dem User zumindest die Moeglichkeit geben sollte, es abzuschalten, oder -- besser -- es umzubauen, so dass es auf die eigenen Beduerfnisse zugeschnitten ist. Ich verstehe wirklich nicht, warum weder MS noch Apple es dem User einfach machen, das Standard-Interface umzubauen. Apple argumentiert da immer mit ihrer Interface-Konsistenz und damit, dass alle Apps bitte gleich auszusehen haben, was ich ja noch irgendwo nachvollziehen kann, aber unter Windows sieht eh jedes zweite Programm anders aus, verwendet eigene Interfaces und teilweise eigene Window Decorations, da waere es doch nur konsequent dem User zumindest ein Toolkit zur Verfuegung zu stellen, mit dem man sich ein "eigenes" Windows machen kann -- das waere dann mal echte Benutzerfreundlichkeit.
Ich seh mich halt laengerfristig nichts anderes benutzen als ein an meine Beduerfnisse angepasstes Linux. Dieser ganze Tablet-Wahn geht mir auf die Eier. Und ich bleibe dabei, dass Touchscreens auf einem Desktop nichts zu suchen haben, und schlicht und ergreifens nicht einfacher/angenehmer zu bedienen sind. Ich komme mit meinen Keyboard-Shortcuts und der Maus gut klar und behaupte, dass ich mein System schneller bediene als jeder OS X User mit seinem Multitouch-Bloedsinn.