Da du ausdrücklich um Kritik gebeten hast, fasse ich nur mal eben schnell die Sachen zusammen, die gut gelungen sind, bevor ich zum eigentlichen Teil komme.
Dein Schreibstil ist sehr schön. Du drückst dich bildlich und verständlich aus, sodass man sich die Szenen gut vorstellen kann. Der Anfang ist ebenfalls gut gelungen und bietet einen flüssigen Übergang zur Charaktervorstellung.
Nun zur konstruktiven Kritik. Ich hoffe, ich kann dir damit helfen:
Zunächsteinmal stellst du uns den Protagonisten Josh vor. Wir (und er selbst) finden heraus, dass er unsterblich ist. Die Nahtod Szenen sind sehr schön beschrieben und auch glaubwürdig. Was jedoch
nicht glaubwürdig ist, ist Josh's Reaktion auf seine Unsterblichkeit. Ein rational denkender Mensch, der gerade einen Kopfschuss überlebt hat, springt nicht direkt zu dem Gedanken er sei unsterblich (es gibt genug Veteranen, die Kopfschüsse überlebt haben) und noch viel wichtiger: Er rammt sich auf keinen Fall ein Messer ins Herz um sein Glück noch einmal auf die Probe zu stellen.
Danach kommt Josh's Fall: Er lernt die negative Seite seines langen Lebens kennen und verliert Freunde und Familie. Die Gefühle sind dabei wieder sehr schön gemacht und du spiegelst sie (beinahe Sturm und Drang mäßig) in der Natur wieder, was wunderbar für die Atmosphäre ist! Weiter so! Was du jedoch nicht verräts: Was denkt seine Familie darüber und wie reagieren sie? Irgendwann merkt man es, wenn der Ehemann immer jung bleibt und man selber eine schrumplige Greisin ist. Im weiteren Verlauf wird Jason immer älter (wenn auch nicht körperlich). Ein Pluspunkt finde ich, dass du seinen Namen an die Epoche anpasst. So heißt er 3217n.Chr. Solarim und wechselt diesen später noch einmal. Ebenfalls gut finde ich den beinahe schon lustigen Kontrast zwischen alt und alt. Der alte Mann ist alt, im herkömmlichen Sinne, Jason (ich werde bei diesem Namen bleiben) jedoch ist noch älter, sodass ihre Konversation recht interessant ist.
Im weitern Verlauf geht der Protagonist dann eine Wandlung durch und wird... zum Gary Stu. Alleine der Satz:
Zitat
Er erkennt und analysiert das Geräusch in einer Hundertstel Sekunde. In einer Entfernung von 364m und 17,04576cm ist aus einer Höhe von 2,3109m hat sich ein Eiszapfen von einem Balken gelöst und ist mit einer Geschwindigkeit von 41kmh auf dem Boden aufgeschlagen.
...
zeigt, dass er ab dieser Stelle wahrscheinlich Superman mit einem Arm auf dem Rücken würde besiegen können. Im Folgenden tötet er noch einen ausgewachsenen Drachen, indem er sich durch ihn durch brennt (wobei ich gestehen muss, dass ich schmunzeln musste... von wegen feuerfest

). Was ich jedoch nicht verstehe ist, was darauf passiert:
Er ist in Equestria und Sunnie, die Personifikation der Sonne hat ihn dorthingebracht. Soweit, so HiE. Aber dann fängt er an zu meditieren und fängt plötzlich Nightmare in seinem Geist. Wie, wo, was, wann? Wie bitteschön hat er das geschafft? War sie auch gerade in dem Wald und hat versucht sich in seinen Kopf zu schleichen oder war sein Geist einfach so anziehend, dass sie ihn auch von einem beliebigen anderen Ort erreichte? Das Gespräch mit Nightmare ist jedoch gut gelungen, da er sie mit seiner unendlichen Geduld zur Weißglut treibt. Nur fällt sowohl Nightmare, als auch Josh aus zeitweise aus der Rolle. Josh (bzw. Terram) hast du uns bisher als unendlich geduldig und weise gezeigt. Warum ist er dann so überrascht von Sunnies Auftauchen? Der Typ hat seine Welt untergehen sehen und hat sich eingestanden, dass er nach der normalen Definition wahrscheinlich verrückt wäre und Sunnie wahrscheinlich nur ein Hirngespinst ist. Warum überrascht es ihn dann so sehr, dass dieses vermeintliche Erzeugnis seiner Fantasie wieder zu ihm spricht? Oh und zu Nightmare
Zitat
„Warte du Sprichst mit der Sonne???...Mit der Sonne!!!...Was geht hier ab?!?“ Schrie Nightmare heraus aber keiner schenkte ihr Beachtung.
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Der Satzt geht nicht. Vor allem "Was geht hier ab" hört sich für ein über 1000 Jahre altes Wesen nicht passend an.
Und was ist damit?
Zitat
„Ich habe ihre Gedanken gelesen...alle...es war keine Absicht. Ich kann es einfach nicht Kontrollieren. Schätzte es hat was damit zu tun das ich in letzter zeit nichts mehr mit Intelligenten Lebewesen zu tun hatte. Das schlimme ist als ich sie berührte, habe ich ihr ganzes Leben gesehen. Das war echt Traurig.“ Erklärte Terram.
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Wenn er doch so unglaublich viel Geduld hat und selber sagt, dass sogar Luna gegen ihn unerfahren ist, wenn du sagst, dass er nicht mehr weinen kann, weil er zu viel Leid erfahren hat und wenn er nichtmal mehr zuckt, als der Wolf sein Bein frisst, warum nimmt ihn dann Fluttershys Leben so mit? Ich glaube kaum, dass sie das Aussterben unserer Spezies an Grausamkeit oder Traurigkeit mit ihrem kurzen Leben übertreffen kann.
Was mir gelegentlich auch noch auffällt, ist, dass du etwas zu "telly" schreibst. Du sagst z.B. dass eine Person einen Satz zufrieden oder stolz sagt, aber du zeigst uns dass nicht durch Mimik oder Körpersprache.
Abschließendes Fazit:
Ich habe deine Story gerne gelesen. Ich weiß, es kommt einem vor, als wäre seine Geschichte nicht so klasse, wenn man so eine geballte Ladung Kritik bekommt, aber ich muss sagen, dass ich die Story dennoch genossen habe. Dein Schreibstil und gerade die melanchonische Art von Josh ist sehr schön. Was mich jedoch stört ist, dass er einfach zu übertrieben ist. Versteh mich nicht falsch: In Kampfszenen ist sowas zuweilen ganz nett, wenn er einen Gegner spektakulät (Stichwort: Drachenherz) besiegt, jedoch ist es einfach nicht mehr spannend, wenn man weiß, dass er auch gegen 500 Nightmares antreten könnte und trotzdem gewinnen würde. Was ich dir außerdem nur empfehlen kann: Arbeite mehr Körpersprache in den Dialogen mit ein und ließ nochmal Korrektur, da immer mal wieder ein Wort großgeschrieben ist, dass eigentlich hätte klein sein sollen.
Ich bin gespannt wie es weitergeht und was letztendlich aus Josh wird und ich freue mich auf mehr. Ich hoffe, dass ich dir hiermit ein wenig helfen konnte.