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Thema: Neuigkeiten über Anime, Manga und Co.

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wusste gar nicht, dass Netflix jetzt auch an Animes interessiert ist. Kann ich nicht denen meinen Rundfunkbeitrag zahlen?

    Under the Dog klingt ziemlich interessant, btw.

  2. #2
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Under the Dog klingt ziemlich interessant, btw.
    Und hat vor kurzen erst ein Funding Ziel erreicht. Schön. Viel höher geht's aber wahrscheinlich nicht mehr, aber noch knapp 2,5 Tage bleiben.

    https://www.kickstarter.com/projects.../under-the-dog

  3. #3

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Wusste gar nicht, dass Netflix jetzt auch an Animes interessiert ist. Kann ich nicht denen meinen Rundfunkbeitrag zahlen?
    Die besitzen sogar die weltweiten exklusiven Streaming-Rechte an Knight of Sidonia.

  4. #4
    Zitat Zitat
    he project has received funding offers to turn the 24-minute original video anime into a two-cour, 26-episode show. The creators already have a 26-episode storyline mapped out
    Also haben sie ein Mengenfinanzierungs-Projekt gemacht, um letztendlich das zu machen, was sie von Anfang an auch ohne Mengenfinanzierung hätten machen können?

    Zitat Zitat
    but feel that the project will start as a three-episode OVA followed by feature films. The team plans to crowdfund the film trilogy in the future, but have also received funding offers for the films as well.
    Aha... Was denn jetzt?

  5. #5
    Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Aber zuerst gibt's wohl die OVAs. "Funding offers" müssen ja nichts bedeuten, wenn das heißt, dass sie sich dadurch wieder an ein Produktionskomitee binden müssen, das dann diese und jene inhaltliche Entscheidung treffen will.

    Habe heute Nacht übrigens geträumt, dass sie von 580.000 USD auf 170.000 USD zurückgefallen sind, weil so viele Backer sich zurückgezogen haben. xD

  6. #6
    Afaik hatten die Angst, dass sie bei regulärer Finanzierung zu sehr an die Geldgeber gebunden wären, sprich, dass sie zu Dingen "gezwungen" werden, die sie nicht wollen. Dazu wollten sie lieber kurz und gut animieren, als lang und normal.

    Imo alles sehr seltsam, weshalb ich da auch nie Geld für geben würde. Hätten einfach mit dem gehen sollen, was sie haben. Ganz ehrlich. Wenn das erfolgreich ist, hätten sie immer noch ihre toll animierte 24 Minuten Ova machen können. Ich mein mal ehrlich, wtf?

  7. #7
    Hier steht übrigens noch ein bisschen mehr dazu: http://www.animenewsnetwork.com/inte...dit-ama/.78396

    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Imo alles sehr seltsam, weshalb ich da auch nie Geld für geben würde. Hätten einfach mit dem gehen sollen, was sie haben.
    Was genau meinst du damit? Sie "hatten" doch vor der Kampagne nichts, um das Projekt zu finanzieren – kein Geld, keine Angebote und so weiter.

    Ich persönlich finde das überhaupt nicht seltsam und hoffe, dass sich in Zukunft immer mehr Leute aus der Branche in diese Richtung bewegen. Denn der aktuelle Zustand des Anime-Markts ist nicht gerade berauschend.

    Geändert von Narcissu (05.09.2014 um 09:34 Uhr)

  8. #8
    Sie hatten Angebote für eine 2 cour TV Serie, aber wollten das nicht, sondern haben lieber diesen Kickstarter Mist gemacht. Das nenne ich sicherlich nicht nichts. Soweit ich weiß, stand auf deren Seite direkt am Anfang schon, dass sie schon ein Angebot hatten. Eben was Liferipper da gequotet hat.

    Darum, seltsam. Als ich das damals am Anfang sah, dachte ich nur "jau, jetzt gehts los..". Und Leute geben da auch noch Geld. Wenn sie eine Serie machen können, dann sollen sie das tun. Und eben wenns gut genug ankommt, können sie immer noch ihre OVA machen, die sie selbst oder via Kickstarter finanzieren. Trigger schaffts doch auch das ganze zu trennen. Aber gut, muss halt jeder selbst wissen. So lassen sie halt die Serie sein, die sie hätten machen können, und das nur wegen "wir sind zu toll dafür".
    edit: Ganz zu schweigen davon, dass wir jetzt wieder eine massiv komprimierte Version von irgendwas kriegen, was vermutlich zwar besser aussieht als die TV Version, und vllt ein paar Themen hat, die die TV Version nicht hätte bringen können.. dafür aber eben auch kaum der Rede Wert sein dürfte. Zu kurz, zu komprimiert. Wobei das ganze von der Synopsis wirklich nicht nach etwas klang, wo man stark neue Wege beschreiten würde, soweit ich mich erinnere.

    Geändert von Kiru (05.09.2014 um 11:07 Uhr)

  9. #9

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Von Clannad wurde übrigens nur Season 1 inkl. der OVA lizenziert.

  10. #10
    After Story folgt garantiert, wenn es nicht ein gigantomanischer Megaflop wird. Die Fans würden FilmConfect sonst niederbrennen.

  11. #11
    Zitat Zitat von Nonsense Beitrag anzeigen
    After Story folgt garantiert, wenn es nicht ein gigantomanischer Megaflop wird. Die Fans würden FilmConfect sonst niederbrennen.
    School Rumble ni Gakki kam auch nie zu uns.


  12. #12
    Tokyopop. Diese Knallköpfe haben mit ihrem shitty wannabe Anime-Trip leider die SR-Lizenz unbrauchbar gemacht bzw. beansprucht.

  13. #13
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Sie hatten Angebote für eine 2 cour TV Serie, aber wollten das nicht, sondern haben lieber diesen Kickstarter Mist gemacht. Das nenne ich sicherlich nicht nichts. Soweit ich weiß, stand auf deren Seite direkt am Anfang schon, dass sie schon ein Angebot hatten. Eben was Liferipper da gequotet hat.

    Darum, seltsam. Als ich das damals am Anfang sah, dachte ich nur "jau, jetzt gehts los..". Und Leute geben da auch noch Geld. Wenn sie eine Serie machen können, dann sollen sie das tun. Und eben wenns gut genug ankommt, können sie immer noch ihre OVA machen, die sie selbst oder via Kickstarter finanzieren. Trigger schaffts doch auch das ganze zu trennen. Aber gut, muss halt jeder selbst wissen. So lassen sie halt die Serie sein, die sie hätten machen können, und das nur wegen "wir sind zu toll dafür".
    edit: Ganz zu schweigen davon, dass wir jetzt wieder eine massiv komprimierte Version von irgendwas kriegen, was vermutlich zwar besser aussieht als die TV Version, und vllt ein paar Themen hat, die die TV Version nicht hätte bringen können.. dafür aber eben auch kaum der Rede Wert sein dürfte. Zu kurz, zu komprimiert. Wobei das ganze von der Synopsis wirklich nicht nach etwas klang, wo man stark neue Wege beschreiten würde, soweit ich mich erinnere.
    Du redest mal wieder über etwas, mit dem du dich nicht auseinandergesetzt hast.

    Ja, es gab Angebote für eine Serie. Die Geschichte zu Under The Dog besteht bereits seit 1997. Dass es keine Serie gibt, heißt nicht, dass der Content in einer oder mehrere OVAs gequetscht wird. Yura hat gesagt, dass er am liebsten drei Filme machen würde, also in Kinolänge. Das ist aber im Moment nicht möglich, da jeder Film ca. 5 Millionen USD kosten würde.

    Dass es keine Serie gibt, hat er auch nicht gesagt. Es scheint sogar positiv darum zu stehen. Nur möchte er zuerst die OVAs machen. Denn bei der Serie gäbe es unweigerlich Vorgaben durch das Produktionskommitee, z.B. Veränderungen am Inhalt und an den Charakter-Designs (z.B. Moe-Charaktere). Das Ziel des Ganzen ist es ja, eine unabhängige Produktion eines professionell animierten Werkes in hoher Qualität zu finanzieren, etwas, das es bisher noch nicht gab. (Little Witch Academia und Kick-Heart waren nicht unabhängig und Santa Company orientiert sich nicht an den Industriestandards). Eine TV-Serie wäre nicht unabhängig. Wenn Yura so ein Angebot annimmt, dann – so sagt er – nur, wenn dem Projekt auch die notwendige Freiheit geboten wird. Darüber hinaus soll das Projekt auch als Wegbereiter dienen, den japanischen Animateuren zu zeigen, dass so etwas funktionieren kann. Yura hat bereits gesagt, dass er sich ziemlich sicher ist, dass andere da nachziehen werden. Irgendwann können auf diese Weise vielleicht sogar Filme oder Serien finanziert werden.

  14. #14
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Du redest mal wieder über etwas, mit dem du dich nicht auseinandergesetzt hast.

    Ja, es gab Angebote für eine Serie. Die Geschichte zu Under The Dog besteht bereits seit 1997. Dass es keine Serie gibt, heißt nicht, dass der Content in einer oder mehrere OVAs gequetscht wird. Yura hat gesagt, dass er am liebsten drei Filme machen würde, also in Kinolänge. Das ist aber im Moment nicht möglich, da jeder Film ca. 5 Millionen USD kosten würde.

    Dass es keine Serie gibt, hat er auch nicht gesagt. Es scheint sogar positiv darum zu stehen. Nur möchte er zuerst die OVAs machen. Denn bei der Serie gäbe es unweigerlich Vorgaben durch das Produktionskommitee, z.B. Veränderungen am Inhalt und an den Charakter-Designs (z.B. Moe-Charaktere). Das Ziel des Ganzen ist es ja, eine unabhängige Produktion eines professionell animierten Werkes in hoher Qualität zu finanzieren, etwas, das es bisher noch nicht gab. (Little Witch Academia und Kick-Heart waren nicht unabhängig und Santa Company orientiert sich nicht an den Industriestandards). Eine TV-Serie wäre nicht unabhängig. Wenn Yura so ein Angebot annimmt, dann – so sagt er – nur, wenn dem Projekt auch die notwendige Freiheit geboten wird. Darüber hinaus soll das Projekt auch als Wegbereiter dienen, den japanischen Animateuren zu zeigen, dass so etwas funktionieren kann. Yura hat bereits gesagt, dass er sich ziemlich sicher ist, dass andere da nachziehen werden. Irgendwann können auf diese Weise vielleicht sogar Filme oder Serien finanziert werden.
    Doch, das ist mir alles bekannt. Und ich finde das eben dämlich. Vielleicht gibts mal iiirgendwann, wenn Schweine fliegen, dann auch die Chance auf nen Kinofilm oder was auch immer. Aber Fakt ist, dass nun das, was erst einmal kommt, nur ein Schatten vom Möglichen ist. Und mir kann keiner erzählen, dass die Geschichte soooo toll ist, dass man das nicht als TV Serie verwursten könnte, und sich die Ova und "Welt Verbesserung" Pläne für etwas spart, was dann nicht nur ein Bruchteil einer Geschichte ist, sondern mit dem ganzen Format viel besser klarkommt.

    Da hat jemand viel zu viele Ambitionen, die er laut kund gibt. Erinnert mich nicht gerade sehr positiv, an einen gewissen Anime Director, der ähnliches tat. Und das war auch nur ein Fail. Es ist gut ein Ziel zu haben und Veränderung zu wollen, aber ich glaube nicht, dass dieser Kickstarter der richtige Weg ist.

  15. #15
    Du redest hier von "Bruchteil der Geschichte" und solchen Sachen als ob du ganz genau wüsstest, wie die OVA und die TV-Serie zusammenhängen würden. Du kennst weder das Quellmaterial noch die konkreten Pläne des Teams zur Umsetzung der Geschichte.

    Und dass das Projekt erfolgreich ist, zeigt doch, dass es immer mehr möglich ist, diesen Weg der Finanzierung zu gehen. Crowdfunding und werbefinanziertes Online-Streaming nennt Yura als zukünftige Finanzierungsmöglichkeiten für solche Projekte, und er sagt auch, dass ein Grund, warum die Japaner da so zögerlich sind, ist, dass sowohl Streaming als auch Crowdfunding im eigenen Land kein großes Thema sind. Beide Ansätze sind hier aber offensichtlich erfolgreich und wachsen weiterhin.

    So funktioniert übrigens auch Hulu. Die Anbieter entscheiden, was sich hochladen. Hulu segnet das ab. Die Anbieter bekommen einen Teil der Werbeeinnahmen. Scheint zu funktionieren, sonst würden keine Animes auf Hulu angeboten werden. Ähnlich macht das auch Clipfish, nur bezahlen die halt afaik schon Lizenzgebühren, beanspruchen aber die Werbeeinnahmen für sich. Und es ist sehr erfolgreich, wie einer der Clipfish-Leute letztens in einem Interview verraten hat.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass beide Finanzierungswege in der Zukunft eine größere Rolle spielen werden. Ich denke auch, dass es schon bald möglich sein wird, noch weit größere Projekte als eine OVA auf Kickstarter zu finanzieren. Im Moment gibt es noch viele Leute, die dem Crowdfunding skeptisch gegenüberstehen. Teilweise berechtigt, teilweise aus Prinzip, teilweise ohne Ahnung von der Materie zu haben. Die Akzeptanz und die Reichweite wird aber sicherlich immer größer werden, und jedes erfolgreiche Projekt trägt seinen Teil dazu bei.

    Es gibt so viele TV-Serien, die daran gescheitert, dass eben nicht das umgesetzt wurde, was dem Quellmaterial gerecht geworden wäre oder weil sinnlose Designentscheidungen getroffen und Fanservice-Szenen eingebaut wurden. Daran ist sicherlich zu beträchtlichen Teilen die Situation in Japan verantwortlich. Adaptionen haben halt oft dieses Pech. Originalwerke gibt es aber leider recht wenige, auch wenn ein paar sich in letzter Zeit behaupten konnten, teilweise aber auch eher durch Merchandise-Verkauf.

    Ich sehe Under The Dog nicht einmal als "Retter" von irgendetwas an. Um ehrlich zu sein sagt mir die Geschichte auf dem Blatt auch mehr zu als der Trailer. Keine Ahnung, wie sehr ich's mögen werde. Aber mir gefällt die Idee hinter dem Projekt, und ich hoffe, dass noch viele anderen versuchen werden, ihre Originalwerke auf so eine Weise umzusetzen.

  16. #16
    Zitat Zitat
    Und dass das Projekt erfolgreich ist, zeigt doch, dass es immer mehr möglich ist, diesen Weg der Finanzierung zu gehen.
    Dieses Projekt zeigt das weniger. Da sind gerade mal die Kosten für eine (In Ziffern: 1) OVA in normaler TV-Episodenlänge zusammengekommen. Komplette Serie oder Filme spielen dann doch nochmal in einer anderen Größenordnung...

  17. #17
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Dieses Projekt zeigt das weniger. Da sind gerade mal die Kosten für eine (In Ziffern: 1) OVA in normaler TV-Episodenlänge zusammengekommen. Komplette Serie oder Filme spielen dann doch nochmal in einer anderen Größenordnung...
    Duh! Ich schreib "immer mehr" – diese Worte deuten eine Steigerung an – die Reichweite von Crowdfunding wird größer und dadurch auch die damit verbundenen Möglichkeiten. Das geht übrigens auch aus meinem Beitrag hervor, wenn man sich nicht nur eine einzelne Zeile rauspickt.

    Und natürlich zeigt ein einzelnes erfolgreiches Projekt, das bisher das größte seine Art war, die Möglichkeiten für andere – zukünftige – Projekte in diesem Bereich auf. TV-Produktionen sind übrigens auch erheblich billiger, und Kinofilme entsprechend teurer. Die Kosten einer Episode einer durchschnittlichen TV-Serie würde ich auf ca. 150.000 USD schätzen (aufwändigere Produktionen gut und gern das doppelte), basierend auf verschiedenen Zahlen, die ich gelesen habe. Die gleiche Zeit bei einem Kinofilm kostet wohl etwa das fünf- bis zehnfache.

    Geändert von Narcissu (05.09.2014 um 16:35 Uhr)

  18. #18
    Ich sehe die Sache so: die Story wurde Mitte der 90er geschrieben, d.h. ich persönlich hätte das Material auch in keiner anderen Weise gesehen als als 90er-Style-OVA (oder halt ONA, in diesem Falle). Und OVAs sind halt im Regelfall um einiges kostenintensiver aber dafür qualitativ hochwertiger als TV-Serien, somit gewinnt in diesem Falle für mich eindeutig Qualität über Quantität. Zudem kann es ja durchaus sein, dass aus der ONA noch eine TV-Serie hervor geht.

    Außerdem: Girls-with-guns + Trike-Verfolgungsjagd. Bitte malt den Leuten von Kinema Citrus eine Zielscheibe aufs Dach damit ich Geld drauf werfen kann.

  19. #19
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Du redest hier von "Bruchteil der Geschichte" und solchen Sachen als ob du ganz genau wüsstest, wie die OVA und die TV-Serie zusammenhängen würden. Du kennst weder das Quellmaterial noch die konkreten Pläne des Teams zur Umsetzung der Geschichte.
    Ja tu ich. Wenn ein Storyboard für einen 26 ep Anime schon fertig war, ist eine OVA halt nur ein Schatten davon. Da ist es sogar ganz egal, ob es jetzt komprimiert, einen anderen kleinen Teil im selben Setting erzählt oder was auch immer.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich sehe Under The Dog nicht einmal als "Retter" von irgendetwas an. Um ehrlich zu sein sagt mir die Geschichte auf dem Blatt auch mehr zu als der Trailer. Keine Ahnung, wie sehr ich's mögen werde. Aber mir gefällt die Idee hinter dem Projekt, und ich hoffe, dass noch viele anderen versuchen werden, ihre Originalwerke auf so eine Weise umzusetzen.
    Ich nicht. Für mich ist Kickstarter eine Plattform für Leute, die eigentlich keine andere Möglichkeit hätten. Und exakt dieses Projekt gehört nicht dazu. Was der gute Herr da anstellen will ist gut und schön, aber man kann das auch versuchen, indem man aus den gegebenen Sachen das beste macht. Moe Char Designs sind nun z.B. nichts, was wirklich ein KO Kriterium sein sollte. Wenn man das tut, dann werden die Geldgeber sicher auch weniger strikte Anforderungen haben und als Resultat mehr ermöglichen. Die wollen schließlich auch nur Geld verdienen. Und wenn sie wissen, dass die Leute da gut drin sind, dann brauchen sie auch keine besonders strikten Anforderungen mehr. Diese Möglichkeit haben wirklich kleinere Leute/Studios nicht. Die brauchen unbedingt Kickstarter, ansonsten fällt das ganze direkt flach.
    Kickstarter wird halt immer mehr für etwas benutzt, was man teils echt nur noch als Werbung bezeichnen kann. Es kommt gut an, und gibt Geld. Der eigentliche Gedanke dahinter geht immer mehr verloren. Das hat ja nicht einmal wirklich was mit Crowdfunding zu tun, was man auch außerhalb von Kickstarter machen könnte. Weshalb ich da mal drauf eingehe, weil du anscheinend eh nur davon sprichst.

    Crowdfunding ist nix anderes als ein Sponsor. Wenn du wirklich irgendwann bei den Kosten bist, die ne 2 Cour Serie hat, dann hast du so ein beliebtes Studio und Staff dahinter, dass auch recht garantiert das ganze auf normalen Wege finanziert werden kann. Ohne riesige Einschränkungen. Eine gewisse Summe kann man via Crowdfunding vielleicht einfacher erreichen, als via normalen Sponsoren. Und sicherlich auch ohne etwaige blöde Verträge usw. Aber sobald das ganze wächst, brauchst du einfach richtig bekannte Namen, wo das ganze dann immer weniger notwendig wird. (da gibts sogar Studien zu..) Und gute Konzepte. Ansonsten kannst du das ebenso vergessen.
    Die Einschränkungen gibts immer noch, aber anders. Hier gibst du deinen Vorschlag und entweder du kriegst genug zusammen oder nicht. Der normale Weg ist da anders. Hier kann es auch sein, dass man das Geld kriegt oder nicht kriegt. Aber es kann eben auch sein, dass man Geld kriegt mit der Voraussetzung ein paar Anpassungen vorzunehmen. Ich denke echt nicht, dass Crowdfunding mehr Freiheit gibt. Kickstarter selbst ist ne tolle Idee vom Prinzip her. Aber Crowdfunding in großem Stil dürfte der normalen Finanzierung immer näher kommen, um je mehr Geld es geht.

    Ich gebe natürlich zu, dass ich da nicht die exakte Einstellung von den Anime Sponsoren in Japan kenne. Aber das ist auch ein Markt. Das sind auch nur Leute, die Geld verdienen wollen. Geld verdienen meint hier natürlich, es ist umso besser, umso mehr Leute etwas mögen. Crowdfunding gibt auch umso mehr Geld, umso mehr Leute hoffen, etwas zu mögen. Das geht alles irgendwie Hand in Hand. Und beides hat extrem viel mit Vertrauen zu tun. Leute investieren in etwas und erwarten demnach etwas. Ich kanns mir daher echt nur schlecht vorstellen, dass wenn Crowdfunding wirklich im großen Stile für Anime benutzt werden würde (Serien und co), dass das so anders wäre, als es Heute eh schon ist.


    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Außerdem: Girls-with-guns + Trike-Verfolgungsjagd. Bitte malt den Leuten von Kinema Citrus eine Zielscheibe aufs Dach damit ich Geld drauf werfen kann.
    Das Studio macht mich btw. sehr stutzig. Hab nix gegen recht neue Studios, aber sie haben schon die Adaption von Black Bullet wirklich ARG verhauen, wenn man Novel Leser fragt. Und das merkt man auch. Teilweise sicher Budget, aber teilweise auch nicht. Und deren andere Werke waren bisher auch nicht berauschend. Ich weiß nicht, in wie weit sich da Staff überschneiden wird, aber ich hoffe mal nicht allzu sehr. Wirklich VIEL sagt ein Studio Name ja nun nicht unbedingt aus. (Mal Shaft und Kyo-Ani ausgenommen)

  20. #20
    Zitat Zitat von Kiru
    Ja tu ich. Wenn ein Storyboard für einen 26 ep Anime schon fertig war, ist eine OVA halt nur ein Schatten davon. Da ist es sogar ganz egal, ob es jetzt komprimiert, einen anderen kleinen Teil im selben Setting erzählt oder was auch immer.
    Stand irgendwo, dass das Storyboard schon existiert? Ich habe nur etwas von "mapped out" gelesen, was schon noch ein Unterschied ist.

    Und ich finde schon, dass Moe-Designs für bestimmte Arten von Geschichten absolut unpassend sind. Mushishi mit Moe? Nein. Ghost in the Shell mit Moe? Nein. Guardian of the Spirit mit Moe? Nein. Under The Dog mit Moe? Nein. Ich habe nichts gegen Moe, aber tendenziell begünstigt ein solches Design nicht gerade die Vermittlung und Glaubwürdigkeit bestimmter Arten von Geschichten.

    Und du sagst, dass Crowdfunding der normalen Finanzierung immer näher kommt, um je mehr Geld es geht. Warum? Die Summe des Geldes ändert sich doch nicht. Die Leute, die dem Projekt ihr Geld geben, tun das, weil sie es wollen. Sie haben vielleicht gewisse Erwartungen, sind aber nicht in einer Position, irgendwelche Entscheidungen zu treffen.

    Und ja, der Gedanke hinter Kickstarter ist es, Leuten die Finanzierung eines Projekts zu ermöglichen, die das sonst so nicht gekonnt hätten. Ich kann verstehen, dass du UtD lieber als TV-Serie gesehen hättest. Ist ja auch weiterhin nicht ausgeschlossen. Aber ich denke schon, dass die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Produktionskommitees einen signifikanten Unterschied macht.

    Schauen wir uns doch mal an, was diese Season so in Japan produziert wurde:

    Original 6 (Zankyou, Aldnoah, Glasslip, Diva, PriPara, Shirogane)
    Original-Sequel: 2
    Manga 14
    Light Novel 8
    Game 5

    Zieht man von den Originalwerken die obligatorischen Mahou-Shoujo-Sachen und das Mecha-Zeugs ab, das eh immer bzw. immer mal wieder läuft, bleiben genau zwei Serien übrig: Zankyou no Terror und Glasslip. Zwei Serien von ca. 30. Zählt man noch die Sequels Hamatora und Space Dandy dazu, ist man bei vier.

    Alle Spiele-Adaptionen sind reiner Fanservice bzw. reine Werbung. Drei auf eine weibliche Fujoshi-Zielgruppe zugeschnittene Animes niedriger Qualität finden sich hier, die Adaptionen irgendwelcher Musik- und/oder Otome-Spiele sind. Hinzu kommen Sengoku Basara (kann ich nicht beurteilen) und Persona (Werbung/Fanservice; nicht einmal eine vollwertige Adaption).

    Unter den Manga-Adaptionen findet sich folgendes:

    - generischer Shounen (Akame ga Kill, Rurumo)
    - sonstiger Shounen (Tokyo ESP, Tokyo Ghoul) <-- ggf. auch generisch?
    - Shoujo, der unvollendet bleiben wird (Ao Haru Ride)
    - Fujoshi-Kram (Love Stage!!)
    - Moe/Fanservice/All-Girl-Cast (Fate, Locodol, Hanayamata, Jinsei)
    - Romcom (Gekkan Shoujo Nozaki-kun)
    - SoL-Comedy/Feelgood (Barakamon)
    - Sequel (Black Butler)
    - Sengoku (Nobunaga Concerto)

    Etwas aus dem Muster herausbrechen tun vielleicht Nozaki-kun, Barakamon und Nobunaga Concero. Und Sabagebu!, aber nicht vom Inhalt, sondern weil solche Serien sonst nie auf Shoujo-Vorlagen basieren.

    Unter den Light-Novel-Adaptionen sieht es nicht viel besser aus. Free! bricht durch seine Doppelzielgruppe vielleicht etwas aus dem Schema, zumal die Novel auch afaik für den Anime gecastet wurde?

    Fast keine Light-Novel-Adaption hat eine Chance darauf, vollendet zu werden. Was finden wir diese Season vor?

    - Sequel einer Mainstream-LN, die unter vielen typischen Syndromen leidet (Sword Art Online)
    - Sequel zu einer etablierten und langen Serie mit großer Otaku-Fanbase (Hanamonogatari)
    - Random Fanservice-Komödie/Ecchi/Moe (Jinsei, Momo Kyun Sword, Rail Wars, Rokujouma, Blade Dance)

    Es lassen sich also ein Großteil (!) aller Serien in ein bestimmtes Schema einordnet. Das heißt nicht, dass sie schlecht sind (viele davon sind es aber zweifelsohne), aber fast kein Anime versucht, eine einigermaßen ambitonierte Geschichte zu erzählen, die nicht von den typischen Tropes und Otakut-Catering-Elementen Gebrauch macht.

    Zankyou no Terror ist sicherlich erwähnenswert, aber dahinter steckt auch ein großer Name.

    Glasslip ist ein SoL-Drama, weil P.A. Works scheinbar gute Erfahrungen mit Originalwerken gemacht hat. Wie ambitioniert oder gut umgesetzt das ist, kann ich nicht beurteilen, aber weit vom Standard bewegt sich die Serie nicht.

    Nobunaga Concerto ist erwähnenswert, weil die Serie wenig auf den Otaku/Fujoshi-Markt oder einen Shounen/Kodomo-Audienz zugeschnitten ist.

    Und das war's. Fast keine Serie bringt frischen Wind in das Anime-Feld. Fast keine Serie erzählt eine ambitonierte Geschichte. Fast keiner Serie merkt man die leidenschaft eines dahinterstehenden Autors an.

    Größtenteils sind alles bewährte Prinzipien oder die zigtausendste Iteration eines bestimmten Themas.

    Ich bin jemand, der offen für vieles ist. Auch diese Season gibt es wieder reichlich Serien, an denen ich meine Freude habe. Aber es fehlt einfach etwas. Animes, die im Pool der bereits existierenden Animes einen wirklich großen Mehrwert bieten, sind sehr rar. Verdammt, allein schon storyorientierte Animes, die überhaupt versuchen, eine Geschichte ZU ENDE zu erzählen, d.h. nicht primär Werbung für Manga/LNs sind, sind schon recht selten.

    Das ist ein zustand, den ich ehrlich gesagt für ziemlich bedenklich halte. Ich sage ja nicht, dass der Markt sich tiefgreifend verändern muss, aber aktuell stagniert er meiner Meinung nach ziemlich und offenbar gibt es fast gar keine Sponsoren/Produktionskommitees, die sich für Animes einsetzen, die etwas aus dem Schema fallen.

    Das ist ein extremes Problem der aktuellen Marktsituation. Und dieses Problem kann sich nicht von allein lösen, weil sich die Zielgruppe erstens nicht so schnell wandelt und Japan immer noch ein ziemlich beschränktes Sichtfeld hat.

    Crowdfunding sehe ich da durchaus als mögliche Lösung an. Under The Dog ist vielleicht nicht das beste Beispiel, weil der Anime möglicherweise auch so auf die Beine gekommen wäre, ABER es zeigt, dass es genug Fans gibt, die so etwas unterstützen. Und das sehe ich als extrem wertvoll an. Wenn sich so eine Art der Finanzierung in der Zukunft noch viel stärker durchsetzen kann, sehe ich Potential für eine positive Wandlung des Marktes, die ich momentan beim besten Willen nicht sehen kann.

    Zitat Zitat
    Ich kanns mir daher echt nur schlecht vorstellen, dass wenn Crowdfunding wirklich im großen Stile für Anime benutzt werden würde (Serien und co), dass das so anders wäre, als es Heute eh schon ist.
    Ich verstehe die Zweifel, aber zwei Dinge machen imo den Unterschied. Erstens produziert Japan abgesehen von sehr wenigen Ausnahmefällen (Space Dandy) nur mit der japanischen Audienz im Hinterkopf, Crowdfunding hingegen ist ein weltweites Unterfangen. Und zweitens gibt es eine extreme Aversion gegenüber Risiken. Das schließt natürlich fast alle Originalwerke ein. Crowdfunding hingegen ist Risiko egal. Wenn etwas nicht finanziert wird, wird dadurch niemand verletzt. Es kommt einfach nicht zustande. Aber ich denke mir, dass es viele Werke gibt, die von den japanischen Produktionskommitees abgelehnt wurden, die aber trotzdem auf gute Resonanz stoßen würden. Gerade bei solchen Werken, die nicht auch noch oder hauptsächlich dazu da sind, Manga, LNs, Spiele, Spielzeug und Merchandise zu verkaufen. Was eben die meisten Serien heutzutage sind.

    Geändert von Narcissu (06.09.2014 um 01:27 Uhr)

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