http://en.rocketnews24.com/2014/11/0...e-until-i-die/
Aber das war ja abzusehen.
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Aber das war ja abzusehen.
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Kaguya-Hime war rundum schön, und traurig, mit einigen richtigen Höhepunkten zum Lachen und Beeindruckt-Sein. Inhaltlich sollte man mal wieder nicht zu genau hingucken, was aber gerade mit dem Hintergrund einer Sage und der durchgängigen Kindgerechtigkeit völlig klargeht. Nach einem Blick auf Wikipedia (ich kannte die Geschichte nicht) haben sie wohl so einiges modernisiert und verändert, wodurch durch die Handlung, abgesehen von der Auflösung natürlich, einige Disney-eske Selbstverwirklichungszüge bekommen hat, die im Original wohl nicht vorhanden waren. Ich hätte eine "ursprünglichere" Version noch lieber gesehen, aber das ist halt Ghibli, und der "Kulturfaktor" bleibt trotzdem unangetastet. Optisch ist der Film wahnsinnig konsistent und ansprechend, gerade die wenigen schnellen, bewegungsgeladenen Szenen waren heftig mitreißend. Ich würde unglaublich gern einen Action-lastigeren Film in dieser Optik sehen. Und ich fände es interessant zu wissen, ob dieser Stil nicht sogar erheblich günstiger als das ist, was das Studio sonst so macht.
Deutsche Synchro geht klar. Die Kinder(gesangs-)stimmen waren nicht so der Bringer, aber ich erwarte da auch nicht viel mehr von der japanischen Version. Ich glaube, wenn man die Wahl hat, ist das Original allein schon wegen dem Flair zu empfehlen, weil der Film halt so wahnsinnig japanisch ist. ^^
Hab zwar einen Teil davon schon ins Filmforum gepostet, aber es gehört auch hier nochmal hin ^^
In unserem Broadway-Programmkino laufen zur Zeit öfters mal internationale Filme im Original mit Untertiteln. So konnte ich spontan doch noch Kaze Tachinu von 2013 nachholen, der noch auf meiner Liste stand, und den ich letztens leider nicht mit Narcissu, Lilly, Wargod und Kynero zusammen sehen konnte. Prinzessin Kaguya und When Marnie was here stehen nach wie vor noch aus, hoffentlich schaffen die es in Deutschland überhaupt weitflächig (sprich: hier in der Nähe) auf die große Leinwand.
Ein wunderbares historisch-biographisches Porträt über das Leben von Ingenieur Jiro Horikoshi, der den japanischen Zero-Fighter gebaut hat. Nur in ein paar Traumsequenzen driftet es in phantastischere Bilder ab. Thematisch kann ich die Probleme, die insbesondere in den USA ein paar Leute mit dem Film hatten, schon irgendwie nachvollziehen (die Zero wurde später beim Angriff auf Pearl Harbour und in Kamikaze-Attacken im Zweiten Weltkrieg verwendet). Denn auch wenn betont wird, dass der sympathische Jiro die zivile Nutzung bevorzugt und lediglich schöne Flugzeuge bauen möchte, bleibt es nahezu kommentarlos, wie er sich letztenendes doch in den Dienst einer militaristischen Diktatur stellt, Heimat und Traum hin oder her. Sicher ist das einfach nicht der zentrale Punkt, aber wenn man schon einen Film über eine solche Persönlichkeit macht, kommt man um eine Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten der Zeit eigentlich nicht herum. Da machen sie es sich ein bisschen zu einfach. Aber hey, ist ja nichts Neues, dass den Japanern ein Rückstand bezüglich der Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit attestiert werden kann
Die Szenen mit seiner großen Liebe und späteren kranken Frau Nahoko sind mir irgendwie nahe gegangen :'-( Außerdem interessant, wie sie die historischen Ereignisse wie zum Beispiel das große Kanto-Erdbeben von 1923, die Weltwirtschaftskrise oder die Tuberkolose-Epidemie gezeigt haben. Lustig war, dass auch ein paar Deutsche in dem Film vorkamen, als die Gruppe die Werke in Dessau besucht, und die wurden auch in der japanischen Version auf deutsch gesprochenSowohl der Tonfall als auch Inhalt war sehr klischeehaft ("Das ist unser Stolz!"), was zum Vergnügen und Gekicher im Publikum beitrug. Noch verstärkt dadurch, dass sich in diesem auch einige japanische Austausch-Studenten befanden, die darüber aufgeregt tuschelten ^^ Traurig gestimmt hat mich außerdem, dass das der letzte Film von Oscarpreisträger Hayao Miyazaki gewesen sein soll, auch wenn das jetzt offenbar wieder etwas relativiert worden ist. Schade, dass er nicht nochmal so etwas gemacht hat wie in den Anfängen des Studios. Historiendrama und Biographie ist ja schon schön, aber irgendwie auch ein wenig trocken. Wenn man da an Nausicaä, Laputa oder Mononoke zurückdenkt, vermisse ich die phantastischeren und dadurch universelleren Geschichten sehr. Ich kann mir vorstellen, dass manch einem, der landeskundlich nicht allzu bewandert ist, der Zugang zu einem Film wie Kaze Tachinu schwerfallen könnte. Random Fun Fact: Die Hauptfigur Jiro wurde von Hideaki Anno gesprochen (Ja, der Neon Genesis Evangelion Anno) ^^ In der englischen Synchronisation von Joseph Gordon-Levitt.
Übrigens habe ich letzten Donnerstag bei einem kleinen Ghibli-Abend einer Freundin dann zum ersten Mal auch Stimme des Herzens (Whisper of the Heart) gesehen, den mir Narcissu mal empfohlen hatte. War ganz nett und süß, aber so richtig gefallen hat er uns irgendwie ehrlich gesagt nicht ^^' Ich muss aber dazu sagen, dass es bestimmt nicht hilfreich war, dass einer der Gäste ständig dazwischengenörgelt und zynische Kommentare abgelassen hat, was wohl in der Natur jener Person liegtAuch scheint manch einer eine Art Prequel (oder genauer gesagt einen Vorgänger) zu diesem "Königreich der Katzen" erwartet zu haben, obwohl ich extra drauf hingewiesen hatte, dass das hier (inklusive dem "Baron") keine sonderlich große Rolle spielen würde.
Jedenfalls ist für meinen Geschmack insgesamt viel - ich meine VIEL zu wenig passiert. Es ist eine niedliche Liebesgeschichte, aber die Handlung plätschert teilweise echt übel vor sich hin und hätte rein ausgehend vom Inhalt auch locker 40 Minuten kürzer sein können. Ich hab kein Problem damit, dass es relativ realistisch gehalten bleibt, aber irgendeine Form von zentralem Konflikt, an dem die Charaktere wachsen können, oder irgendein Mysterium, das aufgedeckt werden muss, brauche ich in meinen Filmen dann schon. Falls es hier überhaupt etwas gab, das man so bezeichnen könnte, wurde es extrem unspektakulär, heimlich still und leise (oder, böse gesagt, "langweilig") rübergebracht. Zu viel heile Welt. Da möchte ich gerne den naheliegenden Vergleich zum aktuelleren Mohnblumenberg ziehen, der ebenfalls von Ghibli und thematisch ähnlich ist, aber der mir um einiges mehr zugesagt hat, weil ihn der historische Hintergrund, das Rätsel um die Verwandschaftsbeziehungen und das zu rettende Clubhaus imho wesentlich interessanter und lohnenswerter machte.
Jetzt fehlen also noch Kaguya und Marnie. Ist trotzdem irgendwie eine ungewohnte Situation, dass längerfristig noch gar nichts Neues von Ghibli angekündigt ist :-/
@Cipo: Die Geschichte vom Bambussammler ist ein überaus bekanntes und altes Märchen in Japan, das dort fast jeder kennt. Bin gespannt, was eine Freundin und Kommilitonin von mir über den Film sagen wird, die das Thema neben anderen Geschichten (im Vergleich zu westlichen Märchen) in ihrer Magisterarbeit untersucht hat.
http://www.animenewsnetwork.com/dail...-marnie/.85774
Juhu! \o/ Das heißt wohl, dass Ghibli auch weiterhin Filme macht.Ich persönlich mochte Arrietty echt gern, deshalb bin ich gespannt, was aus Yonebayashi noch wird, auch wenn er sicherlich kein neuer Miyazaki ist.
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Doch nicht.
Arrietty Director Yonebayashi Left Studio Ghibli
Das ist ein sehr schlechtes Zeichen.
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In der TatWenn ich's recht im Kopf habe, hatte er auch eine zentrale Rolle bei Wie der Wind sich hebt, welchen ich sehr mochte.
Hoffentlich finden sie bald neue Leute und fangen vor allem wieder ein Projekt an. Projektlosigkeit stimmt mich bei Studios immer etwas besorgt :/
Ich glaube, er hat an dem Film gar nicht mitgearbeitet, weil er da sicher schon mit Marnie beschäftigt war.
Ich denke, dass sie in absehbarer Zeit keinen Film mehr machen werden. Ich denke auch, dass, weil ja aktuell kein Film in Arbeit zu sein scheint, viele Mitarbeiter gar nicht mehr dort arbeiten. Ghibli-Produktionen sind sehr teuer und kommerzieller Erfolg war eigentlich immer nur Miyazaki garantiert. In dem Sinne war es irgendwie schon fast abzusehen, dass das Studio ohne ihn als Hauptregisseur nicht dauerhaft durchhalten kann. Miyazaki hat ja selbst schon vor mehreren Jahren gesagt, dass die Zukunft des Studios nicht sehr rosig aussieht. Vielleicht hätte es etwas geändert, wenn Yoshifumi Kondo damals nicht unerwartet gestorben wäre, vielleicht nicht.
Aber aktuell sieht es wirklich danach aus als würde das Studio nichts Großes mehr machen. Das stimmt mich wirklich traurig, aber ich hoffe, dass die vielen talentierten Mitarbeiter woanders an guten Filmen arbeiten werden.
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Sorry, du hast natürlich Recht, hab ich irgendwie mit jemand anderem verwechselt. Frag mich aber nicht wieso o_O
Geändert von BDraw (12.03.2015 um 15:34 Uhr)
Ich habe gerade When Marnie Was There gesehen. Ich war mir vorher recht unsicher, wie sehr mir der Film gefallen würde, da die Trailer und das vorher gezeigte Material zwar schön und nett aussah und mich auch angesprochen hat, aber auch nicht mehr. Dieser Eindruck bestätigte sich beim Gucken auch nach und nach. Der Film sehr toll aus und man merkt, dass ein britisches Kinderbuch die Vorlage ist, auch wenn die Handlung nach Japan verlegt wurde. Ich mochte Anna und fand das "angsty teen"-Theme für einen Ghibli-Film noch recht unverbraucht. Sehr gefallen hat mir die mysteriöse Atmosphäre, die sich nach und nach aufgebaut hat als Anna Marnie getroffen hat und man als Zuschauer nicht so recht wusste, was nun real ist und was nicht. Bis kurz vor Ende des Films hat mir aber noch irgendetwas gefehlt. Es war halt schön und nett und ein bisschen magisch – ein kleines bisschen schaurig sogar –, aber nichts, was mich aus den Socken gehauen hätte.
Die Auflösung des ganzen fand ich allerdings äußerst gelungen. Der Film hat es dadurch einerseits geschafft, den Spagat zwischen Realität und Fantasie sehr nachvollziehbar zu machen und andererseits ein Mysterium auf eine solche Art zu klären, dass es rückblickend schlüssig wird, aber man trotzdem nicht schon vorher auf die Lösung kommt. Dass am Ende alles Sinn gemacht hat und nicht nur bequem oder weit hergeholt wirkte, fand ich toll und das hat die Auflösungs des "Twists" umso spannender gemacht.
Bis vor der Auflösung fand ich den Film noch nicht ganz so toll, aber das gesamte Ende hat mir dann doch so sehr gefallen, dass ich den Film doch richtig gern mochte. Gerade diese versöhnliche und positive Endstimmung trotz der doch recht stark von Unsicherheit, Angst und Kummer geprägten Stimmung während des Films hat mich mit guter Laune zurückgelassen. Das Ending-Lied – sogar ein englisches Lied diesmal – war auch schön.
Insgesamt sicherlich kein Ghibli-Meilenstein und auch nicht unbedingt ein Höhepunkt, aber dennoch ein sehr schöner Film. Gerade auch deshalb, weil der Film auch eine psychologische Ebene hatte, die man sonst aus Ghibli-Filmen kaum kennt. :>
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Erinnerungen an Marnie läuft ab Donnerstag in diversen Kinos in Deutschland (darunter Cinemaxx Essen, Hamburg, Trier). Leider insgesamt an recht wenigen Standorten, aber das war abzusehen.
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Ich hoffe nur, dass man sich nicht so viel Zeit mit der Blu-ray-Veröffentlichung lässt. Bei uns läuft der Film leider nicht, aber das war ebenfalls abzusehen.