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  1. #1
    Zitat Zitat von The Judge Beitrag anzeigen
    Bei Sakuraba habe ich tatsächlich das Gefühl, dass seine Musik auch stark davon abhängt, wie "inspirierend" die Spiele sind, für die er komponiert. So ist Tales of- ja mittlerweile einfach nur noch recht seichte Massenware, die vermutlich auch beim Komponieren nur noch ein generisches Ergebnis erwarten lässt. Spiele wie Dark Souls oder Baten Kaitos boten da schon eine etwas einzigartigere und weniger generische Spielumgebung, was sich vielleicht deswegen auch in den äußerst variantenreichen Soundtracks widergespiegelt hat. Dieser Gedanke schoss mir so durch den Kopf, als ich Dark Souls 2 gespielt habe, dessen Soundtrack nicht mit dem vom Vorgänger mithalten kann und dort auch viele die Bosse, von denen serientypisch ja jeder sein eigenes Theme bekommt, etwas uninspirierter wirkten.
    Ich weiß nicht. Tales of als seichte Massenware zu bezeichnen ist vielleicht ein wenig zu hart, auch wenn ich weiß was du meinst und prinzipiell zustimme. Aber: Nach dem Niedergang des Genres ist das doch eine der letzten noch laufenden verbliebenen größeren Serien, und auch vom Budget und Aufwand (und Verkaufszahlen) sind das nicht gerade kleine Nischentitel, sondern relativ dicke Dinger (ganz so oft wie noch zu PS2-Zeiten kommen die Spiele ja auch nicht mehr raus). Und da wird man halt den Vorgaben gerecht mit einem zugegebenermaßen manchmal etwas generischen Fantasy-Setting.

    Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist dass wenn es stimmt was du sagst, das sehr unprofessionell von Sakuraba wäre. Denn Berufskomponisten sollten immer versuchen, ihr bestes in ein Projekt zu stecken, und so machen die es normalerweise auch (gilt übrigens auch für Filme). Ich kenne genug schlechte langweilige Spiele und Filme mit klasse Soundtracks, und genug klasse Filme/Spiele mit lahmen Soundtracks, von daher zählt das zumindest nicht als Rechtfertigung für Sakuraba imho ^^ Ohnehin kann sich die Tales Reihe ja nicht mit jedem Spiel selbst völlig neu erfinden, aber deshalb sollte man als Spieler nicht auf gute Musik verzichten müssen. Anderswo geht das ja auch.
    Von daher fände ich es schon derbe schwach, wenn Sakuraba die Tales Serie (die ihn ja auch immer wieder beschäftigt und der er vermutlich einiges zu verdanken hat) nur als "just another job" nebenher wahrnimmt. Denn langweiliger und generischer als Xillia 2 geht es kaum, das hat mich schon sehr an damals bei Tales of Eternia erinnert, wo der Soundtrack auch unter aller Sau war, obwohl das Spiel echt mehr hergegeben hätte. Also nur eine Frage des Willens, denn Xillia 2 gibt bestimmt auch genug Stoff für Inspiration her, wenn man dem nur eine Chance gibt und sich reinversetzt. Aber ich weiß auch nicht, wie genau so ein Komponist arbeitet, das ist wohl auch sehr verschieden. Und das alles unter der Annahme, dass Sakuraba es noch immer besser könnte. Vielleicht ist das ja auch einfach schon gar nicht mehr der Fall, weil man irgendwann keine Ideen mehr hat (speziell wenn er so viele Spiele vertont) und erstmal eine schöpferische Pause braucht. Vielleicht hat er ja auch alles verlernt Immerhin hab ich wie gesagt schon ewig lange nichts Gutes mehr von ihm gehört in aktuelleren Spielen.

  2. #2
    An sich ist das ja auch nur eine wild ins Blaue geratene Theorie von mir. ^^

    Ich persönlich fände das aber gerade im kreativen, schöpferischen Bereich ziemlich nachvollziehbar, dass man nicht aus jeder Auftragsarbeit den gleichen inspirativen Nutzen schöpfen kann. Ich denke, wenn die Musik zum Spiel passen soll, muss sich ein Komponist auch ein wenig mit eben diesem auseinandersetzen und, so sehr ich die Tales of-Spiele auch mag, muss ich doch sagen, dass sie inhaltlich vergleichsweise schon recht austauschbar wirken. Und die Auftraggeber scheinen ja selbst auch nicht wirklich viel mehr in dem Bereich zu verlangen.
    Sakuraba kann es definitiv besser, nur scheinen ihm die Tales of-Spiele einfach nicht zu liegen oder ihm nichts zu geben, denn der Qualitätsunterschied zu Spielen wie Star Ocean, Dark Souls oder Baten Kaitos ist schon ziemlich eklatant. Eventuell kann man das als unprofessionell bezeichnen, an sich finde ich es aus der künstlerischen Perspektive gesehen dennoch sehr verständlich, dass es bei der einen Vorlage einfach mal eher "Klick" macht als bei der anderen. ^^

    Es wäre jedoch wohl wirklich mal an der Zeit, dort den Komponisten zu wechseln. Denn wie gesagt, ich mag die Tales-of-Spiele dank ihrer Leichtigkeit und des eigentlich immer famosen Kampfsystems durchaus noch sehr. Etwas ohrwurmigere Musik könnte dem Ganzen doch echt noch mal einen nicht unerheblichen Qualitätssprung und einen gesteigerten Wiedererkennungswert verschaffen.

  3. #3
    Zitat Zitat von The Judge Beitrag anzeigen
    Ich persönlich fände das aber gerade im kreativen, schöpferischen Bereich ziemlich nachvollziehbar, dass man nicht aus jeder Auftragsarbeit den gleichen inspirativen Nutzen schöpfen kann. Ich denke, wenn die Musik zum Spiel passen soll, muss sich ein Komponist auch ein wenig mit eben diesem auseinandersetzen
    Den ein oder anderen Ausrutscher hat ja jeder mal, und das kann ich auch voll verstehen. Aber bei Sakuraba hab ich seit Langem das Gefühl, dass er nix Gutes mehr abliefert. Und wenn Leute wie Uematsu, Shimomura & Co einen Hänger haben, ist das in meinen Augen meist noch immer besser als Sakuraba zu seinen besten Zeiten ^^'
    Zitat Zitat
    Es wäre jedoch wohl wirklich mal an der Zeit, dort den Komponisten zu wechseln. Denn wie gesagt, ich mag die Tales-of-Spiele dank ihrer Leichtigkeit und des eigentlich immer famosen Kampfsystems durchaus noch sehr. Etwas ohrwurmigere Musik könnte dem Ganzen doch echt noch mal einen nicht unerheblichen Qualitätssprung und einen gesteigerten Wiedererkennungswert verschaffen.
    Ja, absolut! Das kann schon echt was ausmachen und - zumindest bei mir - deutlich zum Spielgefühl beitragen. Ich habe inzwischen ja auch schon einige Tales Teile durchgespielt, und bei dem ein oder anderen musste ich je nach Location schon denken "Mann, wie viel besser /atmosphärischer /spannender /aufregender /abenteuerlicher /emotionaler das jetzt rüberkäme, wenn auch die Musik dazu stimmen würde!" Und wie gesagt, besonders stören mich die Random-Rock-Battlethemes ohne Melodie, aber Hauptsache "hart und cool" klingen... Immer das Gleiche.

  4. #4
    Tales hat mittlerweile so viele Erwartungen an das, was es zu sein hat.. da wüsste ich auch nicht, wie man bitte die Musik komponieren sollte, damit es noch Tales bleibt, aber besser klingt. Ich mein, die Spiele haben auch immer den selben generischen Mist bei der Story. Da ändern se ja auch nix. Immer schön Fujoshi Knochen und die weibliche Fangruppe bedenken, dazu ne möglichst dämliche Geschichte die irgendwo "Freunde!!!" drin hat. Wenns mal nicht jemand anders macht (wie bei Tales of Legendia mit anderem Studio, Komponisten und co) bleibt das wohl auch so. Solange bis die Leute irgendwann mal nicht mehr mitspielen. Das Gameplay und die Char Interaktionen retten die Spiele dann aber (fast schon leider) meistens.


    Glaube es bezweifelt keiner, dass die Serie mehr bieten könnte. Aber da müssten sie halt mal anfangen. Und bitte nicht nur mit der Musik.

  5. #5
    Da ist schon was dran. Wobei mir nicht klar war, dass es seitens der Fans so eine Erwartungshaltung gibt. Aber die Entwickler sollten ruhig mal etwas experimentierfreudiger sein, gerade stilistisch. Mir persönlich würde es schon reichen, wenn es bei indirekten Serien-Traditionen bleibt (so Details wie die Rezepte/Kochen, typische Itemnamen, die Skits usw.) aber ansonsten ganz neue Wege geht. Zuimbdest entfernt etwas von den Anime-Tropes bzw. die Inspiration aus dieser Ecke sollte schon beibehalten werden; gerade was das Charakterdesign angeht fände ich die krampfhafte Realismus-Schiene wie bei Final Fantasy hier unnötig und wenig reizvoll. Fernöstliche Figuren gehören für mich schon zu den wichtigeren Elementen der Serie. Andererseits aber sollte damit nicht mehr so heillos übertrieben werden, insbesondere in Bezug auf die ausgelutschten Stories und Klischees. Warum nicht mal ein richtig düsteres Setting mit erwachsenerer, dramatischerer Story? Oft versprochen, aber nie eingehalten.

    Von daher habe ich das, was sie damals mit Legendia gemacht haben, sehr begrüßt. Einfach mal etwas Abwechslung auch hinter den Kulissen reinbringen, sowas sorgt einfach für spürbar mehr Frische auch auf dem Bildschirm. Schade dass sich das stattdessen so sehr verkrampft zu haben scheint. Es ist quasi das Gegenteil von dem, was Square Enix mit ihrem blinden Aktionismus macht, wo jedes Final Fantasy komplett anders sein muss, als das letzte. Während es dort zu extrem ist, wirkt Tales viel zu konservativ-japanisch. Erinnert inzwischen ja fast schon an Dragon Quest Verhältnisse, fällt nur viel mehr auf weil der Output an Mothership-Titeln größer ist. That being said, sind die Soundtracks für mich persönlich dennoch einer der größten Kritikpunkte und die offensichtlichsten Ansatzpunkte für Verbesserungen, weil es der Serie auf so simple Weise so viel geben könnte, wenn man da einfach mal mit jedem Teil andere Leute ranlässt. Vielleicht fänden langjährige Fans das ungewohnt oder gar unpassend, aber ich für meinen Teil könnte mir absolut einwandfrei und super ein Tales of mit Musik von Uematsu, Sakimoto, Shimomura, Hamauzu, Naruke, Mitsuda und wie sie alle heißen vorstellen (vielleicht auch gerade weil die Spielwelten so standardmäßig und dadurch kompatibel mit vielen Stilrichtungen sind).

  6. #6
    Au ja, ein Tales of mit Michiko Naruke wäre doch klasse! Und dann noch mit einem leichten Western-Touch. <3 Hamauzu und Sakimoto könnte ich mir aber nicht so wirklich vorstellen. Ich finde, die passen nicht so sehr zu diesem bunten Anime-Stil. Muss allerdings auch sagen, dass ich beide hauptsächlich von FF kenne.


  7. #7
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Von daher habe ich das, was sie damals mit Legendia gemacht haben, sehr begrüßt. Einfach mal etwas Abwechslung auch hinter den Kulissen reinbringen, sowas sorgt einfach für spürbar mehr Frische auch auf dem Bildschirm.
    Legendia war vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch gleichzeitig 2-3 Schritte zurück
    Der Soundtrack war eine sehr willkommene Abwechselung gegenüber Sakurabas Einheitsbrei, das ist klar, auch der grafische Stil war ganz okay, aber was hatte der Teil sonst noch zu bieten, das man als gelungene "Abwechselung" bezeichnen könnte? Das Gameplay war ein ziemlicher Rückschritt, das KS unspaßig und äußerst simpel, Skits waren nur noch ca. 20 vorhanden, Sidequests fast garnicht, Dungeondesign war grottig, wir waren wieder bei Zufallskämpfen gelandet und im Postgame gabs nur Dungeonrecycling pur...
    Story und Charaktere waren ganz nett, die Hauptstory an sich fand ich hatte einige wirklich gute Momente und Ideen, aber das hatten Vesperia, Abyss und Co. auch. Die Tales Reihe braucht definitiv mal etwas frischen Wind, vor allem wenn sie jetzt auch im Westen erfolgreich sein soll, aber Legendia an sich sollte da nicht unbedingt als Vorbild dienen, da es imo den Stärken der Reihe nicht gerecht wurde...
    Ich bin ja mal auf Zesteria gespannt, Charaktere und Story werden zwar wahrscheinlich wieder der selbe Standardkram, aber das Gameplay wurde anscheinend ziemlich umgekrempelt

    PS: Eine düstere Storyline soll doch gerade ToX2 haben, also zumindest Düster im Vergleich zu den anderen Spielen. Zudem soll die Story an sich jedenfalls ziemlich gut sein. Ich bin gespannt ^^

    PPS: Ich glaube einige Wünsche dir hier zur Tales Reihe geäußert werden, werden hauptsächlich durch mangelnde Alternativen im Genre hervorgerufen, oder?
    Gäbe es Wild Arms, Suikoden, Shadow Hearts, Valkyrie Profile, Star Ocean etc...noch alle hätte man das Problem nicht. Aber Tales ist so ziemlich die einzige Nicht-NISA/Gust/Idea Factory Serie die noch regelmäßig erscheint. Im Prinzip ist das gut, das sie einerseits mehr JRPG Fans erreichen kann als früher, also Leute die sich früher nicht für die Serie interessiert haben werden jetzt aufmerksamer, aber andererseits stören sich natürlich diejenigen die früher nix mit der Serie anfangen konnten immer noch an den selben Dingen, da die Tales Reihe sich ja nie großartig ändert...

  8. #8
    Zitat Zitat von Rush Beitrag anzeigen

    Zudem soll die Story an sich jedenfalls ziemlich gut sein. Ich bin gespannt ^^
    Nein, das war Hearts. Bei Xillia 2 wurde bereits offiziell anerkannt, dass der stumme Protagonist ein riesiger Fail war. Schraub die Erwartungen zurück. (Wobei ich mir auch nicht vorstellen kann, dass Hearts jetzt ne echt gute Story hat..)

    Und zum Mangel von Alternativen: Nein. Die meisten wollen nur, dass Tales Geschichten nicht so mies sind. Freundschaft ist eine Sache. Aber die Spiele machen das falsch. In Graces z.B..

  9. #9
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Und zum Mangel von Alternativen: Nein. Die meisten wollen nur, dass Tales Geschichten nicht so mies sind. Freundschaft ist eine Sache. Aber die Spiele machen das falsch. In Graces z.B..

    Also wirklich gute Geschichten sind bei Tales of schon etwas her. Meist sind die ja auch immer nach dem selben Muster gestrickt, mal mit mehr, mal mit weniger Power-of-Love-and-Friendship-Driss.

  10. #10
    Falls es jemanden interessiert: Das Interview mit Hideo Baba ist nun online.
    http://jpgames.de/2014/08/animagic-2...it-hideo-baba/


  11. #11
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Falls es jemanden interessiert: Das Interview mit Hideo Baba ist nun online.
    http://jpgames.de/2014/08/animagic-2...it-hideo-baba/
    Schönes Interview. Vielen Dank! Warste aufgeregt ?

  12. #12
    Danke! :>

    Eigentlich gar nicht so, nur ganz kurz vorher. Am nach zwei, drei Minuten und ein bisschen Smalltalk ging das dann weg. Bin aber auch generell nicht so der nervöse Typ. ^^

    Besonders lustig fand ich, dass er gesagt hat "besonders von Go Shiina sind wir besonders gute Musik gewöhnt", was so klingt als ob das bei Sakuraba nicht der Fall ist. xD Kann aber auch an der Übersetzung liegen. Fairerweise muss ich auch zugeben, dass das, was ich in Zestiria bisher von Sakuraba gehört habe, ganz gut war.


  13. #13
    Es ist Tales of - Tag! Runde frei für Xillia 2 - oh mein Gott! Die Box kam heute Nachmittag an und sie überschreitet noch die Größe und Breite der Milla Maxwell Box. Das Ding passt nicht in mein IKEA Expeditregal - keine Chance. Cool finde ich diesmal den relativ stabilen Karton im Gegensatz zum Vorgänger und es gibt ein Hardcover Artbook in Din A4. Auch die Figur sieht wieder mal relativ gut aus - enttäuscht bin ich vom nicht vorhandenen separaten Gamecase - Mini OST und Game sind im Steelbook mit Rollo Motiv ( D1 Steelbook gefällt mir immer noch besser - wer das oder das Game Case mit Cover loswerden will, soll sich bei mir melden ).
    Currently playing: Uncharted - Lost Legacy
    Most wanted: Secret of Mana Remake, Xenoblade Chronicles 2, Ni no Kuni 2

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