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Thema: Umfrage für die Uni - Homosexualität in der Gesellschaft

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  1. #1
    Dass beide Faktoren eine Rolle spielen, halte ich persönlich (auch hier ohne tieferen Einblick in die Materie) gerade deshalb für infragekommend, weil diese Kombination in unzähligen anderen Fällen ebenso eine Rolle spielt; das reicht von angeborener Schizophrenie, die einen Trigger benötigt, bis endokrine Fehlfunktionen, welche erst durch einen bestimmten Lebenswandel oder bestimmte Ereignisse hervortreten (können, nicht müssen). Im Falle der genetisch angelegten Homosexualität gäbe es dann eben eine Bevölkerungsgruppe, die aufgrund ihrer Anlagen zumindest mit höherer Wahrscheinlichkeit homosexuell sind. Wir müssen allerdings im Hinterkopf behalten, dass man dabei meist über gesellschaftliche Prädefinitionen spricht und von Normzuständen ausgeht, die die Gesellschaft, nicht die Natur definiert.

    Besonders schwierig ist es hier eben, die genetische Ursache als Kern von der gesellschaftlichen Ummantelung zu trennen, weil man wie gesagt keinen Menschen außerhalb von Gesellschaft aufziehen kann. Das und die Tatsache, dass Homosexualität nur über Befragung und nicht rein empirisch feststellbar ist, machen einen Nachweis praktisch unmöglich.

    Die evolutionsbedinge "Bremse" halte ich als Idee für nicht haltbar, gerade das Wort "Selektrionsmechanismus" ist etwas unbedacht. Die Selektion selbst ist ja der Mechanismus der Evolution, im Zuge dessen das wegstirbt, was angesichts seiner Konkurrenz mit der Umwelt nicht überlebensfähig und angesichts der Konkurrenz mit seinen Artgenossen nicht fortpflanzungsfähig ist. Das bedeutet, es müsste irgendeine latente Instanz geben, die über die Jahrmillionen hinweg gesagt hat "Oh, jetzt wird's gefährlich mit der Population." und mit dem Finger auf einige zeigte, die dann homosexuelle Nachkommen gezeugt haben. Dabei ist aber Überpopulation ein ebenso künstlicher Begriff wie Homosexualität: Es gibt keine Überpopulation, es gibt lediglich ein bestimmtes Maß an Menschen, von denen der Mensch denkt, sie wären zu viel. Vor Beginn des industriellen Zeitalters meinte man, mit dem Brechen der Einmilliarden-Grenze würde das Menschengeschlecht sukzessive aussterben, wenn nicht künstliche Beseitigungsmaßnahmen ergriffen würden. Heute sind wir 7 Milliarden und es hängt eigentlich nur am Verteilungssystem, nicht unbedingt an der Ressourcenlage.

    Und ähnlich ist das eben mit xyz-Sexualität: Es handelt sich um einen künstlichen Begriff: Man steht nicht automatisch auf nur ein Geschlecht, man steht nie auf ein ganzes Geschlecht. Homosexualität schließt nicht automatisch von der Fortpflanzung aus (wäre dem so, wäre auch jede Argumentation vom genetischen Standpunkt aus stussig, weil Homosexualität irgendwann in den frühen Jahren der Menschheitsgeschichte ausgestorben wäre ), Heterosexualität bedeutet nicht gleichzeitig Fortpflanzung. Nur weil du gern Weißwurst mit Sauerkraut isst, heißt das ja nicht automatisch, dass du der Oberbayer schlechthin bist, auch wenn diese Zuschreibung freilich gern vorgenommen wird.

  2. #2
    Ich finde das Argument zu behaupten dass Homosexualität anerzogen ist für sehr gefährlich. Man weiß es schlichtweg nicht. Es gibt durchaus Argumente für eine genetische Komponente: So sind oftmals beide Zwillinge homosexuell. Andererseits gab es ja auch die sogenannten "Lustknaben" was dagegen spricht. Oder dass über Generation hinweg heterosexuelle Menschen irgendwann einen homosexuellen Sohn haben. Man muss schlichtweg zugeben dass man darüber gar nichts weiß. Legendlich die Tatsache dass es in der Tierwelt sehr häufig vorkommt lässt vermuten dass es legendlich eine Laune der Natur darstellt, weniger ein "Defekt". Dafür kommt es meiner Meinung einfach zu häufig vor. Aber interessant ist das Thema sicher.

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