Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
Ein evolutionär-zielgerichteter Nutzen im Sinne der Fortpflanzung entsteht nicht, wohl aber eine Befriedigung des selbstgerichteten Sexualtriebes.
Das ist ein wichtiger Aspekt imo.

Ein Grundverständnis über den Fortpflanzungstrieb zum Thema Homosexualität zu erlangen halte ich für falsch oder zumindest nicht zielführend. Zumal sich die Frage nach der Fortpflanzung bei Homosexuellen ohnehin nicht stellt. Das zeigt für mich, dass Sexualität eben nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch heutzutage besonders der Lustbefriedigung dient.

Den genetischen Ansatz halte ich auch nicht für uninteressant. Homosexualität könnte auch genauso gut eine genetisch (vorsichtig gesagt) '''gewollte''' und evolutionsbedingte ,,Bremse'' gegen Überpolulation sein. Oder ein Selektionsmechanismus. Die Ansätze sind ja vielfältig (und meine bestimmt nicht mal richtig ^^). Aber ich finde es nicht unwahrscheinlich, dass es eine genetische Grundlage für Homosexualität gibt, die nur einfach noch nicht hinreichend belegt ist.

Ich persönlich nehme in meinem reduzierten Verständnis mal an, dass gesellschaftliche und genetische Faktoren eine Rolle spielen und sich einander bedingen. Die eingeworfene Tabula Rasa halte ich auch für einen sinnvollen Ansatz. Also genetische Grundlagen, die durch gesellschaftliche Einflüsse ausdifferenziert werden. Fände es irre spannend mal handfeste Antworten zu bekommen, welche gesellschaftlichen Faktoren bei der Findung von Sexualität generell eine Rolle spielen. Läuft aber vermutlich darauf hinaus, dass die Entwicklung/Sozialisation der Person so individuell ist, sodass sich ein allgemeingültiges Bild nicht abzeichnen lässt.

Hätt gar nicht gedacht, dass sich aus der popeligen Umfrage so eine interessante Diskussion entwickelt. Immer was Neues....