Ich hatte immer den Eindruck, dass es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Arten von zwischenmenschlichen Beziehungen handelt. Die Beziehung zu einem Mann hat immer etwas loyales, freundschaftliches, oft auch intellektuelles während die Beziehung zu einer Frau von Schönheit, Lust und Begierde geprägt ist. Das ist zumindest das, was mir immer wieder auffällt, wenn ich mal wieder griechische Sagen oder etwas von den alten Philosophen lese.
Und so viel anders ist die heutige "Norm" in der Gesellschaft doch auch nicht. Echte Freundschaften findet man eher unter Gleichgeschlechtlichen während Partnerschaften zwischen den Geschlechtern sind.
Den Menschen eine allgemeine "bi"-sexuelle (im Sinne von "beides gleich stark") Verhaltensweise zuzuschreiben halte ich für ähnlich verallgemeinernd wie zu behaupten, dass Frauen und Männer "gleich" seien.
Außerdem glaube ich nicht, dass die Gesellschaft und ihre Determiniertheit hier eine so starke Rolle spielt. Die Leute lassen sich ja gerne bei irgendwelchen Dingen beeinflussen, aber sicher nicht bei ihren sexuellen Neigungen. Ich glaube eher, dass der Grund für zum Beispiel negativen Äußerungen gegenüber Homosexuellen viel einfacher und ehrlicher ist; ein schlichtes Unverständnis gegenüber andere, möglicherweise konträr zur eigenen stehenden Neigungen. Denn was man nicht verstehen kann ist fremd und komisch.
Wer behauptet eigentlich, dass alle Menschen irgendwie bisexuell seien könnten? Sind das nicht vielleicht auch mindestens latent bi ausgerichtete Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass man nicht auf nur einen Typ Mensch stehen kann? Mir scheint dieser Denkansatz ziemlich zweifelhaft zu sein ^^