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  1. #1
    Ein sehr gutes Spiel, das ich ebenfalls noch spielen muss.

    Lohnt es sich eigentlich nach Mints Story auch noch die Geschichte von dem Typen zu spielen? Wird dadurch das Ende irgendwie anders oder ist das tatsächlich eine eigene Geschichte für sich, die sich nie mit Mints Story verbindet?

  2. #2
    Zitat Zitat von Laguna Beitrag anzeigen
    Ein sehr gutes Spiel, das ich ebenfalls noch spielen muss.

    Lohnt es sich eigentlich nach Mints Story auch noch die Geschichte von dem Typen zu spielen? Wird dadurch das Ende irgendwie anders oder ist das tatsächlich eine eigene Geschichte für sich, die sich nie mit Mints Story verbindet?
    Wenn du's für deine Liste willst: Es zählt nur als durchgespielt, wenn du beide Storylines beendest
    Gründer der JRPG-Challenge
    JRPG-Challenge 2018 - You'll never see it coming!



  3. #3
    @Enkidu: Okay, dann werde ich Rues Route definitiv auch noch spielen! Bin schon gespannt, was das für ein Stimmungswechsel sein wird. ^^ Und dass Rue deutlich anders Kämpft, macht es ja auch spielerisch zumindest etwas lohnenswert.

    Was du zu Brave Fencer Musashi schreibst, lässt auf jeden Fall darauf schließen, dass ich Threads of Fate lieber mögen werde. Nicht, dass eine alberne Geschichte nicht auch unterhaltsam sein kein, aber mir würde da was fehlen. Mal gucken, wann ich mal dazu komme, das zu Spielen – ist ja auch ein recht kurzes Spiel.

    Aktuell sitze ich übrigens an Tales of the Tempest. Hab mir mal deine alten Eindrücke (von 2010 oder so) durchgelesen. Davon deckt sich tatsächlich viel mit meinen. Ich hab zum Beispiel auch zuerst nicht kapiert, dass Tilkis ein Kerl ist. Leider hat das Spiel wirklich fast nichts zu bieten außer Herumlaufen. Story scheint bestenfalls okay zu sein, mehr als Standard definitiv nicht. Aber die Puzzles im Colosseum waren zumindest ganz nett. ^^ Im Moment langweilt mich Tempest aber eher und ich würde es vermutlich auch erst mal nicht weiterspielen, wenn ich nicht wüsste, dass es so kurz wäre. Ein bisschen Charme hat das Spiel ja, aber das entschädigt leider nicht für all die Shortcomings, speziell im Vergleich zu den ganzen Vorgängern.

    @Laguna: Ich selbst kann's noch nicht sagen, aber von dem, was ich im Internet gelesen hab und was Enkidu schreibt, scheinen sich beide Durchgänge durchaus zu lohnen!


  4. #4

    Tales of the Tempest



    In den letzten paar Tagen habe ich Tales of the Tempest durchgespielt. Das Spiel ist – insbesondere für ein Tales – extrem kurz und kann problemlos in zehn Stunden durchgespielt werden. Ursprünglich wurde es als Teil der Hauptserie beworben, nachträglich aber zum "Escort"-Titel degradiert.

    Die Wertungen zum Release waren auch deutlich negativer als bei anderen Tales-Spielen. Nicht ohne Grund: Tales of the Tempest hat wirklich nicht viel zu bieten.

    Die Geschichte dreht sich um Rassismus gegenüber Wolfsmenschen (Menschen, die sich in wolfsartige Bestien verwandeln können), eine Kirche, die zugleich gut und böse ist, und eine Gruppe von Protagonisten, die alle auf ihre Weise von Tragödien gezeichnet sind und ihre eigenen Motive habe, gegen die Kirche zu kämpfen.

    Es ist eine Standard-Geschichte, wenn auch keine unsympathische. Dafür, dass das Spiel so kurz ist, ist die Handlung gar nicht so schlecht ausgeführt. An Dialogen mangelt es dem Spiel nicht.

    Die Präsentation ist leider bestenfalls mäßig. In den Dialogen stehen die Charaktere meist nur rum und tun nichts – von Gestik und Mimik wenig zu sehen.

    Umso dümmer erscheint die Entscheidung, die Textboxen auf dem oberen Bildschirm anzuzeigen, leider auch ohne Facesets. So muss man immer mit den Augen zwischen oberem und unterem Bildschirm wechseln, obwohl unten eigentlich nichts passiert. Viel angenehmer wäre es gewesen, die Textboxen als Sprechblasen bei dem Charakter anzuzeigen, der gerade redet.



    Die Kämpfe sind recht flott und finden auf drei "Bahnen" statt, was allerdings nicht für viel taktische Vielfalt sorgt. Bosskämpfe sind meist anspruchslos und ziemlich billig; der letzte Bosskampf ist allerdings ein bisschen härter.

    Die beiden größten Mankos am Spiel sind die übertrieben hohe Zufallskampfdichte und die langen Laufwege inkl. reichlich Backtracking. (Auf der Weltkarte kann man übrigens nicht viel entdecken und sie wirkt einfach zu groß für die wenigen Orte, die es gibt. Ach ja, und es gibt zahllose unsichtbare Barrieren.) Ein großer Teil des Gameplays besteht tatsächlich daraus, von Stadt zu Stadt zu laufen, wo es dann ein paar Minuten Dialoge gibt. Dungeons gibt es ein paar – einen Wald, eine Kanalisation, eine Kathedrale –, aber dort kann man auch nur kämpfen. Okay, ein Rätsel gibt es im Hauptspiel.

    Zum Glück gibt es Holy Bottles. Die habe ich in der zweiten Spielhälfte exzessiv genutzt, damit die Kämpfe erträglich waren. Grinden muss man nämlich eigentlich nicht, der letzte Bosskampf ist zwischen Level 25 und 30 schaffbar.

    In keinem Gebiet verweilt man länger, man reist permanent von Ort zu Ort. Selbst der letzte Dungeon besteht nur aus drei Maps und nimmt keine Stunde Zeit in Anspruch (trotz drei Bosskämpfen). Eigentlich aber mal ganz angenehm.

    Leider gibt es im Spiel keine Skits, nur vereinzelte Lagerfeuergespräche. Man kann kochen, auch wenn ich das nie getan habe, und seine Waffen mit Elementen versehen, was ich ebenfalls nie getan habe. (Die Veränderungen kann man übrigens mit Rune Bottles rückgängig machen – das hätte Enkidu wohl geholfen, wenn er es damals gewusst hätte. ^^)

    Auf Charakterebene kann Tempest leider auch nicht punkten. Der Cast ist bestenfalls durchschnittlich. Zwar nicht unsympathisch, aber auch nicht sonderlich gut präsentiert. Das Writing wirkt teilweise etwas gezwungen, besonders in den wenigen romantischen Szenen, und wo die Serie es sonst schafft, Klischeecharaktere lebendig erscheinen zu lassen, bleiben die Figuren in Tales of the Tempest recht blass. Nicht komplett blass – dafür gibt es zu viele Dialoge auch abseits der Haupthandlung – aber eben auch in keinerlei Hinsicht bemerkenswert.



    Grafisch ist es leider ziemlich hässlich. Selbst die PSP war kein tolles System für 3D-Spiele, der NDS noch viel weniger. Die Charaktermodelle wirken plump und detailarm, dazu noch äußerst verpixelt. Die Texturen sind matschig, die Weltkarte detailarm.

    Die Musik von Sakuraba ist unterdurchschnittlich und abgenutzt – wie bei vielen Titeln der Serie, und hier ganz besonders.

    Ich habe auch nicht mehr Zeit mit dem Spiel verbracht als nötig. Es gab eine Handvoll Sidequests, die aber meist viel Backtracking involvierten, also habe ich die ignoriert. Auch am EX-Dungeon hatte ich kein Interesse, erst recht nicht nach Enkidus Erfahrungsbericht.

    Irgendwie kann ich trotzdem keine komplett negative Einstellung gegenüber Tales of the Tempest haben. Es ist eben ein extrem abgespecktes Tales, und dazu ein spielerisch ziemlich eintöniges RPG. Aber es hat dennoch ein bisschen Charme und legt immer noch mehr Fokus auf Handlung und Charaktere als viele andere kleine RPGs.

    Dennoch würde ich Tales of the Tempest niemandem wirklich empfehlen, selbst Serienfans nicht. Das Spiel sollte man eher aus Neugier spielen, nicht, weil man ein gutes Tales spielen möchte.

    Wertung: 4 von 10 Punkten

    P.S.: Die Fan-Übersetzung ist ziemlich gelungen. Abgesehen von zwei bis drei Begriffen, die nicht so schön klangen ("Law of Life" fand ich merkwürdig), ist die echt solide. Sprachlich vollkommen in Ordnung, ohne Fehler oder Bugs – zumindest sind mir keine aufgefallen.

    P.P.S.: Hätte gern selbst Screenshots gemacht, aber habe es nicht auf 'nem Emulator gespielt. Im Internet findet man leider nicht viel Brauchbares, erst recht nicht von der übersetzten Fassung.
    Geändert von Narcissu (08.06.2016 um 23:40 Uhr)


  5. #5
    Zitat Zitat von Laguna Beitrag anzeigen
    Lohnt es sich eigentlich nach Mints Story auch noch die Geschichte von dem Typen zu spielen? Wird dadurch das Ende irgendwie anders oder ist das tatsächlich eine eigene Geschichte für sich, die sich nie mit Mints Story verbindet?
    Hatte ich doch weiter oben schon was zu geschrieben ^^ Also imho ja, lohnt sich auf jeden Fall. Aber man sollte jetzt auch nicht erwarten, dass es ein total anderes Spiel ist. Die Zwischensequenzen bzw. Dialoge sind natürlich ganz anders, da Mint und Rue so unterschiedliche Persönlichkeiten haben, aber bis auf eine bemerkenswerte Ausnahme sind die besuchten Orte und Gegner die gleichen. Beide Storylines finden praktisch parallel zueinander statt. Egal welche der beiden Figuren man wählt, die jeweils andere läuft einem während des Abenteuers ein paar mal kurz über den Weg. Insofern hängen die schon zusammen, schließlich sind beide ja hinter dem MacGuffin namens Dewprism her, durch den sie sich einen ihrer Wünsche erfüllen können, wenn auch aus völlig unterschiedlicher Motivation heraus. Und ja, erst wenn man es mit beiden Charakteren durchgespielt hat, schaltet man das True Ending frei, das nach nur einem Durchgang noch nicht zu sehen ist

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die Wertungen zum Release waren auch deutlich negativer als bei anderen Tales-Spielen. Nicht ohne Grund: Tales of the Tempest hat wirklich nicht viel zu bieten.
    Haha, das hatte ich schon fast verdrängt ^^ Aber du motivierst mich grade, mal mit meinem Tales Serienprojekt weiterzumachen. Ich muss sagen, dass ich Tales of the Tempest im Nachhinein gar nicht mal soo mies fand und die vernichtenden Kritiken imho zum Teil etwas übertrieben waren. Sicher, rundum gute Spiele gehen anders, aber nach einer gewissen und brutalen Eingewöhnungszeit habe ich irgendwas daran gemocht. Charme ist da das richtige Stichwort.
    Zitat Zitat
    Die Geschichte dreht sich um Rassismus gegenüber Wolfsmenschen (Menschen, die sich in wolfsartige Bestien verwandeln können), eine Kirche, die zugleich gut und böse ist, und eine Gruppe von Protagonisten, die alle auf ihre Weise von Tragödien gezeichnet sind und ihre eigenen Motive habe, gegen die Kirche zu kämpfen.

    Es ist eine Standard-Geschichte, wenn auch keine unsympathische. Dafür, dass das Spiel so kurz ist, ist die Handlung gar nicht so schlecht ausgeführt. An Dialogen mangelt es dem Spiel nicht.
    Ja, ich fand die von der Idee und dem Konzept her echt gar nicht mal übel! Übrigens mag ich total gerne Schurken, die Masken tragen, welche sie im Laufe der Handlung dann fallen lassen und so ihre wahre Identität enthüllen Das gab bei Tales of the Tempest also nochmal Pluspunkte, vorausgesetzt ich hab das noch richtig in Erinnerung. Die Mischung aus Wolfsmenschen und Kirche in Verbindung mit dem Tales-typischen Thema von Rassismus und Ausgrenzung (das zieht sich echt wie ein roter Faden durch fast alle Teile, wenn man mal drüber nachdenkt) ist bestimmt nicht ohne Anziehungskraft. An der zweitklassigen technischen Umsetzung ist das dann aber leider mehr oder weniger gescheitert.
    Zitat Zitat
    Die Kämpfe sind recht flott und finden auf drei "Bahnen" statt, was allerdings nicht für viel taktische Vielfalt sorgt.
    Immerhin besser, als wenn das auch noch komplett zweidimensional geblieben wäre. "Taktische Vielfalt" wäre wohl zu viel gesagt, aber ein bisschen dringend nötige Abwechslung hat es für mich schon reingebracht, um die Kämpfe ein wenig aufzupeppen. Und ich fands cool, wie somit das System aus Tales of Rebirth mehr oder weniger nochmal verwendet werden konnte ^^
    Zitat Zitat
    Die beiden größten Mankos am Spiel sind die übertrieben hohe Zufallskampfdichte und die langen Laufwege inkl. reichlich Backtracking. (Auf der Weltkarte kann man übrigens nicht viel entdecken und sie wirkt einfach zu groß für die wenigen Orte, die es gibt. Ach ja, und es gibt zahllose unsichtbare Barrieren.)
    Stimme ich zu, wobei ich das, was du am Ende in Klammern schreibst hervorheben würde. Lange Laufwege und Zufallskämpfe gibts manchmal auch in guten Spielen, aber die unsichtbaren Barrieren waren hier echt übel und ließen das Spiel für mich stellenweise richtig billig und unausgereift wirken.
    Zitat Zitat
    (Die Veränderungen kann man übrigens mit Rune Bottles rückgängig machen – das hätte Enkidu wohl geholfen, wenn er es damals gewusst hätte. ^^)
    Hah! Japanisch hätte man mal können müssen xD Aber danke für den späten Hinweis. Wenigstens lag das nicht am Spiel.
    Zitat Zitat
    Hätte gern selbst Screenshots gemacht, aber habe es nicht auf 'nem Emulator gespielt. Im Internet findet man leider nicht viel Brauchbares, erst recht nicht von der übersetzten Fassung.
    Das Problem hatte und habe ich auch. Ein paar gute konnte ich damals auftreiben (siehe unten), aber die meisten sind zu klein in enttäuschender Auflösung. Naja, viele werde ich vermutlich eh nicht brauchen, weil das Review bestimmt nicht sonderlich umfangreich ausfallen wird.


    Geändert von Enkidu (09.06.2016 um 00:35 Uhr)

  6. #6
    Ich hab hier lange nichts mehr gepostet. Viel gespielt habe ich auch nicht, aber ein paar kürzere Titel sind in den Semesterferien schon zusammengekommen. Da ich keine Lust habe, zu allen viel zu schreiben, halte ich mich mal kurz (edit: okay, so kurz ist es jetzt nun auch nicht geworden).



    Adventures of Mana (Vita)



    Kurz gesagt: Ich bin mit dem Remake eher unzufrieden. Bis auf die hervorragende arrangierte Musik hat es das Original nicht wirklich verbessert. Verkorkste Gameplay-Ideen wie die kaufbaren Schlüssel / Spitzhacken existieren immer noch. Manche Rätsel-Räume sind nicht auf Anhieb lösbar, weil zufällig spawnende Gegner, die benötigt werden, nicht oder in falscher Konstellation auftauchen, weshalb man im Extremfall den Dungeon verlassen muss.

    Die Grafik sieht recht lieblos aus, die Chibi-Modelle sind generisch. Das Kampfsystem ist sehr dem Original nachempfunden, spielt sich aber teils schlechter, weil es schlecht eins zu eins in 3D übertragen wurde. So bleibt man beim Angreifen stehen, weshalb sich die Kämpfe nicht dynamisch anfühlen. Nervig ist auch, dass Gegner beim Screen-Wechsel nun im Spieler spawnen können und ihn direkt verletzen. Die Welt hätte man problemlos übergangslos gestalten können, aber durch die strikte Aufteilung in kleine Maps leidet wegen der Übergänge etwas das Spieltempo. Bis zum Ende des Spiels hatte ich übrigens keine Ahnung, wie ich die Felder oben rechts belegen kann.

    Die Cutscenes sind extrem leblos. Von einem 3D-Spiel erwarte ich zumindest etwas Bewegung, Mimik und Gestik, aber die gibt es kaum.

    Das, was das Spiel gut macht, war auch im Original schon gut. Ich liebe das erste Seiken Densetsu wirklich sehr und war trotz einiger Verschlimmbesserungen insbesondere wegen der schönen Optik und des größeren Umfangs ein Freund von Sword of Mana, aber Adventures of Mana ist wirklich kein tolles Remake.

    Es ist nicht katastrophal und sehr originalgetreu, ja, aber das reicht nicht aus, wenn es die Schwächen, und seien sie nur altersbedingt, des Originals übernimmt und annimmt, dass Gameplay und Storypräsentation in 2D und 3D absolut gleich funktionieren.

    Wertung: 6 von 10



    I am Setsuna. (PS4)



    Aus dem Thread kopiert:

    Prinzipiell bin ich mit dem Spiel zufrieden. Es hat mir in etwa das gegeben, was ich erwartet habe, und ganz besonders durch die Atmosphäre und das schöne Wintersetting bestochen. Ganz besonders bemerkenswert finde ich, wie schön das Spiel trotz des offensichtlich begrenzten Budgets aussieht, besonders die Weltkarte, die Dörfer, die Wälder und die Häuser von Innen. Mit einem schönen Grafikstil und gutem (visuellen) Design kann man da schon eine Menge reißen, da können sich einige andere Spiele gern mal eine Scheibe von abschneiden (*zu Tales guck*). Es wurde zwar insgesamt recht viel recyclet, aber das hat mich nur in den Dungeons gestört, dass die Dörfer alle ähnlich aussahen, fand ich nicht schlimm. Schlimm finde ich auch nicht, dass das Spiel nur Winter-Gebiete hat, das sorgt ja erst für die tolle Atmosphäre und grenzt Setsuna von anderen Spielen ab.

    Die Handlung selbst fand ich zufriedenstellend und die Charaktere gut genug ausgearbeitet, um ein bisschen mit ihnen mitzufühlen, aber Luft nach oben ist da auf jeden Fall noch. Ist halt wirklich mehr wie ein SNES-Spiel: Es gibt zwar einige Dialoge, aber so wirklich tief (insbesondere auf zwischenmenschlicher Ebene) lernt man niemanden kennen. Die Parallelen zu Final Fantasy X waren mir ein bisschen zu groß, vieles war von der Idee wirklich seeehr ähnlich. Das umstrittene Ende hat mir persönlich gefallen, insbesondere auch deshalb, weil es nicht der "einfache" Weg war und es auch einfach so zum Spiel passt.

    Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Kämpfe, insbesondere die normalen, viiiiiel zu einfach sind. Ich habe quasi fast das gesamte Spiel über mit einem Combo-Angriff von Endir und Nidr (Kosten: 30 MP) alle Gegner plattgemacht und dafür immer haufenweise Drops eingestrichen, bisweilen mehr als 60 pro Kampf. Das System, das dahintersteckt, ist zwar nicht dumm und bietet auch durchaus Potenzial, aber wenn man es nicht ausnutzen muss, dann geht auch vieles verloren. Ab der zweiten Hälfte habe ich einen Effekt gekoppelt, durch den ich die verbrauchten MP durch das Besiegen von Gegnern gleich wieder einstreichen konnte, und danach musste ich selbst zwischen den Kämpfen nichts mehr tun. Die ganzen "Tutorials" fand ich übrigens äußerst schwach, komplexe oder auf einfache Systeme durch Wall-of-Texts zu erklären ist nicht wirklich zeitgemäß und war es nie. Hat 'ne Weile gedauert, bis ich verstanden, was Flux-Effekte sind und wie sie funktionieren.

    Den Game-Over-Bildschirm habe ich zweimal gesehen. Einmal, als ich gegen einen Boss in der Mitte des Spiels meinen Debuff-Charakter nicht im Team hatte (Slow und Protect sind wirklich sinnvoll bei Bossen), und einmal im letzten Dungeon, als mich ein normaler Gegner beim Abgang mit Meteo überrascht hat, nachdem ich schon geschwächt war. Das war etwas ärgerlich, da ich dadurch etwa 20-30 Minuten Fortschritt verloren hatte.

    Ich stand ein wenig unter Zeitdruck, sonst hätte ich gegen Ende noch geschaut, was es für Sidequests gibt. Sehr cool fand ich den Developer's "Room", die 2D-Pixeloptik war einfach zu niedlich, auch wenn sie teils etwas unelegant mit 3D-Modellen kombiniert war. War echt schön, Kommentare, teils ernste und teils lustige, vom ganzen Team zu lesen. Insgesamt saß ich etwa 15 Stunden an dem Spiel, vielleicht auch etwas mehr oder weniger, einen Spielzeitzähler gibt es ja leider nicht.

    Die Musik fand ich insgesamt echt toll. Ein einziges nerviges Stück, dieses "Danger"-Thema, wurde leider viel zu oft verwendet, aber abgesehen davon waren fast alle Stücke schön und einige fand ich sogar so richtig toll. Zusammen mit der Optik und der Geschichte war das definitiv ein Grund für mich, mal zwischendurch anzuhalten und das Spiel – den Schnee, die Kälte – auf mich wirken zu lassen.

    Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Spiele von Tokyo RPG Factory. Potenzial ist auf jeden Fall da, und natürlich auch noch viel Luft nach oben, gerade was die Kämpfe angeht, die mir alle zu sehr nach dem gleichen Schema verliefen. Vielleicht liegt's auch daran, dass ich schon sehr früh eine sehr bequeme Taktik entdeckt hatte, aber so oder so sind die Kämpfe extrem anspruchslos.

    Spielzeit: ca. 15h (Schätzung, da kein Zähler)
    Wertung: 7,5 von 10



    NieR (PS3)



    NieR ist ein ziemlich einzigartiges Spiel. Zunächst fällt auf, dass es für ein PS3-Spiel nicht sonderlich toll aussieht. Insbesondere die Umgebungen sind oft sehr matschig und stark unter- oder überbelichtet und die Animationen des Hauptcharakters wirken teils sehr ungelenk (springen / rollen).

    Spielerisch fand ich es ziemlich kurzweilig. Die Kämpfe sind recht simpel, wenn auch teils episch inszeniert (Bosskämpfe) und machen generell Spaß, auch wenn sie meist ziemlich einfach sind (auf Schwierigkeitsgrad Normal). Besonders hervorzuheben sind die Gameplay-Passagen mit Einflüssen anderer Genres: Es gibt 2D-Plattformer-Elemente, manche Boss-Angriffe sind Bullet-Hell-Shoot-em-Ups nachempfunden. In einem Dungeon löst man hauptsächlich Rätsel, und ein Ort wird als reines Text-Adventure ohne Bilder und mit Auswahlmöglichkeiten umgesetzt. Sehr kreativ!

    Die größte Stärke des Spiels sind definitiv Musik und Charakter. Der Soundtrack ist richtig, richtig gut, wenn auch meiner Meinung nach trotzdem leicht überbewertet, und vom Stil auch absolut einzigartig. Besonders fällt die hohe Zahl der (von unterschiedlichen Künstlern oder Chören) gesungenen Stücke auf. Mein Lieblingsstück ist vermutlich "Emil" (in beiden Versionen).

    Die Geschichte selbst ist größtenteils nichts Besonderes und wird, obwohl sie nur 15-20 lang ist, oft sogar etwas gestreckt. Dafür entschädigt aber das einzigartige Setting, dass tolle Artdesign und die Charaktere. Endlich mal keine Truppe bunthaariger Jugendlicher, die die Welt retten muss. Ganz besonders angetan war ich von Emil, der zwar zunächst nicht viel Präsenz hat, dessen Geschichte aber sehr rührend ist. Die ganze Tragik in der Geschichte und die melanchlischen Untertöne haben mir extrem gut gefallen. Hinzu kommen tolle Dialoge und hervorragendes Voice Acting. Ernsthaft, ir fällt auf Anhieb kaum ein JRPG ein, das besser vertont wurde – insbesondere Grimoire Weiss ist herausragend gut umgesetzt worden. Das Finale ist sehr episch und wartet mit einer unerwarteten Wendung auf.

    Den zweiten Durchgang, in dem ja Kainé stärker beleuchtet wird und das Ende ein anderes ist, habe ich noch nicht gemacht, aber das werde ich dann nachholen und dann ein endgültiges Urteil fällen. Mein Gesamteindruck vom Spiel ist aber äußerst positiv und – und das spricht immer für ein gutes Spielerlebnis – wird rückblickend nur noch besser.

    Spielzeit: aktuell 16:40h
    Wertung: TBA von 10 (will erst noch den zweiten Durchgang machen für Kainés Geschichte und Ending 2)



    Chocobo to Mahou no Ehon: Majo to Shoujo to 5-nin no Yuusha (NDS)



    Das ist das erste Spiel, das ich auf Japanisch durchgespielt habe. Der Titel ist anders als sein Vorgänger "Final Fantasy Fables: Chocobo Tales" nie außerhalb Japans erschienen. Erneut spielt man hier einen Chocobo, folgt einer niedlichen Geschichte (die komplett unabhängig vom Vorgänger ist) und darf sich durch zahlreiche Minispiele kämpfen, die viel Abwechslung bieten.

    In diesem Spiel taucht man in vier Märchenbücher ein, die von Cid geschrieben wurden, und verhilft den Protagonisten zu einem Happy End:

    • Buch 1: Koi wo Ochita Ookami 「恋に落ちたオオカミ」 / Der Wolf, der sich verliebt hat
    • Buch 2: Hitoribocchi no Nuigurumi 「ひとりぼっちのぬいぐるみ」 / Die einsame Stoffpuppe
    • Buch 3: Sora Tobu Futago 「空飛ぶ双子」 / Die in den Himmel fliegenden Zwillinge
    • Buch 4: Namae no nai Shouji 「なまえのない少女」 / Das namenlose Mädchen

    Nach und nach schwappen die Elemente der Bücher aber in die echte Welt über, und am Ende muss man sich als Chocobo zusammen mit der Weißmagierin Shirma ("Shiroma" im Japanischen) gegen eine böse Hexe behaupten.

    Im Gegensatz zu Chocobo Tales ist die Spielstruktur hier etwas eintöniger, da die Bilderbücher nur Aneinanderreihungen einzelner statischer 2D-Screens aus der Seitenperspektive sind. Die vielen Minispiele machen aber nach wie vor Spaß und teils sogar süchtig, auch wenn es hin und wieder einige gibt, die durch eine unpräzise Steuerung oder nicht ganz optimale Umsetzung nicht soo toll sind. Das Gros der Minispiele ist aber toll.

    Die Pop-Up-Kartenduelle aus dem ersten Teil gibt immer noch, sie spielen aber eine untergeordnete Rolle. Stattdessen muss man viele sogenannter Pullback-Duelle austragen, bei denen man mit dem Chocobo, der sich mit dem Protagonisten des jeweiligen Buchs vereint, auf einem 3D-Spielfeld in rundenbasierter Form gegen verschiedene Gegner kämpfen muss. Diese Duelle machen Spaß, sind aber auch ziemlich anspruchslos.



    Die Musik besteht zu großen Teilen aus in der Regel sehr gelungenen Arrangements bekannter FF-Stücke. Die Eigenkompositionen können sich aber auch sehen lassen.

    Ich hatte vorher schon diverse Spiele auf Japanisch angefangen, aber keines sonderlich weit gespielt. Zunächst hatte ich mit diesem Chocobo-Spiel auch einige Probleme, aber mittlerweile haben sich meine Lesefähigkeiten doch deutlich verbessert, weshalb ich die meisten Dialoge gut verstehen konnte. Es gibt ein paar Ausnahmen, und es ist auch mühselig, Wörter nachzuschlagen, die man nicht einfach Copy-Pasten kann, insbesondere wenn man bei der geringen Auflösung des NDS nicht einmal die Kanji vernünftig identifizieren kann. Umso mehr gefreut hat es mich aber, dass ich mit fortschreitendem Spielverlauf deutlich gemerkt habe, wie ich mich verbessert habe.

    Noch bin ich natürlich weit davon entfernt, Spiele ohne Mühen auf Japanisch genießen zu können, aber in den letzten Monaten habe ich zumindest das Gefühl, diesem Ziel stetig näherzukommen. Zugegebenermaßen ist dieses Spiel sprachlich auch nicht sonderlich anspruchsvoll gewesen. Es gab sogar einen Modus mit weniger Kanji für Kinder, aber den habe ich nicht ausgewählt.

    Insgesamt war es ein sehr charmantes Spiel mit vielen spaßigen Minispielen, wegen der kleineren Oberwelt und der monotoneren Struktur mag ich Chocobo Tales aber noch ein bisschen Lieber. Ein schöner Bonus ist immer die massive FF-Nostalgie, die die Musik und die vielen bekannten Wesen mit sich bringen.

    Über einen dritten Teil würde ich mich sehr freuen!

    Wertung: 6,5 von 10

    Aktuelle Spiele ich Trails of Cold Steel, das mir nach 14h sehr zusagt (Trails x Persona funktioniert besser als gedacht) und habe eben mal mit Zwei!! auf Japanisch für PSP begonnen, das einen extrem charmanten Eindruck macht. Die handgezeichneten Hintergründe und die Charakterartworks sind toll. ♥
    Geändert von Narcissu (25.09.2016 um 12:41 Uhr)


  7. #7
    Adventures of Mana (Vita)
    Da ich keine Vita habe und bereits die anderen beiden Versionen gespielt habe, ist dieses Spiel eh nicht in meinem Backlog vertreten. Deine kurze, knackige Zusammenfassung bestätigt mich darin, dass meine Entscheidung kein Fehler war.

    I am Setsuna. (PS4)

    Mangels einer PS4 informiere ich mich schon im Vorfeld kaum über Spiele für diese Konsole. Vielleicht landet I am Setsuna mal auf meiner Liste, vielleicht aber auch nicht.

    NieR (PS3)
    Steht als XBox360-Variante bereits im Regal und wird definitiv irgendwann mal gespielt - die Frage ist nur, wann das sein wird.

    Chocobo to Mahou no Ehon: Majo to Shoujo to 5-nin no Yuusha (NDS)
    Landet aufgrund mangelnder Japanischkenntnisse meinerseits auf keinen Fall in meinem Backlog, hätte aber als englische Variante sofort einen Platz sicher, auch wenn es deiner Meinung nach schwächer als sein Vorgänger ist. Knuffig genug sieht es aus.

    -----

    Ich selbst hab in letzter Zeit auch nur noch sporadisch Zeit zum Daddeln und ähnliches, weil ich aufgrund der Pendelei zur Arbeit nicht mehr viel vom Tag habe, wenn ich nach Hause komme. Trotzdem bin ich froh, dass ich derzeit einen Job habe und er macht meistens auch großen Spaß. Na ja, man kann nicht alles haben...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  8. #8
    Ja, das Chocobo-Spiel ist auch echt niedlich. Vielleicht erbarmt sich ja irgendwann mal jemand zu einer Fanübersetzung! Wenn du Chocobo Tales mochtest, wirst du das hier auf jeden Fall auch mögen.

    Insgesamt gibt es ja eine Menge Chocobo-Spiele, aber die beiden finde ich eigentlich am reizvollsten. Chocobo's Mystery Dungeon interessiert mich prinzipiell auch etwas, aber diese Old-School-Roguelikes, bei denen man in jedem Dungeon und nach jedem Tod wieder bei Level 1 anfängt, schrecken mich dann doch etwas ab. Für DS gibt es ja ein Remake, vielleicht schaue ich mir das irgendwann an. Und während im Westen für PS1 nur Chocobo Racing erschienen ist, ist in Japan ja eine ganze Kollektion herausgekommen, von denen "Dice de Chocobo" später unter dem Namen "Chocobo Land: A Game of Dice" als erweitertes Remake für GBA erschienen ist. Ist quasi ein Brettspiel, vergleichbar vermutlich mit dem aus Birth By Sleep oder mit Monopoly und Itadaki Street.

    Das mit dem Pendeln kenne ich, Ende des letzten Jahres und Anfang dieses Jahres war ich auch werktags 2-2,5 Stunden am Tag unterwegs, das summiert sich schnell und dann ist irgendwann nur noch wenig vom Tag übrig.


  9. #9

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    I am Setsuna juckt mich noch immer in den Fingern, aber es ist noch immer so verdammt teuer.
    Die Kritikpunkte scheinen sich bei vielen Spielern zu decken, aber meine Neugier ist da doch viel größer. Hoffentlich ist das Spiel in naher Zukunft in einem Sale und hat dann einen Preis, der auch besser zur Spielzeit passt.

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
    ---
    Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.

  10. #10

    Ein bisschen Zwei!!



    Ich habe in den letzten drei Tagen ca. 14 Stunden Zwei!! für PSP gespielt. Das ist ein Falcom-Action-RPG, das ursprünglich 2001 erschien. Vielleicht hätte ich lieber zur PC-Fassung greifen sollen statt die PSP-Version zu emulieren. Wenn ich's auf der PSP spiele, sind mir die Figuren echt zu klein und bei ein Spiel mit so schönen Hintergründen macht sich besser auf großem Bildschirm. Mit dem PPSSPP-Emulator sieht es zwar hochskaliert und geglättet ganz ansehnlich aus, aber man merkt die ursprüngliche niedrige Auflösung auf jeden Fall. Nachdem ich aber mit Xanadu Next einige technische Probleme hatte, hatte ich aber keine Lust, viel Zeit zu investieren, um die PC-Version (möglicherweise mit mäßigem Erfolg) zum Laufen zu bringen.

    Aaaaanyway, was ich eigentlich sagen wollte: Das Spiel ist super charmant und extrem hübsch, mit süßen Charakterportraits, handgezeichneten Hintergründen und lebendigen Charaktere. Story gibt's nicht viel, das Gameplay besteht hauptsächlich aus Dungeons. Die Kämpfe sind extrem simpel, aber teils dennoch fordernd. Nicht zu vergleichen mit Ys, wo man sich mit dem Gegner einen Schlagabtausch liefert und dabei auch direkt auf ihn reagieren kann. Zwei!! ist viel simpler, und nicht unbedingt besser, da ich oft das Gefühl habe, nur mäßig die Kontrolle zu haben.

    Was mich aber am meisten am Spiel stört ist das Level-System. Wie in Odin Sphere levelt man durchs Essen auf, nicht durch die Gegner. Am effektivsten geht das, wenn man viel (10 Einheiten) vom gleichen Essen sammelt und es kombiniert, da bekommt man 50 Prozent mehr EXP. Essen ist zugleich auch die wichtigste Heilquelle in Dungeons.

    Aber man levelt einfach viel zu langsam, Grinden ist somit vorprogrammiert. Und das dauert mir einfach viel zu lange. Von Level 8 bis Level 9 brauche ich ca. 1600 EXP, und ein durchschnittliches Food-Item bringt mir aktuell ca. 10 EXP. In einem Dungeon werden aber nur ca. 20 Items von Gegnern gedroppt. Mittlerweile bin ich also bei einem Punkt angelangt, wo ich einen Dungeon mehrfach durchlaufen müsste, um auch nur ein Level zu steigen. Die Gegner in den Dungeons, die meinem Level entsprechen, sind aber gleichzeitig so gefährlich, dass ich das Essen nur bedingt sammeln kann, weil ich vieles direkt konsumieren muss, um mich zu heilen, weshalb die Bonus-EXP meist wegfallen. Da Gegner auch nicht immer Items hinterlassen, sondern auch oft Geld, ist man auch etwas auf Glück angewiesen.



    Aktuell habe ich ca. ein Drittel hinter mir, schätze ich, aber wenn die EXP-Kurve weiter so ansteigt, weiß ich nicht, ob ich's wirklich beenden werde. An sich macht das Spiel Spaß und hat auch einen gewissen Suchtfaktor. Einige Gameplay-Probleme, ja, aber prinzipiell mag ich Zwei!! sehr. Nur habe ich keine Lust, so viel Zeit ins Grinden zu investieren, zumal sowohl Dungeons als auch Bosse zunehmend gefährlicher werden.

    Vielleicht habe ich noch irgendwelche Gameplay-Komponenten übersehen, oder es gibt ein Grind-Geheimnis oder einen guten Spot, den ich noch nicht kenne.

    Zum Spielen auf Japanisch eignet sich das Spiel aber ziemlich gut, da es nicht so textlastig ist. Die Dialoge sind zwar länger als bei Chocobo-Tales, aber da die Auflösung höher ist, kann man die Kanji eigentlich immer erkennen. Bisher habe ich mich nur selten durch Textboxen durchgeklickt, ohne sie wirklich zu verstehen, und mir auch einige Menge Wörter aufgeschrieben.

    Code:
    支度 	したく		preparation
    匂い 	におい		odor; scent
    自慢 	じまん		pride; boast
    手前 	てまえ		before
    布団 	ふとん		futon
    預ける 	あずける	 	deposit (e.g. money); entrust
    	もくじ 		table of contents
    暖炉 	だんろ  		fireplace; stove
    机 	つくえ 		desk
    坊ちゃん 	ぼっちゃん		son (of others); young master
    怪しい 	あやしい		suspicious
    構わない 	かまわない		no problem; it doesn't matter
    日向 	ひなた		sunny place; in the sun
    実感 	じっかん		real feeling; to experience personally
    湧く 	わく		to feel emotions form (e.g. joy)
    	たくましい		strong-willed; indomitable
    両 	りょう		both
    妬む 	やける		to envy; to be jealous
    巫女	みこ
    再来 	さいらい		return
    得意 	とくい		strong point; triumph
    思い入れ 	おもいいれ		emotional attachment
    連中 	れんちゅう		bunch; pack; those guys
    参拝 	さんぱい		visit temple/shrine; pay respect
    相当 	そうとう		worthy; befitting; considerable
    神殿 	しんでん		temple; shrine
    争う 	あらそう		to quarrel; to argue
    争い 	あらそい		dispute; conflict
    気絶 	きぜつ		faint (e.g. from heat)
    勇敢 	ゆうかん		brave; heroic
    操る 	あやつる		to manipulate; to operate
    神像 	しんぞう		idol (e.g. painting of deity)
    由来 	ゆらい		source
    正直 	しょうじき		honest
    遺跡 	いせき		historic ruins/remains
    件 	けん		case
    報奨金 	ほうしょうきん		bounty; reward
    気取る 	きどる		to put on airs
    根性 	こんじょう		will-power; guts
    感心 	かんしん		admiration, Well done!
    悪事 	あくじ		evil deed
    探索 	たんさく		search; hunt (of item)
    両得 	りょうとく		double gain
    山分け 	やまわけ		equal split
    有様 	ありさま		state (e.g. of world); condition
    定期的 	ていきてき		periodic; regular
    庭園 	ていえん		garden; park
    手がかり 	てがかり		clue; trail
    水臭い 	みずくさい		distant; reserved
    	くれぐれも		earnestly
    詩 	し		poem; verse
    ---
    気軽 	きがる		carefree
    立ち寄る 	たちよる		to stop by
    群 	ぐん		group; bunch
    群生 	ぐんせい		grow en masse in a location
    洞窟 	どうくつ		cave
    生える 	はえる		to grow
    顧客 	こきゃく		customer; client
    獲得 	かくとく		acquisition; possession
    狙う 	ねらう		to aim at
    浮く 	うく		to float
    浮遊 	ふゆう		floating; wandering
    大陸 	たいりく		continent
    砂漠 	さばく		desert
    覆う 	おおう		to hide; to conceal
     	いずれ		eventually; at some future date
    気配 	けはい		indication; sign
    井戸 	いど		water well
    小屋 	こや		shed; (animal) pen
    代わり 	かわり		replace; substitute; in exchange
    貧乏 	びんぼう		poor; poverty
    許可 	きょか		permission
    古代 	こだい		ancient times
    価格 	かかく		price
    効率 	こうりつ		efficiency
    拾う 	ひろう		to find; to gather; to pick up (e.g. items in dungeon)
    障壁 	しょうへき		boundary fence; barrier
    象徴 	しょうちょう		symbol
    属性 	ぞくせい		attribute; property
    打ち消す 	うちけす		to negate
    刻む 	きざむ		to mince; to carve; to engrave
    ---
    閉ざす 	とざす		to shut; to close
    埋まる 	うまる		to be buried
    仕上がる 	しあがる		to be completed; to be done
    盛り上がる	もりあがる		to get excited
    会得 	えとく		understanding; mastery (of skill)
    意気 	いき		spirit; disposition
    手軽 	てがる		simple; easy
    不服 	ふふく		dissatisfaction; disapproval
    精進 	しょうじん		diligence; devotion
    仕掛け 	しかけ		device; mechanism
    呆れる 	あきれる		to be astonished
    忠告 	ちゅうこく		advice; warning
    年増 	としま		middle-aged woman
    下僕 	げぼく		manservant
    常備 	じょうび		always have ready (e.g. item)
    ---
    小妹 	しょうまい		younger sister
    殊勝 	しゅしょう		admirable; laudable
    許す 	ゆるす		to permit; to allow
    重力 	じゅうりょく		gravity
    台座 	だいざ		pedestal
    供する 	きょうする		to offer; to present
    手間 	てま		time; labor (e.g. take time)
    巡り会う 	めぐりあう		to meet by chance (fortunately)
    	くつろぐ		to relax; to feel at home
    	ヘロヘロ		completely exhausted
    怯える 	おびえる		to be scared/frightened		
    優柔 	ゆうじゅう		indecisiveness
    優柔不断 	ゆうじゅうふだん	indecisiveness
    断る 	ことわる		to refuse; to turn down
    苦労 	くろう		troubles; hardship
    ---
    妥協 	だきょう		giving in; compromise
    禁物 	きんもつ		forbidden things; taboo
    損する 	そんする		to lose (e.g. money); to have wasted one's (time etc.)
    説得力 	せっとくりょく		persuasiveness
    	ズキズキ		heartbreakingly; throbbing pain
    偶然 	ぐうぜん		by chance; unexpected
    通り掛かる 	とおりかかる		to happen to pass by
    預かる 	あずかる		to be entrusted with; to hold into (i.e. item)
    別状 	べつじょう		serious condition (after injury); something wrong/unusual
    診る 	みる		to examine (medically)
    活発 	かっぱつ		active; lively
    焦げる 	こげる		to burn; to be burned
    筋合 	すじあい		reason; right (e.g. to be somewhere)
    馴れ馴れしいなれなれしい	over-familiar
    	せいぜい		utmost; as much as possible
    ---
    	ぼちぼち		not bad; passable
    白状 	はくじょう		confession (e.g. faults)
    宝玉 	ほうぎょく		jewel
    飛び越える 	とびこえる		to jump over; to clear
    召喚 	しょうかん		summoning
     	もどき		pseudo-, mock, imitation
    企む 	たくらむ		to scheme; to plan
    矛盾 	むじゅん		contradiction; inconsistency
    溢れる 	あぶれる		to overflow
    過言 	かごん		exaggeration; misstatement
    退屈 	たいくつ		boring
    	いかにも		indeed
    溶岩 	ようがん		lava

    Ich hoffe, dass, wenn ich nun regelmäßig japanische Spiele spiele, ich sie in absehbarer Zeit schon deutlich stressfreier genießen können werde.
    Geändert von Narcissu (26.09.2016 um 23:36 Uhr)


  11. #11
    Ich versuche momentan auch wieder etwas auf JP zu spielen, um mein RPG-Vokabular aufzustocken. Habe mir dann natürlich etwas herausgefischt, was sich nicht an viele standards hält. So ist der Magie Stat z.B. 精神力 und Magie Def 呪法防御. Wo ist mein einfaches 魔法? Naja passiert. Darum muss man mal etwas Spiele auf Japanisch spielen.

  12. #12
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Ich versuche momentan auch wieder etwas auf JP zu spielen, um mein RPG-Vokabular aufzustocken. Habe mir dann natürlich etwas herausgefischt, was sich nicht an viele standards hält. So ist der Magie Stat z.B. 精神力 und Magie Def 呪法防御. Wo ist mein einfaches 魔法? Naja passiert. Darum muss man mal etwas Spiele auf Japanisch spielen.
    精神力 hat Zwei!! auch gehabt, das scheint nicht so unüblich zu sein. Aber bei Statuswerten etc. ist das ja generell nicht so das Problem, die sind von der Menge ja überschaubar und wenn man einmal weiß, was die bedeuten, reicht das fürs ganze Spiel. ^^


  13. #13

    Zwei!!



    Sooo, ich bin seit vorgestern durch mit Zwei!! und muss meine Meinung im letzten Post revidieren: Man muss überhaupt nicht grinden, und levelt auch so schnell genug. Wenn man jeden Dungeon nur einmal macht, erreicht mal vielleicht nicht das empfohlene Level, aber das ist auch absolut nicht notwendig, da das Spiel nach dem ersten Drittel ohnehin recht leicht ist (fand ich zumindest).

    Nochmal kurz zur Spielstruktur: Zwei!! ist effektiv ein Dungeon-Crawler mit Action-Kämpfen. Die Dungeons sind, bis auf ein paar Bonusdungeons, nicht zufallsgeneriert, und enthalten neben Monstern auch ein paar kleine Rätsel, die nett sind, wenn auch nicht übermäßig anspruchsvoll. Darüber hinaus gibt es noch kleinere Hindernisse, die man durch bestimmte Items aus dem Weg räumen kann (z.B. eine Kluft, die man nur mit dem Hook Rope überwinden kann, oder Steine, die man mit Bomben wegsprengen muss). Jeder Dungeon besteht aus drei Stockwerken und ist meist 10-15 Minuten lang. Sehr angenehm. Entsprechend gibt es auch eine recht große Anzahl an Dungeons.



    Die Kämpfe sind zunächst extrem simpel, man steuert einen von zwei Charakteren (daher auch der Titel des Spiels) und kann beliebig hin- und herwechseln. Jeder Charakter hat einen normalen Angriff und einen Spezialangriff, weitere Kommandos wie "Abwehren", "Wegrollen" gibt es nicht, und Combos/Chains verschiedener Angriffe im klassischen Action-Sinn gibt es auch nicht. Das ganze System basiert also darauf, Gegner anzugreifen und dabei selbst nicht getroffen zu werden. Etwas Vielfalt bringen bestimmte elementare Kristalle rein, die man im Spielverlauf erhält, und die die Angriffe modifizieren. Das wirkt sich insbesondere auf Pipiros Magie aus, die durch die verschiedenen Kristalle eine ganz andere Form, Stärke und Reichweite bekommt, und natürlich ein anderes Element.

    Das Kampfsystem ist weder sonderlich komplex noch sonderlich tief. Dennoch stellen einige Teile des Spiels eine moderate Herausforderung dar, weil man nicht einfach in Gegnergruppen stürmen darf und es hin und wieder auch einige Fallen gibt, auf die man achten muss. In dem Sinne könnte man Zwei!! gewissermaßen als "Brandish light" sehen, wobei sich die Systeme im Kern natürlich doch sehr unterscheiden.



    Rein spielerisch hätte Zwei!! definitiv hin und wieder etwas herausfordernder sein können, und wenn man nicht viel levelt, ist es das teils auch. Da man durch Essen levelt, kann man sich auch bewusst einschränken. Der taktische Spielraum ist dennoch irgendwo begrenzt, auch wenn man das Spiel vermutlich theoretisch auch auf Level 1 spielen kann, was zumindest manche Spieler beim Sequel Zwei II geschafft haben.

    Die Geschichte ist extrem klischeehaft und ebenso charmant, die Dialoge sind herrlich (insbesondere durch Pipiro, die ein bisschen wie eine Mischung aus Parin von Gurumin und Mint aus Threads of Fate ist), es gibt viel schönen Humor und die Geschichte nimmt selbst nicht immer ganz ernst. Beispielsweise ist ein Antagonist ein katzenartiges Wesen, über das sich die beiden Protagonisten Pokkle und Pipiro lang und breit lustig machen ("ihn als Katze zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für alle echten Katzen") – vor seinen Augen natürlich. Der typische Falcom-Charme halt.

    Die Optik ist einfach wunderschön, sowohl die handgezeichneten Hintergründe als auch die niedlichen Charaktersprites, die übrigens für jeden Charaktere und NPC in acht Richtungen vorliegen. Auch die Musik mochte ich sehr, obwohl der Soundtrack wenig richtige Highlights hatte. Ich mag diesen Falcom-Stil aber einfach sehr gern, und er ist auch nicht so markant, dass er sich wirklich abnutzen könnte.

    Das Ende des Spiels war sehr befriedigend, und die Handlung hatte tatsächlich ein paar ernste Momente und nette Plottwists, auch wenn die jetzt nicht so überraschend kamen. Darauf kommt es hier aber nicht kann. Insgesamt hatte ich an dem Spiel vermutlich mehr Spaß als an allen Ys-Titeln, was sicher zum einen natürlich am Charme liegt (zu den meisten Ys-Spielen konnte ich keine große persönliche Verbindung aufbauen, obwohl ich alle mochte), und zum anderen an der Optik und dem süchtigmachenden, gut portioniertem Gameplay.



    Fazit: Zwei!! ist ein unglaublich charmantes Spiel mit wunderschöner Optik, einem tollen Soundtrack und sehr herzlichen und humorvollen Dialogen. Das Gameplay ist simpel, nicht besonders tief, aber dafür sehr eingängig und spaßig und hat mir letztlich sehr viel Freude bereitet. Eine Schade, dass es das Spiel (selbst in fanübersetzter Form) niemals in den Westen schaffte – es ist ein erneuter Beweis dafür, dass fast alle Falcom-Spiele toll sind.

    Spielzeit: ca. 30h (wer flüssig Japanisch kann, schafft es auch locker in 20h)
    Wertung: 7,5 von 10

    Kleiner Hinweis: Die PSP-Version ist etwas abgespeckt und enthält einige Minispiele der PC-Version nicht, dafür aber ein (neues?) Boss-Rush-Minispiel. Sie hat außerdem neue Charakterdesigns, die zwar auch niedlich sind, aber meiner Meinung nach insbesondere bei den Facesets nicht so schön sind wie die alten von 2001.

    Hier übrigens meine komplette Wörterliste zum Spiel. Insgesamt hätte ich mich noch mehr mit NPC-Texten beschäftigen können, die die meisten hatten auch einiges zu sagen, aber irgendwann ist die Konzentration aufgebraucht. ^^ Die Story-Dialoge waren meistens recht überschaubar, durchschnittlich vielleicht 40-50 Textboxen, aber die längeren waren auch mal 100+ Textboxen lang, wofür ich dann je nach Anspruch des Inhalts und Aufwand des Nachschlagens auch mal eine Weile gebraucht habe. Aber es geht voran!


    Mein Lieblingsstück vom Soundtrack ist ein sehr ruhiges:
    Geändert von Narcissu (03.10.2016 um 11:53 Uhr)


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