2) Dragon Quest ist ein Märchen, Tales of eine Anime-Geschichte
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Dicker Widerspruch! Ich denke, DQ ist einfach ganz generell "grundlegender", basaler (und statt dem Märchen sehe ich hier eher den ursprünglichen West-RPG-Einfluss, aber das nur am Rande), während Tales of intensiver versucht, etwas "eigenes" zu sein und damit immer wieder dasselbe "eigene" wird. Dragon Quest hat also höchstens Metacharakter, während Tales of einen sehr repetetiven eigenen Charakter hat. Dragon Quest wäre bspw. auch noch dauerhaft gut, wenn es auf einer "östlicheren", anime-lastigeren Grundlage aufbauen würde, wie bspw ... alles andere von Akira Toriyama, während Tales of wahrscheinlich auch als Märchen-Story noch (mehr) kacke wäre.
Dicker Widerspruch! Ich denke, DQ ist einfach ganz generell "grundlegender", basaler (und statt dem Märchen sehe ich hier eher den ursprünglichen West-RPG-Einfluss, aber das nur am Rande), während Tales of intensiver versucht, etwas "eigenes" zu sein und damit immer wieder dasselbe "eigene" wird. Dragon Quest hat also höchstens Metacharakter, während Tales of einen sehr repetetiven eigenen Charakter hat. Dragon Quest wäre bspw. auch noch dauerhaft gut, wenn es auf einer "östlicheren", anime-lastigeren Grundlage aufbauen würde, wie bspw ... alles andere von Akira Toriyama, während Tales of wahrscheinlich auch als Märchen-Story noch (mehr) kacke wäre.
Sonst dito!
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"Grundlegender" stimmt schon, aber mit Märchen meinte ich wirklich diese märchenhafte Atmosphäre, die jedes DQ hat, oft fernab der Hauptstory. Wie etwa der König in Dragon Quest VIII, der all seine Untertanen zwang, nach dem Tod seiner Frau für Ewigkeiten nur schwarze Kleider zu tragen, oder so kleine Sachen wie eine Prinzessin, die in einen Hund verwandelt wurde.
Vielleicht passt "Märchen" da nicht wirklich, weil das ja nicht die klassische Vorstellung von einem Märchen ist, aber der Kontext der Welt erlaubt es zumindest, dass solche "unrealistischen" Elemente vorkommen, ohne dass sie erklärt werden müssen oder in Frage gestellt werden. "Metacharakter" passt also schon.
Ich würde das mit den Märchen schon so unterschreiben. In der erwähnten Hinsicht stimmt das. Dragon Quest hat diese vielen quirligen Details und zauberhaften Fantasyelemente, die man in einem Tales in der Form nie finden würde. Letzteres ist hier auf seltsame Art "realistischer" und nimmt sich selbst ernster.
Vermute außerdem, dass Dragon Quest diesen doch sehr anderen Ausgangspunkt hatte und das klassische Konzept (als Begründer der Konsolen-RPGs geht es ja gar nicht klassischer) nie ablegte, jedoch immer weiter verfeinert hat. Das hat für mich etwas Zeitloses an sich. Tales war hingegen von Anfang an eher etwas "speziell" und hat nie viel dafür getan, diese Frische zu erhalten oder zu erneuern. Dazu die vielen Veröffentlichungen wie am Fließband... irgendwann ist es halt ausgelutscht, während jedes neue Dragon Quest in Japan noch immer gefeiert wird. Dragon Quest feiert selbst und bewusst sein bisweilen altmodisches aber sympathisches Gesamtkonzept, während Tales es bloß mitsamt den dazugehörigen Animetropes (aus denen man viel mehr machen könnte, wenn man nur wollte) als eine inzwischen völlig lieblose business-as-usual-Schablone verwendet. Ambitionen gibt es dort keine mehr. Folgendes ist zwar eine mutige Behauptung, doch würde ich sagen, dass Dragon Quest, wenn man mal genau hinguckt, um einiges innovativer (!) ist und verspielter mit den eigenen Inhalten umgeht als Tales.
Ich missbrauche diesen Thread hier mal wieder als persönlichen Blog, der nichts mit Spielen zu tun hat. Gehört eigentlich in den Anime-Bereich, aber da dieser Thread eine bessere Archiv-Funktion erfüllt, poste ich es lieber hier. Ist ja eh mehr für mich selbst als alles andere.
Eben bin ich die komplette AniDB-Datenbank an TV-Serie durchgegangen, um mir eine komplette Watchlist/Wishlist an Serien zusammenzustellen, die ich irgendwann gern noch gucken würde. So eine Liste ändert sich natürlich mit der Zeit, aber ich habe mir noch nie systematisch eine gemacht, deshalb habe ich das nun mal nachgeholt. Ein Grund dafür war auch, dass ich genau wissen wollte, in welchen Jahren am meisten für mich interessante Animes gelaufen sind. (Die Aussagekraft ist natürlich deshalb stark eingeschränkt, weil ich gerade von neueren Serien 2005+ bereits eine Menge kenne, ab 2013 sogar fast alles für mich sehenswerte.) Das war sehr interessant, denn unterwegs konnte ich auch ein paar Trends ausmachen – welche Art von Anime wann populär war und so weiter. Grob wusste ich das meiste schon, aber es war trotzdem spannend, sich das mal im Detail anzusehen.
Unten steht die Liste, die 158 Serien (von 3194 bei AniDB aufgeführten) mit insgesamt etwa 4200 Episoden umfasst, von denen die älteste aus dem Jahr 1974 ist, und die neuste von 2015. (Zum Vergleich: Die ersten Serien stammen aus den frühen 60er-Jahren.) Einige Titel habe ich bestimmt übersehen, ich sehe gerade zum Beispiel, dass Macross fehlt.
Warum die aufgeführten Titel in meiner Watchlist sind, hat verschiedene Gründe. Es sind Serien, die...
meinen Geschmack (voraussichtlich) sehr treffen (Nana, KareKano, ...)
ein hohes Ansehen genießen (Cowboy Bebop, Gurren Lagann, ...)
historisch bedeutsam sind (Gundam, Sailor Moon, Love Hina, ...)
ich der Vollständigkeit halber gucken möchte (noitaminA-Kram wie Guilty Crown oder C)
mit Nicht-Anime-Werken zu tun haben, die mich interessieren (Arc The Lad, Wild ARMs)
künstlerisch interessant oder inhaltlich originell wirken (Kaiba)
ich aus unerfindlichem Grund gucken möchte, obwohl ich weiß, dass sie nicht gut sind (nur Onegai Twins)
Meist treffen mehrere Gründe zu.
Aufgeführt sind nur erste Staffeln, keine Nachfolger oder Ableger.
Vertreten sind alle möglichen Genres, Settings und Elemente – Abenteuer, Fantasy, SciFi, Slice-of-Life, Dystopie, Mystery, Horror, Postapokalypse, Detektiv, Underworld, Space Opera, Western, Historisch, Drama, Comedy, Parodie, Entspannung, Romantik, Shoujo Ai, Shounen Ai, Psychologisch, Wettkampf, Sport, Spiel, Musik, Karriere, Mecha, Mahou Shoujo, Klassiker, Kurzgeschichten, Märchen und was es sonst noch so gibt.
Man stellt fest: Im Zeitraum von 2002 bis 2008 gibt es für mich die meisten interessanten Serien, vor 2000 wird es massiv weniger. Ebenfalls fällt auf, dass mir in der Zeit, in der ich aktuelle Serien aktiv verfolge (Herbst 2012), nicht sonderlich viel entgangen ist.
Vielleicht mache ich mir demnächst auch mal eine Wishlist zu Filmen und eventuell OVAs. Die dürfte aber weniger aufregend ausfallen, aber speziell bei Filme hätte ich gern eine Übersicht, da mir ständig Titel entfallen.
Die 2006-Version von Kanon kenne ich schon. Die alte ist sicherlich nicht gut, aber hier ist es mehr Neugier als alles andere. Außerdem: Diese Gesichter!
Gurumin ist niedlich. Ich habe es im August durchgespielt und es war niedlich. Obwohl es niedlich war, habe ich bisher noch nichts darüber geschrieben. Auf jeden Fall ist Gurumin so ziemlich das niedlichste Adventure/RPG, das ich bisher gespielt habe.
Niedlich sind:
- Charaktere
- Monster
- Grafikstil
- Farbstil
- Story
- Musik
- Sound-Effekte
- Animationen
...und sogar das Gameplay ein wenig. Das alles aber auf eine überaus charmante und herziche Weise. Das Spiel hat gut Old-School-Vibes, kann mit viel Humor punkten und nimmt sich selbst nicht immer ganz ernst.
Was kann Gurumin sonst noch bieten?
Das Gameplay ist recht anspruchslos, macht aber Spaß. Im Grunde genommen zieht man primär von Dungeon zu Dungeon, wo man Gegner besiegt, Dinge zerstört und Gegenstände findet. Regelmäßig geht es dann zurück in die Heimatstadt und ein Monsterdorf, und ab und zu folgt ein Boss.
Die Geschichte ist sehr simpel: Ein Mädchen namens Parin zieht zu ihrem Großvater in eine Minenarbeiterstadt. Dort gibt es keine Kinder, deshalb freundet sie sich mit Monstern an, die nur für Kinder sichtbar ist. Doch das Monsterdorf wird von bösen Monstern zerstört, also macht Parin sich bewaffnet mit einem Bohrer auf, die verstreuten Gegenstände der Dorfmonster wiederzuholen und die bösen Monster zu besiegen.
Inhaltlich nichts besonders, aber sehr niedlich gemacht. Alle Monster haben ihre Quirks, und die sind herrlich umgesetzt. Sehr nett geschriebene Dialoge, sehr angenehm im Vergleich zu all den Spielen, die sich so ernst nehmen, aber laaaaangweilig geschrieben sind.
Die Kämpfe sind sehr simpel und der Schwierigkeitsgrad ist niedlich. Man merkt schon, dass auch eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden sollte. Perfektionisten sollten aber trotzdem eine Weile an dem Spiel sitzen, denn für jedes der 25+ (glaube ich) Level gibt es Auszeichnungen verschiedener Stufen.
Im Verlauf des Spiels bekommt man diverse Upgrades für den Bohrer, die HP oder Accessoires. Accessoires sind auch superniedlich, da gibt es beispielsweise eine Fliegerbrille, eine Gasmaske oder Katzenohren. :3
Gurumin ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Falcom-Spiele fast immer gelingen. Das Spiel ist nicht sonderlich abwechslungsreich, aber einfach angenehm, kurz, kurzweilig, klassisch und doch irgendwie frisch. Und am Ende kann die Story sogar durch einen coolen Twist überraschen.
Oh ja und wie es niedlich ist, ich hatte beim spielen die ganze Zeit dieses :3 Gesicht.
Das fing schon beim Titelbild an und hörte auch nicht mit dem Sprung Soundeffekt auf. (Der ist einfach zu goldig)
Nichtsdestotrotz hatte ich dennoch eher sowas wie ein YS für Kinder erwartet, das war es dann nicht wirklich, aber kurzweilig trotzdem. Obwohl man quasi jedes Level noch mal rückwärts spielen muss.
Ja, den Sprung-Soundeffekt habe ich geliebt. Fand es übrigens ein cooles Gimmick, dass man an Wänden entlanglaufen konnte (ein paar Schritte zumindest), auch wenn es spielerisch keine Auswirkungen hatte.
Was genau meinst du mit "Level noch mal rückwärts spielen"?
Was genau meinst du mit "Level noch mal rückwärts spielen"?
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Nachdem man den Boss einer Welt besiegt hat, kamen ja noch 2 weitere Level wenn ich mich recht erinnere.
Diese Level fanden bei Nacht statt und waren schwierigere Versionen der vorherigen 2 Level der jeweiligen Welt. Naja und der Startpunkt fand am Endpunkt der Pendants statt und ging wieder zum Anfangspunkt. Ist mir aber auch erst nach 2 Welten aufgefallen.
Das mit den Dialogen stimmt auch auch, die waren wirklich gut. Vorzügliche Übersetzung. Mein Hightlight war bei diesem Doppelgänger-Geist-Mädchen, wo Parin ernst dreinblickt und die kleinen Stichelerien mit: "Are you using this Shovel for putting on make-up?" kontert.
Oder wo irgendso ein Geist Typ noch mal erwähnt wie wichtig ihr Driller ist und dass es eine legendäre Waffe aus uralten Legenden ist, während sie sich gerade in dem Moment damit den Rücken kratzt. (was ja auch ne idle Animation ist, total putzig)
Ich hoffe doch ihr habt das als Undub gespielt, die englische Sprachausgabe fand ich stellenweise fürchterlich. Ansonsten hat mich das Game aber gut unterhalten
Ich mochte die englische Dub recht gern, besonders Parin. War nicht perfekt, aber imo auch nicht schlecht, auch wenn ich mich erst eingewöhnen musste.
@Klunky: Ja, die Szenen waren toll.
An Level nach dem Bosskampf kann ich mich jetzt aber wirklich nicht erinnern. Ich hab die Steam-Version gespielt, du auch?