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  1. #1
    Ich bin mir nichtmal sicher, ob ich das mit den 108 Stars damals gewusst habe oder erst hinterher herausgefunden habe, aber ich glaube nicht, dass es mir das Wert gewesen wäre. Bei den späteren Teilen habe ich hingegen die 108 gesammelt (meist im zweiten Durchlauf) und auch wenn die anderen Endings meistens trauriger sind, finde ich sie nicht wirklich unbefriedigend.
    Von daher hat es mir in Suikoden damals mehr bedeutet eine aus meiner Sicht passende Entscheidung zu treffen und damit bestimmte Charaktere (es war glaube ich einer der Generäle) nicht zu bekommen anstatt die Geschichte zu igorieren nur um ein bestimmtes Ende zu erhalten. Aber wie gesagt, kann gut sein, dass die Ending Überlegung gar keine Rolle gespielt hat, da mir nicht bewusst war, das es solche Auswirkungen haben könnte. Heute würde ich das vermutlich anders machen aber damals halt nicht. Und ansonsten gibt es ja noch Youtube

  2. #2
    Zitat Zitat von Dnamei Beitrag anzeigen
    Von daher hat es mir in Suikoden damals mehr bedeutet eine aus meiner Sicht passende Entscheidung zu treffen und damit bestimmte Charaktere (es war glaube ich einer der Generäle) nicht zu bekommen anstatt die Geschichte zu igorieren nur um ein bestimmtes Ende zu erhalten.
    Zwei Worte:
    An der Stelle hab ich beim ersten Mal auch vorm Fernseher gesessen und den Bildschirm angefaucht: "Den Ar*** will ich aber nicht!" Langfristig gesehen ist es aber doch besser über seinen Schatten zu springen (und meistens kann man Mister Rosensocke ja auch im HQ versauern lassen ).
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Wild Arms 3 [pausiert]
    Zuletzt gespielt: Lord Winklebottom Investigates, Machinarium, Reverie: Sweet as Edition
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  3. #3
    Bleibt für mich auch der größte Nachteil am Konzept der Reihe: Man kriegt nur die ganze Geschichte mit, wenn man auf freie Entscheidungen als Spieler verzichtet.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  4. #4
    Wenn ihr frei entscheiden wollt wie, ob und wann ihr was macht, solltet ihr lieber auf solche Spiele wie Saga Frontier oder Romancing Saga gucken. Hier hat man große spielerische Freiheiten, die allerdings auf Kosten der Story gehen. Den perfekten Eisbecher bekommt man eben nicht.

  5. #5
    Och, gibt schon einige Spiele, die es hinkriegen oder zumindest gut einbinden. Radiant Historia fand ich da sehr schön. Suikoden III war ja auch schon wesentlich besser als die anderen Teile, was die Beziehung aus normalem Ending und Perfect Bla angeht. 999 macht aus der scheinbaren spielerischen Freiheit eine dicke, klug durchgeplante Subversion. Und im West-RPG-Bereich gibt es gleich so einige Sachen, die das gut hingekriegt haben (Planescape, Mask of the Betrayer, selbst Dragon Age mochte ich in dieser Hinsicht).

    Wobei ich gern zugebe, dass ich die beiden Sagas, die ich angefangen habe, nicht sonderlich weit gespielt habe. Die konnten einfach nicht fesseln. ^^ Vielleicht wird Legend of Legend of Legend of Legend ja interessant genug. Bin gespannt!


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  6. #6

    Tales of Xillia 2


    Hab's zwar schon einen Monat durch, aber bisher versäumt, hier was dazu zu schreiben. Das hole ich jetzt nach. Fantasy Life sollte auch noch irgendwann folgen.

    Da mich der Vorgänger in vielerlei Hinsicht leider enttäuscht hatte, wollte ich mir Tales of Xillia 2 ursprünglich gar nicht zum Launch kaufen. Getan habe ich es dennoch. Erstens aus Support-Gründen und zweitens, weil ich doch recht neugierig war.

    Im Großen und Ganzen war aber auch Xillia 2 kein Kracher für mich – im Gesamteindruck aber etwas besser als der Vorgänger.

    Ein paar nette Ideen sind in dem Spiel auf jeden Fall verarbeitet. Jedoch auch einige schlechte Designentscheidungen. Die schlimmste war es, Ludger zu einem (fast) stummen Protagonisten zu machen, obwohl er doch durchaus Persönlichkeit hat und so ziemlich keinen der Anforderungen gerecht wird, die man an einen stummen Protagonisten stellt, der ja Avatar des Spielers sein soll.

    Die andere ungünstige Designentscheidung war das Schuldensystem, das zwar von der Idee her ungewöhnlich ist, aber im Spiel doch eher nervt als Spaß bringt. Das liegt vor allen Dingen daran, dass man ständig daran erinnert wird, dass man noch Schulden abzubezahlen hat. Die Schulen selbst sind eher das kleinere Übel, denn die obligatorisch abzubezahlenden Schulden sind gut zu bewältigen, wenn man ein paar Sidequests macht und große Monster jagt. Im Verlauf kann aber auch das mühsam werden, wenn man lieber mit der Story weiterspielen würde.

    Als nette Neierung emfand ich die Charakter-Episoden, die den anderen Gruppenmitgliedern etwas mehr tiefe verliehen. Die Skits waren wieder auf einem gewohnt hohen Niveau und jeder Charakter hat eine greifbare Persönlichkeit.

    Drama gibt es auch wieder in Tales of Xillia 2, aber vieles davon kommt glaubwürdiger rüber als in Xillia. Ein großes Problem hatte ich mit der Idee der Parallelwelten, die zerstört werden mussten. Zwar wurde viel über richtig und falsch und Schuldgefühle geredet, doch es kam nie und nimmer wirklich reflektiert rüber. Am Ende haben die Charaktere dann doch einen Parallelwelt nach der anderen zerstört und irgendwann wurde es sogar als "Ablenkung" angesehen ("Dir geht's schlecht, also solltest du zur Ablenkung mitkommen und eine Welt zerstören." Pfffff). Noch schlimmer, dass man das in den Charakterquests ständig solche repetitiven Zerstörungsaufgaben erledigen muss, was dem ganzen irgendwie ganz das Gefühl dafür nimmt, dass man verdammt nochmal ganze Welten mit ihren Bewohnern zerstört. Dabei kümmert sich das Spiel durchaus darum, Reuegefühle in den Charakteren zu zeigen, aber das wirkt halbherzig und ist im nächsten Moment wieder vergessen. Am schlimmsten war in dieser Hinsicht Milla (die "andere" Milla), die es als Produkt einer solchen Parallelwelt erstaunlich gelassen nahm, dass mal eben ihre Welt zerstört wurde, daran ändert auch nicht ihr ständiges Rumgebitche.

    Im späteren Verlauf wurde die Geschichte aber deutlich interessanter. Die Beziehung zwischen Ludger und Elle war gut umgesetzt, ebenso die zwischen Ludger und seinem Bruder. Ein paar der Plottwists waren ganz nett und das Finale schön inszeniert – außerdem gab es mehrere Enden, die zwar unterschiedlich gut ausgearbeitet sind, aber alle ihre Berechtigung hatten.

    Spielerisch würde ich Xillia 2 etwas über dem Vorgänger ansiedeln. Die Sidequests sind größtenteils wieder ähnlich repetitiv (und wesentlich zahlreicher), aber dafür gibt's nette Dinge wie die Suche nach den 100 Katzen. Leider sind die Gebiete und Dungeons immer noch sehr langweilig gestaltet. Die Kämpfe sind zwar schnell und grundlegend spaßig, aber fühlen sich letztlich nicht sehr belohnend an und das neue Skill-System ist im Kern nett, aber hat für mich letztlich zu wenig direkten, planbaren Einfluss auf das Spiel ausgeübt. In der Theorie nett, aber im Spiel wurde es dann doch eher zu einer Routine-Sache, mit der man sich nicht groß beschäftigen brauchte.

    Toll ist die Lokalisierung. Die Witze in den Skits und den lebendigen Dialogen kommen im Englischen seh rgut rüber, die Spracher leisten größtenteils wirklich ordentliche Arbeit.

    Mit der Grafik hatte ich ja nie so meine Probleme, aber die Gebiete sehen immer noch langweilig aus und zugegebenermaßen gefallen mir die Tales-Designs besser auf Artworks als im eigentlichen Spiel.

    Der Soundtrack war leider wieder ziemlich schwach. Vieles wurde aus Xillia übernommen, aber es kam auch viel neue Musik hinzu, von denen fast nichts wirklich gut war, und vieles sogar ausgesprochen schwach. Sakurabas Tales-Werke hängen mir langsam echt zum Hals heraus. Nette Stücke gibt es zwar ab und zu, aber die sind in der Masse viel zu wenig vertreten und vor allen Dingen finde ich in beiden Spielen auch kaum bis gar keine Highlights, was bei ~6 Stunden Musik schon sehr schade ist. Das ist natürlich auch persönlicher Geschmack, doch auch objektiv gesehen finde ich beide Soundtracks sehr unterdurchschnittlich. Schade, kann nur besser werden mit Zestiria.

    Fazit: Tales of Xillia 2 ist kein schlechtes Spiel, aber leider auch nicht das, was ich mir von einem Tales wirklich wünschen würde. Die Kämpfe sind schnell und kurzweilig, die Charaktere lebendig und die Geschichte hat ein paar nette Szenen. Aber in keiner Hinsicht konnte mich das Spiel so richtig mitreißen. Ich habe das Gefühl, dass ich einige der älteren Spiele wesentlich lieber mögen würde.


    Story 6.0 Charaktere 7.5
    Gameplay 7.0 Kämpfe 7.0
    Optik 7.5 Musik 5.0
    Atmosphäre 6.0 Spielzeit 32:50h
    Gesamt 7.0
    Geändert von Narcissu (08.10.2014 um 16:48 Uhr)


  7. #7
    Ich fand Xillia 2 sogar etwas schlechter als seinen Vorgänger, was aber daran liegen mag das ich Welt Recycling einfach nicht so abhaben kann. Der Charakter Cast war schon ganz in Ordnung und hat für Spass gesorgt. Eine besonders tolle Geschichte hatte das Spiel jetzt aber nicht, vielleicht etwas düsterer als im Vorgänger, aber mit weniger Tiefgang, und der Ludger als stummer Protagonist war einfach nur Unsinn, da stimme ich dir zu.

    Musik: Hier hast du bei Sakuraba entweder Top oder Flopp. Und seit Jahren klingt eigentlich jedes Gedudel von dem Typen relativ gleich für mich. Leider. Den mit Valkyre Profile war er damals wohl dem Höhepunkt seiner musikalischen Karriere.

    Das Kampfsystem und die Sidequest mochte ich schon recht gerne, das hat mich auch motiviert weiterzuspielen, wobei die Skits auch hier eine große Rolle gespielt haben.

    Ein ordentliches Spiel, aber kein gutes oder tolles für mich.

  8. #8

    Ys IV: Mask of the Sun


    Nach langer Zeit (genau einem Monat) habe ich mal wieder etwas durchgespielt, wenn auch nur ein sehr kurzes Spiel.

    Ys IV ist ein Interquel zwischen Ys II und Ys IV. Anders als sein Vorgänger besinnt sich Ys IV wieder auf die Wurzeln des Gameplays zurück und verwendet das klassische Bump-Kampfsystem. Es existieren zwei Versionen von Ys IV. Die bekanntere ist Ys IV: Mask of the Sun, die unter anderem für SNES erschien, während die andere Version von Hudson Soft für PC-Engine Super CD² entwickelt wurde. Auch wenn die Spiele grundlegend die gleiche Handlung erzählen, sind sie sehr unterschiedlich und durchaus zwei verschiedene Spiele, nicht nur zwei Versionen des gleichen Spiels. Beide Spiele wurden heute im Kanon von Celceta abgelöst, das ein Remake von Ys IV ist.

    Ich habe bisher nur Mask of the Sun gespielt. Zuerst fällt auf, dass das Spiel für ein SNES-Spiel recht simpel aussieht. Den Bildschirm umgibt ein Rahmen, der die tatsächliche Größe des Sichtausschnitts reduziert, sodass nicht von der vollen Auflösung des SNES Gebrauch gemacht wurde. Auch Umgebung und Sprites sind nicht gerade auf sonderlich hohem SNES-Niveau, selbst für ein Spiel dieser Zeit. Schlecht sieht Ys IV allerdings auch nicht aus.

    Die Geschichte spielt sich größtenteils auf dem Kontinent Celceta ab. Adol Christin erhält im Prolog einen Hilferuf aus Celceta per Flaschenpost. Die Ereignisse, die sich dort ereignen, hängen auch leicht mit denen aus den ersten beiden Spielen zusammen. So erfährt man in Ys IV zum Beispiel, woher die Black Pearl stammt. Abgesehen davon ist es eher eine typische Ys-Geschichte, die weder besonders interessant noch besonders gut erzählt ist. Auch wenn es ein paar nette Szenen gibt, fehlte für mich persönlich ein Highlight. Gerade das Finale hat mir in den ersten beiden Spielen sowie in Ys V deutlich besser gefallen.




    Ach ja, und Adol spricht in Ys IV: Mask of the Sun. Das macht aber keinen Unterschied, da er nur sehr wenig und funktional spricht und somit auch nicht mehr Persönlichkeit als ein stummer Protagonist hat.

    Spielerisch ähnelt Ys IV dem zweiten Teil sehr stark. Es gibt das Bump-System und es gibt Magie. Magie habe ich kaum benutzt, da man dafür bestimmte Waffen angelegt haben muss. Die Kämpfe sind prinzipiell etwas gefährlicher als in Ys I und II, weil sie schneller sind. Allerdings gewöhnt man sich nach kurzer Zeit daran. Da man sich an den meisten Orten regenerieren kann, ist der Schwierigkeitsgrad von normalen Kämpfen nicht allzu hoch. Durch Unachtsamkeit stirbt man aber unter Umständen dennoch schnell, aber zum Glück kann man überall abspeichern.

    Die Bosskämpfe sind entweder extrem einfach (da exploitable), oder recht schwierig. Leider sind die meisten Kämpfe nicht sonderlich gut balanciert, weshalb sie nicht allzu viel hergeben. Ein paar ansprechende Boss-Kämpfe gibt es, aber die sind in der Unterzahl.

    Ein Highlight im Spiel ist die Musik. Der Soundtrack, der leider nie veröffentlicht wurde, enthält eine wirklich großer Zahl toller, einprägsamer Stücke aller Art: Ruhige Melodien, actionreiche Field-Themes und so weiter.


    Insgesamt hatte ich zwar Spaß an Ys IV, aber gegen Ende wurde es dann doch eher mühsam. Ich habe ja nichts gegen große Dungeons, aber in einigen Ys-Spielen ist das eine riesige Hin- und Herrennerei, bei der man häufig auch noch ewig suchen darf, damit man herausfindet, wo man als nächstes hin muss. Das muss nicht sein. Wenn das Finale toll ist, ist das immerhin eine angemessene Entschädigung, aber bei Ys IV: Dawn of the Sun fand ich das von der Präsentation leider bisher mit am schwächsten.

    Insgesamt ist es aber durchaus ein ganz solides Spiel. Kein Highlight, kein Spiel zum Davonlaufen. Doch diese Abwesenheit von Aspekten, die das Spielerlebnis irgendwie herausstechen lassen, sorgen auch dafür, dass es kein besonders memorables Spiel ist.


    Story 4.0 Charaktere 3.0
    Gameplay 6.5 Kämpfe 7.0
    Optik 5.5 Musik 8.5
    Atmosphäre 7.0 Spielzeit 6:35
    Schwierigkeitsgrad 2/5 Gesamt 6.0

    What's next: Dawn of Ys oder Celceta? :> Ich glaube, vorher spiele ich aber Shin Megami Tensei IV.
    Geändert von Narcissu (25.10.2014 um 15:05 Uhr)


  9. #9
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    What's next: Dawn of Ys oder Celceta? :> Ich glaube, vorher spiele ich aber Shin Megami Tensei IV.
    Celceta kenne ich leider selbst noch nicht (und werde das mangels PS Vita in nächster Zeit wohl auch nicht), aber Dawn würde ich dir auf jeden Fall empfehlen. Die Story hat zwar ein paar total schwachsinnige Momente die es in Mask nicht gibt, aber das Gameplay ist um einiges unterhaltsamer. Es gab zwar ein paar frustrierende Stellen, aber die sind nichts im Vergleich zum endlosen Gegrinde von Mask. Außerdem kann man häufiger direkt in Gegner rennen ohne massiv Schaden zu nehmen. Und gegen Ende gibs sogar Items mit denen man Gegner onehitten kann
    Grafisch und musikalisch ist es dann auch nochmal einen Ticken besser. Allerdings schwankt die Fandub zwischen gut und fürchterlich.

  10. #10
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Celceta kenne ich leider selbst noch nicht (und werde das mangels PS Vita in nächster Zeit wohl auch nicht), aber Dawn würde ich dir auf jeden Fall empfehlen. Die Story hat zwar ein paar total schwachsinnige Momente die es in Mask nicht gibt, aber das Gameplay ist um einiges unterhaltsamer. Es gab zwar ein paar frustrierende Stellen, aber die sind nichts im Vergleich zum endlosen Gegrinde von Mask. Außerdem kann man häufiger direkt in Gegner rennen ohne massiv Schaden zu nehmen. Und gegen Ende gibs sogar Items mit denen man Gegner onehitten kann
    Grafisch und musikalisch ist es dann auch nochmal einen Ticken besser. Allerdings schwankt die Fandub zwischen gut und fürchterlich.
    Okay, dann werfe ich das vorher vielleicht noch ein. Oder spiele sie parallel. Meine Vita wird wohl Montag ankommen, aber andererseits habe ich auch Lust auf Shin Megami Tensei IV, weshalb ich vor dem 30.10. vielleicht kein neues Spiel mehr anfange. Nachdem ich gestern auch einen vernünftigen Emulator für die PC-Engine Super CD² gefunden habe, habe ich Ys IV: The Dawn of Ys auch mal gestartet und es sah erheblich schicker aus als Mask of the Sun. Irgendwann hätte ich es eh noch gespielt, und der Gedanke, es vor Celceta zu spielen, spricht mich auch mehr an als es nach der neuen und "definitiven" Version zu spielen.


    Gestern habe ich nochmal nach Atelier Marie gesucht. Echt schade, dass es keine Fan-Übersetzung gibt. Bei Gelegenheit werde ich vielleicht mal versuchen, den Text aus der PC-Version zu hooken, dann könnte es eventuell spielbar für mich sein. Andererseits: Es ist ein Alchemie-Spiel mit vielen obskuren Item-Namen. Allerdings ist die PC-Version anscheinend zu beträchtlichen Teilen vertont, was mir schon weiterhilft. Blöd nur, dass man an diese Version kaum rankommt.


  11. #11

    Shin Megami Tensei IV


    Zeit was zu posten, bevor der Thread auf der zweiten Seite versinkt. Vor ein paar Tagen habe ich Shin Megami Tensei IV durchgespielt. Hat eine Weile gedauert, was erstens daran liegt, dass das Spiel nicht gerade kurz ist, und zweitens daran, dass ich nicht jeden Tag gespielt habe, aber dafür dann meistens immer ein ganzes Stück. Am letzten Tag sogar 11,5 Stunden. :> Daraus kann man zumindest schließen, dass das Spiel recht motivierend ist.

    Story
    Die Geschichte beginnt etwas SMT-untypisch in einer mittelalterlichen Samurai-Welt. Der Protagonist Flynn und ein paar weitere Leute haben die Samuraiprüfung bestanden, der Kindheitsfreund von Flynn jedoch nicht. Das Königreich von Mikado ist ein typisches Zwei-Klassen-System, warum sich die Geschichte im Kern auch dreht. Man hat zu vielen Zeiten im Spiel die Möglichkeit, eine Auswahl zu treffen, was letztendlich dazu führt, dass man sich auf die "Law"-Seite wirft und bestehendes System beibehalten will oder dem "Chaos"-Pfad folgt und die aktuelle Situation komplett umwerfen will. Und dann gibt es auch noch die neutrale Seite für Unentschlossene.

    Die Geschichte verzichtet zwar serientypisch angenehmerweise auf Schwarz- und Weißmalerei, kann aber leider dennoch nicht so viel hergeben. Der Konflikt zwischen den Charakteren, die Law, Chaos und Unentschlossenheit repräsentieren, ist ziemlich offensichtlich, aber andererseits leider auch das einzige, was sie ein bisschen interessant macht. Darüber hinaus gibt es nichts und der Protagonist ist auch nichts weiter als ein Avatar des Spielers. Die Geschichte hält ein paar Wendungen bereit – natürlich kommt man noch ins moderne postapokalytische Tokyo, sonst wäre es kein SMT –, aber diese sind auch nur stellenweise interessant. Primär am Anfang von Tokyo sowie gegen Ende, wenn es langsam aufs Finale zugeht bzw. man das erste Mal eine wichtige Entscheidung treffen muss.

    Ich hatte das Chaos-Ende und war mit der Idee dahinter ganz zufrieden, jedoch nicht mit der Präsentation – fünf Textboxen und eine kurze Endsequenz reichen da imo nicht aus, um Eindruck zu hinterlassen. Abgesehen davon war es schade, dass beide Pfade so ins Extreme gehen. Man konnte quasi nur "Ich will alles zerstören" und "Ich finde das Zwei-Klassen-System gut" wählen. Vielleicht wäre der neutrale Pfad eher was für mich gewesen... Im Großen und Ganzen ist die Handlung, obwohl nicht nur Beiwerk, leider keineswegs mitreißend und bleibt trotz einiger netter Ideen eher im Hintergrund.



    Gameplay

    Hier kann das Spiel schon eher punkten. Shin Megami Tensei IV nutzt das Press-Turn-Kampfsystem, das mit Nocturne eingeführt wurde, und erweitert es sinnvoll. Man verbringt einen Großteil des Spiels mit Kämpfen und kann/muss wieder eine Menge von Dämonen fangen und fusionieren. Im Gegensatz zu Spielen wie Pokémon ist das Trainieren selbst nur Nebensache. Zwar werden die Dämonen auch so stärker und lernen bis zu drei neue Fähigkeiten, aber meist verwendet man sie dann letztlich doch als Futter für weitere Fusionen.

    Die Kämpfe sind schnell, fair und gut durchdacht. Dass man am Anfang oft stirbt, ist unausweichlich. Es gibt keinen Abwehr-Wert, weshalb man sich auf offensives Handeln und elementare Verteidigung einstellen muss. Hat man die Schwäche des Gegners gefunden, sind Kämpfe sehr einfach. Hat ein Gegner deine Schwäche gefunden, sind Kämpfe sehr tödlich. Man kann jederzeit speichern, was ein großer Segen ist, denn man stirbt anfangs oft. Später wurde das Spiel zumindest für mich erheblich leichter, und erst im letzten Dungeon zog der Schwierigkeitsgrad wieder etwas an.

    Das schöne an den Kämpfen ist, dass sie sich ziemlich belohnend anfühlen. Abgesehen vom Anfang levelt man recht schnell, und mit jedem Level Up stehen neue Möglichkeiten zur Verfügung: neue Dämonen zu rekrutieren, neue Fusionen, neue Apps. Apps sind Spezialfunktionen, die man freischalten kann. Pro Level Up kriegt man zehn (teils auch fünf) App Points, mit denen man so nützliche Funktionen wie "Skill Slot +1" oder "1.2x EXP for Demon Talks" freischalten kann. Das ist sehr spaßig.


    Auch spaßig sind die Dämonengespräche. Die sind zwar nur ein bisschen berechenbar und oft zufällig, aber die Konversation mit einer Vielzahl von Feinden ist trotzdem recht abwechslungsreich und unterhaltsam gestaltet. Durch eine Reihe von Dialogoptionen muss man sich die Sympathie oder den Respekt seines Gegenüber sichern, und wenn man alles richtig macht, hat man einen neuen Verbündeten. Ansonsten wird man entweder angegriffen, der Gegner verschwindet, oder man verliert Züge.

    Obwohl Shin Megami Tensei IV im Gegensatz zu den Vorgängern einige komfortable Neuerungen mit sich bringt – beispielsweise werden einem bei der Dämonenfusion nun schon die "besten" Vorschläge angezeigt –, hätten zwei Dinge definitiv noch Verbesserung gebraucht. Zwar gibt es Teleporter, die man schon recht früh nutzen kann, doch verbringt man immer noch viel Zeit im Spiel mit Backtracking. Dies ist besonders nervig in Gebieten mit schwachen Gegnern, den man kann Kämpfen nicht so einfach ausweichen. Das zweite Problem ist die Tokyo-Weltkarte, die sehr engen Pfaden folgt. Auf ihr kann man sich sehr leicht verirren und sehr schlecht Kämpfen entgehen. Umso blöder, weil man oft an alte Orte zurück muss. Als wäre das noch nicht schlimm genug, lässt einen die Handlung oft im Dunkeln tappen, wo genau man als nächstes hin muss, oder gibt einem nur grobe Anweisungen oder schickt einen an Orte, von denen man längst vergessen hat, wo sie liegen. Selbst mit Walkthrough bin ich manchmal eine ganze Weile durch die Gegend geirrt, bevor ich meinen Zielort gefunden habe. Das war teilweise frustrierend und ist auch mein größter Kritikpunkt am Spiel.

    Insgesamt bleibt Shin Megami Tensei IV aber meist sehr spaßig und motivierend. Das Kampfsystem funktioniert ausgezeichnet und durch die Vielzahl an Nebenaufgaben, die zwar keine Innovationswunder sind, jedoch auch nicht immer nach Schema F verlaufen, hat man zumindest ein bisschen Abwechslung.


    Grafik und Sound

    Shin Megami Tensei IV verwendet für die Dungeons 3D-Grafiken, für die Kämpfe, Shops, Dialoge und Menüs jedoch 2D-Grafiken. Da der Stil serientypisch positiv individuell ist, funktioniert diese Mischung ziemlich gut. Ein bisschen schade ist es jedoch, dass die Grafiken in den Kämpfen nur sehr sparsam animiert sind und dass die Weltkarte so trist und eintönig bleibt. Richtige Augenöffner hat das Spiel nicht, aber der letzte Dungeon sieht schon ziemlich cool aus. Es gibt zudem eine Handvoll Anime-Sequenzen, die nett anzusehen sind. Leider haben 3DS-Videos wie auch schon die beim DS eine Komprimierung, die Artefaktbildung sehr unterstützt, was gerade einem dunklen Spiel wie diesem nicht zu Gute kommt.

    Die Musik ist atmosphärisch und passt gut zum Spiel, bleibt aber recht unauffällig und hat nicht so viel Charakter wie die SMT-Musik von Shoji Meguro. Mir ist kein Stück aufgefallen, das so richtig toll ist. Die Vertonung der Charaktere ist ziemlich gut gelungen. Es gibt nicht allzu viel gesprochenen Text und die Dämonen hören sich alle mehr oder weniger gleich an, aber insgesamt sind alle Charaktere gut besetzt worden, auch und gerade die ungewöhnlicheren und verrückteren Stimmen.


    Fazit: Ich würde Shin Megami Tensei IV gern ein sehr gutes RPG nennen, aber trotz der großen Stärken kann man die schwächeren Teile einfach nicht vernachlässigen. Das Gameplay ist sehr spaßig, aber das Backtracking und ziellose Herumwandern kann bisweilen frustrierend sein. Die Geschichte ist trotz des interessanten Konzepts leider nicht ganz überzeugend – Catherine zeigt, wie man so etwas auch mitreißend umsetzen kann. Das gleiche gilt für die Charaktere. Musik und Grafik sind stilgerecht, aber schaffen es auch nicht, herauszustechen.

    Insgesamt ist Shin Megami Tensei IV ein gutes Spiel, das vom System her sehr ausgereift ist und ein tolles Rundum-Paket hätte werden können, aufgrund einiger Schwächen jedoch "nur" ein tolles Gameplay-Spiel mit SMT-Setting ist, das sich angenehm vom Genrestandard abhebt, aber leider trotzdem nicht alles gut macht.


    Story 6.0 Charaktere 5.0
    Gameplay 8.0 Kämpfe 9.0
    Optik 7.0 Musik 6.0
    Atmosphäre 7.5 Spielzeit 38:00
    Schwierigkeitsgrad 3/5 Gesamt 7.0
    Geändert von Narcissu (04.12.2014 um 12:47 Uhr)


  12. #12
    Na, das klingt doch ganz ordentlich. ^^ Das Spiel steht schon ganz weit oben auf meiner 3DS Must Play Liste, aber zuvor will ich noch SMT Devil Summoner: Soul Hackers spielen ... und den anderen Kram, den ich zu Weihnachten noch bekommen werde.

    Das mit den unterschiedlichen Pfaden ist imo sehr löblich, ich finde es nämlich echt super, dass das SMT Universum dem Spieler öfters die Option gibt Partei zu ergreifen um so den Ausgang des Spieles zu beeinflussen. Auch wenn das Resultat nicht zu 100% zufrieden stellend ist.
    Das Anfangsszenario vom Spiel sagt mir ehrlich gesagt nicht so zu, aber damit kann ich leben. Wie du ja schon sagtest geht es dann ja später wieder in mein Tokio zurück, was mir als Fan von postapokalyptischen Szenarien wieder deutlich besser gefällt. ^^
    Good boy. Sometimes.


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