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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Man hier sind ja voll die geilen Leute drin. Ich würde emfehlen sich auf jeden Fall Illusion of Time zu geben.Das Spiel hat mich in viellerlei Hinsicht geflasht. Es hat auch einen super Soundtrack
    und eine leicht melancholische Stimmung,die eigentlich viel zu krass für ein Game fürn Kind ist.
    Sammel die 50 roten Jewelen,ich bin sicher du freust dich über das Ergebniss.
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

  2. #2
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    Man hier sind ja voll die geilen Leute drin. Ich würde emfehlen sich auf jeden Fall Illusion of Time zu geben.Das Spiel hat mich in viellerlei Hinsicht geflasht. Es hat auch einen super Soundtrack
    und eine leicht melancholische Stimmung,die eigentlich viel zu krass für ein Game fürn Kind ist.
    Sammel die 50 roten Jewelen,ich bin sicher du freust dich über das Ergebniss.
    Danke, ich werde das Spiel bestimmt in den nächsten Wochen mal spielen. Soul Blazer hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und die Spiele sind ja auch unheimlich kurzweilig.


  3. #3

    Koudelka


    Im Rahmen des aktuellen Let's Play Together habe ich endlich mal Koudelka gespielt. Ich wollte das Spiel schon eine Weile gespielt haben, allein schon, weil es ein Prequel zu Shadow Hearts ist, aber Schilderungen des zähen Gameplays schreckten mich etwas ab. Vollkommen zu Unrecht, wie ich nun selbst feststellen durfte. Dazu muss man natürlich sagen, dass diese Wahrnehmung von vielen Faktoren abhängt. Mir hat Koudelka aber viel Spaß bereitet und ich sehe das Spiel als rundum gutes Erlebnis an.

    Koudelka ist ein ziemlich unkonventionelles JRPG. Das Spiel vereint Such- und Rätselelemente eines Horror/Mystery-Spiels mit einem rundenbasierten Kampfsystem mit SRPG-Elementen. Schon das Setting ist besonders: Koudelka spielt in einem Kloster im Wales des Jahres 1989. Dieses Kloster ist der einzige Schauplatz des Spiels und Koudelka besitzt eine Einheit von Ort, Zeit und Handlung – auch das ist untypisch für dieses Genre.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Steuerung. Man spielt eine junge Frau namens Koudelka, die später von zwei Männern namens Edward und James begleitet wird. Über vorgerenderte Hintergründe bewegt man sich durch das dunkle Kloster und untersucht die Umgebung auf Objekte und Hinweise. Die Steuerung ist dabei nicht immer ganz komfortabel, da man relativ präzise sein muss, wenn man mit einem Objekt interagieren will. Zum Beispiel ist manchmal die genaue Entfernung und ein bestimmter Winkel erforderlich, damit der "Ansprechen" wirklich klappt. Auch Treppen, sind es auch nur zwei Stufen, muss man jedes Mal "ansprechen". Das ist natürlich nicht katastrophal, aber ab und zu stört es schon. Ein zweiter Kritikpunkt: Im Spiel gibt es viele Schlüsselgegenstände, die über das ganze Kloster verteilt sind. Obwohl diese alle findbar sind, kann man sie auch einfach verpassen, was später zu viel Backtracking führen kann.


    Kommen wir zu den Kämpfen. Die Kämpfe sind ziemlich langsam und voller kleiner Wartezeiten, die das Ganze etwas in die Länge ziehen. Das wird aber dadurch etwas revidiert, dass die meisten Kämpfe nach wenigen Zügen beendet sind und das man im Spiel gar nicht furchtbar viel kämpfen muss. Es gibt viele Weisen, Koudelka zu spielen, da man die Statuswerte bei einem Level Up komplett selbst verteilen darf. So kann man die Charaktere in die Richtung entwickeln, die man bevorzugt. Auch gilt: Die Charaktere werden gut in dem, was sie tun. Zauber und die Fähigkeit, mit einem Waffentypen umzugehen, verbessern sich durch das Verwenden ebenjener Zauber und Waffentypen. Waffen können allerdings zerbrechen. Das ist allerdings weniger ein Problem als es den Anschein erweckt, da man wirklich genug Waffen findet. Spaß macht das natürlich trotzdem nicht, weshalb ich im Spiel fast gänzlich auf Waffen verzichtet habe.
    Das beste an den Kämpfen: Man kann unheimlich schnell aufleveln, was das Kämpfen sehr belohnend macht und zugleich dafür sorgt, dass man den Schwierigkeitsgrad des Spiels leicht nach den eigenen Präferenzen gestalten kann.

    Die stärksten Punkte des Spiels sind das Setting, die unheimlich Dichte Atmosphäre, die Geschichte, die unkonventionellen Charaktere und ganz besonders die Präsentation in den Szenen. Koudelka ist voll und auch auf Deutsch sehr gut vertont (und hat wohl daher trotz der kurzen Spieldauer 4 CDs) und sowohl in den CGI-Zwischensequenzen, aber besonders in den Echtzeit-Ingame-Grafik-Szenen wirkt die Gestik der Charaktere unglaublich lebendig wie bei keinem anderen PS1-Spiel. Final Fantasy IX schafft das teilweise ähnlich gut, wirkt aber etwas statischer und ist eben nicht vertont. Das Schöne an Koudelka ist, dass diese Szenen auch inhaltlich toll sind. Die Charaktere, anfangs eine Zweckgemeinschaft, sind sehr unkonventionell und es dauert sehr lange, bis sie sich überhaupt gegenseitig ausstehen können. Die Geschichte des Spiels selbst dreht sich hauptsächlich um das Kloster und die damit verbundenen Personen und Ereignisse. Und diese Ereignisse sind ausgesprochen schön in Szene gesetzt, sodass man sich im Verlauf auf jede Szene im Spiel freut.

    Die überragende Optik – realistische Charaktermodelle, lebendige Bewegungen, detailreiche Renderhintergründe – wird untermalt von einem abseits der Kämpfe eher unauffälligen Soundtrack, der hauptsächlich atmosphärisch ist, in bestimmten Szenen aber durchaus auch emotional sein kann. Komponiert wurde der von Hiroki Kikuta (Secret of Mana), der auch zugleich Director des Spiels ist. Viele Teile des Spiels laufen auch ganz ohne Musik ab – stattdessen hört man nur Hintergrundgeräusche, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist.

    Freunde der Shadow-Hearts-Spiele werden sich vielleicht über den Auftritt von Roger Bacon freuen, einem verschrobenen und unsterblichen alten Wissenschaftler, der mit seinen Dialogen für viel Unterhaltung sorgt, aber auch einiges zur Geschichte beiträgt. Die Geschichte in Koudelka besitzt zwei Enden, die davon abhängen, ob man den letzten Kampf gewinnt oder nicht. Das Ende, das der Niederlage folgt, führt zum ersten Shadow-Hearts-Teil.

    Es gibt genau einen optionalen Boss im Koudelka. Abgesehen davon gibt es keine Nebenaufgaben, aber an einigen Punkten nimmt die Handlung abhängig von verschiedenen Faktoren einen unterschiedlichen Lauf. Es gibt zudem einiges zu entdecken, das man nicht entdecken muss. Oft sind es Hinweise, mit denen man verschiedene Rätsel lösen kann.


    Fazit: Koudelka hat mich auf ganzer Linie positiv überrascht. Wer sich etwas mit den Mechaniken des Spiels beschäftigt, kann sich relativ frustfrei durch das im Grunde genommen sehr einfache Spiel kämpfen und sogar Spaß dabei haben. Die Geschichte beginnt atmosphärisch, wird im Verlauf immer mitreißender und wird besonders diejenigen begeistern können, die die Standard-Genrekost satt haben. Dabei ist besonders die für diese Zeit überragende Präsentation zu erwähnen, allen voran die tolle deutsche Vertonung und Synchronregie. Mir hat Koudelka in so ziemlich jeder Hinsicht gefallen und für mich ist das Spiel daher auch heute noch sehr gut und absolut spielenswert.



    Story 8.0 Charaktere 7.5
    Gameplay 7.0 Kämpfe 7.0
    Optik 9.0 Musik 6.5
    Atmosphäre 9.0 Spielzeit 15:30h
    Gesamt 8.0


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