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  1. #10

    Ys Origin


    Vor ein paar Tagen habe ich mir im Steam-Sale Ys Origin gekauft. Das Spiel ist älter als man denkt: 2006 erschien es in Japan für den PC, doch im Westen ist es erst 2012 offiziell veröffentlicht worden. Tatsächlich war Ys Origin das letzte PC-Spiel vom Falcom – anschließend wechselten sie auf die PSP, da die Zielgruppe für PC-Spiele in den Jahren immer kleiner geworden war. Zuerst waren sich die Leute von Falcom unsicher, ob das die richtige Entscheidung war, denn The Legend of Heroes: Trails in the Sky verkaufte sich anfangs nur zögerlich, nach einer weile dann aber sehr gut. Mittlerweile ist im Falcom-Team kein einziger dedizierter PC-Programmierer mehr. Aber genug der Geschichte, kommen wir zum Spiel.

    Ys Origin ist... Ys. Es spielt sich wie alle modernen Ys-Spiele: Schnell, motivierend und spaßig. Während die normalen Gegner meistens wenig anspruchsvoll sind, haben es die Bosse häufig in sich. Die Kämpfe erfordern meistens eine besondere Taktik und abhängig vom eigenen Level möglicherweise auch viel Übung. Und vor Allem sind sie sehr cool inszeniert. Ich habe eigentlich nie auf meinem Laptop gespielt, abgesehen von alten Emulatoren, aber Ys Origin lief glücklicherweise selbst bei mir flüssig und ohne Probleme. Ich finde sogar, dass sich Ys Origin von der Steuerung her besser spielt als die PSP-Spiele, wenn man ein Gamepad zur Hand nimmt.

    Die Geschichte von Ys Origin stellt den Prolog zu Ys I & II dar. Man spielt die Nachfahren einiger der sechs Priester oder lernt sie zumindest kennen, begegnet den Göttinnen Feena und Reah und erlebt mit, warum die Welt in Ys I & II so ist wie sie ist und findet auch viele Schlüsselobjekte, die es in beiden Spielen gibt. Das ist für Spieler der ersten beiden Teile ein toller Bonus und auch für mich waren das einige der interessantesten Punkte der Geschichte. Abgesehen davon ist noch erwähnenswert, dass die Protagonisten (man hat die Wahl zwischen zwei bzw. später drei Protagonisten mit unterschiedlichen Kampfstilen, mit denen man den gleichen Inhalt spielt, aber mit leicht veränderter Perspektive) alle sprechen – anders als Adol, der Held aller anderen Ys-Teile. Das hat mir sehr gut gefallen. Abgesehen davon ist die Geschichte aber typischer Ys-Standard: Nette Mythologie, typischer böser Antagonist, nicht viel Charakterentwicklung. Anders als bei den anderen Ys-Spielen spielt Ys Origin aber einzig in einem großen Turm mit 25 Stockwerken. Man trifft daher hauptsächlich die gleichen Charaktere und sieht sonst nicht viel von der Welt. Das ist etwas schade, denn ich hätte gern etwas von "draußen" gesehen.

    Eintönig wird das Spiel aber trotzdem nicht, weil es einfach Spaß macht. Neben EXP erhält man in diesem Spiel auch SP, das man für bestimmte Verbesserungen (Rüstung +, Gegner hinterlassen mehr Items etc.) ausgeben kann. Das ist ein nettes System, aber irgendwie merkt man nicht so viel von den Verbesserungen. Die teuerste bewirkt eine Erhöhung des Bewegungstempos. Ich habe nichts gemerkt.


    Durchgespielt habe ich das Spiel nur mit Yunica (rechts auf dem Bild), die mit einer Axt kämpft, und später zusätzlich mit einem Schwert. Probleme hatte ich höchstens bei einigen Bossen, aber ein bisschen Übung oder ein bis zwei Level Ups haben da schnell einen Unterschied gemacht. Den letzten Boss fand ich sogar verhältnismäßig einfach. Nach Felghana hat Ys Origin aber meiner Meinung nach die zweitbesten Bosskämpfe und ist auch generell eines der besseren Ys-Spiele. Die Musik stimmt auch, aber wird auch Dauer etwas monoton, da man im Laufe des Dungeons viel vom ähnlich klingenden identitätslosen, aber passenden Gedudel hört. Bisweilen gibt es aber auch richtig coole Stücke, z.B. im letzten Abschnitt des Dungeons. Optisch sieht Ys Origin besser aus als die meisten anderen Ys-Spiele – immerhin wurde es auch für den PC entwickelt, der ein bisschen leistungsstärker und vor Allem hochauflösender ist als eine PSP.

    Fazit: Ys Origin ist schnell, motivierend, spaßig und fühlt sich an, wie sich ein Ys anfühlen sollte. Die Handlung ist eine nette Vorgeschichte zu den ersten beiden Spielen. Ansonsten gibt es keine großen Überraschungen. Erfrischend ist, dass man mal nicht mit Adol, sondern mit sprechenden Protagonisten spielt. Die Bosskämpfe sind fordernd und machen viel Spaß, Musik und Grafik können auch einigermaßen überzeugend und das Ende des Spiels ist toll inszeniert. Insgesamt ein sehr spaßiges Spiel mit großen Ys-Bonus!

    Story 5.0 Charaktere 4.0
    Gameplay 8.0 Kämpfe 8.5
    Optik 7.0 Musik 7.0
    Atmosphäre 5.0 Spielzeit 16:30h
    Gesamt 7.0
    Geändert von Narcissu (18.07.2014 um 09:40 Uhr)


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