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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    In einem Forum wurden mal die Namen der Golden Sun Charaktere mit Pseudonymen vertauscht. Keiner konnte danach mehr erraten, wer wer ist, weil keiner der Charaktere genug Persönlichkeit hat, um an der Sprechweise erkennbar zu sein.

  2. #2
    Felix und Isaac konnte man immer ganz gut erkennen – die haben nämlich nie was gesagt. *g*
    Aber es stimmt schon, die Charaktere hatten wirklich reichlich wenig Persönlichkeit, was schon verwunderlich ist. Klar haben sich Jenna und Ivan charakterlich unterschieden, aber letztlich hatte kein Charakter die Chance, sich so wirklich von den anderen abzuheben.

    Aber ich glaube, das Problem hat nicht nur Golden Sun, da gibt's noch reichlich andere RPGs, wo die Charaktere sich nicht gerade durch ihre Sprechweise rausfiltern lassen.


  3. #3
    Bei Golden Sun ist es schon wirklich besonders erstaunlich, wie man mit so viel Text so wenig aussagen kann. Dazunoch die unzähligen völlig bedeutungslosen "yes/no"-Wahlmöglichkeiten.
    Am besten finde ich die Dialoge in Game-Arts- und Tales-Spielen. Da würde man auch jeden Charakter sofort erkennen, was natürlich auch daran liegt, dass jeder Charakter mindestens ein definierendes "Gimmick" hat.

  4. #4
    Hinsichtlich der Dialoge schoss Golden Sun 3 im Vergleich zu den Nachfolgern aber definitiv den Vogel ab. Das war hier wirklich schon extrem. Ich glaube kaum, dass da noch ein Spiel einen draufsetzen kann. Ansonsten ist das Spiel aber fabelhaft umgesetzt, wenn man mal von der Story und der Geschwätzigkeit absieht.

    Und das mit Tales of kann ich nur so bestätigen. Was ich an den Spielen wirklich cool finde ist die Tatsache, dass die Spiele wissen, dass Charakter XY EIGENTLICH schon dafür designt wurde einen regelrecht zu nerven, allerdings tut er es nicht und wenn doch, wird der Chatakter meistens immer "fertig gemacht". Tales of geht dieses Thema also ein wenig anders an als andere RPGs, was mir persönlich ganz gut gefällt.

    Edit: Naja, aber Hubert ist scheiße.
    Geändert von Kynero (17.06.2013 um 14:17 Uhr)

  5. #5
    Und da dachte ich immer, dass die Tales of Spiele die Stereotypen unter den stereotypischen Chars haben - was auch erklären dürfte, weswegen man sie so leicht zuordnen kann, wenn jeder Charakter einfach ein (und genau ein!) Attribut hat

    Zu GS enthalte ich mich mal, ihr wisst, was ich zu sagen hätte *g*

  6. #6
    Stereo sind sie grob gesehen alle Tales of Charaktere, allerdings, wie von RPG Geek angesprochen, hat jeder Charakter in den Spielen eine spezielle "Macke", die immer anders behandelt wird. Norma aus ToL ist zum Beispiel eine wahre Nervensäge. Temperamentvoll und quietschlebendig geht sie durch die Welt. Dadurch sind die anderen Charaktere schnell von ihr genervt, was sie ihr in den Situationen dementsprechend auch mitteilen. Und bei Besprechungen wird ihre Meinung noch nicht mal berücksichtigt (Be quiet, Norma!).

    Bei ToA verhält es sich ähnlich. Guy hat eine extreme Frauenphobie. Anfangs wird es noch ganz normal von den anderen hingenommen, währrend im Verlaufe des Spieles sich öfters mal darüber lustig gemacht wird.
    Bei ToI ist Luca ein Versager, weshalb ihn die wenigsten ernst nehmen. Kein Wunder, da er auch sehr... extrem dargestellt wurde.

    Das sind so die kleinen Details, die diese Charaktere ein wenig von den anderen abheben. Lieber den Klassenclown der Gruppe auch mal trollen, anstatt dessen Meinung für voll zu nehmen. Oder aber Charaktere überspitzt darstellen.
    Okay, in gebe zu, dass vieles bestimmt auch gar nicht so beabsichtigt war. Aber es funktioniert. Das zählt. Und es ist ne Tales of Tradition, also sollte das auch so beibehalten werden.
    Good boy. Sometimes.


  7. #7
    Das Problem in Golden Sun war nicht, dass sich die Charaktere in ihrer Sprechweise nicht unterscheiden. Das ist zwar nett wenn vorhanden, aber wird in den meisten RPGs nicht ausgiebig praktiziert. Nein, das Problem bestand darin, dass der gesamte Text von Golden Sun so extrem inhaltsleer war, dass es nichtmal eine Rolle gespielt hat, wer was sagt! Bei Dialogen sollte man das im Storyzusammenhang nämlich immer wenigstens aus dem Kontext heraus feststellen und zuordnen können.

  8. #8
    Stimmt, bei dem Text hätte wirklich noch mal ein Lektor drübergucken müssen.

  9. #9

    Auftakt: Arc The Lad


    Kynero hat mich so lange von Arc The Lad II zugeschwärmt, dass ich mir gestern spontan (obwohl ich ursprünglich andere Pläne hatte) mal eine PSN-Card gekauft und die ersten beiden Spiele runtergeladen hab.

    Etwa 28 Stunden später bin ich auch schon fertig mit dem ersten Teil. Und nachdem mir systematisch die Erwartungen gesenkt wurden (), fand ich den Teil überhaupt nicht schlecht.

    Klar, die Story ist ziemlich uninspiriert, generisch und auch nicht gut präsentiert und die Charaktere bieten auch nicht viel, obwohl es grundlegend ein netter Cast ist. Für ein so altes Spiel, und vor Allem für ein SRPG, hat sich Arc The Lad aber erstaunlich locker gespielt. Die Kämpfe waren schnell, fair und nicht zu einfach. Die einzelnen Abschnitte der Geschichte haben sich nicht in die Länge gezogen und jedes „Kapitel“ konnte man in weniger als zwei Stunden beenden. Dialoge sind sehr funktional gewesen, in ein paar Fällen aber auch ganz charmant, vor Allem, wenn sich das Spiel selbst nicht ganz ernst genommen hat.

    Es gab sogar ein bisschen optionales Zeugs. Die Arena-Kämpfe waren langweilig, aber auch eher dafür da, um die Level der schwächeren Charaktere den der stärkeren anzugleichen. Das Training bei den Mönchen war ziemlich gut, um vorm Ende nochmal ein paar Level stärker zu werden. Und dann gab's noch so einige optionale Items, Accessoures, Beschwörungen, Briefe vom Vater, Besucher bei den Guardians (+ kleine Sidequests) und Skills. Und natürlich den 50-Ebenen-Dungeon, um den ich mich aber nicht gekümmert habe.

    Ein bisschen blöd war es, dass die Kämpfe noch nicht ganz ausgereift waren. Die starken Charaktere sind immer stärker geworden, und die schwachen schwach geblieben. Das ist das Problem, wenn man den Großteil der Erfahrung durch das Besiegen von Gegner bekommt – da können die Support-Charaktere nicht mithalten. Andere SRPGs haben das besser gelöst. Ein paar andere Features haben mir auch gefehlt: Bewegung nach der Aktion (falls man sich vorher noch nicht bewegt hat), HP-Anzeige der Gegner und Schadensprognose zum Beispiel. Das sind Sachen, die für mich in SRPGs recht wichtig sind. Unterm Strich waren die Kämpfe aber trotzdem der stärkste Punkt des Spiels. Endlich mal wieder ein SRPG, das schnell ist.

    Die Musik ist sehr unbesonders gewesen, grafisch war es okay.

    Toll fand ich aber das Ende. Ich finde, ein gutes Ende kann dafür sorgen, dass man das Spiel in positiver Erinnerung behält und macht für mich auch viel für den Gesamteindruck aus. Ein unbefriedigendes Ende hingegen macht sich sehr negativ. Arc The Lad hat gar keinen Hehl darauf gemacht, dass es nur ein Prolog ist, wie man am „to be continued“ am Ende sieht. Und da das Spiel mit der einzigen gut umgesetzten emotionalen Szene geendet hat, sind mir die Charaktere noch ein Stück mehr ans Herz gewachsen. Ein gutes Spiel ist Arc The Lad sicherlich nicht, für mich war es aber ein schöner Auftakt. Ich freue mich sehr auf Teil 2.

    Spielzeit: 10:35h
    Wertung: 5,5 von 10 Punkten
    Geändert von Narcissu (15.07.2013 um 12:33 Uhr)


  10. #10
    Schönes Fazit! Wenn man sich im Klarem darüber ist, dass Teil 1 objektiv gesehen kein gutes Spiel ist, dann ist es subjektiv gesehen doch besser als man denkt. Das Spiel kann Spass machen, wenn man diese Punkte beherzigt.

    Für all deine Mühen wirst du auch jetzt mit Teil 2 belohnt, der einfach alles besser macht und super awesome ist.
    Arc the Lad 2 hat mich an vielen Stellen sehr beeindruckt gehabt, vorallem das Ende war einfach nur großartig. Dir wird's bestimmt gefallen!
    Good boy. Sometimes.


  11. #11

    Exkurs #6: Final Fantasy (NES)

    Das Gute an Arc The Lad I ist, dass es auch einfach sehr kurz und schnell ist. Ein Spiel, dass man mal angenehm an ein paar Abenden durchspielen kann. Viel schlimmer finde ich, wenn sich ein mittelmäßiges Spiel so endlos streckt – da gibt es ja auch genug Kandidaten.


    Endlich bin ich auch mal mit Final Fantasy in der Urversion für NES fertiggeworden! Mir sind immer irgendwelche anderen Spiele dazwischengekommen, aber heute und gestern hab ich mir mal die Zeit genommen und den Rest gemacht.

    Gut gealtert ist das Spiel definitiv nicht: Hohe Encounterrate, oft viele Gegner (bis zu 9), Angriffe gehen ins Leere wenn Gegner besiegt sind, hohe Zufallsabhängigkeit beim Schaden, Speichern ist nur in Gasthäusern möglich. Heilmittel sind arg begrenzt (bzw. Items füllen nur 30HP pro Einheit auf), Heilzauber bringen kaum etwas (außer Cure4), und stirbt der Weißmagier, so kann man niemanden mehr wiederbeleben, nur halt in Städten.


    Aber es gibt auch einige Dinge, die Final Fantasy für seine Zeit sehr gut gemacht hat. Es war glaube ich das erste RPG, das Stärken und Schwächen basierend auf den Elementen in dieser Form eingeführt hat, was sich auch in den Waffen und Rüstungen (Fire Armor, Ice Sword, ...) widerspiegelt. Es war glaube ich auch das erste RPG mit einem Flugschiff – eine sehr schnelle Möglichkeit zum Reisen ohne Random Encounters. Dragon Quest hatte zwar Teleportzauber, aber in Final Fantasy kann man immerhin so die Weltkarte erkunden.

    Die Story ist auch für diese Zeit gar nicht schlecht gewesen! Das merkt man, wenn man mit den ganzen NPCs spricht – denn dann fällt einem auf, wie konsistent die ganze Welt doch ist. Überall erfährt man etwas über die Hintergrundgeschichte von diesem und jenen Ort. In einer Stadt wird von fünf Kriegern geredet, die auszogen, aber dann zu Fledermäusen verwandelt wurden. Diese trifft man schon ganz am Anfang im Chaos-Tempel, aber erst am Ende reagieren die Fledermäuse auch darauf.

    Darüber hinaus war es auch sehr interessant, ein paar andere Sachen zu sehen. „Hier ruht Erdrick“ steht auf einem Grab im Elfendorf, eine Anspielung auf den Helden der ersten drei Dragon Quests. Im japanischen Original und allen späteren Fassungen steht dort aber „Hier ruht Link“, was natürlich viel besser ins Elfendorf passt. Mir ist damals, als ich die GBA-Version gespielt habe, auch gar nicht aufgefallen, wie stark sich Final Fantasy von der High Fantasy à la Tolkien hat beeinflussen lassen. Das merkt man auch nicht so dominant, aber dass Elfen und Zwerge (und Drachen) prominente Rassen im Spiel sind, fällt schon auf. Dass (Dr.) Unne im Spiel vorkam, wusste ich auch gar nicht (mehr).


    Die englische Übersetzung hat auch ein paar später klassische FF-Elemente unter den Tisch fallen lassen. Das merkt man hauptsächlich an den Namen der Waffen und Items. Die Goldnadel (kin no hari) heißt Soft, Der Rosetta-Stein heißt nur Slab und der Rattenschwanz lediglich Tail. Das sind alles Umbenennungen, die dem Platzmangel zu verschulden sind; きんのはり (kin no hari) sind halt nur fünf Zeichen, während "Gold Needle" schon 11 Zeichen Platz brauchen. Nett übrigens auch, wie sehr Sakaguchi von Ghibli beeinflusst wurde: Das Schloss im Himmel ist sogar ein Ort im Spiel, und die Inspiration zu den Flugschiffen kam ihm auch durch Laputa.

    Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, das Spiel mal zu spielen. Die Dungeons waren teilweise ziemlich nervig und am Anfang und Ende auch ziemlich hart. Wirklich übertrieben riesig war aber keiner, und auch ohne Karte kommt man meistens gut zum Schluss. Da es einige ziemlich gute Grind-Orte gibt, muss man auch nicht stundenlang bei den „normalen“ Gegnern aufleveln. Für mich war der stärkste Punkt des Spiels zweifelsohne die minimalistische, aber im Hintergrund doch recht komplexe Story, die fast ausschließlich durch NPCs vermittelt wird. Die Städte waren für mich jedes Mal wieder ein Highlight, und die Musik von Final Fantasy war auch damals schon sehr gut (auch wenn es schade ist, dass es weder besondere Musik für Bosskämpfe noch für den letzten Kampf gibt).


    Und wieder ein Stück Geschichte erlebt. Bald geht's weiter mit Final Fantasy II und/oder Phantasy Star II.

    Spielzeit: 11:05h
    Wertung: 5,5/10
    Geändert von Narcissu (18.07.2013 um 20:18 Uhr)


  12. #12
    Schreckliches Spiel.
    Geht heute imho gar nicht mehr, auch wenn es historisch natürlich interessant ist.
    Zitat Zitat
    Mir ist damals, als ich die GBA-Version gespielt habe, auch gar nicht aufgefallen, wie stark sich Final Fantasy von der High Fantasy à la Tolkien hat beeinflussen lassen. Das merkt man auch nicht so dominant, aber dass Elfen und Zwerge (und Drachen) prominente Rassen im Spiel sind, fällt schon auf. Dass (Dr.) Unne im Spiel vorkam, wusste ich auch gar nicht (mehr).
    Mehr noch D&D (das wiederum stark von Tolkien beeinflusst war). Es gibt ja sogar die schöne Geschichte mit Monster-Sprites, die teilweise 1:1 den D&D-Monsterbüchern entnommen sind (ich sag nur Beholder). Oder das Magiesystem, das auch total D&D ist. Oder sogar das verdammte Ausrüstungssystem. ^^

    Die Japaner haben dann erst später ihre eigene Identität entwickelt, auch wenn sie hier mit den Elementen und ähnlichen Aspekten schon immer mal zu erkennen war. Eigentlich verdammt interessant, gerade weil heute ja so oft die Unterschiede betont werden.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  13. #13
    Ja, D&D war ein großer Einfluss, aber auch Wizardry. Dazu gibt's hier ein interessantes Interview, das ich erst letztens entdeckt habe.
    Das mit den Monster-Sprites wusste ich aber noch gar nicht. War aber anscheinend nur in der japanischen Urversion so: „The original Japanese Famicom and MSX versions of Final Fantasy had creatures called beholders and eyes that looked like the traditional beholder. However, for the US release and later editions, the sprite was changed and the beholders were renamed.“
    Geändert von Narcissu (15.07.2013 um 14:53 Uhr)


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