Nun geht es zum Finale der Arland-Trilogie: Heute mit dem Soundtrack zu Atelier Meruru, und danach mit dem Visual Art Book. Und Kanarien werde ich mir auch noch anhören. Bald wohl auch den Soundtrack von Atelier Ayesha, und weil ich schon so schön dabei bin, kann ich auch eigentlich ganz vorne bei der Serie anfangen und mich durch alles durchhören, das ich noch nicht kenne. Das wird allerdings sicher eine Weile dauern, und in den nächsten Tagen komme ich ohnehin erst einmal zu den 6 CDs von Wild ARMs 5 und mindestens einem anderen Album, zu dem ich noch ein paar Zeilen schreiben möchte.
Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
(Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)
: 49 : 35 : 20 : 6 : 1
ø = 4,13
Zuerst einmal fällt auf, dass der Soundtrack aus ganzen drei CDs und einer Laufzeit von über dreieinhalb Stunden kommt. Komponiert haben diesmal hauptsächlich Kazuki Yanagawa, der bei Atelier Totori dabei war, und Daisuke Achiwa, der schon für das erste Atelier-Spiel (Atelier Marie) Musik schrieb. Ken Nakagawa ist auch als Komponist aufgeführt – hauptsächlich aber deshalb, weil alte Stücke von ihm wiederverwertet wurden, meistens in Arrangements vo Daisuke Achiwa.
Dreieinhalb Stunden versprechen natürlich viel Abwechslung... oder? Nein, der Soundtrack von Atelier Meruru bietet tatsächlich nicht mehr Vielfalt als die der beiden Vorgänger. Grund dafür ist unter anderem die erste CD. Auf dieser befinden sich fünf vokale Stücke, die neben ihrer Ursprungsversion in verschiedenen anderen Fassungen vorkommen. Keine Arrangements, sondern Ingame-, Karaoke (Off Vocal)- und Instrumentalversionen. In einem karaokebegeisterten Land wie Japan hat das sicherlich seine Berechtigung, und da die Lieder alle großartig sind, die das auch die anderen Versionen. Mir persönlich reichen aber die Grundversionen, ohne irgendeine Veränderung, deshalb erachte ich den Rest zumindest für mich persönlich als unnötig.
Erwähnung verdient auf jeden Fall Cadena, das bei mir in starker Konkurrenz zu Falling, The Star Light aus Atelier Rorona steht. Cadena ist das einzige vokale Stück der Serie (von denen, die ich kenne), bei dem ich wirklich mitfiebere und das einen Bewegungsdrang in mir hervorruft. Die Mischung als laut-vokalem Anfang und dem eigentlich ruhigen Gute-Laune-Gesang trifft hier genau meinen Geschmack, und das Mineko Yamamoto eine tolle Stimme hat, steht außer Frage.
Auf der zweiten CD kommt etwas mehr Abwechslung dazu, die Dichte von wirklich guten Stücken ist allerdings bei Weitem nicht so hoch wie bei Atelier Totori. Desolate Inn, in dem wieder klassisch die Flöten spielen gefällt mir sehr gut – es ist ein sehr ruhiges, aber nicht so friedlich-gute-Laune-ruhiges Stück wie viele Konkurrenten. Mein simpler Favorit von dieser CD, und das zweite Stück der Serie, das meine Aufmerksamkeit erhielt, ist jedoch My Usual Self (Itsumo no Watashi): Im Walzer-Rhythmus wird eine einfache, friedliche, fröhliche Melodie gespielt – also wieder ein stilprägendes Element der Serie.
Am Ende der CD finden sich noch viele recht MEs, die meiner Meinung nicht auf der CD hätten sein müssen und die zwischen drei und acht Sekunden lang sind. Auf der dritten CD geht es weiter mit einem Stück, dass wie schon Following the Footsteps aus Atelier Totori für alle möglichen Gebiete arrangiert wurde: What My Sight Can See. Nur leider sind Arrangements fast alle so nah am Original dran, dass man auch immer ebenjenes hören könnte. Das war bei Atelier Totori anders. Dennoch ist What My Sight Can See außer in der unglaublich nervigen Cave-Version ein tolles Stück. Insgesamt ist die dritte CD für mich die, mit der größten Auswahl toller Stücke. Klassisch sind wieder Flower in the Shade und Alivio of Wind and Sand, während Beleaguered Butler ein wenig märchenhafter klingt (und mich übrigens an Vamo' alla Flamenco aus Final Fantasy IX erinnert). Einige Arrangements von alten Stücken folgen, darunter Abandoned Mine ~ for meruru und Alchemic Boy and Girl ~ for meruru (beides Arrangements von Atelier Roronas Falling, The Star Light).
Anschließend folgen noch einige Battle Themes von Daisuke Achiwa, von denen ich besonders Alcyone hervorheben will, das derart krasse Gitarren-Riffs verwendet und für die Serie ungewöhnlich actionreich ist, dass ich es schon beim ersten mal sehr gemocht habe. (Das war übrigens das erste Stück, was ich von der Serie gehört habe.)
Die letzten neun Stücke scheinen auch MEs zu sein (von Spezialangriffen?), die auch Themen aus den älteren Spielen zu verarbeiten scheinen und die eigentlich nicht wirklich erwähnenswert sind, da sie jeweils auch nur 20-30 Sekunden lang sind.
Hörenswerte Stücke:
fett = besonders hörenswert
Disc 1 01 - Cadena 02 - Cloudy
03 - Little Crown
04 - Alchemist Girl Meruru's Song 05 - Metro 06 - Cadena (OP Edit) 07 - Cadena (Off Vocal) 08 - Cadena (Instrumental) 09 - Cloudy (Game Edit) 10 - Cloudy (Off Vocal) 11 - Cloudy (Instrumental)
12 - Little Crown (Game Edit)
13 - Little Crown (Off Vocal)
14 - Little Crown (Instrumental)
15 - Alchemist Girl Meruru's Song (Off Vocal)
16 - Metro (Off Vocal)
Disc 2
02 - Royal Court Dance 08 - Forest Dance
17 - Fountainhead Foliage 18 - Desolate Inn
21 - Swimmer in the Book of Darkness 22 - My Usual Self
38 - Cadena ~ on orgel
Disc 3 01 - What My Sight Can See ~ I 02 - What My Sight Can See ~ II
03 - What My Sight Can See ~ III 04 - What My Sight Can See ~ Forest 05 - What My Sight Can See ~ Waterside 07 - What My Sight Can See ~ Prairie 09 - Flower in the Shade
11 - Beleaguered Butler 13 - Alivio of Wind and Sand 15 - Abandoned Mine for meruru 17 - Alchemic Boy and Girl for meruru 18 - Unfriendly-Looking Knight for meruru 20 - When You're Troubled, Talk It Out for meruru
22 - Hair-Rooted Cape for meruru 23 - Ghost Girl for meruru 26 - Let's Play Around for meruru 27 - Still Can't Get It for meruru
29 - Estrelle
30 - Luna
31 - Alchemist Girl Meruru's Song (Recorder Ver.) 32 - Alcyone 34 - Astral Blader 35 - Tree Spirit
36 - Gigantic Crimson
37 - Astarte 40 - Rorona FJ: Special #3
Fazit: Wie auch die beiden Vorgänger hat Atelier Meruru einen tollen Soundtrack, der allerdings mit leichten und sinnvollen Kürzungen durchaus aber auch auf 2 CDs Platz gefunden hätte. Die Anzahl erinnerungswürdiger Originalstücke ist etwas geringer als bei den Vorgängern, doch es gibt trotzdem noch viele sehr schöne Melodien nach dem typischen Atelier-Rezept; die „for meruru“-Arrangements von der dritten CD sind durchaus sehr gelungen. Insgesamt entsteht dadurch trotz diverser Makel ein sehr gelungener Soundtrack mit etwas weniger Persönlichkeit als Atelier Rorona und Atelier Totori.