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  1. #1
    Your proficient impressions are greatly appreciated.

  2. #2
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Sehr informative Review zu Shin Megami Tensei, wenn ich die Bilder und Textboxen so sehe, bekomme ich schon Lust auf dieses dystopische Paradies. Aber wie so viele ältere Spiele hat es wohl auch seine Schwächen. Das mit dem letzten Dungeon klingt schon echt hart geduldstrapazierend wenn die Encounterrate wirklich so hoch ist.
    Gleichzeitig scheint es ja auch nicht so schwer bzw schon fast reizlos zu sein, wenn man ohne Grinding selbst bei den Bossen keinerlei Probleme bekommt. Für mich eigentlich immer ein bisschen der Sargnagel in RPG's wo man letztlich den größten Teil im Kampfsystem verbringen muss.
    Tatsächlich war das bei Shin Megami Tensei primär ein Problem im Endgame. Die Bosse in den ersten zwei Dritteln des Spiels haben nicht so übermäßig viele EXP gegeben, da haben sich normale Gegner auch noch gelohnt. Shin Megami Tensei II hat leider dasselbe Problem, nur beginnt es dort schon nach der ersten Spielhälfte. Ich war eigentlich schon recht gut gelevelt, aber ein Kampf gegen JHWH (jo, den hebräischen Gott^^) hat mir dann plötzlich 65535 EXP gebracht – die Maximalzahl. Dadurch bin ich erst mal sechs Level gestiegen, und auch spätere Bosse haben teils EXP in dem Bereich gegeben, während eine normale Gegner-Party mit Glück mal 1.000 EXP, oft aber eher im unteren 100er-Bereich gegeben hat. Schon ein bisschen blöd balanciert, zumal die Bosse auch fast alle sehr einfach waren. Bis auf die letzten beide, die mir dann doch plötzlich arge Probleme bereitet haben (primär wegen Instant Death).

    Ist aber nicht so, dass ich von den Spielen abraten würde. Sie haben halt nur ihre teils recht deutlichen Fehler. Kyuuyaku Megami Tensei ist aber kein schlechter Einstiegspunkt in die ältere Geschichte der Serie, weil es einerseits das Remake vom richtigen Anfang ist, aber andererseits nach Megami Tensei II erschien und sich insgesamt etwas moderner und etwas ausgereifter spielt.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Das gute alte Classic-D&D-Alignment-System ... xD

    Ich muss sagen, nachdem mir Teil III schon zu altbacken war, werde ich die Finger von den frühen Vertretern der Reihe lassen.
    Ajo, rein spielerisch würde ich die Serie vor der Einführung des Press-Turn-Systems auch nicht mehr empfehlen.
    Hieß es bei D&D eigentlich auch "Law" und "Chaos"?

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Jedenfalls wenn ich den Boss ignoriere der mit Hamaon theoretisch die ganze Gruppe in einem Zug töten kann. Hat beim ersten Mal direkt drei Charaktere ausgeschaltet
    Argh, so etwas ist schrecklich. Selbst P3 und P4 hatten ja solche Gegner, und da hieß MC tot = Game Over. Schrecklich. Der letzte Boss in Shin Megami Tensei II war leider auch von der Sorte. Zum Glück heißt es dort erst Game Over, wenn beide Hauptcharaktere sterben. Was bei mir aber auch passiert ist. Mehrmals.
    Persona 2 werde ich dann irgendwann nach Persona 1 spielen.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
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  3. #3
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Argh, so etwas ist schrecklich. Selbst P3 und P4 hatten ja solche Gegner, und da hieß MC tot = Game Over. Schrecklich.
    Das gibt es in Persona 2 glücklicherweise nicht. Und da werden tote Charaktere nach einem Kampf sogar wiederbelebt. Und bei einem Level-Up werden sie komplett geheilt. In Kombination mit der Tatsache, dass man so gut wie überall speichern kann, und sich durch die Dämonengespräche die meisten Kämpfe umgehen lassen, ist das Spiel also relativ einfach. Allerdings habe ich mit neuen Personas auch immer gegrindet um erstmal ein paar Skills freizuschalten. Am Ende konnte ich mir von der neuen Ausrüstung allerdings so gut wie nichts leisten und hatte trotzdem keine größeren Probleme. Also ist es vermutlich noch eins der einfacheren Personas. Eternal Punishment soll da wohl etwas schwerer sein. Aber da muss erstmal die Fanübersetzung fertig werden. Will da nicht unbedingt das Original spielen wenn es eine bessere Fassung gäbe.

  4. #4

    Shin Megami Tensei II

    Im Anschluss an Shin Megami Tensei habe ich zunächst Persona angefangen, mich nach einer halben Stunde dann aber doch umentschieden und mit Shin Megami Tensei II weitergemacht.

    Das Spiel setzt 50 Jahre nach dem Neutral-Ende von Shin Megami Tensei an. Die Leute leben in einer Art von der Messia-Kirche kontrollierten Kuppelwelt, während außerhalb der Kuppel Dämonen wüten. Das Tokio von damals liegt nun unterirdisch und wird von anderen Wesen als Menschen bevölkert. Doch selbst unter dieser Unterwelt liegt noch ein weiterer Ort: der Abyss.

    Shin Megami Tensei II hat also ein Post-Postapokalypse-Setting. Der Protagonist, der übrigens unter Amnesie leidet (ein Klassiker!) ist übrigens der auserwählte Heiland der Messia-Kirche. Was es damit wirklich auf sich hat, erfährt man im späteren Spielverlauf. Die Auflösung kommt mit einigen coolen Wendungen, die zwar nicht unbedingt alle komplett plausibel sind, aber von der Idee her dennoch spannend.



    Spielerisch ist Shin Megami Tensei II fast genau wie der Vorgänger. Die Menüführung wurde etwas verbessert, das Texttempo außerhalb der Kämpfe ist leider langsamer. Die Fanübersetzung verwendet eine angenehmere Schriftart und hat im Gegensatz zum Vorgänger kaum Bugs. Es gibt ein paar Minispiele in mehreren Casinos, die sind aber alle nicht sooo spaßig. Die Grafik in den Dungeons ist außerdem merklich hübscher, aber immer noch nicht überdurchschnittlich. Musikalisch bleibt es recht eintönig, kein Musikstück sticht wirklich positiv hervor.

    Eines der größten Mankos am Spiel ist, dass man enorm viel Backtracking gibt. Das Teleportersystem bringt einen leider auch nur an ausgewählte Orte, sodass man gewisse Verbindungeons wieder und wieder und wieder durchqueren muss.

    Ein weiterer Minuspunkt ist, dass man oft noch deutlich weniger als im Vorgänger weiß, was man als nächstes tun muss. Es gibt zwar eine Wahrsagerin im Spiel, aber die sagt einen nur "You must go to the Abyss", was einem wenig weiterhilft, wenn man nicht weiß, wie man dort hinkommen muss.



    Shin Megami Tensei II wartet auch mit gleich zwei nervigen Fetchquests auf. Einmal muss man sechs Körperstücke (beide Arme und Beine sowie Kopf und Torso) eines Prinzen finden, die natürlich über die ganze Welt verstreut sind, und einmal sogar sieben Säulen, die ebenfalls weit verstreut sind. Für beide Fetchquests gibt einmal das Spiel kaum Hinweise. Ohne Walkthrough definitiv schrecklich, und der existierende Walkthrough ist leider auch sehr ungenau.

    Wegen dieser Makel würde ich Shin Megami Tensei II trotz einiger Verbesserungen nicht unbedingt über dem ersten Teil ansiedeln. Das Alignment-System ist wieder ganz nett umgesetzt, die Handlung minimal präsenter als im Vorgänger. Setting ist nach wie vor cool, aber das Gameplay auf Dauer leider wieder ermüdend, auch wenn es keine so schlimmen Dungeons wie den letzten im ersten Teil gibt.

    Der Schwierigkeitsgrad ist deutlich geringer als im Vorgänger. Die eigenen Charaktere können schnell sehr stark werden, und mit den richtigen Ausrüstungsgegenständen sind normale Gegner kaum gefährlich. Daher habe ich sogar sehr viel gekämpft, ohne Dämonen zu beschwören.



    Die Bosse im späteren Verlauf bringen enorm viel EXP – mindestens drei Bosse haben mir die Maximalzahl von 65535 EXP gegeben, was jeweils drei bis sechs Levelanstiege nach sich gezogen hat. Dabei sind die meisten Bosse echt einfach, viele habe ich sogar per Auto-Battle gewonnen.

    Gegner können dann bedrohlich sein, wenn sie mit Zustandsveränderungen oder Instant Death arbeiten. Alles andere ist eigentlich ungefährlich, weil man recht effektiv heilen kann und es eh keine Gegner gibt, die wirklich viel Schaden machen.

    Die letzten beiden Bosse haben mir dann aber noch einmal enorme Probleme bereitet. Ich musste mich mehrfach Buffen, um vernünftig Schaden mit dem MC zu machen, während alle Dämonen effektiv keinen Schaden gemacht haben (gut, die waren auch etwas unterlevelt, vielleicht hätte ich stärkere fusionieren müssen). Übermäßig viel Schaden haben die beiden Bosse zwar auch nicht gemacht, aber sie hatten enorm viel HP und zwei Instant-Death-Angriffe, die einen schnell ins Game Over stürzen konnten. Nicht sonderlich spaßig.



    Das Ende war leider noch kürzer als im Vorgänger und letztlich wenig zufriedenstellend. Es hieß eigentlich nur "Jetzt liegt es an uns, was wir aus der Welt machen... ENDE".

    Auch wenn ich hier jetzt eher negative Worte über das Spiel verloren habe, fand ich es dennoch nicht schlecht und auch nicht merklich schlechter als den Vorgänger.

    Wieder ist mir aufgefallen, dass ich in den SMTs immer in Richtung Law drifte, obwohl ich Neutral bleiben will. Deshalb habe ich zwischendurch einige Entscheidungen getroffen, die mir etwas drastisch vorkamen, um mich wieder dem neutralen Pfad anzunähern.



    Aaaaanyway, war ein interessantes Spiel mit schönem Post-Postapokalypsesetting. Extrem große reliöse Einflüsse (die hebräischen Götter sind quasi das Böse, während die japanischen Götter gut sind), einige Cyberpunk- und SciFi-Elemente. Das sorgt schon für Atmosphäre. Spielerisch wirklich interessant wird die Serie aber erst mit der Einführung des Press-Turn-Systems in Nocturne, finde ich.

    Story 6.0 Charaktere 3.0
    Gameplay 5.0 Kämpfe 6.0
    Optik 5.5 Musik 4.0
    Atmosphäre 8.0 Spielzeit 20:30
    Memorability 7.5 Gesamt 6.0
    Geändert von Narcissu (29.05.2016 um 11:41 Uhr)


  5. #5
    Zitat Zitat
    Ajo, rein spielerisch würde ich die Serie vor der Einführung des Press-Turn-Systems auch nicht mehr empfehlen.
    Hieß es bei D&D eigentlich auch "Law" und "Chaos"?
    Ganz am Anfang, ja, plus neutral. Später haben sie dann eine X/Y-Achse (+Gut/Böse) draus gemacht.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  6. #6
    Das post-postapokalyptische Setting mit riesiger Kuppelstadt, verwüsteter ehemaliger Menschenwelt von Dämonen bewohnt, und darunter noch eine Höllenebene, alles durchmischt mit Cyberpunk und Religion, klingt total abgefahren und spannend. Sowas sollte es echt öfters geben, auch in anderen Medien.

    Leider zeigen mir die Beschreibungen zum Gameplay und die Bilder jedoch abermals, dass die Reihe nichts für mich ist, insbesondere nicht in dem frühen Stadium ^^

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Verbindungeons
    Für diesen Ausdruck solltest du ein Copyright beantragen

  7. #7
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Das post-postapokalyptische Setting mit riesiger Kuppelstadt, verwüsteter ehemaliger Menschenwelt von Dämonen bewohnt, und darunter noch eine Höllenebene, alles durchmischt mit Cyberpunk und Religion, klingt total abgefahren und spannend. Sowas sollte es echt öfters geben, auch in anderen Medien.
    Ja. Und gerade bei JRPGs finde ich es schade, dass es seit geraumter Zeit fast nur noch "fröhliche" bzw. helle und bunte Fantasy-Settings oder moderne Schulsettings gibt (mal von reinen Dungeon-Crawlern abgesehen). Man merkt auf jeden Fall deutlich an der gesamten japanischen Unterhaltungskultur, dass die Hochzeiten von Steampunk, SciFi, Dystopie und Cyberpunk mindestens zwei Jahrzehnte zurückliegen.
    Zitat Zitat
    Für diesen Ausdruck solltest du ein Copyright beantragen
    Ich schaue, was sich machen lässt.


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