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  1. #301
    Okay, ich schließe daraus, dass ich FFTA2 noch nicht spielen muss. Vielleicht irgendwann mal.

    Ja, ich mochte die Geschichte von FFTA grundlegend auch (auch wenn ich am Anfang eine impulsive Abneigung dagegen hatte, den Ursprung bei einem Final Fantasy in der realen Welt zu haben; als ich dann später Shadow Hearts 2 gespielt hab, hat sich diese generelle Abneigung aber gelegt). Fand nur, dass die Storydichte auf die Spielzeit verteilt nicht allzu groß war, was aber vermutlich auch daran liegt, dass ich mich viel mit Nebenmissionen beschäftigt hab. Die Darstellung der Charaktere fand ich auch wirklich nicht schlecht, wobei die Motive von Ritz wie erwähnt schon ziemlich unglaubwürdig waren. An Babus & Co. kann ich mich im Detail nicht mehr erinnern.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Btw. konnte ichs bei den FFT-Spielen noch nie verstehen, wieso alles so langsam sein muss. Wieso können die Bewegungen nicht einfach alle schnell sein, wie z.B. bei Fire Emblem (und bei den Kampfanimationen hat man sogar die Wahl, ob man die sehen will)? Wieso muss alles langsam sein? Wieso muss man 10 mal bestätigen, dass man irgendwas auch wirklich wirklich tun will?
    Genau das ist auch mein Problem damit. Hab nicht viel in dem Bereich gespielt, aber Fire Emblem war deutlich besser und Suikoden Tactics hat sich auch um einiges Schneller angefühlt als die ganzen FFT-Spiele. Das ganze Bewegungstempo, die Animationen, die Wartezeiten. All das sorgt dafür, dass die Kämpfe ziemlich in die Länge gezogen werden und sich weit weniger kurzweilig spielen.

    @Enkidu: Dein Review darfst du mir natürlich trotzdem gern schicken, bin auf Detaileindrücke gespannt.

    @Judge: Ja, da stimme ich dir zumindest teilweise zu. Das Problem liegt nicht unbedingt im Namen der Welt selbst, sondern eher im Zusammengehörigkeitsgefühl. Bei FFTA sehe ich das Problem da nicht ganz, da die Welt eindeutig ganz anders begründet und in ihrem Kontext glaubwürdig ist. Dass aus FFTA2 und FFXII so sorglose Spiele wurden, wird dem Setting der ernsteren Spiele natürlich nicht ganz gerecht. Und ja, diese unvollständige bzw. geringe Kontrolle ist auch mein größter Kritikpunkt an Revenant Wings.
    Geändert von Narcissu (16.05.2013 um 22:56 Uhr)


  2. #302
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Aber bist du nicht auch gerne in einer RPG Paralellwelt (Forum!) um schlechten RPGs zu entkommen? Denk darüber nach.
    Schöner Gedanke, aber ich dachte ich komme hierher, um alle daran zu erinnern, wie schlecht manche RPGs doch sind
    Vielleicht sollte ich ja zum CT kommen alleine um einen Ausgleich zu liefern... aber dann müsste ich ja meine Wohnung verlassen, das geht mal so gar nicht ^_O

    Zitat Zitat
    Und zur Geschwindigkeit.. gut, stimmt schon, aber das ist ja eine allgemeine Krankheit von SRPGs. Insofern hat es mich nicht wirklich gestört. War mir halt schon vorher klar.
    Hmmm... stimmt in gewisser Weise. Wobei es in dem Genre halt auch sehr positive Beispiele gibt. Fire Emblem hat, wie gesagt, ein sehr schnelles System und man kann sogar Animationen ausschalten, wenn man die nicht immer sehen will, was es noch schneller macht.

    Du hast Recht, weil viele Spiele leider in die Richtung von dem FFT System gehen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man das als Vorbild nehmen kann, denn es gibt wirklich zu viele T-RPGs, die einfach langsam sind.


    Btw. würde es mich interessieren, wieso man eigentlich keine weitere *richtige* Fortsetzung von FFT gemacht hat (muss ja nicht ne direkte Fortsetzung sein), sondern man lieber FFTA fortgesetzt hat. OK, im momentanen Zustand von SE sollte vorsichtig sein, was für Sequels man sich wünscht, weil sie die Franchise dann auch nur total gegen die Wand fahren wie sie es schon mit Lufia, PE und Front Mission getan haben.

  3. #303
    Ich mochte FFT mit dem WTF-Ende. Fand ich sehr beeindruckend. Aber ich hab's nicht verstanden. Einfach, weil ich das Spiel mit zu vielen Unterbrechungen gespielt hatte und einfach die komplette Übersicht über die Personen und Organisationen und Fraktionen und Intrigen und Motive und Ziele verloren hab.

    Ich weiß nicht, ob da ein direktes Sequel nicht viel kaputt machen könnte. Manche Spiele sind besser so abgeschlossen wie sie sind. Aber ja, *irgendeine* Fortsetzung, d.h. mit dem Setting, wäre ziemlich interessant, besonders weil man da politisch noch sehr viel machen kann. Vielleicht hat der Storyschreiber aber auch sein gesamtes kreatives Potential in das Spiel gesteckt, und der Dialogschreiber kann die altertümliche Sprache nicht mehr ausstehen.

    Und ja, du bist herzlich zum CT eingeladen. ^_~
    Geändert von Narcissu (17.05.2013 um 15:53 Uhr)


  4. #304
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Insbesondere viele der Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet wie zum Bespiel Babus oder diesen Typ in rot... Llednar hieß der glaube ich.
    Du hast aber schon mitbekommen, dass der Name von letzterem rückwärts gelesen seine wahre Identität offenbart, oder ?
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Dafür hatte man dann aber auch andere Charaktere, die aus totalen Bananegründen lieber in einer Fantasywelt bleiben wollen, wie Ritz (DAFUQ, "hier muss ich mir meine Haare nicht färben" ^_O).
    Hm? Soweit ich mich erinnere wird doch gesagt/gezeigt, dass sie wegen ihrer Haarfarbe immer von den Mitschülern gemobbt wurde. Sie schämt sich und überspielt ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit mit ihrer rechthaberischen Persönlichkeit. Außerdem ging es ihr auch um ihre Mutter, die sich in Ivalice keine Sorgen um sie machen muss. Von daher halte ich ihre Motivation schon für nachvollziehbar. Am Ende kann Ritz sich so akzeptieren wie sie ist.
    Zitat Zitat
    Aber am Ende war das Ganze halt das, was es immer ist, wenn die Welt nur "fiktiv" ist - konsequenzlos.
    Also, ich fand das ganze Setting einfach nicht sehr spannend, weil die Konsequenzen halt Auswirkungen auf eine fiktive Welt haben ... IN einer fiktiven Welt.
    Verstehe nicht, worauf du hier hinaus willst. Immerhin war Ivalice in dem Spiel ja nichts anderes als die verzauberte Realität - die Figuren darin größtenteils ursprünglich echte Menschen usw.
    Zitat Zitat von The Judge Beitrag anzeigen
    Ich persönlich mochte weder FFTA, FFTA2 noch Revenant Wings. Alle drei stellten Ivalice eher wie eine Kindermärchenwelt dar, die überhaupt nichts mit der eher kühlen und glaubwürdigen Darstellung des originalen Final Fantasy Tactics, Vagrant Story oder Final Fantasy 12 gemein hatte. Deswegen war es für mich nur schwer greifbar, dass sie unter dem Überbegriff "Ivalice Alliance" vermarktet wurden, weil Welt, Stimmung und Charaktere für mich wie ausgetauscht wirkten. Und obwohl ich eigentlich keineswegs einer eher märchenhaften Präsentation abgeneigt bin, war mir der Kontrast hier doch ein wenig zu stark und somit auch die Enttäuschung.
    Echt jetzt? Das sehe ich ganz anders. Klar ist in den genannten Ablegern alles etwas niedlicher gestaltet, was unter anderem auch am Charakterdesign liegt. Aber das Ivalice, welches ich so sehr liebe, habe ich darin definitiv wiedererkannt! Für Matsuno war es ja immer eine detaillierte Welt mit einer sehr langen Geschichte dahinter, und das kommt auch in TA2 & Co imho gut rüber. Diese ganze Stimmung und Atmosphäre, zu der auch bestimmte Konzepte, Monster, Begrifflichkeiten, Items usw. usf. gehören.

    Versteh mich nicht falsch. Ich würde wenn ich die Wahl hätte auch eher den ernsteren Ansatz bevorzugen und hoffe seit zig Jahren darauf, dass mal ein neues Tactics für stationäre Plattformen erscheint, welches erwachsener wirkt und den Klassikern auch storymäßig gerecht wird. Doch soll Ivalice so groß und divers sein, dass in meiner Vorstellung durchaus XII und TA2 dort in einer einzigen Welt hineinpassen. So ist es durch die ganzen logischen Verbindungen ja auch gemeint. Viel zusammenhangloser erscheint mir da Vagrant Story, das zwar in der Tat kühler und düsterer ist, aber sich dafür kaum in die anderen bisherigen Welten einordnen lässt und deshalb imho eher für sich alleine steht.

    Obwohl es dort an der Story mangelte, hab ich mich in TA2 direkt wie zu Hause gefühlt. Da fand ich den stilistischen Kontrast von FFX zu FFX-2 zum Beispiel viel heftiger, und da wurde das Charakterdesign beibehalten und die halbe Spielwelt aus dem Vorgänger recycelt ^^
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ja, ich mochte die Geschichte von FFTA grundlegend auch (...). Fand nur, dass die Storydichte auf die Spielzeit verteilt nicht allzu groß war
    Genau das ist der Punkt beim ersten Tactics Advance. Weshalb ich unterm Strich auch nur zu ner durchschnittlichen Wertung komme, obwohl ich die Idee der Story mochte. Es war doch etwas wenig Handlungsinhalt für ein Spiel, mit dem man sich (gameplaymäßig) so unheimlich lange beschäftigen kann.

    Bei TA2 lohnt sich denke ich aber auf jeden Fall trotzdem ein Blick, zumindest wenn man Ivalice mag.

  5. #305
    Ivalice hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Playboy-Heften: Das erste, was ich damit verbinde, sind Bunny-Mädchen.

    In FFXII ist es mir jetzt nicht so besonders aufgefallen, zumindest nicht mehr als bspw. Spira (nein, eigentlich fand ich Spira besser). Gibt es FFT denn in irgendeiner spielbaren Neuauflage? Ich hatte glaub ich nur mal was von iOs gehört.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  6. #306
    Zitat Zitat von Narcissu
    Ich weiß nicht, ob da ein direktes Sequel nicht viel kaputt machen könnte. Manche Spiele sind besser so abgeschlossen wie sie sind. Aber ja, *irgendeine* Fortsetzung, d.h. mit dem Setting, wäre ziemlich interessant, besonders weil man da politisch noch sehr viel machen kann. Vielleicht hat der Storyschreiber aber auch sein gesamtes kreatives Potential in das Spiel gesteckt, und der Dialogschreiber kann die altertümliche Sprache nicht mehr ausstehen.
    Die Übersetzung der PSP Version war ja richtig top wegen der Sprache. Und eigentlich meinte ich das auch nicht als direkte Fortsetzung - Ivalice ist ja groß und da kann man problemlos noch mehr Storys erzählen, die von einem mächtigeren Kaliber sind. Gerade diese etwas verzahntere politische Story ist ja das, was dieses Spiel und auch XII (auch wenn sie hier etwas schwächer ist, aber immer noch da) so sehr vom Rest der Reihe abhebt, der ja mehr kitischiger Fantasy-Epic ist.

    In dem Zusammenhang muss ich dann auhc noch mal auf FFTA zurückkommen, denn ich würde sagen, dass die Betrachtung hier fast schon homogenisierter mit dem Rest der Reihe ist, als es eben die beiden anderen Ableger waren. Enkidu hat natürlich Recht, man merkt, dass es Ivalice ist, aber es ist dennoch deutlich von XII und FFT entfernt.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Hm? Soweit ich mich erinnere wird doch gesagt/gezeigt, dass sie wegen ihrer Haarfarbe immer von den Mitschülern gemobbt wurde. Sie schämt sich und überspielt ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit mit ihrer rechthaberischen Persönlichkeit. Außerdem ging es ihr auch um ihre Mutter, die sich in Ivalice keine Sorgen um sie machen muss. Von daher halte ich ihre Motivation schon für nachvollziehbar. Am Ende kann Ritz sich so akzeptieren wie sie ist.
    Ja, sie wurde wegen ihrer Haarfarbe gemobbed, aber im Prinzip ists ja trotzdem das, was ich gesagt habe - sie findets da toll, weil sie natürliche Haare in einer passenden Farbe hat (afair sagt sie sogar direkt "ja, hier muss ich mir meine Haare nicht färben" *g*)
    Es geht ihr (und eigentlich so ziemlich allen in der Story) auch um ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl, aber da hatten ein paar Charaktere durchaus bessere Argumente, warum sie Marche aufhalten wollen, indem sie ihm ein SCHWERT INS GESICHT KLOPPEN. Ich weiß, sowas vergisst man in J-RPGs echt schnell, aber das kann sich auf keinen Fall gut anfühlen

    Zitat Zitat
    Verstehe nicht, worauf du hier hinaus willst. Immerhin war Ivalice in dem Spiel ja nichts anderes als die verzauberte Realität - die Figuren darin größtenteils ursprünglich echte Menschen usw.
    Dadurch, dass alles fiktiv ist sind die Aktionen ohne wirkliche Konsequenz (auf die Welt). Ich weiß gerade nicht mehr, wie es war, wenn jemand in Ivalice gestorben ist - ich schätze, er war dann nicht wirklich tot. Ist wohl auch ein Grund, wieso die Charaktere so wenig Probleme damit haben, Marche mit tödlichen Waffen und heftigen Magien plattmachen zu wollen. Daher konsequenzlos. Wobei da auch das mit reinkommt, dass es mir immer sehr suspekt ist, wenn die Chars es total cool finden, von lauter Freakkreaturen umgeben zu sein, die sie dann als ihre "super Buddies" bezeichnen und dafür dann ihre alten Bekannten lieber vermöbeln. Mir waren die meisten Charaktere ziemlich egal, gerade, wenn sie relativ schwache Gründe hatten, überhaupt in der Welt bleiben zu wollen.
    Wirklich nachvollziehar fand ich eigentlich nur Marches Bruder und den Typen, der den Säufer Cid als Vater hatte.

    Wobei ich denke, dass das Ganze, als Geschichte für Kinder betrachtet, gut ist. Aber ich glaube wir sprechen hier nicht über den Blickwinkel, oder?^^
    Geändert von Sylverthas (20.05.2013 um 19:26 Uhr)

  7. #307

    Legend of Mana #2


    Einige kleinere Pausen und das Einschieben von Revenant Wings haben dafür gesorgt, dass ich doch etwa anderthalb Monate gebraucht habe, aber jetzt bin ich Legend of Mana durch.

    Das Spiel hat mir gut gefallen, die zweite Hälfte noch mehr als die erste. Zuerst erschien mir Legend of Mana wirklich nur wie eine Ansammlung von Minigeschichten, aber spätestens, wenn man etwas weiter in die drei größeren Geschichten, die sich über mehrere Missionen erstrecken, eintaucht, wird das ganze noch etwas komplexer und mitreißender. Dort ist mir auch aufgefallen, wie viel Liebe in der Geschichte der Welt steckt, und dass viele Charaktere, die anfangs einfach nur da waren, noch eine wichtige Rolle spielen. Die ganze Geschichte mit den Yumi war schon ziemlich toll, die Geschichte von Elazul & Co. mochte ich schon ziemlich gerne. Aber die Geschichte von Irwin, Daena und den anderen hat mir insgesamt wohl noch besser gefallen, zwar nicht von den Charakteren, aber von der Spannungskurve. Interessanterweise hatte aber Larcs Geschichte, die am wenigsten mit der Haupthandlung verknüpft war, das tollste Ende, und auch einige Höhepunkte.

    Erst dann bin ich zum Manabaum gegangen. Dort ging alles leider sehr schnell, und ich hatte kaum Zeit, die tolle Atmosphäre zu genießen, denn schon nach weniger als zwanzig Minuten folgt der letzte Bosskampf, der sehr kurz und einfach war, und zwei Minuten später begann auch schon das Ending. Das war übrigens sehr schön (wenn auch so kurz, dass es mich nicht ganz zufriedengestellt hat), dass die Sproutlinge am Ende alle zum Manabaum hingezogen wurden war eine sehr schöne Idee.

    Das Gameplay hatte leider einige gravierende Schwächen. Der große Vorteil von Legend of Mana war, dass die Kämpfe extrem schnell und kurz waren, weshalb sie gar nicht richtig nervig sein konnten. Aber leider sind sie auch absolut nicht reizvoll, denn alle Kämpfe im Spiel (mit maximal zwei Ausnahmen) waren lachhaft einfach und selbst Bosskämpfe dauerten meistens nur ein paar Sekunden. Entsprechend niedrig war auch die Motivation, Kämpfe zu bestreiten, die man nicht bestreiten muss. Leider konnte man den Kämpfen aber auch nicht ausweichen, weshalb man die meisten bestreiten musste. Dass das Spiel dann auch noch solche Features wie gezüchtete Monster, erschaffene Golems, geschmiedete Waffen, Instrumente und angebaute Früchte hatte, hat sich leider nicht mit dem geringen Schwierigkeitsgrad vertragen, denn letztlich konnte man mit all diesen Möglichkeiten wenig tun, was man nicht auch sonst hätte tun können. Entsprechend wenig habe ich mich auch damit beschäftigt.

    Eine weitere Schwäche sind die Ladezeiten. Zwar hat Legend of Mana keine langen Ladezeiten für PS1-Verhältnisse, aber man wechselt alle paar Sekunden zur nächsten Map, und da ist es bei langen Wegstrecken schon störend, wenn man Dutzende von kleinen Ladebildschirmen sieht. Ein paar Komfortfunktionen haben mir auch gefehlt; so konnte man im Tagebuch nur schauen, welche „Missionen“ man gestartet hatte, aber abgesehen von einer einzeiligen Beschreibung gab es keine näheren Informationen, auch nicht über den aktuellen Status. Dabei gab es wirklich einige Missionen, die einen erst mal ratlos stehenlassen, weil man nicht weiß, wo man als nächstes hinmuss. Spielt man ohne Guide, muss man da wohl oder über die halbe Welt absuchen, oder man beschäftigt sich erst einmal mit anderen Missionen und hofft, per Zufall den Ort zu finden, wo die alte Mission weitergeht. Durch Zufall irgendwelche Events triggern klappt übrigens ganz gut, solange noch die Auswahl da ist – erst gegen Ende, wenn nur noch ein paar Missionen übrig sind, passiert das seltener. Mir ist es bei einigen Missionen passiert, dass ich wirklich lange durch die Gegend geirrt bin, auch innerhalb von Gebieten. Trotzdem war das Gameplay im Großen und Ganzen recht locker; es wäre viel nerviger gewesen, wenn die Kämpfe zäher gewesen wären. Das Gameplay war einfach da – es war nicht reizvoll, aber es war auch nicht furchtbar.

    Übrigens ist der Soundtrack echt toll. Yoko Shimomura hat sich da wirklich viel Mühe gegeben und viele tolle Stücke geschrieben. Besonders fällt auf, dass die Qualität konstant ziemlich hoch ist. Die meisten RPG-Soundtracks haben auch einige langweilige Stücke dabei, aber Legend of Mana kann durchgehend mit guter Musik glänzen. Dass das Spiel absolut wundervoll aussieht, die ganze Schönheit der Mana-Serie in sich vereint und ein großes Repertoire fantasievoller Gebiete und liebevoll gestalteter Landschaften beherbergt, habe ich ja schon erwähnt. ^^

    Fazit: Legend of Mana ist gameplaymäßig anspruchslos und macht so einige Fehler – allzu sehr stört das zum Glück nicht. Im Gegenzug kann das Spiel mit vielen kleinen charmanten Geschichten und drei ernsteren größeren aufwarten, und stellt damit die Welt, ihre Hintergrundgeschichte und das Leben ihrer Bewohner mit viel Liebe zum Detail da. Ebenso liebevoll ist die wunderschöne grafische Gestaltung sowohl der Umgebungen als auch der Charaktere, und Yoko Shimomuras tolle Musik trägt ein Übriges bei. Sehr viel Mana und ein schönes Spiel.

    Wertung: 7 von 10 Punkten



  8. #308
    Ok, jetzt spielst du erstmal ein New Game + auf Nightmare, dann reden wir nochmal über "gameplaytechnisch anspruchslos"
    Das Ding ist dazu gedacht, mehrmals gespielt zu werden, der erste Durchgang ist nur zum Aufwärmen.

  9. #309

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Skar Beitrag anzeigen
    Ok, jetzt spielst du erstmal ein New Game + auf Nightmare, dann reden wir nochmal über "gameplaytechnisch anspruchslos"
    Das Ding ist dazu gedacht, mehrmals gespielt zu werden, der erste Durchgang ist nur zum Aufwärmen.
    Oh ja, ein Schlag und man war tot.
    Das Spiel gehört noch heute zu meinen Lieblingstiteln auf der PSOne.^^

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
    ---
    Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.

  10. #310
    Klingt auf jeden Fall nicht schlecht! Deine Eindrücke haben mich neugierig gemacht. Vlt spiele ich es irgendwann auch mal, NACHDEM ich die Titel gespielt habe, die ich auch noch spielen muss.

    Weiter so! Was ist als nächstes dran? SC?
    Good boy. Sometimes.


  11. #311
    Legend of Mana hatte ich auch mal vor langer Zeit gespielt, aber der niedrige Schwierigkeitsgrad verbunden mit dem Gefühl, kein richtiges Ziel zu haben, hat mich dann nicht lange motiviert. Aber scheinbar bessert sich beides ja mit fortlaufendem Spielfortschritt.

  12. #312

    Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden

    Dass es bei einem neuen Durchgang so schwer werden kann, wusste ich gar nicht. Das macht vermutlich dann auch ein paar der Möglichkeiten, die das Spiel zur Verfügung stellt, attraktiver. Kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass das das Spiel so stark bereichern würde, da die Schwäche nicht nur im Schwierigkeitsgrad liegt, sondern in der ganzen Konstruktion des Kampfsystems.

    @e7: Ja, nach spätestens zehn oder fünfzehn Spielstunden sollte man alle drei der größeren Handlungsstränge weit genug spielen können, um einen größeren Zusammenhang und ein paar längere Geschichten kennenzulernen. Es lohnt finde ich schon.




    Nachdem ich mit Legend of Mana fertig war, habe ich kurz danach mal mit Mystic Quest angefangen (aka Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden aka Final Fantasy Adventure), das ja den Anfang der Serie markiert; damals noch als Ableger zu Final Fantasy entstanden, was man an Elementen wie Chocobos oder Mogrys sehen kann – viele Parallelen gibt es sonst aber nicht.

    Vor vielen Jahren habe ich Sword of Mana das erste Mal gespielt. Ich glaube, das war sogar überhaupt eines meiner ersten RPGs und wenn ich drüber nachdenke, kann es sogar sein, dass ich es vor Golden Sun gespielt habe. Davor gab es lediglich Pokémon (und Zelda, das ich aber nicht als RPG ansehe). Wann ich zeitlich FF8 ansiedeln soll (und den Kauf der PS1), weiß ich gerade nicht genau. Das waren jedenfalls meine einige meiner ersten RPGs.

    Der Zusammenhang: Sword of Mana (oder Shinyaku Seiken Densetsu) ist das Remake vom ersten Seiken Densetsu, und sicherlich eines der schönsten Spiele, die der GBA zu bieten hat. Die FF-Elemente wurden aus dem Spiel entfernt, die Grafiken an den Stil der Seiken Densetsus für den SNES angepasst, die Musik wurde in GBA-Qualität neu aufgelegt (und in vielen Fälle erweitert) und die gesamte Spielwelt samt Gameplay wurden überarbeitet, neu gestaltet und um einige Gebiete ergänzt. Auch die Geschichte hat eine gründliche Überarbeitung erfahren und wurde durch ein paar neue Charaktere angereichert, ist im Kern aber gleich geblieben.

    Aber eigentlich wollte ich von Seiken Densetsu sprechen, nicht von Sword of Mana. Also kommen wir zu meinen Eindrücken zum Spiel.

    Es ist großartig! Ich habe kein schlechtes Spiel erwartet, aber ich wurde dann doch etwas überrascht. Mal abgesehen davon, dass die Kämpfe wie auch bei Sword of Mana alle sehr leicht sind, macht das Gameplay ziemlich viel Spaß für ein so altes Spiel. Das ganze Spiel spielt sich kurzweilig. Die Oberwelt ist sinnvoll gestaltet, die Dungeons nicht zu lang und nicht zu anspruchslos. Und es ist glaube ich das erste Spiel seit Langem (zumindest von den so alten), wo ich kein einziges Mal in einer Komplettlösung nachschauen musste, was ich denn wo als nächstes zu tun habe.

    Besonders toll ist die Geschichte. Zwar sind die Dialoge oft auf die elementarsten Bestandteile reduziert und können die eigentliche Tiefe der Geschichte nicht transportieren, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, stehen dem Ganzen wirklich viele bewegende Konzepte zugrunde. Ich liebe die ganze Darstellung der Welt einfach, angefangen mit dem Manabaum bis hin zu den einzelnen Charakteren und ihren Hintergründen. Ich glaube, Seiken Densetsu war damals eines der fortschrittlichsten Spiele seiner Zeit, was das angeht. Denn was nicht durch Dialoge vermittelt werden kann, transportieren Situationen und Musik. Die vielen tragischen Momente, die Geschichte des Manas, die Interaktionen zwischen den Charakteren – das alles ist wirklich toll gemacht, und ich persönlich finde, dass so eine Geschichte es mal verdient hätte, mit den heutigen Mitteln in bester Qualität neu aufgelegt zu werden.

    Lediglich grafisch kann das erste Seiken Densetsu, obwohl für ein GameBoy-Spiel doch recht ansehnlich, noch nicht das Gefühl vermitteln, dass in jedem anderen Mana-Teil so prägnant vorhanden ist. Zumindest was die Gestaltung der Umgebung angeht; Sprites von NPCs und Gegnern haben schon sehr viel Ähnlichkeiten mit denen der späteren Titel. Die Musik gehört sicherlich zu dem besten, was der GameBoy zu bieten hat, und für mich hat sie wegen meiner Erlebnisse mit Sword of Mana einen besonders hohen persönlichen Stellenwert. Zwar gibt es zwei oft gespielte langweilig bis nervige Musikstücke, aber viel wichtiger sind die zahlreichen unglaublich tollen Stücke. Ob das jetzt Endless Battlefield (die Feldmusik) ist, das Titelthema, eine traurige Melodie, die Dorf- und Stadtmusik oder das zweite Bosskampfthema– all diese Stücke sind einfach wunderschön und können auch in 8-Bit-Qualität schon eine dichte Atmosphäre aufbauen und unglaublich viele Emotionen transportieren.

    7 bis 8 Stunden lang konnte mich das Spiel gut beschäftigen, und ich bin begeistert davon, wie toll das erste Seiken Densetsu war. Selbst heute würde ich dafür noch eine Spielempfehlung aussprechen – obwohl Sword of Mana da vermutlich die bessere Wahl wäre, denn das, was das Original nicht hatte (nämlich ausreichend lange und gut formulierte Dialoge sowie eine wunderschöne Grafik) lässt sich hier wiederfinden. Ich schätze, die beiden werden immer meine liebsten Mana-Spiele bleiben.

    Fazit: Kurz, kurzweilig und gut: Seiken Densetsu ist für sein Alter und seinen Technikstand ein erschreckend tolles Spiel mit spaßigem Gameplay, einer trotz altersbedingter Ausdrucksschwächen wunderschönen Geschichte und einem ausgezeichneten Soundtrack. Normalerweise empfehle ich Ausflüge in die Geschichte ja nur unter Vorbehalt, aber dieses Spiel ist auch heute noch richtig gut.

    Wertung: 7,5 von 10 Punkten

    Spielzeit: 7:18h




    Vor den Klausuren will ich nichts Großes mehr anfangen, also habe ich heute mal Final Fantasy Legend, oder besser gesagt Makai Toushi Saga in den GameBoy eingeworfen. Nach einer halben Stunde weiß ich nicht genau, was ich von dem Spiel halten soll. Es macht einen sehr interessanten, aber auch etwas merkwürdigen Eindruck auf mich. In jedem Fall werde ich mir jetzt erst mal gründlich über das Gameplay recherchieren, denn die Anleitung habe ich nicht und im Spiel wird wie erwartet kaum etwas erklärt.
    Geändert von Narcissu (14.06.2013 um 23:15 Uhr)


  13. #313
    Ist das das SNES-Spiel? War mein erstes Rollenspiel. Schrecklich. SCHRECKLICH. Vielleicht würde ich das heute anders sehen, aber da ich da keinen Bock drauf habe ... schrecklich.

    Das Game Boy Mystic Quest ist allerdings wirklich erschreckend gut, gerade für sein Alter.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  14. #314
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ist das das SNES-Spiel? War mein erstes Rollenspiel. Schrecklich. SCHRECKLICH. Vielleicht würde ich das heute anders sehen, aber da ich da keinen Bock drauf habe ... schrecklich.
    Ach, nicht so negativ. War doch nur ein boring-as-shit RPG

    @Narcissu:
    Bin im Prinzip genau Deiner Meinung. Dabei sehe ich die Knappheit der Gespräche fast schon als nostalgisch elegant an, weil man sich da immer nen gewissen Teil selber denken konnte, man zur Abwechslung mal nicht vollgekotzt wird mit unwichtigen Dialogen - und die Story trotzdem gut rübergekommen ist. Nur den Charakteren hats dann doch geschadet - wobei selbst die wohl teilweise besser ausgefleischt waren als bei Kandidaten, bei denen man stundenlang um den heißen Brei redet.

    Wobei ein Großteil der Faszination wohl in der Musik lag, die ich einfach genial fand und sich einige der Melodien echt in mein Gehirn gebrannt haben.
    Geändert von Sylverthas (14.06.2013 um 23:51 Uhr)

  15. #315
    @Cipo: Das Mystic Quest für SNES werde ich sicherlich nicht anrühren. Davor hätte ich Angst, auch wenn es wohl doch ein paar Leute zu geben scheint, die das mögen.

    @Sylverthas: Manche Dialoge waren auch gar nicht schlecht geschrieben. Aber ich glaube, es ist nicht nur der geringen Speicherkapazität zu verschulden, dass einige Dialoge nicht so toll waren, sondern auch der deutschen Übersetzung. Die Übersetzer hielten sich zwar für so wichtig, dass sie als erstes in den Credits erschienen (na ja, fairerweise muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass die Übersetzer das selbst veranlasst haben^^), aber dafür ist die Übersetzungsqualität reichlich mager. Einige Stellen wirkten durch eine merkwürdige Wortwahl unfreiwillig komisch. Teilweise auch ganz charmant, aber manchmal wirklich nicht gut.

    Zur Musik kann ich dir nur zustimmen. Bin generell ein Fan von Kenji Ito, obwohl ich nur ein paar seiner Werke kenne (eigentlich nur die Beiträge zur Mana-Serie und sein Zeugs aus Shadow Hearts).


    Zitat Zitat
    Nur den Charakteren hats dann doch geschadet - wobei selbst die wohl teilweise besser ausgefleischt waren als bei Kandidaten, bei denen man stundenlang um den heißen Brei redet.
    Ja, Golden Sun hatte da weniger Substanz und eine etwas geringere Informationsdichte. ^_~
    Geändert von Narcissu (15.06.2013 um 00:19 Uhr)


  16. #316
    In einem Forum wurden mal die Namen der Golden Sun Charaktere mit Pseudonymen vertauscht. Keiner konnte danach mehr erraten, wer wer ist, weil keiner der Charaktere genug Persönlichkeit hat, um an der Sprechweise erkennbar zu sein.

  17. #317
    Felix und Isaac konnte man immer ganz gut erkennen – die haben nämlich nie was gesagt. *g*
    Aber es stimmt schon, die Charaktere hatten wirklich reichlich wenig Persönlichkeit, was schon verwunderlich ist. Klar haben sich Jenna und Ivan charakterlich unterschieden, aber letztlich hatte kein Charakter die Chance, sich so wirklich von den anderen abzuheben.

    Aber ich glaube, das Problem hat nicht nur Golden Sun, da gibt's noch reichlich andere RPGs, wo die Charaktere sich nicht gerade durch ihre Sprechweise rausfiltern lassen.


  18. #318
    Bei Golden Sun ist es schon wirklich besonders erstaunlich, wie man mit so viel Text so wenig aussagen kann. Dazunoch die unzähligen völlig bedeutungslosen "yes/no"-Wahlmöglichkeiten.
    Am besten finde ich die Dialoge in Game-Arts- und Tales-Spielen. Da würde man auch jeden Charakter sofort erkennen, was natürlich auch daran liegt, dass jeder Charakter mindestens ein definierendes "Gimmick" hat.

  19. #319
    Hinsichtlich der Dialoge schoss Golden Sun 3 im Vergleich zu den Nachfolgern aber definitiv den Vogel ab. Das war hier wirklich schon extrem. Ich glaube kaum, dass da noch ein Spiel einen draufsetzen kann. Ansonsten ist das Spiel aber fabelhaft umgesetzt, wenn man mal von der Story und der Geschwätzigkeit absieht.

    Und das mit Tales of kann ich nur so bestätigen. Was ich an den Spielen wirklich cool finde ist die Tatsache, dass die Spiele wissen, dass Charakter XY EIGENTLICH schon dafür designt wurde einen regelrecht zu nerven, allerdings tut er es nicht und wenn doch, wird der Chatakter meistens immer "fertig gemacht". Tales of geht dieses Thema also ein wenig anders an als andere RPGs, was mir persönlich ganz gut gefällt.

    Edit: Naja, aber Hubert ist scheiße.
    Geändert von Kynero (17.06.2013 um 15:17 Uhr)

  20. #320
    Und da dachte ich immer, dass die Tales of Spiele die Stereotypen unter den stereotypischen Chars haben - was auch erklären dürfte, weswegen man sie so leicht zuordnen kann, wenn jeder Charakter einfach ein (und genau ein!) Attribut hat

    Zu GS enthalte ich mich mal, ihr wisst, was ich zu sagen hätte *g*

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